DE10010989A1 - Verfahren zur Ermittlung einer geeigneten Position einer Kopf- und/oder Nackenstütze - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung einer geeigneten Position einer Kopf- und/oder NackenstützeInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung einer geeigneten Position einer Kopf- und/oder Nackenstütze eines Sitzes in einem Kraftfahrzeug abhängig von einer ermittelten Position des Kopfes bei einem belegten Sitz, wobei die Position des Kopfes bei einem belegten Sitz des Fahrzeugführers aus der Einstellung des Sitzes sowie der Stellung wenigstens eines Spiegels des Kraftfahrzeugs ermittelt wird oder aus der Stellung wenigstens zweier Spiegel des Kraftfahrzeugs.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung einer
geeigneten Position einer Kopf- und/oder Nackenstütze eines
Sitzes in einem Kraftfahrzeug abhängig von einer ermittelten
Position eines belegten Sitzes nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Es ist bereits ein derartiges Verfahren bekannt (DE 32 40 294 A1),
bei dem auf der Kopfstütze eine Messeinrichtung angebracht
ist, mit der die Kopfstütze verstellt wird, bis von der
Messeinrichtung erkannt wird, dass sich die Kopfstütze in der
richtigen Position befindet. Dazu wird von der Messeinrichtung
die Höhe des Sitzbenutzers an einer bestimmten Körperstelle
ermittelt wie beispielsweise die Begrenzungslinie der Schulter
oder des Kopfes. Wenn diese Begrenzungslinie beim Verfahren der
Kopfstütze erkannt wird, wird die Kopfstütze in der dann
erreichten Position angehalten.
Weiterhin ist aus der DE 196 20 157 A1 ein Verfahren und eine
Vorrichtung bekannt, nach der aus der Stellung des
Innenspiegels eines Kraftfahrzeugs die Fahrerposition, die
Fahrergröße, das Blickfeld sowie die Blickrichtung des
Fahrzeugführers abgeleitet werden soll. Es ist angegeben, dass
mit einer oder mehrerer der gewonnen Größen Funktionen
beeinflusst oder gesteuert werden können. Als Beispiel ist
angegeben, dass die Stellung eines weiteren Spiegels dann
automatisch angepasst werden kann.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
vorzuschlagen, mit dem eine geeignete Position für eine Kopf-
oder Nackenstütze zumindest eines Sitzes eines Fahrzeugführers
eines Kraftfahrzeugs ermittelt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe zum einen gelöst durch ein
Verfahren nach Anspruch 1, wonach die Position des Kopfes bei
einem belegten Sitz des Fahrzeugführers aus der Einstellung des
Sitzes sowie der Stellung wenigstens eines Spiegels des
Kraftfahrzeugs ermittelt wird.
Vorteilhaft zeigt sich bei diesem Verfahren gegenüber dem
bekannten Stand der Technik, dass die Genauigkeit bei der
Bestimmung der Position des Kopfes des Fahrzeugführers
verbessert werden kann. Dabei kann gleichzeitig auf einen
separaten Sensor zur Erfassung der Position des Kopfes des
Fahrzeugführers verzichtet werden.
Es hat sich gezeigt, dass bei der Bestimmung der Position des
Kopfes des Fahrzeugführers allein aus der Stellung eines
Spiegels Ungenauigkeiten auftreten können, weil verschiedene
Fahrzeugführer unterschiedliche Angewohnheiten haben, das
Blickfeld durch den Spiegel in seitlicher Richtung
einzustellen. Üblicherweise ist die Blickrichtung in vertikaler
Richtung für Fahrzeugführer einer bestimmten Größe
vergleichsweise genau definiert durch die Größe der
Heckscheibe. Die seitliche Orientierung des Blickfeldes lässt
durch eine entsprechende Verstellung des Spiegels gewisse
Einstellmöglichkeiten zu.
