DE10135533B4 - Drehgelenk für Hochdruckvorrichtungen für die Verbindung eines nicht drehenden Teiles mit einem drehenden Teil - Google Patents
Drehgelenk für Hochdruckvorrichtungen für die Verbindung eines nicht drehenden Teiles mit einem drehenden Teil Download PDFInfo
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Abstract
Drehgelenk
für Hochdruckvorrichtungen,
für die
Verbindung eines nicht drehenden Teiles mit einem drehenden Teil,
wobei zwischen dem drehenden Innenteil (1) und der feststehenden
Hülse (12)
des Drehgelenks zwei abdichtend, gegeneinanderwirkende und axial gegeneinander
mit Hochdruckmediumdruck und Federdruck beaufschlagte Dichtungsbuchsen
(17, 27) angeordnet sind, die zwischen sich eine Berührungsfläche (22)
ausbilden, die die Dichtfunktion des Drehgelenkes im Übergang
zwischen nicht drehendem und drehendem Teil des Gelenkes realisiert,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsbuchsen (17, 27)
– spiegelsymmetrisch ausgebildet sind und axial gegeneinander mit Federdruck je einer Feder (15, 16) vorgespannt werden und dass sich radial an die Berührungsfläche (22) eine Einsenkung stirnseitig anschließt, die als Druckentlastungsfläche (24) wirkt, und
– einteilig ausgebildet sind, wobei die beiden Innenbohrungen der Dichtungsbuchsen (17, 27) fluchtend zueinander liegen und jede Dichtungsbuchse einen Flansch (26) aufweist, der sich axial anschließend mit vermindertem Durchmesser in einen Hülsenansatz (29) fortsetzt, dessen Außenumfang die Dichtfläche (33) für zwei...
– spiegelsymmetrisch ausgebildet sind und axial gegeneinander mit Federdruck je einer Feder (15, 16) vorgespannt werden und dass sich radial an die Berührungsfläche (22) eine Einsenkung stirnseitig anschließt, die als Druckentlastungsfläche (24) wirkt, und
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Description
- Mit der Druckschrift
DE 1 650 031 B wird eine Kupplung für flüssigkeitsführende Leitungen mit einem Stecker und einem Muffenteil zur Verbindung eines drehenden mit einem nicht-drehenden Teil offenbart, wobei zwischen dem drehenden Innenteil und der feststehenden Hülse des Drehgelenks zwei abdichtend, gegeneinander wirkende Dichtungsbuchsen angeordnet sind, welche zwischen sich zwei Berührungsflächen ausbilden, die die Dichtfunktion des Drehgelenks im Übergang zwischen nicht drehenden und drehendem Teil des Gelenks realisiert, wobei die Dichtungsbuchse mit Ihren Stirnflächen in den Flüssigkeitsstrom eintaucht und von diesem axial gegeneinander mit Druck beaufschlagt werden. - Diese Druckschrift weist den Nachteil auf, dass die Dichtungsbuchsen nicht einteilig ausgebildet sind und mit Federdruck einer Feder vorgespannt sind.
- Wegen der allgemeinen Funktion eines derartigen Drehgelenks mit Dichtungsanordnung wird auf die eigene Beschreibung in dem
DE 94 14 482 U1 verwiesen, deren Offenbarungsgehalt vollinhaltlich von der Offenbarung der vorliegenden Erfindung umfasst sein soll. - Bei der bekannten Dichtungsanordnung des Drehgelenks bestand allerdings der Nachteil, dass der Einsatzzweck begrenzt war und keine hohen Standzeiten erreicht werden konnten, denn die Dichtungsanordnung bestand im wesentlichen aus Kunststoffdichtungen, die in bestimmter Anordnung mit O-Ringen kombiniert waren.
- Daher ist die Drehzahl des bekannten Drehgelenks begrenzt, ebenso wie die Temperatur des durchzuführenden Mediums.
