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Diese Erfindung betrifft ein Sportgerät für Skydance oder Luftballett. Gemäß einem anderen Aspekt betrifft diese Erfindung ein Sattelgelenk zur Verbindung eines Sattels mit einem flexiblen Stab. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Sattel, der an einem Ende des Stabs befestigt werden kann. Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung einen flexiblen Stab sowie Befestigungsvorrichtungen für den flexiblen Stab.
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Ein Sportgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der Schrift
DE 1 921 926 U bekannt. Ein Sattelgelenk und ein Sattel gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 13 bzw. 20 sind aus der Schrift
DE 176 915 A bekannt.
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DE 1 921 926 U beschreibt ein Sport- und Spielgerät, das aus einem mehrere Meter langem Stab besteht, der so im Boden verankert ist, dass er aufrecht steht und mit dem Boden einen rechten Winkel bildet. Auf dem oberen Ende des Stabes ist ein drehbarer Sitz montiert. Das Material des Stabes ist Stahl, Glasfiber, andere Kunststoffe, Hartgummi und somit von hoher Elastizität. Wird nun der auf dem Sitz sitzende Körper vor und zurück oder seitlich bewegt, beschreibt das Gerät anfangs kleine, dann immer größere Kreisbögen. Schwünge sind in alle Richtungen möglich, so dass nahezu die Form einer Halbkugel durchmessen werden kann. Da das Gleichgewicht des verankerten Stabes der senkrechte Stand ist, entsteht an den Enden der Kreisbögen ein Zug zur Mitte der Bögen, der umso stärker wird, je größer die Radien sind. Die Wirkung ist ein stetes Zurückfedern des Stabes, das den Vektorimpulsen des Schwingenden entgegengesetzt ist und in den Grenzen der Elastizität des Materials überkompensiert werden kann.
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DE 176 915 A offenbart ein Turngerät mit einem Gestell auf dem u. a. senkrecht eine Röhre vorgesehen ist, in der sich eine weitere Stange, die einen Arm trägt, befindet. An dem Arm ist ein Sattel befestigt, der unter den Einflüssen von drei Federn steht. Dieser Sattel ist schwingbar in einem Kugelgelenk oder dergl. angeordnet. Mit Hilfe zweier Klemmbacken und eines Stiftes lässt sich weiter das Spiel der Federn regeln. An dem Gestell sind ferner zweckmäßig neben der Röhre zwei Fußplatten, die in geeigneter Weise an je einem zylindrischen Glied befestigt und die in je einer Hülse senkrecht verschiebbar sind, angebracht. Eine Feder setzt dieser Verschiebung einen gewissen Widerstand entgegen. Von den Seiten der Hülsen gehen Federn nach dem vorderen und hinteren Teile der Fußplatten und üben auf die Fußplatten ein Drehmoment parallel zu den Hülsen aus.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, Schlüsselkomponenten für ein neuartiges Sportgerät anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch die Lehre der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Vorteilhaft an der Herstellung des Stabs aus glas- oder carbonfaserverstärktem Kunststoff ist die hohe Bruchfestigkeit und Flexibilität bei geringem Gewicht.
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Vorteilhaft an einem in den drei rotatorischen Freiheitsgraden drehbar und schwenkbar gegenüber dem Stab gelagerten Sattel ist, dass hierdurch ein neues Körpergefühl vermittelt werden kann. In Kombination mit entspannender Musik können Erholungssuchende mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Geräts in der Luft tanzen und sich so entspannen. Somit stellt das erfindungsgemäße Sportgerät eine Konkurrenz und/oder Ergänzung zu Shiatsu und anderen Körpererfahrungstechniken oder Therapien dar. Es kann vorteilhaft in Wellnesscentern eingesetzt werden.
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Das erfindungsgemäße Sportgerät kann am Strand von Badegästen dazu verwendet werden, ihre schönen und muskulösen Körper weithin sichtbar zur Schau zu stellen. Andererseits können Sportler das Sportgerät auch nur dazu nutzen, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen und ein dem Fliegen ähnliches Gefühl zu erzeugen. Das erfindungsgemäße Sportgerät kann nicht nur am Strand, sondern auch im eigenen Garten oder an exponierten Plätzen, wie beispielsweise Felsklippen, gefahrlos verwendet werden. Es kann beispielsweise von Kurgemeinden in ähnlicher Weise zur Verfügung gestellt und gewartet werden, wie Half Pipes für Skateboards oder Kletterwände. Alternativ dazu können Kurgemeinden auch lediglich ortsfeste Befestigungsvorrichtungen zur Verfügung stellen, wobei die Skydancer ihre eigenen Sportgeräte mitbringen oder sich solche ausleihen.
