DE10121802A1 - Verfahren zur Bilderzeugung bei einem Kernspintomographie-Gerät und Kernspintomographie-Gerät - Google Patents
Verfahren zur Bilderzeugung bei einem Kernspintomographie-Gerät und Kernspintomographie-GerätInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Erzeugen eines Bildes (B) aus Kernresonanzsignalen eines Kernspintomographie-Geräts (1) werden zwei aus Kernresonanzsignalen erzeugte Bildmatrizen (BM1, BM2) bildpunktweise addiert oder voneinander subtrahiert, und es wird daraus das Bild (B) erzeugt. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der dazuaddierte bzw. subtrahierte Beitrag (B2¶i¶) für jeden Bildpunkt (i) durch Multiplikation eines Betragswerts (Y¶i¶) der zweiten Bildmatrix (BM2) mit einem Gewichtsfaktor (F) gebildet wird, wobei der Gewichtsfaktor (F) derart von dem Betragswert (Y¶i¶) der zweiten Bildmatrix (BM2) abhängt, dass er bei einem großen Betragswert (Y¶i¶) größer ist als bei kleinem Betragswert (Y¶i¶). Bei dem Verfahren ist das Betragsrauschen gegenüber einer linearen Addition oder Subtraktion verhindert, und es sind in vorteilhafter Weise unkontrollierte Signalreduktionen vermieden. Bei einem bevorzugten Kernspintomographie-Gerät (1) zur Durchführung des Verfahrens ist an einer Eingabeeinrichtung (15) ein Exponent (e) in der Potenz des Betragswerts (Y¶i¶) der zweiten Bildmatrix (BM2) und/oder ein signalunabhängiger Wichtungsfaktor (W) einstellbar.
Description
Die Erfindung betrifft in einer ersten Ausführungsform ein
Verfahren zum Erzeugen eines Bildes aus Kernresonanzsignalen
eines Kernspintomographie-Geräts, wobei eine aus Kernreso
nanzsignalen erzeugte erste Bildmatrix und eine aus anderen
Kernresonanzsignalen erzeugte zweite Bildmatrix generiert
werden, wobei für jeden Bildpunkt ein Gesamtbetrag gebildet
wird, indem zu oder von einem ersten Beitrag, der vom Be
tragswert des entsprechenden Bildpunkts der ersten Bildmatrix
abhängig ist, ein vom zugehörigen Betragswert der zweiten
Bildmatrix abhängiger zweiter Beitrag addiert bzw. subtra
hiert wird, und wobei die Gesamtbeträge zur Erzeugung des
Bildes verwendet werden.
In einer zweiten Ausführungsform bezieht sich die Erfindung
außerdem auf ein Verfahren zum Erzeugen eines Bildes aus
Kernresonanzsignalen eines Kernspintomographie-Geräts, wobei
eine erste Gruppe ortscodierter Kernresonanzsignale und eine
davon verschiedene zweite Gruppe ortscodierter Kernresonanz
signale empfangen werden, wobei Gesamtsignale gebildet werden
aus den Kernresonanzsignalen übereinstimmender Ortscodierung
der ersten Gruppe und der zweiten Gruppe, wobei das Gesamt
signal jeweils gebildet wird, indem zu oder von einem ersten
Beitrag, der von einem der Kernresonanzsignale der ersten
Gruppe abhängig ist, ein vom zugehörigen Kernresonanzsignale
der zweiten Gruppe abhängiger zweiter Beitrag addiert bzw.
subtrahiert wird, und wobei die Gesamtsignale zur Rekonstruk
tion des Bildes herangezogen werden.
Die Erfindung betrifft außerdem Kernspintomographie-Geräte
zur Durchführung der Verfahren und eine Datenverarbeitungsan
lage für ein Kernspintomographie-Gerät.
Im Bereich der Kernspintomographie ist es bekannt, zwei auf
unterschiedliche Weise erzeugte kongruente Bilder, d. h. Bil
der, die den gleichen Ausschnitt im Untersuchungsobjekt ab
bilden, zu addieren oder zu subtrahieren. Dabei wird für je
den Bildpunkt zu oder von einem Betragswert eines Bildpunkts
eines ersten Bildes der Betragswert des zugehörigen Bild
punkts des zweiten Bildes addiert bzw. subtrahiert. Auf diese
Weise lassen sich Kontraste verstärken, neue Kontraste gene
rieren oder Bildartefakte vermeiden. Die kongruenten Bilder
werden erzeugt, indem sie einer gemeinsamen Pulssequenz ent
nommen werden, d. h. sie entstammen einem Auslesezug mit ge
meinsamer Phasenkodierung.
Eine Bildaddition wird beispielsweise bei der sogenannten
DESS-Technik (Double-Echo-Steady-State) durchgeführt. Dabei
wird eine spezielle Pulssequenz erzeugt, mittels der inner
halb eines Auslesezugs sowohl ein FISP-Echo als auch ein
PSIF-Echo auslesbar ist. Das DESS-Verfahren ist beispielswei
se beschrieben in dem Fachartikel von W. Nitz in electromedi
ca 65 (1997), Heft 1. Das FISP-Echo (Fast-Imaging-with-
Steady-State-Precession) ist ein Gradientenecho. Im bevorzug
ten Anwendungsgebiet der Orthopädie liefert es einen für
Steady-State-Techniken (SSFP-Pulssequenzen) typischen T1/T2-
Kontrast. Das PSIF-Echo entsteht aus einer rückwärts ablau
fenden FSIP-Pulssequenz. Man spricht auch von einem quasi-
Spinecho. Es trägt je nach Repetitionszeit einen starken T2-
Kontrast. Die Betragsaddition des aus dem FISP-Echo resultie
renden Bildes mit dem aus dem PSIF-Echo resultierenden Bild
liefert ein Bild mit guter Anatomie und sehr guter Betonung
von Flüssigkeit, z. B. der Synovialflüssigkeit, an pathologi
schen Stellen
Eine Bildsubtraktion ist beispielsweise aus der
DE 196 16 387 A1 bekannt. Darin ist das sogenannte HIRE-
Verfahren (High-Intensity-Reduction-Sequence) beschrieben.