- Mit der Druckschrift
DE 31 14 096 A1 wird eine Drehverbindung für Leitungen offenbart, welche eine stationäre und eine dynamische Komponente miteinander verbindet, wobei die Dichtungsanordnung für Niederdruckbetrieb mit einer taumelnden Lagerung der beiden zueinander zugeordneten Dichtungsbüchsen ausgebildet ist und für den Hochdruckbetrieb die Dichtungsbüchse fest und über einen O-Ring abgedichtet im sich drehenden Teil angeordnet ist, während die gegenüber liegende Dichtungsbüchse nach wie vor elastisch gelagert ist. - Diese Druckschrift weist den Nachteil auf, dass für einen Hochdruckbetrieb diese Drehverbindung keine taumelnde Lagerung der Dichtungsbüchse aufweist.
- Mit der Druckschrift
EP 0 547 729 A1 ist ein Flüssigkeitsverbinder offenbart, welcher gegeneinander gestellte Dichtungsbüchsen aufweist. - Bezüglich dieser Dichtungsbüchsen besteht bei dieser Druckschrift der gleiche Nachteil wie bei der Druckschrift
DE 31 14 096 A1 . - Das drehende Teil ist das Teil, welchem die Dichtungsbüchse zugeordnet ist. Diese Dichtungsbüchse ist nicht schwimmend gelagert, sondern fest mit dem drehenden Teil und unverschiebbar verbunden.
- Es handelt sich also nicht um einen elastischen Einbau auch der Dichtungsbüchse im feststehenden Teil, da die Dichtungsbüchse zwar federvorgespannt ist, aber sonst keinerlei radiales Verstellungsspiel aufweisen kann, da sie an entsprechenden Absätzen im feststehenden Teil anliegt.
- Es fehlt also die Anordnung von zwei spiegelsymmetrisch federvorgespannten Dichtungsbüchsen, da lediglich eine Dichtungsbüchse eine Federvorspannung aufweist, die andere jedoch nicht.
- Diese Dichtungsbüchsen sind auch nicht spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet und ihre Stirnseiten tauchen auch nicht gleichmäßig in den Fluidstrom ein, so dass auf eine entsprechende Vorspannung durch den Druck des Fluids verzichtet wird.
- Somit ist eine derartige Anordnung nicht für ein Drehgelenk mit hohen Umdrehungszahlen geeignet, sondern lediglich für ein Drehgelenk mit langsamen Umdrehungen.
- Mit der Druckschrift
US 3,889,983 werden zwei gegeneinander gestellte Dichtungsbüchsen31 ,30 offenbart, wobei die eine Dichtungsbüchse31 mit dem drehenden Teil23 und die andere Dichtungsbüchse30 mit dem feststehenden Teil10 verbunden ist. - Es gelten die gleichen Verhältnisse wie bei der
EP 0 547 729 A1 beschrieben, weil dort ebenfalls die Dichtungsbüchse im feststehenden Teil mit einer Feder vorgespannt ist und im drehenden Teile eine Dichtungsbüchse vorhanden ist, welche weder radial noch axial ein Verstellspiel aufweist, so dass damit ein Drehgelenk für hohe Umdrehungszahlen nicht erreicht werden kann. - Da es bei dieser Druckschrift an einer taumelnden Lagerung sowohl der Dichtungsbüchse als auch der Dichtungsbüchse fehlt, kann ein derartiges Drehgelenk nicht für hohe Umdrehungszahlen eingesetzt werden.
- Mit der Druckschrift
DE 88 04 045 U1 wird eine Drehdurchführung für Fluide offenbart, die im Wesentlichen Dichtungsringe aufweist, welche fest im jeweiligen Teil angeordnet sind, wobei im Innenteil der Gleitring festgeklebt ist, während im feststehenden Teil der Gleitring ebenfalls fest in einem schwimmend gelagerten Übertragungsteil angeordnet ist, welches als Büchse ausgebildet ist, die mit einer Feder und einem Stift am Teil festgeschraubt ist. - Diese Druckschrift weist den Nachteil auf, dass eine kostenintensive, schwimmende Lagerung eines Gleitrings offenbart wird, da eine eigene Büchse verwendet wird, die zusätzlich mit O-Ringen abgedichtet werden muss.
