DE10035795B4

DE10035795B4 - Klemmschuhanordnung

Info

Publication number: DE10035795B4
Application number: DE2000135795
Authority: DE
Inventors: Johann Pröpster
Original assignee: J Proepster GmbH
Current assignee: J Proepster GmbH
Priority date: 2000-07-22
Filing date: 2000-07-22
Publication date: 2009-01-02
Anticipated expiration: 2020-07-23
Also published as: DE10035795A1

Abstract

Klemmschuhanordnung zum Befestigen und Verbinden wenigstens zweier Drähte (12) von Blitzschutzanlagen, mit wenigstens zwei Klemmschuhen (1), die jeweils zur Aufnahme eines Drahtes (12) ausgebildet sind,
wobei jeder Klemmschuh (1) zwei überlappende Flanschteile (2, 3), die über eine Umbiegung (4) im Querschnitt U-förmig miteinander verbunden sind, aufweist,
wobei der Außenrand (5) jedes Flanschteiles (2, 3) in Richtung auf den jeweils anderen Flanschteil (3, 2) hin nach innen umbördelt ist und die Außenkanten (6, 7) der Umbördelungen (8, 9) voneinander durch einen Schlitz (10) getrennt sind,
wobei im Bereich der Umbiegung (4) in den Umbördelungen (8, 9) eine Ausnehmung (11) mit rundem Querschnitt für den Draht (12) ausgebildet ist, deren Durchmesser geringer als der Drahtdurchmesser ist, und
wobei jeder Flanschteil (2, 3) eine Ausnehmung (13) für eine Befestigungsschraube (14) aufweist, die miteinander fluchten.