Dabei werden nach einer Anregung in zwei Zeitspannen in un
terschiedlichem Abstand zur Anregung zwei Gruppen von Kernresonanzsignalen
gewonnen. Ein Bild wird aufgrund der Signal
differenzen von Kernresonanzsignalen der ersten und zweiten
Gruppe mit jeweils übereinstimmender Ortscodierung gewonnen.
Die erste Gruppe von Kernresonanzsignalen oder Echos, die
bald nach der Anregung gewonnen wird, resultiert in einem
normal T2-gewichteten Bild. Die zweite Gruppe von Kernreso
nanzsignalen oder Echos, die später als die erste Gruppe in
einer Zeitspanne gewonnen wird, in der ein Gewebeanteil mit
einer längeren T2-Zeitkonstante den wesentlichen Signalbei
trag liefert, ergibt ein sehr stark T2-gewichtetes Bild.
Flüssigkeit, wie beispielsweise die Cerebrospinalflüssigkeit
(CSF), führt in einem normal T2-gewichteten Bild zu einem
sehr hohen Signalbeitrag, im Gehirn beispielsweise zu einem
wesentlichen höheren Signalbeitrag als der sonstige Gehirnbe
reich. Bei dem kurz nach der Anregung gewonnenen normal T2-
gewichteten Bild würde durch diesen hohen Signalbeitrag der
CSF ein benachbarter Bildbereich überdeckt und die Auflösung
somit lokal vermindert. Außerdem entstehen sogenannte CSF-
Fluss- oder Pulsationsartefakte. Subtrahiert man von dem kurz
nach Anregung gewonnenen Betragsbild das zu einem späteren
Zeitpunkt gewonnene stark T2-gewichtete Bild, so resultiert
ein Bild, das noch T2-gewichtet ist und bei dem Flüssigkeit,
insbesondere CSF, stark unterdrückt ist.
Ein Nachteil der bekannten Bildsubtraktions- oder Bildadditi
onsmethoden besteht darin, dass sich das Betragsrauschen etwa
um einen Faktor √2 erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
ein Kernspintomographie-Gerät anzugeben, bei dem dieser Nach
teil vermieden ist.
Bezogen auf das Verfahren der ersten Ausführungsform wird
diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der
zweite Beitrag für jeden Bildpunkt durch Multiplikation des
entsprechenden Betragswerts der zweiten Bildmatrix mit einem
Gewichtsfaktor gebildet wird, wobei der Gewichtsfaktor derart
von dem Betragswert der zweiten Bildmatrix abhängt, dass er
bei einem großen Betragswert größer ist als bei einem kleinen
Betragswert.
Der zweite Betrag wird also für jeden Bildpunkt derart gebil
det, dass sein Anteil am jeweiligen Gesamtbetrag bei einem
kleinen Wert des Betragswerts der zweiten Bildmatrix geringer
ist als er bei einer linearen Addition bzw. Subtraktion der
Betragswerte der beiden Bildmatrizen sein würde, und dass er
bei einem großen Wert des Betragswerts der zweiten Bildmatrix
im Wesentlichen so groß ist, wie er bei der linearen Addition
bzw. Subtraktion sein würde. Bei dem geschilderten Verfahren
wird eine Selbstwichtung des Betragswerts der zur Korrektur
oder Verbesserung der Bildqualität der ersten Bildmatrix ver
wendeten zweiten Bildmatrix angewandt. Oder mit anderen Wor
ten: Der zweite Beitrag wichtet sich in Abhängigkeit von den
lokalen Bildgegebenheiten selbst. Dies führt dazu, dass von
der zweiten Bildmatrix nur diejenigen Bildpunkte mit großem
Anteil mit dem jeweiligen Bildpunkt der ersten Bildmatrix ü
berlagert werden, die einen hohen Signalbeitrag liefern.
Bildpunkte mit geringem Signalbeitrag führen zu keiner we
sentlichen Beeinflussung des Betragswerts der ersten Bildmat
rix. Mit anderen Worten: Es werden von der zweiten Bildmatrix
pixelweise nur die zur Korrektur oder Verbesserung der ersten
Bildmatrix tatsächlich brauchbaren Bildpunkte herausgefil
tert. Die übrigen Pixel bleiben im Wesentlichen unberücksich
tigt oder sind zumindest schwächer gewichtet. Daraus ergibt
sich als Vorteil, dass das Rauschen im resultierenden Bild
geringer ist als es bei einer linearen Addition oder Subtrak
tion der beiden Bilder wäre.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine unkontrollierte
Signalreduktion oder Verringerung der Bildqualität in Regio
nen, wo eigentlich nichts zu korrigieren oder zu verbessern
ist, vermieden ist.
Vorzugsweise wird die erste Bildmatrix aus einer ersten Grup
pe ortscodierter Kernresonanzsignale durch Fouriertransforma
tion rekonstruiert, und die zweite Bildmatrix ebenfalls durch
Fouriertransformation aus einer von der ersten Gruppe ver
schiedenen zweiten Gruppe ortscodierter Kernresonanzsignale.
Insbesondere findet jeweils nach der Fouriertransformation
eine Betragsbildung statt. Das Verfahren nach der Erfindung
ist nicht nur mit fouriertransformierten Werten oder Betrags
werten durchführbar, sondern auch an den unmittelbar aus den
Kernresonanzsignalen gewonnenen Rohdaten. Dies wird im Zusam
menhang mit dem Verfahren nach der zweiten Ausführungsform
weiter unten näher erläutert.
Der Gewichtsfaktor kann beispielsweise durch eine mathemati
sche Stufenfunktion realisiert sein, die unterhalb eines vor
her festgelegten Schwellwertes des Betragswerts der zweiten
Bildmatrix den Gewichtsfaktor auf einen kleinen Wert oder
Null setzt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der ersten Ausführungs
form des Verfahrens wird der zweite Beitrag für jeden Bild
punkt derart gebildet, dass er nichtlinear, insbesondere ste
tig nichtlinear, vom Betragswert der zweiten Bildmatrix ab
hängt, wobei zur Bildung der Gesamtbeträge aller Bildpunkte
die gleiche nichtlineare mathematische Funktion verwendet
wird.
