DE10045964A1 - Automat zur Rücknahme von Pfanddosen - Google Patents
Automat zur Rücknahme von PfanddosenInfo
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Abstract
Es wird ein Automat zur Rücknahme von Pfanddosen beschrieben, welcher eine Sensoranlage zum Erkennen der jeweiligen Dose besitzt. Um zu erreichen, daß der Automat nur pfandpflichtige Dosen sammelt und das für jede Pfanddose fällige Pfandgeld ermittelt, werden in der Sensoranlage Mittel sowohl zum Unterscheiden pfandfreier von pfandpflichtigen Dosen sowie zum Zurückweisen der ersteren als auch zum Klassifizieren der pfandpflichtigen Dosen nach Hersteller und Inhalt durch Lesen einer an der jeweiligen Dose befindlichen Kennung vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Automaten zur Rücknahme von Pfanddosen, insbeson
dere (leerer) Getränkedosen, welcher einen Doseneinlaß mit anschließendem Do
sentransportweg zu einer Wertstoffsammelstelle, insbesondere mit Dosenpresse,
aufweist, wobei am Dosentransportweg eine Sensoranlage zum Erkennen der je
weilig eingeworfenen Dose und zum Ermitteln eines Pfandgeldes vorgesehen ist.
Eine ähnliche Anlage Art wird beschrieben in DE 297 06 654 U1. Der bekannte Au
tomat wird in einem Stahlgehäuse untergebracht. Dieses besitzt einen Aufnahme
schacht zum Einlegen leerer Getränkedosen. Die Dosen sollen - auf nicht näher
beschriebene Weise - durch Sensoren erkannt werden und letztere sollen das je
weilig für die Dosenrückgabe fällige Pfandgeld freigeben. In dem bekannten Gehäu
se befindet sich eine Presse zum Komprimieren der erfaßten Dosen. Die zusam
mengepreßten Dosen werden in einem Aufnahmekorb gesammelt. Getränkereste
werden beim Komprimieren ausgeschieden und in einem gesonderten Behälter auf
gefangen.
Ein Nachteil der bekannten Anlage besteht darin, daß Mittel zum Unterscheiden
pfandfreier von pfandpflichtigen Dosen nicht vorhanden sind. Ferner kann bei unter
schiedlichen Dosen der jeweilig zurückzuzahlende Pfandbetrag nicht bestimmt wer
den. Es fehlt auch jede Möglichkeit, den Dosenhersteller sowie das (ursprünglich) in
der Dose vorhandene Produkt genau zu ermitteln und diese Daten - zum Beispiel
für eine Statistik - abrufbar zu speichern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vollautomatische Anlage eingangs
genannter Art zu schaffen, die es erlaubt, die jeweils eingeworfene Dose zu klassifi
zieren und hierdurch eine Pfanddose von anderen Dosen oder Gegenständen zu
unterscheiden, den Pfandwert für jede einzelne Dose festzustellen, den Hersteller
und den (ursprünglichen) Doseninhalt zu erfassen und für eine Statistik abrufbar zu
speichern, so daß auch eine zentrale Erfassung der gesammelten Daten aus meh
reren, an verschiedenen Stellen stehenden Automaten ermöglicht wird.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für den Automaten gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1 darin, daß die Sensoranlage Mittel sowohl zum Unterscheiden pfand
freier von pfandpflichtigen Dosen sowie zum Zurückweisen der ersteren als auch
zum Klassifizieren der pfandpflichtigen Dosen nach Hersteller und Inhalt durch Le
sen einer an der jeweiligen Dose befindlichen Kennung aufweist. Einige Verbesse
rungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen
angegeben.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Automaten besteht darin, daß er selbsttätig
feststellen kann, ob es sich bei dem jeweils eingeworfenen Gegenstand überhaupt
um eine pfandpflichtige Dose handelt und welcher Pfandbetrag gegebenenfalls zu
rückzuzahlen ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Automaten wird darin
gesehen, daß pfandfreie Gegenstände, die nicht gesammelt werden sollen, automa
tisch zurückgewiesen werden. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise auch
Aluminiumdosen von Weißblechdosen automatisch unterscheiden. Selbstverständ
lich sollen in der erfindungsgemäßen Anlage die gesammelten Getränkedosen auf
ein minimales Volumen gebracht und in einem Behälter, vorzugsweise getrennt vom
Dosenrestinhalt, gesammelt werden.
Ein bevorzugtes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die auf jeder Dose an
gebrachte Kennung, vorzugsweise als Strich-, EAN- oder Barcode, für die Bestim
mung des Pfandgeldes, des Herstellers und des (ursprünglichen) Inhalts dienen
kann. Eine solche Kennung soll vorzugsweise auch von einem von der erfindungs
gemäßen Sensoranlage gesteuerten Wertbondrucker angegeben werden. An einer
Rückgabekasse kann dann der zu zahlende Betrag durch Abtasten des Wertbons
mit einem Scanner irrtumsfrei ermittelt werden.
Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Anlage besteht auch darin, daß mehrere
Automaten erfindungsgemäßer Art, insbesondere deren Speicher bzw. Rechner, mit
denen die erfaßten Daten gesammelt werden, mit einer Zentrale vernetzbar sind.
Durch eine solche zentrale Erfassung wird es erstmals möglich, genaue Daten über
den Anteil der produzierten und der einer Wertstoffsammelstelle bzw. dem Recyc
ling zugeführten Stückzahlen zu machen. Es können sogar statistische Aussagen
über das Kaufverhalten bei unterschiedlichen Produkten gewonnen werden.
Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden einige
Einzelheiten der Erfindung, insbesondere eines Klassifizierungssystems zur Werter
fassung von Getränkedosen und die Rückführung in den Recyclingkreislauf, be
schrieben.
Der erfindungsgemäße Automat wird in einem gegenüber dem Zugriff Unbefugter
gesicherten Gehäuse 1 untergebracht. Auf der dem Publikum zugänglichen Vorder
seite des Gehäuses 1 befindet sich ein Doseneinlaß 2, in welchen die jeweilige Ge
tränkedose D einzuwerfen ist. An den Doseneinlaß 2 schließt sich ein Verbindungs
schacht 3 mit einem Stückzähler 4 an. Der Verbindungsschacht 3 führt zu einem
Drehförderer 5 sowie Bandförderer 7. Letztere transportieren die Getränkedose D
mit einer Drehbewegung, vorzugsweise in bestimmter Winkelausrichtung, z. B. mit
ca. 30° nach oben, an einem Kreuzscanner 6 vorbei, so daß dieser einen auf der
Dose D vorhandenen Strichcode (nicht gezeichnet) lesen kann.
Die vom Kreuzscanner 6 ermittelte Dosen-Kennung, z. B. Art und Wert der Dose,
wird an einen Systemsteuerungsrechner 22 übertragen, oder - wenn der geprüfte
Gegenstand keine pfandpflichtige Dose ist - es wird eine Absonderklappe 8 zum
Zurückweisen des fraglichen Gegenstandes geöffnet. Gegebenenfalls kann dieser
fälschlich eingeworfene Gegenstand auch in einem Auffangcontainer 13 für Nichtge
tränkedosen, z. B. Weißblechkonservendosen, gesammelt werden. Die Absonderklappe
8 kann als Weiche auf dem Wege des Dosentransportwegs angesehen wer
den.
Der jeweils vom Kreuzscanner 6 als Pfanddose D klassifizierte Gegenstand wird
vom Bandförderer 7 zu einer Preßvorrichtung 9 transportiert, von einem Material
sensor 10 erfaßt, an den Systemsteuerungsrechner 22 gemeldet und über letzteren
die Preßvorrichtung 9 in Gang gesetzt. Die gepreßte Getränkedose wird über einen
Auswurf 11 in einen Auffangcontainer 12 gefördert, so daß sie einem Recyclingsy
stem zuzuführen ist.
Im dargestellten Gehäuse 1 befindet sich unter den beiden Auffangcontainern 12
und 13, welche sich über Führungs- und Leitschienen 14 herausziehen lassen, eine
Auffangwanne 15. In letzterer werden Restflüssigkeit und gegebenenfalls Spülwas
ser einer Reinigung aufgefangen sowie evt. über einen Anschluß 16, z. B. an das
öffentliche Kanalsystem, abgeleitet. Vom Systemsteuerungsrechner 22 kann nach
vorgegebener Dosen-Stückzahl ein Spül- und Reinigungsvorgang in Gang gesetzt
werden. Gegebenenfalls kann über einen Wasseranschluß 17 durch Öffnen eines
Magnetventils 18 Wasser über Sprühdüsen 19 in den Verbindungsschacht 3, den
Drehförderer 5, den Bandförderer 7 und die Preßvorrichtung 9 gesprüht werden, um
diese Teile zu reinigen. Das abfließende Spülwasser wird - wie gesagt - in der Auf
fangwanne 15 gesammelt.
Die Stromversorgung des Gesamtsystems kann über einen Spannungsanschluß 20
erfolgen. Alle erfaßten Daten können von der Software auf der Festplatte 26 des
Systemsteuerungsrechners 22 ausgewertet, verarbeitet und gespeichert werden.
Die Erfassung sowie Ansteuerung der einzelnen Module, z. B. Stückzähler 4, Kreuz
scanner 6, Förderer 5 sowie 7, Preßvorrichtung 9 und Magnetventil 18 können über
die Schnittstellen 25 des Systemsteuerungsrechners 22 erfolgen. Letzterer dient
auch dazu, einen Wertbondrucker 28 zu steuern, so daß die erfaßten Daten auf ei
nem Bon 29 aufzudrucken sind. Der Bon 29 kann den rückzuzahlenden Pfandbe
trag sowohl ausgeschrieben als auch in Form eines Strichcodes enthalten. Gege
benenfalls kann der Bon 29 automatisch in eine Kasse - zwecks Erstattung des
Pfandgelds - eingelesen werden.