Vorteilhaft wird daher gemäß Anspruch 1 zusätzlich die
Einstellung des Sitzes des Fahrzeugführers ausgewertet, um eine
bessere Genauigkeit zu erzielen. Aus der Einstellung des Sitzes
in Längsrichtung, ggf. in Verbindung mit der Einstellung der
Neigung der Rückenlehne des Sitzes lässt sich eine Ebene quer
zur Längsrichtung des Fahrzeuges bestimmen, in der sich die
Augen des Fahrzeugführers befinden. Beispielsweise kann der
Schnittpunkt der Senkrechten durch den Mittelpunkt des Spiegels
mit dieser Ebene als der Ort angenommen werden, an dem sich die
Augen des Fahrzeugführers befinden. Eine genauere Möglichkeit
der Bestimmung des Ortes der Augen des Fahrzeugführers ist im
Zusammenhang mit der Figurenbeschreibung erläutert. Es hat sich
gezeigt, dass dabei auftretende Abweichungen aufgrund
unterschiedlicher Einstellungen des Blickfeldes in seitlicher
Richtung sich nur geringfügig auswirken auf die Bestimmung der
Höhe des Kopfes. Es ist also eine geeignete Einstellung von
Kopf- und/oder Nackenstütze aufgrund der ermittelten Position
des Kopfes möglich.
Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 2
wird die Position des Kopfes bei einem belegten Sitz des
Fahrzeugführers aus der Stellung wenigstens zweier Spiegel des
Kraftfahrzeugs ermittelt.
Der Ort, der als derjenige ermittelt wird, an dem sich die
Augen des Fahrzeugführers befinden, lässt sich dann
beispielsweise aus den beiden Ortsbestimmungen der Augen
aufgrund der einzelnen Spiegeleinstellungen extrapolieren. Der
Ort wird dann im Bereich des Schnittpunkts der beiden Linien
liegen, die als Verbindungslinien der Spiegel zu den Augen des
Fahrzeugführers zu ziehen sind.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 3 wird zusätzlich das Signal
des Infrarotdetektors der Klimaanlage ausgewertet.
Dadurch kann die Sicherheit bei der Bestimmung der Position des
Kopfes durch einen ohnehin vorhandenen Sensor verbessert
werden. Mittels dieses Sensors wird bei einer Klimaanlage die
Hauttemperatur des Fahrzeugführers zur Steuerung bzw. Regelung
der Klimaanlage verwendet.
In diesem Zusammenhang sei in Kenntnis der Erfindung noch auf
die DE 31 38 712 A1 hingewiesen. Aus dieser Schrift ist es
bekannt, aus der Einstellung des Fahrzeugsitzes einschließlich
der Einstellung der Kopfstützen die Augenposition des
Fahrzeugführers abzuleiten und daraus die optimale Einstellung
von Spiegeln des Kraftfahrzeugs abzuleiten.
Im Unterschied zu diesem Stand der Technik zeigt sich bei der
vorliegenden Erfindung, dass Sicherheitsaspekten besser
Rechnung getragen werden kann. Es hat sich nämlich gezeigt,
dass eine vergleichsweise große Zahl von Fahrzeugführern die
Position der Kopfstütze falsch einstellt, wenn die Einstellung
dieser Position allein dem Fahrzeugführer selbst überlassen
ist. Häufig wird der Einstellung der Kopfstütze durch den
Fahrzeugführer keine Beachtung geschenkt. Dies bedeutet bei dem
bekannten Stand der Technik sogar, dass aufgrund falscher Daten
aufgrund dieser falschen Einstellung auch bei der Auswertung
aufgrund grundsätzlich richtiger Zusammenhänge die Einstellung
der Spiegel fehlerhaft sein wird.
Demgegenüber erweist sich bei der vorliegenden Erfindung als
vorteilhaft, dass eine Auswertung der Parameter erfolgt, die
von dem Fahrzeugführer in zutreffender Weise eingestellt
werden. Dies sind die Sitzpostion soweit diese den Abstand zum
Lenkrad betrifft - ggf. in Kombination mit der Neigung der
Sitzlehne - und/oder die Einstellung von Spiegeln. Diese
Parameter werden vom Fahrzeugführer üblicherweise richtig
eingestellt, weil dies entweder mit Komforteinbußen verbunden
ist (falsche Einstellung der Sitzposition) oder damit, dass die
Sicht eingeschränkt ist, was aber unmittelbar wahrnehmbar ist
und entsprechend einfach korrigierbar, Indem also aus diesen
Größen zumindest mittelbar die richtige Position einer
Kopfstütze abgeleitet wird, wird also eine in
sicherheitsrelevanter Weise richtige Einstellung der Kopfstütze
und/oder der Nackenstütze vorgenommen aufgrund von Parametern,
die aus Größen abgeleitet werden, die in vergleichsweise
zuverlässiger Weise vom Fahrzeugführer richtig eingestellt
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
näher dargestellt. Es zeigt dabei im einzelnen:
Fig. 1 die Verhältnisse bei einer großen Person,
Fig. 2 die Verhältnisse bei einer mittelgroßen Person und
Fig. 3 die Verhältnisse bei einer kleineren Person.