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Ferner kann das erfindungsgemäße Sportgerät zum Training in Fitnessstudios eingesetzt werden. Ähnlich wie beim Spinning, bei dem mehrere Leute unter Anleitung und Anfeuerung eines Trainers auf Standrädern radeln, kann sich eine Gruppe von Fitnessbegeisterten mit den erfindungsgemäßen Sportgeräten fit halten. Dies kann unter Anleitung eines Trainers erfolgen. Durch das Teamerlebnis einerseits und durch aufmunternde oder antreibende Kommentare des Trainers andererseits wird ein guter Trainingseffekt erzielt. Dieser kann durch laute und anregende Musik weiter gesteigert werden.
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Vorteilhaft an der Kombination eines flexiblen Stabs mit einem drehbaren und schwenkbaren Sattel ist, dass ein Sportler durch Bewegungen der Gliedmaßen viele Freiheitsgrade nutzen kann und Bewegungen ähnlich dem Fliegen oder Tanzen in der Luft ausführen kann.
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Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit durch eine Feder hilft insbesondere bei ungeübten Benutzern, Verletzungen zu vermeiden.
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Durch eine veränderbare Federvorspannung kann die Beweglichkeit des Sattels gegenüber dem Stab dem Können und Körpergewicht des Benutzers angepasst werden.
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Ein Gewinde erlaubt eine stufenlose Einstellung der Rückstellkräfte durch die Feder. Eine Rastung durch Stufen auf einer schiefen Ebene ermöglicht eine ausreichend feine Einstellung der Rückstellkräfte und ist dabei bedienungsfreundlicher.
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Am Sattel angebrachte Hüftgurte verhindern das Herunterfallen eines Sportlers und verringern somit die Verletzungsgefahr.
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An Fußstützen angebrachte Pedale erleichtern die Benutzung des Sportgeräts insbesondere durch ungeübte Personen. Dies ist insbesondere bei Leihgeräten wichtig, auf die sich ungeübte Benutzer setzen, weil Skydancing hipp ist.
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Durch einen flexiblen Stab, dessen Härte einstellbar ist, kann das Sportgerät an das Gewicht und Können des Benutzers angepasst werden. Dies ist vor allem bei Sportgeräten vorteilhaft, die häufig von unterschiedlichen Sportlern benutzt werden.
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Das erfindungsgemäße Sportgerät kann ferner für medizinisch-therapeutische Zwecke eingesetzt werden. Insbesondere Patienten, die ihre Rückenmuskulatur stärken wollen oder müssen, können dies mit einem erfindungsgemäßen Sportgerät tun. Am Anfang des Trainings kann der Oberkörper des Patienten über einen Brustgurt an einer Lehne angeschnallt werden, so dass der Patient am Anfang des Trainings nicht überfordert wird. Anders ausgedrückt wird das Sportgerät durch eine Lehne und evtl. einen Brustgurt an schwache Personen angepasst.
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Vorteilhaft an der Verwendung von mit Gewichten beschwerten Schuhen ist, dass hierdurch der Schwerpunkt des Sportlers unter den Drehpunkt des Sattels verlegt werden kann. Hierdurch kann auf die Verwendung einer stabilisierenden Feder auch bei ungeübten Benutzern verzichtet werden.
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Durch unterschiedliche Gewichte kann die stabilisierende Wirkung der Schuhe an Gewicht und Können des Sportlers angepasst werden.
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Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine Sportgerät mit Sportler,
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2 eine portable Befestigungsvorrichtung für den Stab,
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3 einen Sattel mit Hüftgurten von oben,
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4 eine Kupplung zwischen Sattel und Stab mit einem Kugelgelenk,
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5 eine Kupplung zwischen Sattel und Stab mit einem Kardangelenk,
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6 Fußstützen, und
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7 Sportgerät mit Lehne und Brustgurt.