Vorzugsweise wird der zweite Beitrag für jeden Bildpunkt der
art gebildet, dass er von einer Potenz des Betragswerts der
zweiten Bildmatrix abhängt, wobei der Exponent für alle Bild
punkte gleich ist und größer als 1 (Eins), insbesondere grö
ßer oder gleich 2, ist. Dem liegt eine stetige nichtlineare
Abhängigkeit des Gewichtsfaktors vom Betragswert der zweiten
Bildmatrix zugrunde. Daraus ergibt sich gegenüber einer Stu
fenfunktion der Vorteil, dass Bildartefakte vermieden sind.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der Ex
ponent in der Potenz des Betragswerts der zweiten Bildmatrix
variiert, insbesondere um einen möglichst hohen Kontrast im
Bild und/oder eine optimale Korrektur der ersten Bildmatrix
durch die zweite Bildmatrix zu erreichen. Die Variation des
Exponenten wird z. B. von einem Computerprogramm oder manuell
von einer Bedienperson vorgenommen.
Vorzugsweise ist der Exponent in der Potenz des Betragswerts
der zweiten Bildmatrix im zweiten Beitrag größer als ein Ex
ponent in einer Potenz des Betragswerts der ersten Bildmatrix
im ersten Beitrag. Dadurch wird die Selbstwichtung noch ver
stärkt.
Das Verfahren ist nicht auf die Überlagerung von zwei Bild
matrizen beschränkt. Vielmehr können ein oder mehrere weitere
Bildmatrizen in gleicher Weise wie die ersten Bildmatrix oder
wie die zweite Bildmatrix zur Erzeugung des Bildes verwendet
werden. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass in der beschrie
benen selbstwichtenden Weise die vorteiligen Bereiche mehre
rer Bildmatrizen in die erste Bildmatrix importiert werden.
Die beiden Bildmatrizen und die gegebenenfalls verwendeten
weiteren Bildmatrizen sind zumindest in einem Teilbereich de
ckungsgleich oder kongruent und resultieren vorzugsweise aus
einer auf einem gemeinsamen Hochfrequenzanregungsimpuls zu
rückgehenden Pulssequenz.
Nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens
ist die erste Bildmatrix signalintensiver, insbesondere im
Mittel signalintensiver, als die zweite Bildmatrix. Insbeson
dere ist die erste Bildmatrix die signalintensivste Bildmat
rix, welche sich aus einer Pulssequenz, d. h. aus einem ge
meinsamen Auslesezug, erzeugen lässt.
Das Verfahren nach der Erfindung wird vorzugsweise auf das
eingangs geschilderte HIRE-Verfahren oder das eingangs ge
schilderte DESS-Verfahren angewandt, so dass diese beiden bekannten
linear arbeitenden Überlagerungsverfahren mit einer
Selbstwichtung versehen werden.
Zur Realisierung eines selbstwichtenden HIRE-Verfahrens wer
den die Gesamtbeiträge durch Subtraktion des zweiten Beitrags
vom ersten Beitrag gebildet, wobei zur Generierung der beiden
Bildmatrizen diejenigen Kernresonanzsignale verwendet werden,
welche bei Anwendung einer High-Intensity-Reduction-Pulsse
quenz voneinander subtrahiert würden.
Wie eingangs geschildert, ist das HIRE-Verfahren besonders
zur Untersuchung eines Objekts geeignet, das sowohl ein ers
tes Gewebe mit einer ersten T2-Zeitkonstante als auch ein
zweites Gewebe mit einer wesentlich längeren zweiten T2-
Zeitkonstante enthält. Bei einem solchen Gewebe werden bei
dem Verfahren nach der Erfindung die Kernresonanzsignale für
die beiden Bildmatrizen vorzugsweise während des Zeitraums
gewonnen, in dem die nach einer Anregung entstandene Quermag
netisierung mit der jeweiligen T2-Zeitkonstante abfällt, wo
bei das Kernresonanzsignal für die erste Bildmatrix bald nach
der Anregung gewonnen wird, und wobei das Kernresonanzsignal
für die zweite Bildmatrix in einem Zeitintervall gewonnen
wird, in dem das zweite Gewebe den wesentlichen Signalbeitrag
liefert.
Bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung auf die HIRE-
Pulssequenz ergibt sich der Vorteil, dass nur in solchen Re
gionen der ersten Bildmatrix eine maßgebliche Bildsubtraktion
ergibt, in denen der Beitrag der zweiten Bildmatrix groß ist.
Bei der Untersuchung des Gehirns betrifft dies z. B. die be
reits erwähnte Cerebrospinalflüssigkeit (CSF). Dagegen wird
im Bereich eines Ödems (Erkrankungsherd mit umgebender Flüs
sigkeitsansammlung) oder im Bereich normalen Gewebes (z. B.
auch Muskelgewebe) nur ein geringfügiger Beitrag subtrahiert,
so dass diese Bereiche in ihrem Signal-Rausch-Verhältnis (SN)
nicht unnötig verschlechtert werden. Bei einer pauschalen
Bildsubstraktion würden auch Regionen je nach deren lokalen
T2-Werten in ihrem Signalwert verringert, so dass z. B. ein
Ödem in nachteiliger Weise ein ähnliches SN erhält wie norma
les umgebendes Gewebe.
Nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung wird das Verfah
ren nach der Erfindung auf das bekannte DESS-Verfahren ange
wandt. Hierzu werden die Gesamtbeträge durch Addition des
ersten Beitrags und des zweiten Beitrags gebildet, wobei zur
Generierung der beiden Bildmatrizen diejenigen Kernresonanz
signale verwendet werden, welche bei Anwendung einer Double-
Echo-Steady-State-Pulssequenz (DESS-Verfahren) addiert wür
den.
Speziell wird hierzu das Kernresonanzsignal für die erste
Bildmatrix aus einem Gradientenecho, insbesondere aus einem
Fast-Imaging-with-Steady-State-Precession-Echo (FISP-Echo),
erzeugt, und das Kernresonanzsignal für die zweite Bildmatrix
aus einem quasi-Spinecho, insbesondere aus einem PSIF-Echo,
wie es bei einer umgekehrten FISP-Pulssequenz (PSIF-
Pulssequenz) entstehen würde, wobei die beiden Kernresonanz
signale der gleichen DESS-Pulssequenz entstammen.