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Drehgelenk der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass es bei wesentlich höherer Standzeit eine höhere Drehzahl bei höheren Temperaturen zulässt.
- Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die Merkmale der Patentansprüche gekennzeichnet.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Berührungsfläche zwischen den beiden sich berührenden Dichtungsbuchsen als plane Fläche ausgebildet. Es handelt sich also um eine Reibfläche, die zwischen den beiden Dichtungsbuchsen angeordnet ist.
- Wichtig ist, dass diese Berührungsfläche senkrecht zur Flussrichtung des Hochdruckmediums ist und sich in radialer Richtung erstreckt.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Dichtungsbuchsen jeweils aus einem Keramikmaterial bestehen. Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Statt der Wahl eines Keramikmaterials können auch andere Materialien für die Dichtungsbuchsen verwendet werden, wie z.B. ein Sintermetall, ein Metall-Kunststoffverbundmaterial, ein Hartmetall oder Keramik-Verbundwerkstoffe.
- Es wird also bei der Erfindung die vorher bekannte Dichtung ersetzt durch zwei im Berührungsbereich aneinander anliegende und im übrigen spiegelsymmetrisch ausgebildete Dichtungsbuchsen, wobei es bevorzugt wird, dass die beiden Dichtungsbuchsen in ihrer Berührungsfläche gegenseitig federvorgespannt sind. Die Federvorspannung wird hierbei bevorzugt durch zwei an beiden Seiten der jeweiligen Dichtungsbuchsen angeordnete Wellfederscheiben erreicht, welche die beiden Dichtungsbuchsen unter Federvorspannung in den Berührungsflächen anliegen lassen.
- Die beiden Dichtungsbuchsen sind hierbei jeweils in dem feststehenden und in dem rotierenden Teil über entsprechende O-Ringe gegenüber dem jeweiligen Teil abgedichtet.
- Im übrigen spielt die Lageranordnung zwischen dem drehenden und dem feststehenden Teil keine wesentliche Rolle für den Erfindungserfolg. Es können deshalb beliebige Lageranordnungen verwendet werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass zwischen zwei voneinander beabstandet angeordneten Rillenkugellagern mindestens ein Axialkugellager angeordnet ist, welches mit axialen Rillenscheiben versehen ist.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist es im übrigen vorgesehen, dass die Berührungsfläche zwischen den sich berührenden und dichtend aneinander anliegenden Dichtungsbuchsen flüssigkeitsleitend mit einer Entlastungsbohrung verbunden ist, die wiederum ggf. in einen Entlastungskanal führen kann.
- Sollte es also zu einem Versagen der Dichtfläche zwischen den aneinander reibend anliegenden Dichtungsbuchsen kommen, dann wird evtl. entstehendes Medium nach aussen über die Entlastungsbohrung abgeleitet und gelangt nicht in den Innenraum der Lageranordnung und beschädigt nicht die Lager.
- Ein solcher Verschleiss kann erst nach einer sehr langen Laufzeit entstehen, und durch Austreten von Medium aus der Entlastungsbohrung erkennt man dann, dass die Dichtungsbuchsen verschlissen sind, und diese können dann rechtzeitig ausgetauscht werden.
- Es wird also mit der vorliegenden Erfindung, welche zwei unter Federvorspannung reibend aneinander anliegende Dichtungsbuchsen vorsieht, ein besonders leicht drehbares Drehgelenk vorgeschlagen, dass gegenüber dem Stand der Technik wesentlich höhere Standzeiten, bei höherer Drehzahl und bei höheren Temperaturen des durchzuführenden Mediums aufweist.
- Insbesondere können statt des Wassers als Hochdruckmedium auch andere Medien hindurchgeführt werden.
