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Die
Erfindung betrifft Gestell für
eine Lichtstrahlquelle in einer Vorrichtung zum Justieren eines in
eine Sollage verstellbaren Abstands-Radarsensors, der Bestandteil
einer Distanz-Regelung oder einer Radar-Abstandsmessung ist, an
einem Kraftfahrzeug, und eine Vorrichtung zum Justieren eines Abstands-Radarsensors.
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In
letzter Zeit wurde die Geschwindigkeitsregelung bei Kraftfahrzeugen
in der Weise weiterentwickelt, daß eine automatische Distanz-Regelung
bereitgestellt wird, die dafür
sorgt, daß eine
Kraftfahrzeug mit automatischer Geschwindigkeitsregelung nicht auf
ein voranfahrendes Fahrzeug auffährt, wenn
das voranfahrende Fahrzeug geringfügig langsamer ist als das nachfolgende
Fahrzeug. Im Rahmen der automatischen Distanz-Regelung wird der Abstand
zwischen den beiden Fahrzeugen durch einen Radarsensor gemessen,
und die Geschwindigkeit des nachfolgenden Fahrzeuges wird vermindert, wenn
der Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen unter einen vorgegebenen
Wert abfällt.
Die automatische Distanz-Regelung unterstützt somit den Fahrer des nachfolgenden
Fahrzeuges bei Routinetätigkeiten
in unkritischen Fahrsituationen. Der optimale Einsatzbereich der
automatischen Distanz-Regelung ist beispielsweise beim Fahren auf
Autobahnen und autobahnähnlichen
Straßen
gegeben.
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Die
automatischen Distanz-Regelung umfaßt einen Abstands-Radarsensor,
der mittig mit Hilfe eines Halters an einem Winkel, beispielsweise
am Stoßfänger-Querträger im Schürzenbereicht
befestigt ist. Der Abstands-Radarsensor muß bezüglich der geometrischen Fahrachse
bzw. der Fahrrichtung des Kraftfahrzeuges ausgerichtet werden, wobei
eine Justage zur Berücksichtigung
des Fahrachswinkelfehlers erforderlich ist. Für die Justage ist eine Justageeinheit
vorgesehen, mit der der Abstands-Radarsensor in der Horizontalen
(Azimuth) und in der Vertikalen (Elevation) justierbar ist. Die
Justage muß somit
nach der Montage des Abstands-Radarsensors am Fahrzeug erfolgen.
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Auch
bei einer Radar-Abstandsmessung muss der Abstands-Radarsensor, der
mittig mit Hilfe eines Halters am Stoßfänger-Querträger befestigt ist, auf die
geometrische Fahrachse ausgerichtet werden.
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Aus
der
DE 198 57 871
C1 ist eine Vorrichtung zum Justieren eines Abstands-Radarsensors
an einem Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche
1 und 8, bekannt, die folgendes umfasst: Eine Laserstrahlquelle,
die auf einem Gestell angeordnet ist, das vor dem Kraftfahrzeug
derart in Position zu bringen ist, dass der Laserstrahl der Laserstrahlquelle
auf einem an dem Abstands-Radarsensor senkrecht zur Ausbreitungsrichtung
des Radarstrahls angeordneten Spiegel gerichtet ist, zwei hintere,
an den Hinterrädern
des Kraftfahrzeuges angeordnete Winkelgebereinheiten, deren Winkelgeber eine
Null-Ausrichtung parallel zur Radebene des betreffenden Hinterrades
und in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges haben, zwei vordere Winkelgebereinheiten,
die vor dem Kraftfahrzeug auf dem Gestell angeordnet sind und deren
Winkelgeber eine Null-Ausrichtung parallel zu einander und entgegen der
Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges haben, eine Auswertungseinrichtung,
die in an sich bekannter Weise aus den Ausgangssignalen der Winkelgeber der
Winkelgebereinheiten die Einzelwinkel vorne links und rechts zur
geometrischen Fahrachse berechnet, wobei der Laserstrahl der Laserstrahlquelle durch
Ausrichten des Gestells entlang der Winkelhalbierenden des Gesamtspurwinkels
der Hinterräder einstellbar
ist, eine Verstelleinrichtung an dem Abstands-Radarsensor, um den
Abstands-Radarsensor um
eine horizontale und vertikale Achse zu verstellen, bis der von
dem Spiegel reflektierten Laserstrahl mit dem von der Laserstrahlquelle
abgegebenen Laserstrahles zusammenfällt.