Bei der gewichteten Bildaddition werden im Vergleich zur li
nearen, pauschalen Bildaddition nur solche Bildregionen ad
diert, in denen das zweite Bild ein starkes Signal und insbe
sondere einen höheren Kontrast als das erste Bild hat. Dage
gen wird in Bildbereichen mit geringem Signal-Rausch-Ver
hältnis (SN), z. B. im Muskelgewebe, nur ein sehr geringer
Anteil des zweiten Bildes zum ersten Bild addiert. Die resul
tierende Bildqualität ist deshalb gegenüber einer linearen
Bildaddition verbessert.
Bei einer pauschalen Bildaddition würden auch Regionen, z. B.
Muskelgewebe, mit sehr geringem SN addiert, so dass die re
sultierende Bildqualität verringert würde.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird der Gesamtbetrag
eines Bildpunktes, insbesondere unter Verwendung eines Aus
drucks der Form
gebildet, wobei Xi den Betragswert eines Bildpunkts der ers
ten Bildmatrix, Yi den entsprechenden Betragswert der zweiten
Bildmatrix, sowie f und e die Exponenten der Potenz der be
treffenden Betragswerte und P einen Proportionalitätsfaktor
symbolisieren, und wobei e größer als 1 (e < 1) und vorzugs
weise e größer als f (e < f) ist. Eine solche Rechenvor
schrift ist in einfacher Weise in einem Computer programmier
bar, ohne dass maßgebliche Bildartefakte erzeugt würden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird zur Bil
dung des zweiten Beitrags ein Skalierungsfaktor derart ver
wendet, dass der Wert des zweiten Beitrags für keinen Bild
punkt größer wird als der Betragswert der zweiten Bildmatrix.
Der Skalierungsfaktor führt also eine Normierung des zweiten
Beitrags derart durch, dass im Höchstfall nicht mehr dazuad
diert oder subtrahiert würde, als dies bei der linearen Addi
tion bzw. Subtraktion der Fall sein würde. Im Höchstfall, al
so bei einem hohen Betragswert in der zweiten Bildmatrix,
führt das Verfahren nach der Erfindung demnach zu einer ma
thematischen Operation, die mit der beschriebenen linearen
Vorgehensweise vergleichbar ist. Dagegen wird im Falle klei
ner Betragswerte der zweiten Bildmatrix der Beitrag der zwei
ten Bildmatrix zum resultierenden Gesamtbild im Vergleich zur
linearen Operation unterdrückt.
Vorzugsweise wird der Skalierungsfaktor aus einem Maximalwert
der Betragswerte der Bildpunkte der ersten Bildmatrix gebil
det.
Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der der Ska
lierungsfaktor aus einem Maximalwert der Betragswerte der
Bildpunkte von mehreren Bildmatrizen bestimmt wird, wobei die
Bildmatrizen aus Pulssequenzen der gleichen Art erzeugt wur
den und insbesondere einem gemeinsamen dreidimensionalen Bild
entstammen. Dadurch ist das Betrachten einer Serie von 2-D-
Bildern erleichtert.
Zur Berechnung des zweiten Beitrags kann zusätzlich ein für
alle Bildpunkte identischer Wichtungsfaktor verwendet werden,
der nicht den Wert 1, insbesondere einen Wert größer als 1,
aufweist.
Dieser Wichtungsfaktor wird entsprechend einer besonders be
vorzugten Variante des Verfahrens variiert, insbesondere um
einen möglichst hohen Kontrast im Bild und/oder eine optimale
Korrektur der ersten Bildmatrix durch die zweite Bildmatrix
zu erreichen. Die Variation geschieht entweder manuell oder
automatisch per Computer.
Die auf ein Kernspintomographie-Gerät bezogene Aufgabe wird
gemäß der Erfindung gelöst durch ein Kernspintomographie-
Gerät, in das ein Computerprogramm zur Durchführung des Ver
fahrens geladen ist.
Das Kernspintomographie-Gerät ist vorzugsweise mit einer Ein
gabeeinrichtung ausgestattet, mittels der der Exponent in der
Potenz des Betragswert der zweiten Bildmatrix und/oder der
Wichtungsfaktor einstellbar ist.
Wie bereits erwähnt, kann die gewichtete Addition oder Sub
traktion, wie sie bei der ersten Ausführungsform des Verfah
rens nach der Erfindung durchgeführt wird, nicht nur an den
Betragswerten von Bildmatrizen vollzogen werden, sondern auch
an den Kernresonanzsignalen als solchen, d. h. an den Rohda
ten.
Die verfahrensbezogene Aufgabe wird daher bezogen auf die
eingangs genannte zweite Ausführungsform gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, dass der zweite Beitrag jeweils durch Multi
plikation des entsprechenden Kernresonanzsignals der zweiten
Gruppe mit einem Gewichtsfaktor gebildet wird, wobei der Ge
wichtsfaktor derart von dem Kernresonanzsignal der zweiten
Gruppe abhängt, dass er bei einem großen Kernresonanzsignal
größer ist als bei einem kleinen Kernresonanzsignal.
Der zweite Beitrag wird also jeweils derart gebildet, dass
sein Anteil am jeweiligen Gesamtsignal bei einem kleinen Wert
des Kernresonanzsignals der zweiten Gruppe geringer ist als
er bei einer linearen Addition bzw. Subtraktion der Kernreso
nanzsignale der beiden Gruppen sein würde, und dass er bei
einem großen Wert des Kernresonanzsignals der zweiten Gruppe
im Wesentlichen so groß ist wie er bei der linearen Addition
bzw. Subtraktion sein würde.
Vorzugsweise wird der zweite Beitrag jeweils derart gebildet,
dass er nichtlinear, insbesondere stetig nichtlinear, vom
Kernresonanzsignal der zweiten Gruppe abhängt, wobei zur Bil
dung aller Gesamtsignale die gleiche nichtlineare Funktion
verwendet wird.
Insbesondere wird der zweite Beitrag jeweils derart gebildet,
dass er von einer Potenz des Kernresonanzsignals der zweiten
Gruppe abhängt, wobei der Exponent für alle Gesamtsignale
gleich groß ist und größer als 1, insbesondere größer oder
gleich 2, ist.
Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, falls der Exponent
in der Potenz des Kernresonanzsignals der zweiten Gruppe im
zweiten Beitrag größer ist als ein Exponent in einer Potenz
des Kernresonanzsignals der ersten Gruppe im ersten Beitrag.