- Als Ausführungsbeispiel kann beispielsweise angegeben werden, dass ein solches Drehgelenk einen Druck bis 300 bar bei Temperaturen im Bereich zwischen 5 bis 200 °C aushält und Drehzahlen im Bereich von 2000 Umdrehungen pro Minute standhält. Das Medium kann einen Säuregrad im Bereich von pH 3 bis 12 haben.
- Es handelt sich hier bei den angegebenen Werten lediglich um Mindestanforderungen, die nach der Erfindung wesentlich überschritten werden können.
- Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
- Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
- Es zeigen:
-
1 : Schnitt durch ein Drehgelenk nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform, -
2 : Teilschnitt durch eine Dichtungsbuchse, -
3 : Stirnansicht der Dichtungsbuchse nach2 , -
4 : Schnitt durch ein weiteres Drehgelenk nach der Erfindung. - Im Ausführungsbeispiel nach den
1 und4 ist ein drehendes Innenteil1 vorgesehen, welches ein äusseres Gewinde2 aufweist, auf welches eine Anschlussverschraubung aufgesetzt werden kann. - Das Innenteil
1 bildet eine Zentralbohrung4 aus, durch welche das Hochdruckmedium in Pfeilrichtung3 strömt. - Das Innenteil
1 ist drehbar in einer Hülse12 gelagert, die wiederum über ein Gewinde20 , welches eine Klebeverbindung21 aufweist, mit einer feststehenden Verschluss-Schraube18 verbunden ist. - Die Dichtung der Lagerung zwischen dem drehenden Innenteil
1 und der feststehenden Hülse12 erfolgt hierbei über eine Lippendichtung5 , die vor der eigentlichen Lageranordnung angeordnet ist. Die Pfeilrichtung36 zeigt die Drehbewegung an, die das Innenteil1 gegenüber der Hülse12 ausüben kann, wenn dieses entsprechend angetrieben wird. - Die Lageranordnung selbst besteht aus zwei voneinander beabstandet angeordneten Rillenkugellagern
6 ,9 , zwischen denen ein Axialkugellager8 angeordnet ist. - Selbstverständlich ist es auch möglich, mehrere Axialkugellager
8 vorzusehen oder die Lageranordnung in anderer Weise beliebig abzuändern. - Das Axialkugellager
8 weist seitliche Axialrillenscheiben7 auf, die Teil des Axialkugellagers8 sind. - Die Axialrillenscheiben
7 sind über eine Distanzscheibe10 von dem Rillenkugellager9 getrennt. - Zwischen dem Rillenkugellager
6 und dem Axialkugellager8 ist eine Distanzbuchse11 eingebaut. - Die Hülse
12 ist stirnseitig über einen O-Ring13 auf dem Aussenumfang des Innenteils1 abgedichtet. - Wichtig ist nun, dass die Abdichtung zwischen dem drehenden Innenteil
1 und der feststehenden Verschluss-Schraube18 durch zwei genau spiegelbildlich zueinander angeordnete Dichtungsbuchsen17 ,27 erfolgt, die zwischen sich eine Berührungsfläche22 ausbilden, in der die Dichtfunktion stattfindet. - Der Aufbau jeder Dichtungsbuchse
17 ,27 ist anhand der2 und3 näher erläutert. - Die Dichtungsbuchse weist zunächst jeweils stirnseitig eine Einsenkung auf, die als Druckentlastungsfläche
24 wirkt. - Radial an diese Druckentlastungsfläche
24 schliesst sich stirnseitig die Berührungsfläche22 an, die über einen Absatz28 in einen radial aussen liegenden Flansch26 übergeht. - Am Aussenumfang des Flansches