Fig. 1 zeigt die Verhältnisse bei einer großen Person 4. Es
ist die Sitzfläche 3 eines Fahrzeugsitzes zu sehen, der in
Längsrichtung verstellbar ist. Dies ist durch den Doppelpfeil
mit der Bezugsziffer 1 dargestellt. Außer dieser Sitzfläche 3
weist der Fahrzeugsitz noch eine Rückenlehne 2 auf sowie eine
Kopfstütze 12, die entsprechend der Darstellung durch den
Doppelpfeil 13 durch ein Stellelement aufwärts und abwärts
bewegbar ist.
Aus Sicherheitsgründen soll die Kopfstütze so eingestellt
werden, dass sich deren Fläche in Höhe des Kopfes der Person
befindet und nicht etwa beispielsweise im Nackenbereich. Dazu
ist es notwendig, die Größe der Person abzuschätzen, die auf
dem Fahrzeugsitz sitzt. Insbesondere ist es wesentlich, die
Höhe des Kopfes abzuschätzen, da es wegen unterschiedlich
langer Beine verschiedener Personen auch vorkommen kann, dass
Personen mit gleicher Körpergröße beim Sitzen dennoch
unterschiedliche Kopfhöhen haben. Wegen der fehlenden
eindeutigen Zuordnung der Beinlänge zu der Höhe des Kopfes im
Sitzen wäre eine alleinige Ableitung der Höhe des Kopfes aus
der Einstellung des Sitzes in Längsrichtung ebenfalls mit
Ungenauigkeiten behaftet.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird daher aus der
Position der Sitzfläche 3 in Längsrichtung 1 sowie
gegebenenfalls aus der Neigung der Sitzlehne 2 eine senkrechte
Ebene 10 quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges hinsichtlich
deren Lage in Fahrzeuglängsrichtung 11 bestimmt, in der sich
die Augen der jeweiligen Person befinden. Dies hängt von der
Einstellung der Sitzfläche 3 in Längsrichtung 1 ab sowie von
der Neigung der Rückenlehne 2.
Weiterhin wird die Position der Augen der Person in dieser
Ebene bestimmt. Dies kann erfolgen, indem von der Mitte der
Heckscheibe des Fahrzeugs eine gedachte Verbindungslinie 9 zur
Mitte des Rückspiegels 6 des Fahrzeugs gezogen wird. Der Winkel
zwischen dieser Verbindungslinie 9 und der Mittelsenkrechten 8
zur Ebene des Spiegels 6 durch diesen Mittelpunkt des Spiegels
wird um diese Mittelsenkrechte 8 gespiegelt. Dies ergibt die
gedachte Verbindungslinie 7 vom Mittelpunkt des Spiegels 6 zu
den Augen 5 der Person 4, weil der Winkel zwischen der
Beobachtungsrichtung 9 aus dem Spiegel heraus und der
Mittelsenkrechten 8 gleich ist dem Winkel der
Beobachtungsrichtung 7 zur Mittelsenkrechten 8 (Eintrittswinkel
= Austrittswinkel). Der Mittelpunkt des Spiegels 6 sowie der
Verlauf der Mittelsenkrechten 8 lassen sich aufgrund der
bekannten Spiegelposition aufgrund der elektrischen
Verstellbarkeit des Rückspiegels 6 bestimmen.
Der Schnittpunkt dieser Verbindungslinie 7 mit der Ebene 10 ist
der zu erwartende Ort, an dem sich die Augen 5 der Person 4
befinden.