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Durch
diese Justiervorrichtung wird der Abstands-Radarsensor der automatischen
Distanz-Regelung
unter Berücksichtigung
des Fahrachswinkels bzw. zur geometrischen Fahrachse justiert. Insbesondere
wird beim Justieren der Messwert der analog zu einer Achsenmessung
durchgeführten
Vermessung bzw. dessen Korrekturwert des Fahrachswinkelfehlers berücksichtigt,
und der Abstands-Radarsensor wird entsprechend in seiner Position
korrigiert.
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Bei
derartigen Justiervorrichtungen, wie sie aus der
DE 198 57 871 C1 bekannt
sind, ergeben sich Probleme, wenn die Justiervorrichtung für unterschiedliche
Fahrzeuge, insbesondere sowohl für PKWS
als auch für
LKWs, verwendet werden soll. Die Komponenten eines Achsmesssystems,
d. h. insbesondere die Winkelgebereinheiten, müssen im Wesentli chen in einer
horizontalen Ebene bei in etwa der Höhe der Radmittelpunkte des
Kraftfahrzeuges liegen. Der Höhenabstand
zwischen dieser Ebene, die für
ein Achsmesssystem bevorzugt ist und der Höhe, auf der der Radar-Abstandssensor
liegt, kann von Fahrzeugtyp zu Fahrzeugtyp variieren, und insbesondere
bei LKWs kann dieser Abstand ganz erheblich sein. Die bekannte Justiervorrichtung
ist nicht in der Lage, größere Abstände im Bezug
auf die Höhe
zwischen der Ebene für
die Winkelmesseinheiten und der Lage des Radar-Abstandssensors zu überbrücken.
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Aus
der
DE 197 07 590
A1 sind ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Justierung
der Ausrichtung einer Strahlcharakteristik eines Entfernungssensors,
insbesondere eines Abstandsradars für ein Kraftfahrzeug bekannt.
Dabei ist eine bekannte Vorrichtung zur Positionierung eines Kraftfahrzeuges, vorzugsweise
ein Scheinwerfer-Einstellgerät
mit einem Zielobjekt für
den Entfernungssensor verbunden. Außerdem ist eine Serviceeinheit
vorgesehen, mit welcher Mess- oder Datenwerte des Entfernungssensors
auslesbar sind. Anhand mindestens eines vorgegebenen Kriteriums
werden die Mess- oder Datenwerte so ausgewertet, dass mit der Serviceeinheit notwendige
Verstellrichtungen des Entfernungssensors anzeigbar sind. Vorzugsweise
wird die Fähigkeit des
Entfernungssensors, Winkellagen detektierter Zielobjekte zu bestimmen,
genutzt. Andernfalls wird auf vorgegebene Empfangspegel justiert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Justieren
eines Abstands-Radarsensors
an einem Kraftfahrzeug bereit zu stellen, mit der die Justage sowohl
bei PKWs als auch bei LKWs mit möglichst
geringem Aufwand und möglichst
einfach durchführbar
ist.
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Die
Aufgabe wird durch ein Gestell für
eine Lichtstrahlquelle nach Anspruch 1 gelöst. Bei einem Gestell für eine Lichtstrahlquelle
in einer Vorrichtung zum Justieren eines in eine Sollage verstellbaren
Abstands-Radarsensors, der Bestandteil einer automatischen Distanz-Regelung
oder einer Radar-Abstandsmessung ist, ist an einem Kraftfahrzeug
die Lichtstrahlquelle auf einem Gestell höhenverstellbar angeordnet,
sodass die Lichtstrahlquelle vor dem Kraftfahrzeug derart in Position
zu bringen ist, dass der Lichtstrahl der Lichtstrahlquelle auf einen
an dem Abstands-Radarsensor
senkrecht zur Ausbreitungsrichtung des Radarstrahls angeordneten
Spiegel gerichtet ist, und wobei das Gestell eine Querstange und
eine Säule
aufweist, an der die Querstange horizontal angeordnet ist, und wobei
an der Querstange eine vertikale Stativstange angeordnet ist, an
der die Lichtstrahlquelle höhenverstellbar
angeordnet ist, wobei der Lichtstrahl der Lichtstrahlquelle durch
Ausrichten des Gestells in eine definierte Lage bezüglich dem
Fahrzeug und dem Abstands-Radarsensor zu bringen ist.