26 sind hierbei bevorzugt einander gegenüberliegend und radial auswärts gerichtete Mitnehmer32 angeordnet, die in zugeordnete, in1 nicht näher dargestellte, Ausnehmungen im Bereich der Verschluss-Schraube18 eingreifen. Auf diese Weise ist die Dichtungsbuchse17 drehfest mit der Verschluss-Schraube18 gekoppelt. Die Mitnehmer32 lassen jedoch ein axiales Verschiebungsspiel der gesamten Dichtungsbuchse17 zu, weil diese Dichtungsbuchse über eine Wellfederscheibe15 in axialer Richtung federvorgespannt gegenüber der anderen Dichtungsbuchse27 ist. - Die Dichtungsbuchse weisen im übrigen ja eine Innenbohrung
23 auf, so dass die beiden Innenbohrungen der Dichtungsbuchsen17 ,27 genau fluchtend zueinander liegen. - Von dem Flansch
26 erstreckt sich axial anschließend mit vermindertem Durchmesser ein Hülsenansatz29 , dessen Aussenumfang die Dichtfläche33 für zwei voneinander beabstandet angeordnete O-Ringe14 bildet. - In der gleichen Weise wird auch die andere Dichtungsbuchse
27 mit einer Wellfederscheibe16 gegen die gegenüber liegende Dichtungsbuchse17 federvorgespannt. - Es liegt auf der Hand, dass jeweils auch nur eine Wellfederscheibe
15 oder16 vorhanden sein kann, weil es nur auf die Federlast im Bereich der Berührungsfläche22 ankommt. - Auch diese Dichtungsbuchse
27 ist in axialer Richtung federvorbelastet durch die Wellfederscheibe16 , wird aber drehgekoppelt und ist drehfest mit dem Innenteil1 verbunden. - Auf diese Weise reibt die umlaufende Dichtungsbuchse
27 an der feststehenden Dichtungsbuchse17 , wobei die Dichtfläche die Berührungsfläche22 ist. - Die Wellfederscheiben
15 ,16 liegen im Bereich der Anlageflächen 30 am Flansch26 an. - Die jeweiligen Stirnseiten der Hülsenansätze
29 bilden Druckflächen31 . Hier wirkt nämlich das jeweilige Hochdruckmedium entweder in Pfeilrichtung37 oder38 , so dass das Hochdruckmedium – obwohl es in Pfeilrichtung3 fliesst – die beiden Dichtungsbuchsen17 ,27 noch zusätzlich gegeneinander presst und damit den Dichtungssitz im Bereich der Berührungsfläche22 noch verbessert. - Es wird also die Federwirkung der Wellfederscheiben
15 ,16 noch durch Anordnung der beiden Druckflächen31 verbessert, die im Strömungsbereich des Hochdruckmediums liegen. - Die beiden Dichtungsbuchsen
17 ,27 sind also schwimmend in einer zentralen Aufnahmebohrung zwischen der feststehenden Verschluss-Schraube18 und dem umlaufenden Innenteil1 gelagert. Es handelt sich also um eine axiale Verschiebbarkeit, und die beiden Dichtungsbuchsen können sich auch in gewisser Weise radial ausdehnen, weil sie auch radiales Spiel im Bereich der Innenbohrung aufweisen. - Flüssigkeitsleitend mit der Berührungsfläche
22 verbunden und in die gemeinsame Ausnehmung hinein ragend ist eine Entlastungsbohrung34 in der feststehenden Hülse12 angeordnet. Kommt es nach einer längeren Laufzeit zu einem Verschleiss im Bereich der Berührungsfläche22 , dann tropft Hochdruckmedium aus der Entlastungsbohrung34 heraus. Dies ist ein Zeichen, die beiden Dichtungsbuchsen17 ,27 auszutauschen. - In
4 ist als weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, dass die Entlastungsbohrung34 auch in einen axialen Entlastungskanal35 führen kann. - Ebenso ist dargestellt, dass statt der axialen Aufnahmebohrung
19 eine im Winkel von 90 ° hierzu angesetzte Aufnahmebohrung19' vorgesehen werden kann. Es kommt also nicht darauf an, dass die Führung des HD-Mediums geradlinig verläuft, sondern lediglich auf den Durchfluß, also auf den Druckunterschied gegenüber dem Außen vorherrschenden Normaldruck. - Ebenso kann die Hülse
