DE10105640A1 - Scheinwerfer oder Leuchte eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Scheinwerfer oder Leuchte eines KraftfahrzeugesInfo
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Abstract
Scheinwerfer oder Leuchte eines Kraftfahrzeuges mit einem Gehäuse (3) und einer in einem am Gehäuse (3) angeordneten Klebebett (6) gehaltenen Lichtscheibe (2), wobei das Gehäuse (3) und/oder die Lichtscheibe (2) eine im Bereich des Klebebettes (6) vorgesehene Sollbruchstelle (7) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer oder eine Leuchte eines Kraftfahrzeuges mit
einem Gehäuse und einer in einem an dem Gehäuse angeordneten Klebebett
gehaltenen Lichtscheibe.
Scheinwerfer oder Leuchten der eingangs genannten Art entsprechen dem üblichen
Aufbau moderner Fahrzeugscheinwerfer. Dabei ist umfangsseitig an dem Gehäuse eine
Nut vorgesehen, die mit einer Klebemasse gefüllt ist. Die Lichtscheibe wird mit ihrem
Rand in die Nut eingeführt, wobei die Klebemasse zu diesem Zeitpunkt noch verformbar
ist. Nachdem Erhärten der Klebemasse ist eine gute und dauerhafte Klebeverbindung
gegeben. Bis zum Erhärten des Klebers kann die Lichtscheibe noch bewegt werden, so
daß die Sollposition zu dem Gehäuse eingestellt werden kann. Hilfsweise können dazu
Anschläge vorgesehen werden.
Wird die Lichtscheibe oder das Gehäuse oder andere Teile des Fahrzeugscheinwerfers
beschädigt kann diese Verbindung nicht gelöst werden. Der Fahrzeugscheinwerfer muß
daraufhin als ganzes Bauteil ersetzt werden. Dies kann insbesondere daher ärgerlich
sein, da moderne Fahrzeugscheinwerfer in der Regel eine aufwendige Technik
beinhalten und sehr teuer sind. Wird nur ein Teil des Fahrzeugscheinwerfers beschädigt,
muß aufgrund der unlösbaren Verbindung auch der noch gebrauchsfähige verbleibende
Teil ersetzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scheinwerfer oder eine Leuchte eines
Kraftfahrzeuges derart weiterzuentwickeln, daß die zu ersetzenden Teile des
Scheinwerfers oder der Leuchte bei einer Beschädigung der Teile minimiert werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse und/oder die
Lichtscheibe eine im Bereich des Klebebettes vorgesehene Sollbruchstelle aufweist.
Bei einer Beschädigung der Lichtscheibe oder des Gehäuses kann die Verbindung
zwischen den beiden Teilen durch die Sollbruchstelle getrennt werden. Die Trennung
erfolgt im Bereich des Klebebettes, so daß dieses gereinigt und mit einer
Ersatzklebemasse aufgefüllt werden kann. Das noch funktionsfähige verbleibende
Bauteil kann dann durch Verbinden mit einem Ersatzbauteil weiterverwendet werden.
Vorteilhafterweise ist das Klebebett durch einen an dem Gehäuse vorgesehenen
Schenkel gebildet, und die Sollbruchstelle zwischen dem Schenkel und dem Gehäuse
angeordnet. Der Schenkel wird dann von dem Gehäuse abgebrochen, so daß die
Klebemasse entfernt werden kann und beide Teile voneinander getrennt werden
können. Anschließend wird der Schenkel durch einen Ersatzschenkel ersetzt, so daß ein
Klebebett gebildet wird, daß mit einer Ersatzklebemasse aufgefüllt wird. Das mit der
Ersatzklebemasse aufgefüllte Klebebett stellt eine neue voll funktionsfähige
Verbindungsstelle dar, in welcher das zu ersetzende Bauteil befestigt werden kann. Bei
kleineren Unfällen ist es besonders häufig der Fall, daß nur die Lichtscheibe beschädigt
wird, die dann mit der vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Ausbildung des
Fahrzeugscheinwerfers separat ersetzt werden kann. Auch im umgekehrten Fall, daß
nur das Gehäuse oder die Technik des Fahrzeugscheinwerfers oder der Leuchte
beschädigt wird, kann die noch funktionsfähige Lichtscheibe von dem beschädigten Teil
gelöst werden und an einem Ersatzscheinwerfer oder einer Ersatzleuchte befestigt
werden. In diesem Fall ist kein Ersatzschenkel erforderlich, da das Ersatzgehäuse
üblicherweise ein verwendbares Klebebett besitzt. Ferner bietet die Erfindung den
Vorteil, daß die aus verschiedenen Werkstoffen bestehenden Teile für eine
Wiederverwendung durch Recycling getrennt werden können.