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Da
die Lichtstrahlquelle auf dem Gestell unabhängig von der Lage der Querstange
vertikal verstellbar ist, können
auch Fahrzeuge mit der Justiervorrichtung justiert werden, bei denen
ein größerer vertikaler
Abstand zwischen der Ebene der Achsvermessung und der Lage des Radar-Abstandssensors bestehen.
Das Gestell verfügt über eine
Feineinstellungseinrichtung zwischen der Querstange und der Säule, um
die Querstange horizontal feineinzustellen.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
des Gestells ist gekennzeichnet durch eine Führungseinrichtung zwischen
der Lichtstrahlquelle und der Stativstange, wobei die Führungseinrichtung
vorzugsweise eine Führungsschiene
an der Stativstange und einen Schlitten an der Lichtstrahlquelle
aufweist. Bei dieser Ausgestaltung des Gestells ergibt sich eine
sichere Führung
der Lichtstrahlquelle auf der Stativstange, so dass eine genaue
Orientierung der Lichtstrahlquelle im Bezug auf die Komponenten
des Achsmesssystems auch dann erhalten bleibt, wenn die Lichtstrahlquelle
in der Höhe
verstellt wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform des
Gestells ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stativstange an der
Querstange horizontal verstellbar angeordnet ist. Dadurch kann ausgeglichen
werden, wenn die Justiervorrichtung nicht genau mittig gegenüber dem
Fahrzeug steht oder wenn der Abstands-Radarsensor nicht mittig an
dem Fahrzeug angebracht ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform des
Gestells ist gekennzeichnet durch eine Führungseinrichtung zwischen
der Querstange und der Stativstange, wobei die Führungseinrichtung vorzugsweise
eine Führungsschiene
an der Querstange und einen Schlitten an der Stativstange aufweist.
Bei dieser Ausgestaltung des Gestells ergibt sich eine sichere Führung der
Lichtstrahlquelle auf der Stativstange, so dass eine genaue Orientierung
der Lichtstrahlquelle im Bezug auf die Komponenten des Achsmesssystems
auch dann erhalten bleibt, wenn die Lichtstrahlquelle in der Horizontalen
verstellt wird.
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Die
oben genannte Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zum Justieren
eines in eine Sollage verstellbaren Abstands-Radarsensors nach Anspruch
8 gelöst.