12 eine stirnseitige Gewindeaufnahme zeigen, mit der die Hülse an einem feststehenden Teil angeschraubt werden kann. - Das Drehgelenk nach
4 ist für Flächenreiniger geeignet, nachdem das Hochdruckmedium im Winkel in das Drehgelenk einströmt, während das Drehgelenk nach1 für beliebige Durchführungsaufgaben dient, bei denen es gilt, ein Hochdruckmedium in eine Drehverbindung einzuführen. - Im übrigen kann es auch noch vorgesehen sein, dass statt der Anschraubverbindung bei der Hülse
12 in4 die Hülse mit einem entsprechenden Aussengewinde versehen ist, mit dem diese unter Zuhilfenahme entsprechender Muttern an eine Gehäusefläche angeschraubt werden kann. - Zusammenfassend wird nochmals dargelegt, dass die vorliegende Erfindung ein Drehgelenk für Hochdruckvorrichtungen beschreibt, für die Verbindung eines nicht drehenden mit einem drehenden Teil. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem drehenden Innenteil
1 und der feststehenden Hülse12 des Drehgelenks zwei abdichtend, gegeneinanderwirkende Dichtungsbuchsen17 ,27 angeordnet sind. Die beiden Dichtungsbuchsen17 ,27 bilden zwischen sich eine Berührungsfläche22 aus, die die Dichtfunktion des Drehgelenkes im Übergang zwischen nicht drehendem und drehendem Teil des Gelenkes realisiert. - Das Drehgelenk ist so ausgebildet, dass die Dichtungsbuchsen
17 ,27 axial gegeneinander mit Druck beaufschlagt werden. Der Druck wird entweder von einem Federring oder einem entsprechenden anderen Mittel ausgeübt. Zusätzlich kann vom Hochdruckmedium aus Druck beaufschlagt werden. - Die beiden Dichtungsbuchsen
17 ,27 sind gegenüber den Teilen des Drehgelenks denen Sie jeweils zugeordnet sind mittels O-Ringen14 nach Außen hin abgedichtet. Das Drehgelenk weist eine Entlastungsbohrung34 auf, die bei auftretenden Undichtigkeit des Drehgelenks Hochdruckmedium nach Außen abfließen läßt. - Das drehbare Innenteil
1 des Drehgelenks ist gegenüber der nicht drehbaren Hülse12 mittels Lager6 ,9 radial und axial gelagert, und mittels entsprechenden Dichteinheiten vor Eindringen von Feuchtigkeit geschützt. - Es weist sowohl auf der Zuflußseite, der Hülse (
12 ), als auch auf der Abflußseite, dem Innenteil1 , entsprechende Vorrichtungen zum Verbinden mit der Hochdruckversorgung und der zu betreibenden Drehvorrichtung auf. - Das Drehgelenk zeichnet sich im Weiteren dadurch aus, dass die Dichtungsbuchsen
17 ,27 aus Keramik ausgebildet sind. Dies gewährleistet die hohe Belastbarkeit sowohl hinsichtlich mechanischer als auch hinsichtlich thermischer und chemischer Einwirkungen. -
- 1
- Innenteil (drehend)
- 2
- Gewinde
- 3
- Pfeilrichtung
- 4
- Zentralbohrung
- 5
- Lippendichtung
- 6
- Rillenkugellager
- 7
- Axialrillenscheibe
- 8
- Axialkugellager
- 9
- Rillenkugellager
- 10
- Distanzscheibe
- 11
- Distanzbuchse
- 12
- Hülse
- 13
- O-Ring
- 14
- O-Ring
- 15
- Wellfederscheibe
- 16
- Wellfederscheibe
- 17
- Dichtungsbuchse
- 18
- Verschluss-Schraube
- 19
- Aufnahmebohrung
19' - 20
- Gewinde
- 21
- Klebeverbindung
- 22
- Berührungsfläche
- 23
- Innenbohrung
- 24
- Druckentlastungsfläche
- 25
- 26
- Flansch
- 27
- Dichtungsbuchse
- 28
- Ansatz
- 29
- Hülsenansatz
- 30
- Anlagefläche
- 31
- Druckfläche
- 32
- Mitnehmer