Der Schenkel ist vorteilhafterweise L-förmig ausgebildet und seitlich an dem Gehäuse
angeordnet. Durch die vorgeschlagene Ausbildung des Schenkels ergibt sich bei dessen
Anordnung automatisch ein im Querschnitt U-förmiges Klebebett.
Ferner kann in vorteilhafterweise an der Wand des Gehäuses ein seitlich abstehender
Flansch vorgesehen sein, an dem der Schenkel über eine Sollbruchstelle verbunden
angeordnet ist. Nach dem Abbrechen des Schenkels stellt der Flansch eine
Anlagefläche für den anzuordnenden Ersatzschenkel dar, der die Anordnung des
Ersatzschenkels erleichtert.
Die Sollbruchstelle kann z. B. durch eine Nut oder Perforation gebildet sein, so daß das
Trennen in einfacher Weise mittels eines Messers oder per Hand erfolgen kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: Klebeverbindung einer Lichtscheibe in einem Klebebett eines Gehäuses
eines Fahrzeugscheinwerfers
Fig. 2: Lichtscheibe mit Gehäuse und getrennter Klebeverbindung
Fig. 3: Lichtscheibe mit Gehäuse und einem durch einen Ersatzschenkel
gebildeten Klebebett
Fig. 4: Nut mit Durchtrennung durch Reißleine
Fig. 5: Nut mit Durchtrennung mit Messer
In Fig. 1 ist eine Klebeverbindung 1 zwischen einer Lichtscheibe 2 und einen Gehäuse 3
eines Fahrzeugscheinwerfers zu erkennen. Die Verbindung ist ohne Änderung auch für
eine Fahrzeugleuchte anwendbar und wird hier nur beispielhaft für einen
Fahrzeugscheinwerfer erläutert. Das Gehäuse 3 beinhaltet nicht dargestellte
Lichtquellen, Reflektoren, Entlüftungen, Leuchtweitenregelung und sonstige
Technikbauteile. Die Lichtscheibe 2 deckt die Lichtaustrittsöffnungen des Gehäuses 3
ab und ist transparent ausgebildet. Sie kann als klare Scheibe oder auch mit
Optikflächen versehen ausgebildet sein. Die Lichtscheibe 2 weist einen Anschlag 8 auf,
durch den eine Sollposition zu dem Gehäuse 3 definiert ist. Das Gehäuse 3 weist eine
Wand 5 auf, an der seitlich ein Flansch 9 angeordnet ist. An dem Flansch 9 ist ein
Schenkel 4, verbunden über eine Sollbruchstelle 7, gehalten. Der Schenkel 4 ist
L-förmig ausgebildet und bildet so mit der Wand 5 und dem Flansch 9 ein U-förmiges
Klebebett 6. Das Klebebett 6 ist mit einer Klebemasse 10 wie z. B. Epoxidharzkleber
o. ä. ausgefüllt.
Wird eines der beiden Teile beschädigt kann die Klebeverbindung 1, wie in Fig. 2
dargestellt, aufgetrennt werden. Dazu wird der Schenkel 4 in der Sollbruchstelle 7 von
dem Flansch 9 getrennt.. Nach dem Trennen des Schenkels 4 von dem Flansch 9 wird
die noch vorhandene Klebemasse 10 entfernt.
In Fig. 3 ist in der nächste Schritt zu erkennen. Hier ist der Schenkel 4 durch den
Ersatzschenkel 11 ausgetauscht. Dabei dient der seitlich abstehende Flansch 9 in
vorteilhafterweise als Anschlag zur Anlage des Ersatzschenkels 11. Der
Ersatzschenkels 11 ist z. B. Z-förmig ausgebildet und liegt so seitlich an dem Flansch 9
und der Wand 5 an. Der Ersatzschenkel 11 ist gegenüber dem L-förmig ausgebildeten
Schenkel 4 zu einer Z-Form erweitert, so daß der Ersatzschenkel 11 in der Wand 5 eine
zusätzliche Anlagefläche findet. Durch den Ersatzschenkel 11, den Flansch 9 und die
Wand 5 wird das Klebebett 6 gebildet, welches mit einer Ersatzklebemasse 12 ausgefüllt
wird. In dieser Ersatzklebemasse 12 wird die ausgetauschte Lichtscheibe 2 befestigt.