Hierbei handelt es sich um eine Vorrichtung zum Justieren eines
um eine horizontale und eine vertikale Achse in eine Sollage verstellbaren Abstands-Radarsensors,
der Bestandteil einer automatischen Distanz-Regelung oder einer
Radar-Abstandsmessung ist, an einem Kraftfahrzeug, die eine Lichtstrahlquelle,
die auf einem Gestell höhenverstellbar
angeordnet ist, durch das die Lichtstrahlquelle vor dem Kraftfahrzeug
derart in Position zu bringen ist, dass der Lichtstrahl der Lichtstrahlquelle
auf einen an dem Abstands-Radarsensor senkrecht zur Ausbreitungsrichtung
des Radarstrahls angeordneten Spiegel gerichtet ist, wobei das Gestell
eine Querstange mit endseitigen Aufnahmen für die Winkelgebereinheiten,
eine Säule,
an der die Querstange horizontal angeordnet ist und eine an der
Querstange vertikal angeordnete Stativstange aufweist, an der die
Lichtstrahlquelle höhenverstellbar
angeordnet ist, wobei der Lichtstrahl der Lichtstrahlquelle durch
Ausrichten des Gestells entlang der Winkelhalbierenden des Gesamtspurwinkels
der Hinterräder einstellbar
ist; zwei hintere, an den Hinterrädern des Kraftfahrzeuges angeordnete
Winkelgebereinheiten, deren Winkelgeber eine Null-Ausrichtung parallel
zur Radebene des betreffenden Hinterrades und in Fahrtrichtung des
Kraftfahrzeuges haben, zwei vordere Winkelgebereinheiten, die vor
dem Kraftfahrzeug auf dem Gestell angeordnet sind und deren Winkelgeber
eine Null-Ausrichtung parallel zu einander und entgegen der Fahrtrichtung
des Kraftfahrzeuges haben, wobei die Winkelgeber der ersten Winkelgebereinheiten
und die Winkelgeber der weiteren Winkelgebereinheiten, die auf der
selben Seite des Kraftfahrzeuges angeordnet sind, miteinander gekoppelt
wind, um die Winkel zwischen der Verbindungslinie, die die Winkelgeber
verbindet, und den Radebenen der entsprechenden Vorder- und Hinterrägder zu
messen, und eine mit den Winkelgebern gekoppelte Auswertungseinrichtung
umfasst, die in an sich bekannter Weise aus den Ausgangssignalen der
Winkelgeber der Winkelgebereinheiten die Einzelwinkel vorne links
und rechts zur geometrischen Fahrachse berechnet, wobei der Abstands-Radarsensor,
um die horizontale und vertikale Achse verstellt wird, bis er eine
defindierte Lage gegenüber
der Justiervorrichtung einnimmt.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß zwei
weitere Winkelgebereinheiten an den zwei Winkelgebereinheiten auf
dem Gestell über Tragarme
befestigt sind, die eine Null-Ausrichtung senkrecht zur Null-Ausrichtung der Winkelgeber
der beiden Winkelgebereinheiten an dem Gestell haben.
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Bei
dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann im Prinzip
ein Achsmeßsystem
mit sechs Winkelgebereinheiten und zugehöriger Elektronik eingesetzt
werden, so daß außer dem
Gestell und der Lichtstrahlquelle keine weiteren apparativen Aufwendungen
erforderlich sind, um die Justage durchzuführen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß an
den zwei Winkelgebereinheiten bei den Hinterrädern zwei weitere Winkelgeber über Tragarme
angeordnet sind, die eine Null-Ausrichtung parallel zueinander und
senkrecht zu der Null-Ausrichtung der Winkelgeber der beiden Winkelgebereinheiten
an den Hinterrädern
haben.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Lichtstrahl der Lichtstrahlquelle senkrecht zu der Verbindungslinie
der Winkelgeber auf dem Gestell angeordnet ist. Damit wird der Lichtstrahl
au tomatisch entlang der geometrischen Fahrachse ausgerichtet, wenn
von der Vorrichtung „Einzelwinkel” vorne
links und rechts gleich Null angezeigt wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Lichtstrahl der Lichtstrahlquelle um den gleichen Winkel von der
Horizontalen nach unten gerichtet ist, um den der Radarstrahl von
dem Abstands-Radarsensor
nach oben gerichtet ist. Bei praktischen Versuchen hat sich herausgestellt,
daß eine
Neigung des Abstands-Radarsensors um ein Grad gegenüber der
Horizontalen nach oben ein optimales Gesichtsfeld ergibt, indem
der Abstand zu dem voranfahrenden Fahrzeug gemessen werden kann.
Wenn der Lichtstrahl der Lichtstrahlquelle um den gleichen Winkel
von der Horizontalen nach unten gerichtet ist, kann die Ausrichtung
des Abstands-Radarsensors
unabhängig
davon justiert werden, wie weit, in gewissen Grenzen, das Gestell
mit der Lichtlichtquelle von dem Abstands-Radarsensor entfernt angeordnet
wird. Mit anderen Worten ist eine genaue Einhaltung des Abstandes
zwischen der Lichtstrahlquelle und dem Abstands-Radarsensor unkritisch.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtstrahlquelle in einem Gehäuse angeordnet
ist, das um eine horizontale und zur Verbindungslinie der Winkelgeber
auf dem Gestell parallele Achse schwenkbar an dem Gestell angeordnet ist.