- 33
- Dichtfläche
- 34
- Entlastungsbohrung
- 35
- Entlastungskanal
- 36
- Pfeilrichtung
- 37
- Pfeilrichtung
- 38
- Pfeilrichtung
Claims (11)
- Drehgelenk für Hochdruckvorrichtungen, für die Verbindung eines nicht drehenden Teiles mit einem drehenden Teil, wobei zwischen dem drehenden Innenteil (
1 ) und der feststehenden Hülse (12 ) des Drehgelenks zwei abdichtend, gegeneinanderwirkende und axial gegeneinander mit Hochdruckmediumdruck und Federdruck beaufschlagte Dichtungsbuchsen (17 ,27 ) angeordnet sind, die zwischen sich eine Berührungsfläche (22 ) ausbilden, die die Dichtfunktion des Drehgelenkes im Übergang zwischen nicht drehendem und drehendem Teil des Gelenkes realisiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsbuchsen (17 ,27 ) – spiegelsymmetrisch ausgebildet sind und axial gegeneinander mit Federdruck je einer Feder (15 ,16 ) vorgespannt werden und dass sich radial an die Berührungsfläche (22 ) eine Einsenkung stirnseitig anschließt, die als Druckentlastungsfläche (24 ) wirkt, und – einteilig ausgebildet sind, wobei die beiden Innenbohrungen der Dichtungsbuchsen (17 ,27 ) fluchtend zueinander liegen und jede Dichtungsbuchse einen Flansch (26 ) aufweist, der sich axial anschließend mit vermindertem Durchmesser in einen Hülsenansatz (29 ) fortsetzt, dessen Außenumfang die Dichtfläche (33 ) für zwei voneinander beabstandet, angeordnete O-Ringe (14 ) bildet. - Drehgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Dichtungsbuchsen (
17 ,27 ) gegenüber den Teilen des Drehgelenks denen Sie jeweils zugeordnet sind mittels O-Ringen (14 ) nach Außen hin abgedichtet sind. - Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk eine Entlastungsbohrung (
34 ) aufweist, die bei auftretenden Undichtigkeit des Drehgelenks Hochdruckmedium nach Außen abfließen lässt. - Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare Innenteil (
1 ) gegenüber der nicht drehbaren Hülse (12 ) mittels Lager (6 ,9 ) radial gelagert ist. - Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare Innenteil (
1 ) gegenüber der nicht drehbaren Hülse (12 ) mittels Lager (8 ) axial gelagert ist. - Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager (
6 ,8 ,9 ) gegen Eindringen von Feuchtigkeit mittels Dichtvorrichtungen (5 ,13 ) geschützt sind. - Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk sowohl auf der Zuflussseite der Hülse (
12 ) als auch auf der Abflussseite des Innenteiles (1 ) entsprechende Vorrichtungen zum Verbinden mit der Hochdruckversorgung und der zu betreibenden Drehvorrichtung aufweist. - Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Berührungsfläche (
22 ) als plane Fläche ausgebildet ist. - Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Dichtungsbuchse (
17 ,27 ) drehfest dem entsprechenden drehfesten oder drehenden Teil des Drehgelenks zugeordnet ist. - Drehgelenk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsbuchse (
27 ) drehfest mit dem drehenden Innenteil (1 ) verbunden ist. - Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsbuchsen (
17 ,27 ) aus Keramik, Sintermetall, Metall-Kunststoffverbundmaterial, Hartmetall oder Keramik-Verbundwerkstoff ausgebildet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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