Der Ersatzschenkel 11 kann mittels gesonderter Befestigungsmittel z. B. einer
Klebeverbindung zur Bildung des Klebebettes 6 an dem Gehäuse 3 gehalten werden.
Da der eigentliche Sinn des Ersatzschenkels 11 jedoch nur die Bildung des
Klebebettes 6 ist, kann dieser während des Befestigungsvorganges auch behelfsmäßig
an dem Gehäuse 3 gehalten werden. Im Anschluß an die Befestigung und des
Aushärtens der Klebemasse 12 wird der Ersatzschenkel 11 dann durch die
Klebemasse 12 selbst an dem Gehäuse 3 gehalten.
Das Auftrennen der Sollbruchstelle 7 kann wie in Fig. 4 dargestellt mittels eines Messers
oder auch durch Abknicken per Hand erfolgen. Alternativ kann die Auftrennung auch wie
in Fig. 5 dargestellt mittels einer Reißleine 14 vorgenommen werden. Die Reißleine 14
ist dazu mit ihren einen Ende nach Außen aus dem Klebebett 6 herausgeführt. Das
andere Ende ist am Gehäuse 3 des Scheinwerfers festgelegt. Die Reißleine 14 kann
dabei lose in dem Klebebett 6 liegen oder auch die Verbindung zwischen dem Flansch 9
und dem Schenkel 4 bilden. Durch Ergreifen des herausgeführten Endes und
Herumführen um den Scheinwerfer wird die Nut 9 durchtrennt, so daß der Schenkel 4
von dem Flansch 9 getrennt wird. Nach dem Trennen des Schenkels 4 von dem
Flansch 9 wird die noch vorhandene Klebemasse 10 entfernt.
Für den Fall, daß das Gehäuse oder die Technik des Fahrzeugscheinwerfers beschädigt
sind, muß der in Fig. 3 beschriebene Schritt nicht erfolgen, da das Ersatzgehäuse
bereits ein funktionsfähiges Klebebett aufweist.
Von besonderem Vorteil hat sich ergeben, daß durch die Lösbarkeit der
Klebeverbindung 1 die Lichtscheibe 2 und das Gehäuse 3 nach ihrer Verwendung
getrennt werden können und einer getrennten Wertstoffverwertung zugeführt werden
können.
1
Klebeverbindung
2
Lichtscheibe
3
Gehäuse
4
Schenkel
5
Wand
6
Klebebett
7
Sollbruchstelle
8
Anschlag
9
Flansch
10
Klebemasse
11
Ersatzschenkel
12
Ersatzklebemasse
13
Messer
14
Reißleine
Claims (7)
1. Scheinwerfer oder Leuchte eines Kraftfahrzeuges mit einem Gehäuse (3) und einer
in einem an Gehäuse (3) angeordneten Klebebett (6) gehaltenen Lichtscheibe (2),
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) und/oder die Lichtscheibe (2) eine
im Bereich des Klebebettes (6) vorgesehene Sollbruchstelle (7) aufweist.
2. Scheinwerfer oder Leuchte eines Kraftfahrzeuges nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klebebett (7) durch einen an dem Gehäuse (3)
vorgesehenen Schenkel (4) gebildet ist, und die Sollbruchstelle zwischen dem
Schenkel (4) und dem Gehäuse (3) angeordnet ist.
3. Scheinwerfer oder Leuchte eines Kraftfahrzeuges nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schenkel (4) L-förmig ausgebildet ist, und seitlich an
einer Wand (5) des Gehäuses (3) angeordnet ist.
4. Scheinwerfer oder Leuchte eines Kraftfahrzeuges nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Wand (5) ein seitlich abstehender Flansch (9)
vorgesehen ist, der Schenkel (4) an dem Flansch (9) angeordnet ist, und die
Sollbruchstelle (7) zwischen dem Flansch (9) und dem Schenkel (4) vorgesehen ist.
5. Scheinwerfer oder Leuchte nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle (7) durch eine Nut gebildet ist.
6. Scheinwerfer oder Leuchte nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle (7) durch eine Perforation gebildet ist.
7. Scheinwerfer oder Leuchte nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Reißleine (14) vorgesehen ist, mit der die
Sollbruchstelle (7) durchtrennbar ist.
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Also Published As
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20120510 |
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