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1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sportgeräts. Ein Stab 1 ist in einer Verankerung am Boden 8 befestigt. Zwischen Stab 1 und Verankerung 3 befindet sich eine Versteifung 2, durch die die Steifigkeit des flexiblen Stabs 1 an das Können und Körpergewicht des Sportlers 7 angepasst wird. Die Versteifung 2 wird hierzu nach oben oder unten geschoben. Als Versteifung kann beispielsweise eine Stahlmanschette um den Stab dienen. Durch Nach-oben-Schieben wird die Biegelänge des Stabs 1 verkürzt, so dass er härter wird. Am oberen Ende des Stabs 1 ist ein Sattel 4 mittels eines Sattelgelenks 5 befestigt. Am Sattel 4 sind Hüftgurte 6 angebracht, die den Sportler 7 am Sattel halten. Der flexible Stab 1 wird vorzugsweise aus glas- oder carbonfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. Die Kupplung 5 lagert den Sattel vorzugsweise in den drei rotatorischen Freiheitsgraden dreh- und schwenkbar gegenüber dem oberen Ende des Stabs 1.
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Der Sportler kann durch geeignete Bewegungen erreichen, dass er sich mit dem oberen Ende des Stabs nach rechts, links, vorne und hinten bewegt. Auch kreisende Bewegungen sind möglich. Ferner kann der Sportler den Sattel nach vorne, hinten, links und/oder rechts kippen und sich um die Stabachse drehen. Der Stab 1 ist vorzugsweise 3 bis 5 m lang. Es können jedoch auch wesentlich längere, beispielsweise 10 m lange Stäbe verwendet werden.
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2 zeigt eine andere Ausführungsform der Befestigung des unteren Stabendes. Bei dieser Ausführungsform sind Verankerung 3 und die in ihrer Höhe verstellbare Versteifung 2 auf einem Ständer 11 mit Grundplatte 14 montiert. Der Ständer 11 umfasst mindestens 3, vorzugsweise jedoch 5 Füße, die gegenüber der Grundplatte 14 höhenverstellbar sind, so dass Bodenunebenheiten ausgeglichen werden können. Für jeden Fuß ist eine Strebe 13 zur Aufnahme von Kippkräften vorgesehen. Die Höhenverstellbarkeit der Füße wird vorzugsweise durch Gewinde in der Grundplatte 14 realisiert, in die die Füße 12 eingeschraubt sind.
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Der in 2 dargestellte Ständer 14 kann aus Leichtmetall hergestellt werden. Dies gibt ihm einerseits ein edles Design, das bei der Verbreitung von Trendsportarten förderlich ist. Andererseits erleichtert ein geringes Gewicht den Aufbau und Transport des Ständers 11. Die Größe des Ständers 11, insbesondere der radiale Abstand der Füße 12 vom Stab 1, hängt von der Länge des Stabs und der Flexibilität desselben ab. In einer bevorzugten Ausführungsform betragt dieser Abstand etwa die Hälfte der Länge des Stabs. Der Ständer 11 ist so aufgebaut, dass er leicht zerlegt werden kann. Insbesondere sind die Streben 13 über Bolzen an der Verankerung 3 und der Grundplatte 14 befestigt. Auch die Grundplatte 14 kann aus mehreren Teilen bestehen, die durch Bolzen zusammengehalten werden, so dass die Grundplatte 14 selbst auch zerlegbar ist.
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3 zeigt den Sattel 4 mit Hüftgurten 6 von oben.
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4 und 5 zeigen zwei Ausführungsformen für ein Sattelgelenk 5 zwischen Sattel 4 und Stab 1. 4 zeigt ein Sattelgelenk. Am oberen Ende eines Schafts 52 ist ein Kugelkopf 42 ausgebildet. Den Kugelkopf 42 umfassen eine obere Lagerschale 43 und eine untere Lagerschale 44. Kugelkopf 42, untere Lagerschale 44 und/oder obere Lagerschale 43 sind mit einer reibungsarmen Beschichtung versehen. Sie können ferner durch Fett geschmiert werden.
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Eine starke Schraubenfeder 45 ist vorgesehen, die die Lagerschalen normal zum Schaft 52 auszurichten sucht. Bei einer von der normalen Ausrichtung abweichenden Ausrichtung erzeugt die Schraubenfeder 45 eine Rückstellkraft. Die Schraubenfeder 45 drückt oben gegen einen kugelgelagerten drehbaren Stützring 46. Dieser gewährleistet, dass trotz Schraubenfeder die Lagerschalen gegenüber dem Schaft 52 drehbar sind. Von der anderen Seite drückt ein Stützteller 48 gegen die Schraubenfeder, so dass diese vorgespannt wird. Der Schaft 52 ist vorzugsweise außen mit einem Gewinde versehen, auf das der Stützteller 48 aufgeschraubt wird. Durch Drehen des Stütztellers kann so die Vorspannung der Schraubenfeder an das Gewicht des Sportlers und dessen Können angepasst werden. Der Stützteller 48 wird durch Kontermutter 49 fixiert.