Durch diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Lichtstrahlquelle
einfach und präzise
auf die gewünschte
Neigung gegenüber der
Horizontalen eingestellt werden. Die Einstellung wird dann werkseitig
vorgenommen und permanent arretiert. Vorzugsweise ist das Gehäuse an einem Winkelstück angeordnet,
das an einem Schlitten befestigt ist, der auf einer Führungsschine
entlang der Verbindungslinie zwischen den Winkelgebern verschiebbar
ist. Durch diese Vorrichtung kann die Justage auch dann ohne weiteres
an einem Fahrzeug durchgeführt
werden, wenn das Fahrzeug zufällig
außermittig
bezüglich
dem Gestell steht.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gestells
bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtstrahlquelle eine Laserstrahlquelle ist, wodurch die Genauigkeit
der Messung erhöht
wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nun anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeuges
in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine
Seitenansicht wie 1;
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3 eine
Draufsicht auf den Abstands-Radarsensor;
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4 eine
perspektivische Darstellung des vor dem Kraftfahrzeug anzuordnenden
Gestells mit zwei Winkelgebereinheiten;
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5 eine
Seitenansicht des vor dem Fahrzeug angeordneten Gestells ohne die
Winkelgebereinheiten;
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6 einen
Schnitt durch eine Führungseinrichtung
mit einer Führungsschiene
an der Querstange und einem Führungsschlitten
an der Stativstange;
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7 eine
perspektivische Darstellung eines Gehäuses für die Laserstrahlquelle, einer
Zielscheibe für
den Laserstrahl und eines Bedienungsteils; und
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8 eine
Draufsicht auf die Anordnung von 7.
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Die 1 und 2 zeigen
schematisch ein Kraftfahrzeug sowie die Vorrichtung zum Justieren des
Abstands-Radarsensors an dem Kraftfahrzeug. Das Kraftfahrzeug umfaßt eine
Karosserie 2, zwei Hinterräder 4, 6,
zwei Vorderräder 8, 10 und
einen ebenfalls schematisch dargestellten Abstands-Radarsensor 12 mit
einem für
die Justage vorgesehenen Spiegel 13. Die Justiervorrichtung
umfaßt
zwei Winkelgebereinheiten 14, 16, die an den Hinterrädern 4 bzw. 6 angeordnet
sind, zwei Winkelgebereinheiten 18, 20, die an
einem schematisch dargestellten Gestell 22 angeordnet sind,
an dem ferner eine Lichtstrahlquelle angeordnet ist. Die Lichtstrahlquelle kann
einen Lichtstrahl, einen sog. Lichtzeiger oder einen Laserstrahl
abgeben je nach der erforderlichen Genauigkleit der Messung. Bevorzugt
ist eine Laserstrahlquelle, und daher wird im Folgenden auf eine Laserstrahlquelle 24 Bezug
genommen.
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Die
zwei hinteren an den Hinterrädern 4, 6 des
Kraftfahrzeuges 2 angeordneten Winkelgebereinheiten 14, 16 haben
zwei Winkelgeber 26, 28, deren Null-Ausrichtung
parallel zur Radebene der betreffenden Hinterräder 4, 6 und
in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges, d. h. von hinten nach vorne,
ausgerichtet ist. Unter Null-Ausrichtung ist bei einem Winkelgeber
die Richtung zu verstehen, in der er keine Auslenkung oder keine
Abweichung von einem Winkel gleich Null anzeigt bzw. sein Ausgangssignal
Null ist. An den zwei Winkelgebereinheiten 14, 16 bei
den Hinterrädern
sind zwei weitere Winkelgebereinheiten 30, 32 über Tragarme 34, 36 derart
angeordnet, daß die
Winkelgeber eine Null-Ausrichtung parallel zu einander und senkrecht
zu der Null-Ausrichtung der Winkelgeber der beiden Gebereinheiten 26, 28 an den
Hinterrädern
haben.