Über eine Schnittstelle 27 des Systemsteuerungsrechners 22 können die ausgewer
tete Software mit Stückzahl, Hersteller, Produkt usw. an ein Übertragungsmodul 30
weitergeleitet und von letzterem - z. B. in regelmäßigen Abständen über eine
Schnittstelle 31 per Telefonanschluß 21 - an ein externes Gesamterfassungssy
stem zur Auswertung und zur Statistik, z. B. auch mehrerer erfindungsgemäßer Au
tomaten, übermittelt werden.
Alle Prozeßvorgänge des Automaten bzw. des Erfassungssystems können vom Sy
stemsteuerungsrechner 22 überwacht werden. Für den Fall einer Störung wird eine
Störanzeige 32 vorgesehen, welche über eine Schnittstelle 33 mit den Schnittstellen
25 des Systemsteuerungsrechners 22 verbunden sein kann. Auf diese Weise ist es
möglich, die jeweilige Störung über die Schnittstelle 31 des Systemsteuerungsrech
ners 22 und die Telefonleitung 21 nach außen zu melden, so daß auch der Service
automatisch herbeigerufen wird.
1
Gehäuse
2
Getränkedoseneinlaß
3
Verbindungsschacht
4
Stückzähler
5
Drehförderer
6
Kreuzscanner
7
Bandförderer
8
Absonderklappe
9
Preßvorrichtung
10
Materialsensor
11
Auswurf
12
Auffangcontainer für gepreßte Dosen
13
Auffangcontainer für zurückgewiesene Gegenstände
14
Führungsschiene
15
Auffangwanne
16
Kanalanschluß
17
Wasseranschluß
18
Magnetventil
19
Sprühdüse
20
Spannungsanschluß
21
Telefonanschluß
22
Systemsteuerungsrechner
23
Rechner
24
Software (
22
)
25
Schnittstelle
26
Festplatte
27
Schnittstelle
28
Wertbondrucker
29
Wertbon
30
Übertragungsmodul
31
Schnittstelle
32
Störungsanzeige
33
Schnittstelle
Claims (9)
1. Automat zur Rücknahme von Pfanddosen (D), insbesondere Getränkedosen,
welcher einen Doseneinlaß (2) mit anschließendem Dosentransportweg (3)
zu einer Wertstoffsammelstelle, insbesondere Dosenpresse (9), aufweist,
wobei am Dosentransportweg (3) eine Sensoranlage (6) zum Erkennen der
jeweilig eingeworfenen Dose und zum Ermitteln eines Pfandgelds vorgese
hen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensoranlage (6) Mittel (22)
sowohl zum Unterscheiden pfandfreier von pfandpflichtigen Dosen (D) sowie
zum Zurückweisen der ersteren als auch zum Klassifizieren der pfandpflichti
gen Dosen (D) nach Hersteller und Inhalt durch Lesen einer an der jeweiligen
Dose (D) befindlichen Kennung aufweist.
2. Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kennung
ein sogenannter Strich-, EAN- oder Bar-Code vorgesehen ist.
3. Automat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensoranlage (6) ein Wertbondrucker (28), vorzugsweise mit Strichcode, und
Bon-Ausgabestelle zugeordnet ist.
4. Automat nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Dosentransportweg (3) Mittel (5) zum Ausrichten
der jeweiligen Dose (D) in einer Leseposition gegenüber der Sensoranlage,
insbesondere gegenüber einem Kreuzscanner (6), aufweist.
5. Automat nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch einen Rechner (22) zum Speichern der mit der Sensoranlage (6) ge
sammelten Daten.
6. Automat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner
(22) zum Weiterleiten gespeicherter Daten mit einer Zentrale vernetzt ist.
7. Automat nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Dosentransportweg (3) eine Wasserspülung (17
bis 19) zugeordnet ist.
8. Automat nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Dosentransportweg (3) ein Stückzähler (4) zuge
ordnet ist.
9. Automat nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet
durch einen integrierten Störungsmelder, insbesondere mit Störanzeige (32),
welcher, vorzugsweise über den Systemsteuerungsrechner (22), mit einer
Servicestation gekoppelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10045964A DE10045964A1 (de) | 2000-09-16 | 2000-09-16 | Automat zur Rücknahme von Pfanddosen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10045964A DE10045964A1 (de) | 2000-09-16 | 2000-09-16 | Automat zur Rücknahme von Pfanddosen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10045964A1 true DE10045964A1 (de) | 2002-04-11 |
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ID=7656529
Family Applications (1)
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DE10045964A Withdrawn DE10045964A1 (de) | 2000-09-16 | 2000-09-16 | Automat zur Rücknahme von Pfanddosen |
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Country | Link |
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