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Der Stützteller kann außen sechseckig ähnlich wie Kontermutter 49 ausgeführt sein, um mit einem großen Schraubenschlüssel gedreht zu werden. Die Ecken können jedoch die Kleidung des Sportlers beschädigen, so dass der Stützteller vorzugsweise außen rund ist und an seinem Außenumfang Löcher 65 aufweist, in die Stäbe zum Drehen des Stütztellers eingesteckt werden können. Die Kontermutter 49 ist vorzugsweise als herkömmliche sechseckige Mutter ausgebildet.
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In einer anderen Ausführungsform kann sie jedoch auch rund und mit Löchern zum Drehen ausgeführt sein.
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Der Schaft 52 weist ein hülsenartiges Ende 50 auf, in das der Stab 1 eingesteckt werden kann. Der Außenumfang des hülsenartigen Endes 50 ist kleiner als der Innendurchmesser des Gewindes weiter oben am Schaft, so dass der Stützteller über das hülsenartige Ende 50 nach oben geschoben werden kann. Vorzugsweise weist der Schaft 52 zwischen dem Abschnitt, der das Gewinde trägt und dem hülsenartigen Ende 50 einen sechseckigen Abschnitt auf, so dass der Schaft 52 beim Verdrehen des Stütztellers 48 beispielsweise durch einen Gabelschlüssel festgehalten werden kann. Am hülsenartigen Ende 50 ist eine Arretierung 51 vorgesehen, die das Abziehen des Sattelgelenks 5 vom Stab verhindert.
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In einer Anfängerausführungsform kann der drehbare Stützring 46 entfallen. Bei dieser Ausführungsform verhindert die Schraubenfeder 45 eine Drehung der Lagerschalen gegenüber dem Schaft 52. Durch diese Einschränkung der Bewegungsfreiheit kann ein ungeübter Sportler die Bewegung des Sattels 4 gegenüber dem Stab 1 besser kontrollieren.
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5 zeigt eine Ausführung der Kupplung 5 mit einem Kardangelenk. Oben am Schaft 52 ist ein Gabellager 66 angebracht, durch das sich der Kardanring und das Mittelteil 62 um eine waagrechte Achse in der Zeichenebene drehen können. Der Kardanring ist gegenüber dem Mittelteil ebenfalls drehbar um eine Achse senkrecht zur Bildebene gelagert. Das Mittelteil 62 ist vorzugsweise gegenüber dem Gabellager 66 und dem Kardanring 61 mittels Kugellagern gelagert. Auch in dieser Ausführungsform ist eine Schraubenfeder 45 vorgesehen, die den Kardanring 61 normal zum Stab 1 auszurichten sucht. Die Schraubenfeder drückt oben gegen den Kardanring und wird von unten mit einem Stützteller 63 vorgespannt.
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Der Stützteller weist mindestens eine, vorzugsweise zwei schräge Kanten an seinem Unterende auf, die wiederum Stufen aufweisen. In den Stufen rastet ein Bolzen 64 ein, der fest mit dem Schaft 52 verbunden ist. Durch Drehen des Stütztellers rastet der Bolzen in unterschiedlichen Stufen am Stützteller ein, wodurch der Stützteller nach oben gedrückt wird oder es dem Stützteller gestattet wird, sich nach unten zu bewegen.
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Der Schaft 52 weist an seinem unteren Ende ein hülsenartiges Ende 67 auf. Das hülsenartige Ende 67 kann in einer Ausführungsform so wie das hülsenartige Ende in 4 ausgestaltet sein. Es ermöglicht keine Drehung des Schafts 52 gegenüber dem Stab 1. In der bevorzugten Ausführungsform ist jedoch der Stab 1 in zwei Kugellagern in dem hülsenartigen Ende 67 gelagert, so dass eine Drehung des Schafts 52 um die Achse des Stabs 1 möglich ist. Anstelle der Kugellager 69 können andere Wälzlager eingesetzt werden. Eine Arretierung 68 verhindert ein Herunterrutschen des Sattelgelenks 5 vom Stab 1.