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Die
vorderen Winkelgebereinheiten 18, 20 sind vor
dem Kraftfahrzeug auf dem Gestell 22 derart angeordnet,
daß deren
Winkelgeber 38, 40 eine Null-Ausrichtung parallel
zueinenander und entgegen der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges
haben. Die Verbindungslinie der Winkelgeber 38, 40 ist
senkrecht zu der Null-Ausrichtung der Winkelgeber 38, 40.
Die beiden Winkelgebereinheiten 18, 20 weisen ferner
zwei weitere Winkelgeber 42, 44 auf, die über Tragarme 46, 48 an
den Winkelgebern 38, 40 angeordnet sind, und die
eine Null-Ausrichtung
senkrecht zur Null-Ausrichtung der Winkelgeber 38, 40 der
Winkelgebereinheiten 18, 20 an dem Gestell 22 haben. Bei
dieser Anordnung sind die Ausgänge
der Winkelgeber 42, 44 immer gleich Null.
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Die
Winkelgebereinheiten 14, 16, 18, 20 bilden
zusammen mit einer Auswertungseinrichtung (nicht gezeigt) die wesentlichen
Komponenten eines an sich bekannten Achsmeßsystems mit acht Winkelgebern,
wie es eingangs erwähnt
wurde. Die Auswertungseinrichtung berechnet in an sich bekannter Weise
aus den Ausgangssignalen der Winkelgeber der Winkelgebereinheiten
die Gesamtspur der Hinterräder,
den Winkel zwischen der Symmetrieachse des Kraftfahrzeuges und der
Winkelhalbierenden des Gesamtspurwinkels der Hinterräder und
die Einzelwinkel der vorderen Winkelgeber zur geometrischen Fahrachse.
Wenn ein derartiges Achsmeßsystem
zur Achsvermessung eingesetzt wird, ist der Einzelwinkel der vorderen
Winkelgebereinrichtungen zur geometrischen Fahrachse die sogenannte
Einzelspur des linken bzw. rechten Vorderrades. Im vorliegenden
Fall sind die Winkelgebereinrichtungen 18, 20 jedoch
nicht an den Vorderrädern 8, 10,
sondern an dem Gestell 22 montiert, um auf diese Weise
eine Justiervorrichtung für
den Abstands-Radarsensor bereitzustellen. Anstelle der Radebene,
in Bezug auf die bei der Achsvermessung die Winkelgeber montiert
und orientiert sind, tritt bei der vorliegenden Vorrichtung die „Referenzebene”, in Bezug
auf die bei der Justiervorrichtung die Winkelgeber montiert und orientiert
sind. Die Referenzebene steht zur Verbindungslinie zwischen den
an dem Gestell montierten Winkelgebern 38, 40 senkrecht,
und die Winkelgeber 38, 40 sind mit ihrer Null-Ausrichtung
senkrecht zu der genannten Verbindungslinie orientiert.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Justiervorrichtung können sowohl die Komponenten
eines Achsmeßsystems
mit acht Winkelgebern als auch die Komponenten eines Achsmeßsystems
mit sechs Winkelgebern verwendet werden, wie sie beispielsweise
aus der
US-A 4 383 370 bzw.
der
US-A 4 341 021 bekannt
sind. Da die Winkelgeber
38,
40 in einer fest
definierten Position auf dem Gestell
22 montiert sind,
und da die Winkelgeber
42,
44 über Tragarme fest an den Winkelgebern
38,
40 befestigt
sind, stehen die Winkelgeber
42,
44 jeweils in
ihrer Null-Ausrichtung, so daß deren
Meßwerte
keinen Beitrag zu den obengenannten Gleichungen liefern. Folglich könnten die
Winkelgeber
42,
44 auch weggelassen werden, wobei
für die
Justiervorrichtung eine Vorrichtung übrigbleibt, die nur die Winkelgeber
26,
28 und
38,
40 und
das Gestell mit der Laserstrahlquelle und der Spiegel
13 an
dem Abstands-Radarsensor umfaßt.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf den Abstands-Radarsensor 12 mit dem
Spiegel 23. Der Spiegel 13 ist senkrect zu der
Ausbreitungsrichtung R des Radarstrahles ausgerichtet, wenn er an
entsprechenden Referenzstellen an dem Abstands-Radarsensor montriert
ist. Der Abstands-Radarsensor 12 hat zwei Justageschrauben 15, 17,
die zur Justage des Abstands-Radarsensors 12 in
der Vertikalen (Elevation) bzw. der Horizontalen (Azimut) dienen.