Nachdem dieser Ort der Augen 5 bestimmt ist und damit auch die
Höhe der Augen 5 gegenüber der Sitzfläche 3, kann die
Kopfstütze 12 entsprechend aufwärts bzw. abwärts bewegt werden
(13), um eine geeignete Position einzunehmen. Für diese
Verstellung der Kopfstütze kann wiederum die Neigung der
Sitzlehne berücksichtigt werden. Bei einem bestimmten Ort und
einer bestimmten Höhe der Augen 5 gegenüber der Sitzfläche 3
muss die Kopfstütze 12 bei einer stärkeren Neigung der
Rückenlehne 2 in Längsrichtung der Rückenlehne 2 weiter nach
oben verstellt werden.
Fig. 2 zeigt die Verhältnisse bei einer mittelgroßen Person.
Im Unterschied zur Darstellung der Fig. 1 ist hier zu sehen,
dass die Ebene 10 eine andere Lage hat. Weiterhin ist zu sehen,
dass der Spiegel 6 anders eingestellt ist. Aufgrund der
Auswertung der geometrischen Verhältnisse lässt sich wieder die
Position der Augen 5 der Person 4 abschätzen, so dass die
Kopfstütze 12 entsprechend in der Höhe 13 einstellbar ist.
Fig. 3 zeigt die Verhältnisse bei einer kleineren Person. Hier
ergibt sich eine entsprechend niedrigere Höhe der Position der
Augen 5 der Person 4, so dass hier die Kopfstütze 12 ganz
eingefahren werden kann.
Gegebenenfalls ist es auch sinnvoll, bei der Einstellung der
Höhe der Kopfstütze 12 nur eine grobe Einteilung vorzunehmen
beispielsweise in eine niedrige, eine mittlere und eine hohe
Position, um eventuellen Ungenauigkeiten bei der Bestimmung der
geometrichen Verhältnisse Rechnung tragen zu können. Außerdem
ist das Stellglied zur Einstellung der Kopfstütze dann in
seinem Aufbau einfacher darstellbar als wenn eine stufenlose
Verstellung bzw. die Möglichkeit einer Verstellung in viele
Positionen nötig wäre.
Anhand der dargestellten Verhältnisse ist auch ersichtlich,
dass entsprechend die Einstellungen mehrerer Spiegel
ausgewertet werden können. Die Position der Augen 5 lässt sich
dann extrapolieren. Soweit dabei einer der Außenspiegel zur
Auswertung herangezogen werden muß, ist ersichtlich, dass
anstelle der Verbindunglinie 9 von der Mitte der Heckscheibe
zum Mittelpunkt der Spiegels 6 beim Außenspiegel eine Linie zu
ziehen wäre, die in etwa parallel zur Fahrzeuglängsrichtung an
der entsprechenden Karossierieseite in etwa horizontaler
Richtung entlang läuft.
Gebenenfalls ist es auch möglich, aus der Stellung zweier
Spiegel entsprechend zwei Verbindungslinien 7 zu erhalten. Der
Ort der Augen 5 wäre dann der Schnittpunkt dieser beiden Linien
7. Es müsste dann nicht die Lage der Ebene 10 bestimmt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Ermittlung einer geeigneten Position einer
Kopf- und/oder Nackenstütze (12) eines Sitzes (2, 3) in einem
Kraftfahrzeug abhängig von einer ermittelten Position des
Kopfes (5) bei einem belegten Sitz,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Position des Kopfes (5) bei einem belegten Sitz des
Fahrzeugführers aus der Einstellung des Sitzes (2, 3) sowie der
Stellung wenigstens eines Spiegels (6) des Kraftfahrzeugs
ermittelt wird.
2. Verfahren zur Ermittlung einer geeigneten Position einer
Kopf- und/oder Nackenstütze (12) eines Sitzes (2, 3) in einem
Kraftfahrzeug abhängig von einer ermittelten Position des
Kopfes (5) bei einem belegten Sitz,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Position des Kopfes (5) bei einem belegten Sitz des
Fahrzeugführers aus der Stellung wenigstens zweier Spiegel (6)
des Kraftfahrzeugs ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich das Signal des Infrarotdetektors der
Klimaanlage ausgewertet wird.
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---|---|---|---|
DE10010989A DE10010989A1 (de) | 2000-03-07 | 2000-03-07 | Verfahren zur Ermittlung einer geeigneten Position einer Kopf- und/oder Nackenstütze |
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