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Die Arretierung 68 wird in einer bevorzugten Ausführungsform so ausgelegt, dass sie die Drehung in den Kugellagern 69 verhindern kann. Beispielsweise kann die Arretierung 68 durch eine oder zwei Schrauben realisiert werden, die das Herausziehen des Stabs 1 aus dem hülsenartigen Ende 67 ermöglichen, wenn sie herausgedreht sind, Drehung in den Kugellagern 69 ermöglichen und ein Herausziehen des Stabs 1 verhindern, wenn sie halb eingedreht sind und den Stab 1 gegenüber dem Schaft 52 feststellen, wenn sie ganz eingedreht sind.
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In einer anderen Ausführungsform ist die Befestigung des Sattels mittels eines Kugellagers am Kardanring 61 befestigt, so dass der dort befestigte Sattel um eine Achse parallel zum Stab gegenüber dem Stab gedreht werden kann. In dieser Ausführungsform wird der Stab fest mit dem hülsenartigen Ende des Schafts über eine Arretierung 51 verbunden, wie es in 4 dargestellt ist. Ferner kann bei einem Kugelsattelgelenk anstelle des drehbaren Stützrings 46 die Befestigungsvorrichtung für den Sattel mittels eines Kugellagers an der oberen Lagerschale 43 oder der unteren Lagerschale 44 befestigt sein.
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In weiteren Ausführungsformen kann ein Kugelgelenk 41 auch mit einem Stützteller 62 und einem Bolzen 64 gemäß der Ausführungsform in 5 und umgekehrt ein Kardangelenk 61, 62, 66 mit einem Stützteller 48 kombiniert werden, der auf ein sich auf der Mantelfläche des Schafts 52 befindliches Gewinde aufgeschraubt und mit einer Kontermutter 49 fixiert wird. In der Ausführungsform gemäß 4 kann auch anstelle des drehbaren Stützrings 46 eine Lagerung des Stabs 1 mittels Kugellagern 69 im hülsenartigen Ende 67 vorgesehen sein, um eine Drehung der Lagerschalen gegenüber dem Stab 1 zu ermöglichen.
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Auf der oberen Lagerschale 43 oder oben auf dem Kardanring 61 ist eine Einrichtung zur Befestigung eines Sattels 4 vorgesehen. Der Sattel kann beispielsweise durch Nieten oder Klebstoff unlösbar mit dem Sattelgelenk 5 verbunden sein. In einer anderen Ausführungsform kann die Verbindung zwischen Sattel und Kupplung durch Schrauben oder Bolzen lösbar ausgeführt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform werden gemäß 6 Fußstützen an der oberen Lagerschale 43 oder dem Kardanring 61 entweder unmittelbar oder mittelbar über ein Kugellager angebracht. Falls ein Kugellager vorgesehen ist, ist es so angeordnet, dass es eine Drehung der Fußstützen um die Stabachse ermöglicht.
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Obere Lagerschale oder Kardanring sind in 6 mit dem Bezugszeichen 71 bezeichnet. In der bevorzugten Ausführungsform sind zwei Fußstützen vorgesehen. Sie werden über Feststellschrauben 72 an Bauteil 71 befestigt. Die Feststellschrauben können mit Handgriffen ausgerüstet sein, so dass sie ohne Werkzeug von Hand gedreht werden können.
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Die Fußstützen bestehen vorzugsweise aus einer Fußstützengabel 73, einem Fußstützenarm 74 und einem Pedal 77. Fußstützenarm 74 und Fußstützengabel 73 sind teleskopförmig ineinander geschoben. Vorzugsweise weist der Fußstützenarm 74 eine Reihe von Löchern 75 auf. Der Federbolzen 76 ist an der Fußstützengabel 73 befestigt und ragt aus einem der Löcher 75. Löcher 75 und Federbolzen 76 ermöglichen eine Anpassung der Fußstützenlänge an die Körpergröße des Sportlers.
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Das Pedal 77 wird vorzugsweise über eine Feststellschraube 78 am Fußstützenarm 74 befestigt. Am Fußstützenarm 78 können mehrere Befestigungspositionen 79 vorgesehen sein, um eine zusätzliche oder alternative Längeneinstellung der Fußstützen vorzusehen. Werden mehrere Befestigungspositionen 79 vorgesehen, so wird vorzugsweise der Fußstützenarm 74 und die Fußstützengabel 73 aus einem Stück gefertigt, da dann eine weitere Einstellmöglichkeit der Fußstützen nicht erforderlich ist.