Aus den so ermittelten Gesamtsignalen kann eine Rohdatenma
trix gebildet werden, aus der durch Fouriertransformation ei
ne das Bild ergebende Matrix erzeugt wird.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Verfahren nach der Erfindung
und des Kernspintomographie-Geräts nach der Erfindung werden
nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des
Verfahrens nach der ersten Ausführungsform nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine Simulation des Verfahrens gemäß Fig. 1 in An
wendung auf ein DESS-Verfahren,
Fig. 3 eine Simulation des Verfahrens gemäß Fig. 1 in An
wendung auf ein HIRE-Verfahren und
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des
Verfahrens gemäß der zweiten Ausführungsform nach
der Erfindung.
Fig. 1 zeigt schematisch den Ablauf des Verfahrens und auch
die erforderlichen Komponenten. In einem Kernspintomographie-
Gerät 1 mit herkömmlichem (nicht explizit dargestelltem) Mag
net- und Gradientensystem werden mit einem Hochfrequenzsender
3 Hochfrequenzimpulse in ein Untersuchungsobjekt 7 einge
strahlt und mit einem Hochfrequenzempfänger 5 die Kernreso
nanzsignale SG1, SG2, SG3 . . . und SG1', SG2', SG3' . . . empfan
gen. Die Kernresonanzsignale SG1 bis SG3 werden in einer Aus
werteeinheit 9 abgetastet, digitalisiert und die Digitalwerte
zeilenweise in eine Rohdatenmatrix eingetragen. Die Kernreso
nanzsignale SG1' bis SG3' werden in gleicher Weise in einer
Auswerteeinheit 11 verarbeitet und in eine zweite Rohdaten
matrix eingetragen. Beide Rohdatenmatrizen werden einer zwei
dimensionalen Fouriertransformation ("2D FFT") unterzogen und
aus den so gewonnenen komplexen Werten Betragswerte Xi bzw.
Yi errechnet ("Betrag"). Damit erhält man zwei Bildmatrizen
BM1 bzw. BM2 mit mehreren Bildpunkten i, wobei mit Xi der Be
tragswert eines Bildpunkts i der ersten Bildmatrix BM1 und
mit Yi der Betragswert eines Bildpunkts i der zweiten Bild
matrix BM2 bezeichnet sind.
Die beiden Bildmatrizen BM1 und BM2 werden einer Rechenein
heit 13 zugeführt, welche mit einer Eingabeeinheit 15 in Ver
bindung steht. In der Recheneinheit 13 wird das in einer An
zeigeeinheit 17 angezeigte und vom Nutzer betrachtbare End
bild oder Bild B berechnet. Die einzelnen Bildpunkte i des
Bildes B werden jeweils als Gesamtbetrag Gi aus einem ersten
Beitrag B1i und aus einem zweiten Beitrag B2i wie folgt be
rechnet:
Gi = B1i ± B2i [Gl. 1]
Es wird also entweder von dem ersten Beitrag B1i der zweite
Beitrag B2i subtrahiert oder die beiden Beiträge B1i, B2i wer
den addiert.
Der erste Beitrag B1i ist vom Betragswert Xi des entsprechen
den Bildpunkts i der ersten Bildmatrix BM1 abhängig und ins
besondere mit diesem identisch. Gemäß der Erfindung wird der
zweite Beitrag B2i für jeden Bildpunkt i durch Multiplikation
des entsprechenden Betragswerts Yi der zweiten Bildmatrix BM2
mit einem Gewichtsfaktor F gebildet, wobei der Gewichtsfaktor
F vom Betragswert Yi der zweiten Bildmatrix BM2 abhängt:
Gi = Xi ± F(Yi).Yi [Gl. 2]
Der Gewichtsfaktor F kann z. B. durch eine mathematische Stu
fenfunktion gebildet sein, die unterhalb einer bestimmten
Schwelle einem kleineren konstanten Wert als Ergebnis hat als
oberhalb der Schwelle. In der hier dargestellten bevorzugten
Ausführungsform ist der Gewichtsfaktor F über ein Potenzge
setz vom Betragswert Yi der zweiten Bildmatrix BM2 abhängig,
so dass sich beispielsweise folgende Abhängigkeit ergibt:
Darin steht P für einen orts- oder bildpunktunabhängigen Pro
portionalitätsfaktor, der von keinem der Betragswerte Xi, Yi
abhängig ist, und e und f für die Exponenten der Potenzen der
betreffenden Betragswerte Xi, Yi.
Zur Erläuterung der Funktion der Rechenvorschrift für die Ge
samtbeträge Gi wird Gleichung 3 nachfolgend für den Fall f = 1
in eine andere Form gebracht:
Darin bezeichnet W einen orts- oder bildpunktunabhängigen
Wichtungsfaktor und der Term mit dem Exponenten einen Skalie
rungsfaktor S gemäß:
Der Wichtungsfaktor liegt insbesondere im Bereich von 0,5 bis
10.
Der Exponent λ im Skalierungsfaktor S hängt über die Bezie
hung:
λ = e - 1 [Gl. 6]
mit dem Exponenten e aus Gleichung [Gl. 3] zusammen. Der Expo
nent λ kann einen beliebigen Wert annehmen, der größer als
Null ist, und ist vorzugsweise größer als 1.
Die Größe Xmax bezeichnet einen Maximalwert der Betragswerte
Xi der Bildpunkte i der ersten Bildmatrix BM1. In dem Fall,
dass unter Zuhilfenahme der Gradientenspule in Richtung deren
Gradienten nacheinander mehrere Schichten oder Partitionen
angeregt wurden, in dem Fall also, dass Daten für ein dreidi
mensionales Bild vorliegen, wird der Maximalwert Xmax als Maximum
der Betragswerte aller Bildpunkte des dreidimensionalen
Bildes gebildet. Mit anderen Worten: Xmax ist die global maxi
male Bildintensität aller n.m.N Pixel (n.m: inplane Matrix
auflösung; N: Zahl der Schichten oder Partitionen, z. B.
n = m = 256, N = 64).