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Klemmschuhanordnung zum Befestigen und Verbinden von Drähten von Blitzschutzanlagen.
Bekannte derartige Klemmschuhe sind beispielsweise so ausgebildet, daß die beiden Flanschteile rechteckige, ebene Platten sind, die durch eine Umbiegung bzw. Aufbiegung miteinander verbunden sind, in welcher die Ausnehmung für den Draht ausgebildet ist. Dementsprechend wird der Draht im wesentlichen formschlüssig festgelegt, weil aufgrund der flächigen Ausgestaltung der Flanschteile beim Anziehen der Befestigungsschrauben nur eine geringe Klemmkraft übertragen wird, so daß es vorkommen kann, daß kein definierter niederohmiger Kontakt entsteht. Bekannt sind auch Klemmschuhe, bei welchen an einem einzigen Flanschteil ein Rohrabschnitt zur Aufnahme des Drahtes ausgebildet ist und in dessen Wand Gewindebohrungen für Befestigungsschrauben eingebracht sind. Diese Ausführungsform weist den Nachteil auf, daß bei Verwendung kleinerer Drahtdurchmesser keine definierten Kontaktflächen entstehen.
In den DE 33 05 363 A1 , GB 2 157 508 A und DE 75 10 382 U ist jeweils eine Schraubklemme für wenigstens zwei Drähte von Blitzschutzanlagen beschrieben. Die jeweiligen Klemmen haben jeweils drei separate Metallformteile, wobei zwischen dem ersten und zweiten Metallformteil ein erster Draht und zwischen dem zweiten und dritten Metallformteil ein quer zum ersten Draht verlaufender zweiter Draht angeordnet werden kann. Die Metallformteile sind zusammen mit den dazwischen angeordneten Drähten jeweils mittels einer einzigen Klemmschraube gegeneinander zu verspannen.
In der US 1 950 635 und in der DE 17 76 881 U ist jeweils eine weitere Schraubklemme für zwei Drähte beschrieben, die zwei separate Metallformteile umfasst. Bei der Schraubklemme gemäß der US 1 950 635 sind in den Metallformteilen zwei quer zueinander liegende, voneinander beabstandete Aufnahmebereiche für jeweils einen der beiden Leiterdrähte ausgebildet. Bei der Schraubklemme gemäß der DE 17 76 881 U ist einer der Leiterdrähte durch eine Bohrung in der Klemmschraube hindurchgeführt.
In der DE 17 79 874 U ist ein Leitungshalter für einen Draht einer Blitzschutzanlage beschrieben, wobei der Leitungshalter zwei schalenartige, einander überlappende Teilhalter aufweist, die jeweils in einem Endbereich halbkreisförmig zur Aufnahme des Leitungsdrahts ausgebildet sind. Der Außenrand jedes Teilhalters ist in Richtung auf den jeweils anderen Teilhalter hin nach innen umgebördelt. Diese Umbördelungen umgreifen einen Schaft einer Mauerbefestigung. Außerdem haben die beiden Teilhalter jeweils eine Ausnehmung für eine Befestigungsschraube, die miteinander fluchten.
In der US 2 811 706 A ist ein einstückiges, T-förmiges Verbindungselement zur Befestigung eines Drahtes an einem Untergrund beschrieben. Dieses Verbindungselement enthält zwei schalenartige, einander überlappende Teile, die mittels einer gemeinsamen Biegung miteinander verbunden sind. Im Bereich der Biegung ist eine im Querschnitt kreisförmige Aufnahme für den Draht ausgebildet. Die Außenränder der einander gegenüberliegenden Teile des Verbindungselements sind in Richtung auf den jeweils anderen Teil hin nach innen umgebogen. Dieses Verbindungselement ist nicht für eine Anwendung in einer Blitzschutzanlage vorgesehen.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Klemmschuhanordnung der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, daß bei leichter Handhabbarkeit hohe und definierte Kontaktkräfte erreicht werden, welche auch über längere Zeiträume unverändert aufrecht erhalten werden können, wobei die Klemmschuhanordnung ohne Verletzungsrisiko montierbar sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Klemmschuhanordnung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Flanschteile sind über eine Umbiegung im Querschnitt U-förmig miteinander verbunden, so daß im Bereich des U-Bodens bzw. der Umbiegung eine Ausnehmung für den Draht ausgebildet ist, deren Durchmesser geringer ist als der Drahtdurchmesser, und so daß jedes Flanschteil einen zur U-Innenseite umgebördelten, nach unten gezogenen Rand aufweist, wobei zwischen den Außenkanten der Ränder ein Abstand ausgebildet ist.
Durch die vorgesehen Umbördelungen bzw. Ränder wird eine Aussteifung der Flanschteile erreicht, so daß die von der Befestigungsschraube bzw. der Mutter eingeleitete Kraft voll auf die Außenkanten der Ausnehmung und damit auf die Mantelfläche des Leiters übertragen wird. Die Ausnehmungen für den Draht in der Umbördelung des Klemmschuhs sind vorzugsweise rund, müssen aber nicht notwendigerweise rund sein. Der verbleibende Schlitz bzw. Abstand zwischen den benachbarten Umbördelungen der Flanschteile ist so dimensioniert, daß ein Anstoßen auch beim Anziehen der Befestigungsschraube vermieden wird, so daß stets die volle Klemmkraft übertragen wird. Ein weiterer Vorteil der Umbördelung neben dem hierdurch erzielten Aussteifungseffekt besteht darin, daß die scharfen Außenkanten herkömmlicher derartiger Klemmschuhe vermieden werden, so daß eine problemlose Montage möglich ist, ohne daß eine besondere Aufmerksamkeit zur Vermeidung von Verletzungen aufgebracht werden muß.
Weiterhin kann vorgesehen werden, daß zur Einstellung der Biegesteifigkeit im Bereich Umbiegung eine Ausfräsung vorgesehen ist.
Mit Vorteil kann jeder Flanschabschnitt eine Ausnehmung für eine Befestigungsschraube aufweisen, wobei die Ausnehmungen miteinander fluchten und einen quadratischen Querschnitt besitzen.
Eine Klemmschuhanordnung, die beispielsweise zur Herstellung einer Kreuzverbindung geeignet ist, kann wenigstens zwei erfindungsgemäße Klemmschuhe umfassen, die um 90° gegeneinander versetzt angeordnet und über eine gemeinsame Befestigungsschraube miteinander verbunden sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung einer Anordnung von zwei erfindungsgemäßen Klemmschuhen, die zur Herstellung einer Kreuzverbindung um 90° versetzt zueinander angeordnet sind,
2 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Klemmschuhs von hinten,
3 eine Seitenansicht und
4 eine Aufsicht.
Ein in der Zeichnung dargestellter Klemmschuh 1 umfaßt zwei Flanschteile 2, 3, die unter Ausbildung einer in 3 besonders deutlich erkennbaren U-Konfiguration über eine den U-Boden bildende Umbiegung 4 miteinander verbunden sind.
Der Außenrand 5 jedes Flanschteils 2, 3 ist in Richtung auf den jeweils anderen Flanschteil 2 bzw. 3 hin nach innen umbördelt, wobei die Außenkanten 6, 7 der so gebildeten Ränder bzw. Umbördelungen 8, 9 voneinander durch einen Schlitz 10 getrennt sind, d. h. einen Abstand voneinander aufweisen und dementsprechend gegeneinander verspannt werden können.
Im Bereich der Umbiegung 4 ist in den Umbördelungen 8, 9 eine Ausnehmung 11 mit rundem Querschnitt vorgesehen, wobei der Durchmesser dieser Ausnehmung 11 kleiner ist als der Durchmesser der zu befestigenden bzw. zu verbindenden Drähte 12 einer Blitzschutzanlage.
Jedes Flanschteil 2, 3 weist eine im Querschnitt quadratische Ausnehmung 13 auf, die miteinander fluchten und von einer Befestigungsschraube 14 durchsetzt werden, die einen Gewindeabschnitt 15 aufweist (auf den eine Mutter 16 aufschraubbar ist). Der Bereich 17 unterhalb des Schraubenkopfes 18 weist einen quadratischen Querschnitt entsprechend dem Querschnitt der Ausnehmungen 13 auf, so daß beim Einstecken der Befestigungsschraube 14 in die Flanschteile 2, 3 die Befestigungsschraube 14 drehfest festgelegt ist und beim Anziehen der Mutter nicht gehalten zu werden braucht.
In der Umbiegung 4 ist eine Ausfräsung 19 vorgesehen, durch welche die Biegesteifigkeit der Umbiegung 4 eingestellt werden kann.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß die Innenkanten 20 der Ausnehmungen 11 flächig an dem festzulegenden Draht an liegen. Durch die Umbördelungen 8, 9 wird eine Aussteifung der Flanschteile 2, 3 ermöglicht, so daß diese beim Anziehen der Mutter 16 relativ zur Befestigungsschraube 14 in sich nicht nachgeben und die volle Spannkraft über den Hebelarm entsprechend dem Abstand der Ausnehmung 13 von der Umbiegung 4 voll übertragen wird, so daß ein auch für hohe Stromstärken hinreichender Kontakt erzielt wird.