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Das Pedal 77 kann mit einer Klickbefestigung für spezielle Schuhe ähnlich Ski- oder Rennradschuhen ausgerüstet. Die Außenseite des Bauteils 71 sowie die Innenseiten der Fußstützengabel 73 sind aufgeraut, so dass die Reibung zwischen Bauteil 71 und Fußstützengabel 73 erhöht und das Einstellen eines Winkels zwischen Fußstützengabel 73 und Bauteil 71 durch die Feststellschrauben 72 erleichtert wird. In ähnlicher Weise können die Berührungsflächen von Pedal 77 mit Fußstützenarm 74 aufgeraut sein, um eine Winkeleinstellung des Pedals mittels Feststellschraube 78 zu erleichtern.
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7 zeigt eine weitere Ausführungsform für medizinisch-therapeutische Anwendungen, insbesondere zur Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur. Bei dieser Ausführungsform ist eine Lehne 82 über eine einstellbare federnde Stütze 80 mit dem Sattel verbunden. Ein Sportler oder Patient kann sich mit dem Brustgurt 83 an der Lehne 82 festschnallen. Zur Anpassung der Länge des Gurts 83 an den Brustumfang des Patienten ist Schnalle 84 vorgesehen.
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Um die Stütze 80 an die Körpergröße des Patienten anzupassen, ist die Stütze zweigeteilt. Am oberen Teil ist die Lehne 82 befestigt. Das untere Teil ist mit dem Sattel 4 verbunden. Die Verbindung zwischen dem unteren Stützenteil und dem Sattel kann über die obere Lagerschale 43 oder den Kardanring 61 erfolgen. Die Verbindung zwischen dem oberen und unteren Teil der Stütze erfolgt über zwei Schrauben. Ein Teil der Stütze enthält zwei Löcher, der andere ein oder zwei Langlöcher, so dass beide Teile gegeneinander verschoben werden können. Bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise ein Gewinde in die Löcher des einen Stützenteils geschnitten.
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In einer anderen Ausführungsform können die Löcher in einem Stützenteil formschlüssig mit dem Schraubenkopf ausgebildet sein, so dass sich die Schraube nicht gegenüber diesem Stützenteil verdrehen kann. Von der anderen Seite her werden Mutter auf die Schrauben gedreht, um beide Stützenteile miteinander zu verbinden. Hierbei können die Muttern in Drehgriffen gefasst sein, so dass auch in dieser Ausführungsform kein Werkzeug zum Anziehen der Muttern erforderlich ist.
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In einer weiteren Ausführungsform können mehrere Löcher in einem Teil der Stütze vorgesehen sein. Hierdurch kann die Härte der Stütze 80 eingestellt werden. Werden die beiden Schrauben 81 in weiter voneinander entfernt liegenden Löchern montiert, so wird die Stütze 80 härter. Um die Stütze besonders hart zu machen, können auch mehr als zwei Schrauben verwendet werden.
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Die Erfindung wurde zuvor anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Für einen Fachmann ist jedoch offensichtlich, dass verschiedene Abwandlungen und Modifikationen gemacht werden können, ohne vom Geist der Erfindung abzuweichen. Deshalb wird der Schutzbereich durch die nachfolgenden Ansprüche und ihre Äquivalente festgelegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stab
- 2
- Versteifung
- 3
- Verankerung
- 4
- Sattel
- 5
- Sattelgelenk
- 6
- Hüftgurt
- 7
- Sportler
- 8
- Boden
- 11
- Ständer
- 12
- Fuß
- 13
- Strebe
- 14
- Grundplatte
- 41
- Gleitflächenkugelgelenk
- 42
- Kugelkopf
- 43
- obere Lagerschale
- 44
- untere Lagerschale
- 45
- Schraubenfeder
- 46
- Stützring
- 47
- Schaft
- 48
- Stützteller
- 49
- Kontermutter
- 50
- hülsenartiges Ende
- 51
- Arretierung
- 52
- Schaft
- 61
- Kardanring
- 62
- Mittelteil
- 63
- Stützteller
- 64
- Bolzen
- 65
- Loch
- 66
- Gabellager
- 67
- hülsenartiges Ende
- 68
- Arretierung
- 69
- Kugellager
- 71
- obere Lagerschale oder Kardanring
- 72
- Feststellschrauben
- 73
- Fußstützengabel
- 74
- Fußstützenarm
- 75
- Löcher
- 76
- Federbolzen
- 77
- Pedal
- 78
- Feststellschraube
- 79
- Befestigungspositionen
- 80
- Stütze
- 81
- Schrauben
- 82
- Lehne
- 83
- Brustgurt
- 84
- Schnalle