Die erste Bildmatrix BM1 wurde derart ausgewählt, dass sie
signalintensiver als die zweite Bildmatrix BM2 ist. Es gilt
daher für alle Bildpunkte i: Yi ≦ Xi. Daraus folgt, dass der
Skalierungsfaktor S für alle Bildpunkte i kleiner als 1 ist.
Andererseits bewirkt der Skalierungsfaktor S, dass der ge
wichtete zweite Beitrag B2i umso kleiner ist, je kleiner der
Betragswert Yi der zweiten Bildmatrix BM2 selbst ist.
Zur Bildung der Gesamtbeträge Gi können außer einer Subtrak
tion oder/und einer Addition zusätzlich andere mathematische
Operationen herangezogen werden, soweit nur eine Selbstwich
tung des Betragswerts Yi der zweiten Bildmatrix BM2 vorhanden
ist. Als besonders geeignet haben sich beispielsweise die
folgenden mathematischen Operationen erwiesen:
r steht für eine beliebige reelle Zahl.
Für den Fall r = 1 und für den Fall der Addition der beiden
Beiträge B1i, B2i erhält man folgende Gleichung:
Diese Rechenvorschrift ist besonders zur Selbstwichtung bei
einem DESS-Verfahren geeignet. In diesem Fall wird für den
Betragswert Xi der ersten Bildmatrix BM1 jeweils das FISP-
Signal eingesetzt, und für den Betragswert Yi der zweiten
Bildmatrix BM2 jeweils das PSIF-Signal. In einem Bereich I
(s. Fig. 2) des Untersuchungsobjekts 7 mit relativ großem
PSIF-Signal, z. B. im Bereich von Flüssigkeit, Wasser oder
CSF, wird der Signalbeitrag des PSIF-Signals mit dem Skalie
rungsfaktor S, der dann ungefähr gleich 1 ist, zum FISP-
Signal dazuaddiert. In einem Bereich II, beispielsweise in
Muskulatur, beträgt der Skalierungsfaktor S nur etwa (1/10)2
= 0,01, d. h. der Signalbeitrag des PSIF-Signals bleibt unter
der Betragsrauschgrenze.
In Fig. 2 ist das Ergebnis der Addition der Beiträge des PSIF-
Signals und des FISP-Signals zum jeweiligen Gesamtbetrag Gi
für konkrete T2-Werte in msec dargestellt. Die Kurve 21 rep
räsentiert das Ergebnis der linearen Addition des FISP-
Signals und des PSIF-Signals gemäß den herkömmlichen DESS-
Verfahren. Die Kurve 23 zeigt jeweils das Ergebnis einer Ad
dition gemäß Gleichung [Gl. 8]. Für die Berechnung wurde W = 3
und λ = 2 gewählt. Im Bereich I ist der Gesamtbetrag Gi gemäß
dem Verfahren nach der Erfindung mit dem entsprechenden her
kömmlichen DESS-Wert vergleichbar. Das PSIF- und das FISP-
Signal werden im Wesentlichen gleichgewichtet addiert. Dage
gen wird bei kleinen T2-Werten, im Bereich II, der PSIF-
Signalbeitrag im Wesentlichen unterdrückt, so dass der Ge
samtbetrag Gj im Wesentlichen mit dem FISP-Signal identisch
ist.
Für r = 0 und für den Fall einer Betragssubtraktion erhält man
die folgende Gleichung, die besonders zur Wichtung des be
kannten HIRE-Verfahrens geeignet ist:
Als Betragswert Xi der Bildpunkte i der ersten Bildmatrix BM1
wird jeweils das T2-gewichtete, diagnostische Signal verwen
det. Als Betragswert Yi eines Bildpunktes i der zweiten Mat
rix BM2 wird das stark T2-gewichtete Signal, das insbesondere
im CSF einen sehr starken Beitrag liefert, eingesetzt. Das
Ergebnis einer solchen Berechnung ist in Fig. 3 als Kurve 27
für verschiedene T2-Werte (in msec), insbesondere für zwei
verschiedene Bereiche III, IV des Untersuchungsobjekts 7, je
weils einer linearen Bildsubtraktion ("HIRE (Standard)", Kur
ve 25) gegenübergestellt. Kurve 27 stellt die Gesamtbeträge
Gi für verschiedene T2-Werte gemäß Gleichung [Gl. 9] dar. Es
wurde wiederum λ = 2 und W = 3 eingesetzt. Im Bereich III findet
bei dem Verfahren nach der Erfindung im Wesentlichen die
gleiche Bildsubtraktion statt wie bei dem herkömmlichen HIRE-
Verfahren. Dagegen findet im Bereich IV keine maßgebliche
Subtraktion statt.
Für eine Bedienperson sind mittels der Eingabeeinheit 15
(siehe Fig. 1) der Wichtungsfaktor W sowie die Exponenten e, f
der Potenz der betreffenden Betragswerte Xi, Yi oder für den
Exponent e ersatzweise der Exponent λ, veränderbar oder ein
stellbar. Es kann auch der Proportionalitätsfaktor P variier
bar sein. Damit besteht die Möglichkeit, die Selbstwichtung
mit empirischen Kenntnissen zu optimieren.
Die erläuterte gewichtete Addition bzw. Subtraktion ist nicht
nur mit Betragswerten von Bildmatrizen BM1, BM2 durchführbar,
sondern auch mit den ursprünglichen Kernresonanzsignalen SG1
bis SG3 . . . bzw. SG1' bis SG3' . . .. Dies ist in Fig. 4 schema
tisch veranschaulicht. Die Kernresonanzsignale SG1 bis SG3
der ersten Gruppe und die Kernresonanzsignale SG1' bis SG3'
der zweiten Gruppe werden in der Recheneinheit 13 gewichtet
subtrahiert oder addiert, wobei über die Eingabeeinheit 15
die Exponenten e, f und der Wichtungsfaktor W einstellbar
sind. Das Ergebnis der Addition bzw. Subtraktion, die vor
zugsweise entsprechend der Gleichungen [Gl. 1] bis [Gl. 9] vor
genommen werden, ist jeweils ein Gesamtsignal G1, G2, G3 . . ..
Das Ergebnis der Rechenprozedur der Recheneinheit 13 ist eine
Rohdatenmatrix RDM, die als Zeilen die Gesamtsignale
G1, G2, G3 . . . enthält und die nach einer Fouriertransformation
und Betragsbildung in eine das Bild B erzeugende Matrix umgewandelt
wird. Diese Matrix wird auf der Anzeigeeinheit 17
dargestellt.