Claims

Klemmschuhanordnung zum Befestigen und Verbinden wenigstens zweier Drähte (12) von Blitzschutzanlagen, mit wenigstens zwei Klemmschuhen (1), die jeweils zur Aufnahme eines Drahtes (12) ausgebildet sind, wobei jeder Klemmschuh (1) zwei überlappende Flanschteile (2, 3), die über eine Umbiegung (4) im Querschnitt U-förmig miteinander verbunden sind, aufweist, wobei der Außenrand (5) jedes Flanschteiles (2, 3) in Richtung auf den jeweils anderen Flanschteil (3, 2) hin nach innen umbördelt ist und die Außenkanten (6, 7) der Umbördelungen (8, 9) voneinander durch einen Schlitz (10) getrennt sind, wobei im Bereich der Umbiegung (4) in den Umbördelungen (8, 9) eine Ausnehmung (11) mit rundem Querschnitt für den Draht (12) ausgebildet ist, deren Durchmesser geringer als der Drahtdurchmesser ist, und wobei jeder Flanschteil (2, 3) eine Ausnehmung (13) für eine Befestigungsschraube (14) aufweist, die miteinander fluchten.
Klemmschuhanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Umbiegung (4) des Klemmschuhs (1) eine Ausfräsung (19) ausgebildet ist.
Klemmschuhanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (13) für die Befestigungsschraube (14) in jedem Flanschteil (2, 3) einen quadratischen Querschnitt besitzen.
Klemmschuhanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Klemmschuhe (1) um 90° gegeneinander versetzt angeordnet und über eine gemeinsame Befestigungsschraube (14) miteinander verbunden sind.