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4 zeigt
eine perspektivische Darstellung des Gestells 22, an dem
die Laserstrahlquelle 24 abgeordnet ist, und das die Winkelgebereinheiten 18, 20 trägt. Das
Gestell 22 ist vor dem Kraftfahrzeug derarart in Position
zu bringen, daß der
Laserstrahl der Laserstrahlquelle 24 auf den an dem Abstands-Radarsensor 12 senkrecht
zur Ausbreitungsrichtung des Radarstrahls angeordneten Spiegel 13 gerichtet
ist. Damit ist eine erste, grobe Ausrichtung des Gestells mit der
Laserlaserquelle 24 abgeschlossen. Sodann wird der Laserstrahl
der Laserstrahlquelle 24 durch Ausrichten des Gestells 22 entlang der
Winkelhalbierenden des Gesamtspurwinkels der Hinterräder eingestellt,
wobei diese Einstellung dann verwirklicht ist, wenn die beiden vorderen
Einzelwinkel zur geometrischen Fahrachse gleich Null sind. Wenn
der Winkel zwischen der Referenzebene des Gestells (entspricht der
Radebene bei der Achsvermessung) und der Symmetrieebene des Kraftfahrzeuges
gleich dem Fahrachswinkel ist, ist das Gestell auf die geometrische
Fahrachse ausgerichtet. Damit ist der zweite Schritt der Justage
abgeschlossen.
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Beim
Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden zunächst
die Winkelgebereinheiten 18, 20 vorne an dem Gestell
in der beschriebenen Weise angebracht. Dann wer den die die Winkelgebereinheiten 14, 16 hinten
an den Rädern 4,6 angebracht.
Das Achsmeßsystem
wird auf die Anzeige „Einzelspur
vorne” geschaltet.
Das Gestell 22 wird so lange gedreht, bis für die Anzeige „Einzelspur
vorne links” und
die Anzeige „Einzelspur
vorne rechts” jeweils „Null” angezeigt
wird. Da die Einzelspur per Definition der Winkel zwischen der Radmittelebene
und der geometrischen Fahrachse ist, und das Gestell 22 eine „Spur” gleich
Null hat, steht nun das Gestell 22 genau im Winkel von
90 Grad zur geometrischen Fahrachse. Ein seitlicher Versatz des
Gestells ist nicht relevant, da die Einstellung des Abstands-Radarsensor 12 über die
Fäche des
Spiegels 13 erfolgt.
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Als
nächstes
wird eine Verstelleinrichtung an dem Abstands-Radarsensor 12 betätigt, um
den Abstands-Radarsensor 12 um eine horizontale und eine vertikale
Achse zu verstellen, bis der von dem Spiegel 13 reflektierte
Laserstrahl mit dem von der Laserstrahlquelle 24 abgegebenen
Laserstrahl zusammenfällt.
Sodann ist die Justage abgeschlossen, denn der Abstands-Radarsensor
steht nun exakt senkrecht zu dem Laserstrahl, der seinerseits exakt parallel
zu der geometrischen Fahrachse verläuft.
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Vor
der Durchführung
der Justage muß das Gestell 22 noch
so eingerichtet werden, daß die
Winkelgeber 38, 40 exakt auf gleicher Höhe liegen
(horizontale Ausrichtung), und daß auch die Null-Richtungen
der Winkelgeber in einer horizontalen Ebene liegen.