Die Auswerteeinheiten 9, 11, die Recheneinheit 13 und/oder die
Anzeigeeinheit 17 können Teil einer Datenverarbeitungsanlage
31 oder eines Computer sein.
Claims (28)
1. Verfahren zum Erzeugen eines Bildes (B) aus Kernresonanz
signalen eines Kernspintomographie-Geräts (1), wobei eine aus
Kernresonanzsignalen erzeugte erste Bildmatrix (BM1) und eine
aus anderen Kernresonanzsignalen erzeugte zweite Bildmatrix
(BM2) generiert werden, wobei für jeden Bildpunkt (i) ein Ge
samtbetrag (Gi) gebildet wird, indem zu oder von einem ersten
Beitrag (B1i), der vom Betragswert (Xi) des entsprechenden
Bildpunkts (i) der ersten Bildmatrix (BM1) abhängig ist, ein
vom zugehörigen Betragswert (Yi) der zweiten Bildmatrix (BM2)
abhängiger zweiter Beitrag (B2i) addiert bzw. subtrahiert
wird, und wobei die Gesamtbeträge (Gi) zur Erzeugung des Bil
des (B) verwendet werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Beitrag (B2i) für jeden Bildpunkt (i) durch Multi
plikation des entsprechenden Betragswerts (Yi) der zweiten
Bildmatrix (BM2) mit einem Gewichtsfaktor (F) gebildet wird,
wobei der Gewichtsfaktor (F) derart von dem Betragswert (Yi)
der zweiten Bildmatrix (BM2) abhängt, dass er bei einem gro
ßen Betragswert (Yi) größer ist als bei kleinem Betragswert
(Yi).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Bildmatrix (BM1) aus einer ersten Gruppe (SG1, SG2,
SG3 . . .) ortscodierter Kernresonanzsignale durch Fouriertrans
formation rekonstruiert wird, und dass die zweite Bildmatrix
(BM2) aus einer von der ersten Gruppe (SG1, SG2, SG3 . . .) ver
schiedenen zweiten Gruppe (SG1', SG2', SG3' . . .) ortscodierter
Kernresonanzsignale durch Fouriertransformation rekonstruiert
wird, insbesondere durch eine sich an die jeweilige Fou
riertransformation anschließende Betragsbildung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Beitrag (B2i) für jeden Bildpunkt (i) derart ge
bildet wird, dass er nichtlinear vom Betragswert (Yi) der
zweiten Bildmatrix (BM2) abhängt, wobei zur Bildung der Ge
samtbeträge (Gi) aller Bildpunkte (i) die gleiche nichtlinea
re Funktion verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Beitrag (B2i) für jeden Bildpunkt (i) derart ge
bildet wird, dass er von einer Potenz des Betragswerts (Yi)
der zweiten Bildmatrix (BM2) abhängt, wobei der Exponent (e)
für alle Bildpunkte (i) gleich ist und größer als 1, insbe
sondere größer oder gleich 2, ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Exponent (e) in der Potenz des Betragswerts (Yi) der
zweiten Bildmatrix (BM2) variiert wird, insbesondere um einen
möglichst hohen Kontrast im Bild (B) und/oder eine optimale
Korrektur der ersten Bildmatrix (BM1) durch die zweite Bild
matrix (BM2) zu erreichen.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Exponent (e) in der Potenz des Betragswerts (Yi) der
zweiten Bildmatrix (BM2) im zweiten Beitrag (B2i) größer ist
als ein Exponent (f) in einer Potenz des Betragswerts (Xi)
der ersten Bildmatrix (BM1) im ersten Beitrag (B1i)
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein oder mehrere weitere Bildmatrizen in gleicher Weise wie
die erste Bildmatrix (BM1) oder wie die zweite Bildmatrix
(BM2) zur Erzeugung des Bildes (B) verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Bildmatrizen (BM1, BM2) aus einer auf einen ge
meinsamen Hochfrequenz-Anregungsimpuls zurückgehenden Pulsse
quenz resultieren.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Bildmatrix (BM1) signalintensiver, insbesondere im
Mittel signalintensiver, als die zweite Bildmatrix (BM2) ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ge
samtbeträge (Gi) durch Subtraktion des zweiten Beitrags (B2i)
vom ersten Beitrag (B1i) gebildet werden, wobei zur Generie
rung der beiden Bildmatrizen (BM1, BM2) diejenigen Kernreso
nanzsignale verwendet werden, welche bei Anwendung einer
High-Intensity-Reduction-Pulssequenz (HIRE-Verfahren) vonein
ander subtrahiert würden.
11. Verfahren nach Anspruch 10 zur Untersuchung eines Objekts
(7), das sowohl ein erstes Gewebe mit einer ersten T2-
Zeitkonstante als auch ein zweites Gewebe mit einer wesent
lich längeren zweiten T2-Zeitkonstante enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kernresonanzsignale für die beiden Bildmatrizen (BM1,
BM2) während des Zeitraums, in dem die nach einer Anregung
entstandene Quermagnetisierung mit der jeweiligen T2-
Zeitkonstante abfällt, gewonnen werden, wobei das Kernreso
nanzsignal für die erste Bildmatrix (BM1) bald nach der Anre
gung gewonnen wird, und wobei das Kernresonanzsignal für die
zweite Bildmatrix (BM2) in einem Zeitintervall gewonnen wird,
in dem das zweite Gewebe den wesentlichen Signalbeitrag lie
fert.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gesamtbeträge (Gi) durch Addition des ersten Beitrags
(B1i) und des zweiten Beitrags (B2i) gebildet werden, wobei
zur Generierung der beiden Bildmatrizen (BM1, BM2) diejenigen
Kernresonanzsignale verwendet werden, welche bei Anwendung
einer Double-Echo-Steady-State-Pulssequenz (DESS-Verfahren)
addiert würden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kernresonanzsignal für die erste Bildmatrix (BM1) aus ei
nem Gradientenecho, insbesondere aus einem Fast-Imaging-with-
Steady-State-Precession-Echo (FISP-Echo) erzeugt wird, und
dass das Kernresonanzsignal für die zweite Bildmatix (BM2)
aus einem quasi-Spinecho, insbesondere aus einem PSIF-Echo,
wie es bei einer umgekehrten FISP-Pulssequenz (PSIF-Pulsse
quenz) entstehen würde, erzeugt wird, wobei die beiden Kern
resonanzsignale der gleichen DESS-Pulssequenz entstammen.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Gesamtbetrag (Gi) eines Bildpunktes (i) gebildet wird un
ter Verwendung eines Ausdrucks der Form
wobei Xi den Betragswert eines Bildpunkts (i) der ersten
Bildmatrix (BM1), Yi den entsprechenden Betragswert der zwei
ten Bildmatrix (BM2), f und e den Exponenten der Potenz der
betreffenden Betragswerte (Xi, Yi) und P einen Proportionali
tätsfaktor symbolisieren, wobei e größer als 1, und vorzugs
weise e größer als f ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Bildung des zweiten Beitrags (B2i) ein Skalierungsfaktor
(S) derart verwendet wird, dass der Wert des zweiten Beitrags
(B2i) für keinen Bildpunkt (i) größer wird als der Betrags
wert (Yi) der zweiten Bildmatrix (BM2).
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Skalierungsfaktor (S) aus einem Maximalwert (Xmax) der Be
tragswerte (Xi) der Bildpunkte (i) der ersten Bildmatrix
(BM1) gebildet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Skalierungsfaktor (S) aus einem Maximalwert (Xmax) der Be
tragswerte (Xi) der Bildpunkte (i) von mehreren Bildmatrizen
bestimmt wird, wobei die Bildmatrizen aus Pulssequenzen der
gleichen Art erzeugt wurden und insbesondere einem gemeinsa
men dreidimensionalen Bild entstammen.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Berechnung des zweiten Beitrags (B2i) ein für alle Bild
punkte (i) identischer Wichtungsfaktor (W) verwendet wird,
der nicht den Wert 1, insbesondere einen Wert größer als 1,
aufweist.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Wichtungsfaktor (W) variiert wird, insbesondere um einen
möglichst hohen Kontrast im Bild (B) und/oder eine optimale
Korrektur der ersten Bildmatrix (BM1) durch die zweite Bild
matrix (BM2) zu erreichen.
20. Kernspintomographie-Gerät (1), in das ein Computerpro
gramm zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprü
che 1 bis 19 geladen ist.
21. Kernspintomographie-Gerät (1) zur Durchführung des Ver
fahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 6, mit einer Eingabe
einrichtung (15), mittels der der Exponent (e) in der Potenz
des Betragswerts (Yi) der zweiten Bildmatrix (BM2) einstell
bar ist.
22. Kernspintomographie-Gerät (1) zur Durchführung des Ver
fahrens nach Anspruch 18 oder 19, mit einer Eingabeeinrich
tung (15), an der Wichtungsfaktor (W) einstellbar ist.
23. Verfahren zum Erzeugen eines Bildes (B) aus Kernresonanz
signalen eines Kernspintomographie-Geräts (1), wobei eine
erste Gruppe ortscodierter Kernresonanzsignale (SG1, SG2,
SG3 . . .) und eine davon verschiedene zweite Gruppe ortscodier
ter Kernresonanzsignale (SG1', SG2', SG3' . . .) empfangen wer
den, wobei Gesamtsignale (G1, G2, G3 . . .) gebildet werden aus
den Kernresonanzsignalen (SG1', SG1, SG2', SG2, SG3', SG3 . . .)
übereinstimmender Ortskodierung der ersten Gruppe und der
zweiten Gruppe, wobei das Gesamtsignal (G1, G2, G3 . . .) je
weils gebildet wird, indem zu oder von einem ersten Beitrag,
der von einem der Kernresonanzsignale (SG1, SG2, SG3 . . .) der
ersten Gruppe abhängig ist, ein vom zugehörigen Kernresonanz
signal (SG1', SG2', SG3' . . .) der zweiten Gruppe abhängiger
zweiter Beitrag addiert bzw. subtrahiert wird, und wobei die
Gesamtsignale (G1, G2, G3 . . .) zur Rekonstruktion des Bildes
(B) herangezogen werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Beitrag jeweils durch Multiplikation des entspre
chenden Kernresonanzsignals (SG1', SG2', SG3 '. . .) der zweiten
Gruppe mit einem Gewichtsfaktor (F) gebildet wird, wobei der
Gewichtsfaktor (F) derart von dem Kernresonanzsignal (SG1',
SG2', SG3' . . .) der zweiten Gruppe abhängt, dass er bei einem
großen Kernresonanzsignal (SG1', SG2', SG3' . . .) größer ist
als bei kleinem Kernresonanzsignal (SG1', SG2', SG3' . . .).
24. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Beitrag jeweils derart gebildet wird, dass er
nichtlinear vom Kernresonanzsignal (SG1', SG2', SG3' . . .) der
zweiten Gruppe abhängt, wobei zur Bildung aller Gesamtsignale
(G1, G2, G3 . . .) die gleiche nichtlineare Funktion verwendet
wird.
25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Beitrag jeweils derart gebildet wird, dass er von
einer Potenz des Kernresonanzsignals (SG1', SG2', SG3' . . .)
der zweiten Gruppe abhängt, wobei der Exponent (e) für alle
Gesamtsignale (G1, G2, G3 . . .) gleich groß ist und größer als
1, insbesondere größer oder gleich 2, ist.
26. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Exponent (e) in der Potenz des Kernresonanzsignals (SG1',
SG2', SG3' . . .) der zweiten Gruppe im zweiten Beitrag größer
ist als ein Exponent (f) in einer Potenz des Kernresonanzsig
nals (SG1, SG2, SG3 . . .) der ersten Gruppe im ersten Beitrag.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, dass
aus den Gesamtsignalen (G1, G2, G3 . . .) eine Rohdatenmatrix
(RDM) gebildet wird, aus der durch Fouriertransformation eine
das Bild (B) ergebende Matrix erzeugt wird.
28. Datenverarbeitungsanlage (31) für ein Kernspintomogra
phie-Gerät (1), die derart programmtechnisch eingerichtet
ist, dass ein Programm zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 19 und/oder nach einem der Ansprü
che 23 bis 27 geladen ist.
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