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Wie
aus 4 ebenfalls zu ersehen ist, umfaßt das Gestell 22 einen
Grundrahmen 50, eine darauf angebrachte Säule 54,
eine Querstange 56 und eine Befestigungseinrichtung 58,
mit deren Hilfe die Querstange 56 auf der Säule 54 horizontal
feineinstellbar zu befestigen ist. An drei Lagerpunkten des Grundrahmens 50 sind
Positionierungseinrichtungen 60, 62, 64 angeordnet,
die jeweils Fuße 55, 57, 59 unter
dem Grundrahmen 50 und Stellgriffe 61, 63, 65 umfassen.
Durch Verstellen der Füße 55, 57, 59 mit den
Stellgriffen 61, 63, 65 kann die Querstange 56 auf
die Horizontale ausgerichtet werden. Der Grundrahmen 50 hat
ferner Transporträder 67, 69.
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Der
Laserstrahl tritt aus dem Gehäuse
senkrecht zu der Verbindungslinie der Winkelgeber aus dem Gestell 22 aus.
Aufgrund der Schwenkbarkeit und der Arretierbarkeit-zwischen dem
Gehäuse 82 und
dem Winkel 80 kann das Gehäuse 82 so eingestellt
werden, daß der
Laserstrahl um den gleichen Winkel von der Horizontalen nach unten
gerichtet ist, um den der Radarstrahl von dem Abstands-Radarsensor 12 nach
oben gerichtet ist. Wenn erwünscht, können der
Laserstrahl und der Abstands-Radarsensor auch auf die Horizontale eingerichtet
werden. Nach dieser Einstellung wird das Gehäuse 82 an dem Winkel 80 arretiert.
Der Schlitten 78 und die Schiene 76 dienen zur
vertikalen Einstellung des Gehäuses 82.
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Auf
dem Winkel 80 bzw. dem Gehäuse 82 sind zwei Libellen 84, 86 vorgesehen,
die dazu dienen, die horizontale Ausrichtung der Querstange 56 entlang
der beiden aufeinander senkrecht stehenden horizontalen Achsen festzustellen
bzw. um das Gehäuse
bzw. die Querstange um die beiden horizontalen Achsen einzustellen.
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5 zeigt
eine Seitenansicht des Gestells 22 mit dem Grundrahmen 50,
der Querstange 56, der Feineinstellvorrichtung 58 zur
Befestigung und Feineinstellung der Querstange 56 an der
Säule 54 und die
Positioniereinrichtungen 60, 62, 64.
An der Querstange 56 ist eine Führungsschiene 70 montiert,
auf der ein Wagen 72 mit Räderpaaren 74, 76 läuft, wobei
von jedem Räderpaar 74, 76 nur
ein Rad gezeigt ist, da das zweite Rad des Paares bei der Darstellung in 6 unter
dem ersten Rad liegt. Der Schlitten 72 ist auf einer Grundplatte 74 befestigt,
auf der wiederum eine Stativsäule 76 befestigt
ist, die vertikal ausgerichtet ist und mit Hilfe des Wagens 72 auf
der Schiene 70 seitlich in horizontaler Richtung verschoben
werden kann.
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Die
Stativstange 76, die ebenso wie die Schiene 70 als
Führungsschiene
ausgebildet ist, dient als Führung
für einen
Wagen 78 (4), der an einem Winkel 80 befestigt
ist, an dem wiederum ein Gehäuse 82 für die Laserstrahlquelle
derart befestigt ist, dass das Gehäuse um eine horizontale Verbindungslinie
der Winkelgeber 38, 40 auf dem Gestell 22 gegenüber der
Stativstange 76 und damit dem Gestell 22 schwenkbar
ist.
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Das
Gehäuse 82 ist
an dem Winkel 80 schwenkbar und arretierbar angeordnet.
Auf der Vorderseite des Gehäuses 82 ist
eine Zielscheibe 84 angeordnet (7). Der
Schlitten 72 ist in den 7 und 8 nicht
dargestellt, sondern nur eine Montageplatte desselben. Schließlich ist
in den 7 und 8 noch ein Bedienungsteil 90 mit
einem Schalter 92 für
die Laserstrahlquelle dargestellt.