DE10009590A1 - Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge für Abblendlicht und wenigstens eine weitere Lichtfunktion - Google Patents
Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge für Abblendlicht und wenigstens eine weitere LichtfunktionInfo
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Abstract
Die Scheinwerfereinheit weist ein Gehäuse (10) auf, in dem ein nach dem Projektionsprinzip ausgebildeter Scheinwerfereinsatz (16) zur Erzeugung eines Abblendlichtbündels und benachbart zu diesem ein nach dem Reflexionsprinzip ausgebildeter Scheinwerfereinsatz (33) zur Erzeugung eines Fernlichtbündels angeordnet sind. Der Scheinwerfereinsatz zur Erzeugung des Abblendlichtbündels weist einen geringen Querschnitt auf, so daß durch das aus diesem austretende Abblendlichtbündel subjektiv eine starke Blendung verursacht wird. Um die beleuchtete Fläche der Scheinwerfereinheit zu vergrößern, ist vorgesehen, daß die Lichtquelle (32) des zur Erzeugung des Fernlichtbündels dienenden Scheinwerfereinsatzes auch bei der Erzeugung des Abblendlichts betrieben wird mit einer elektrischen Leistung, die gegenüber der elektrischen Leistung, mit der die Lichtquelle (32) zur Erzeugung des Fernlichtbündels betrieben wird, verringert ist. Es kann vorgesehen sein, daß außerdem der Reflektor (30) des zur Erzeugung des Fernlichtbündels dienenden Scheinwerfereinsatzes bei der Erzeugung des Abblendlichts derart verschwenkt ist, daß das von diesem reflektierte Lichtbündel stärker nach unten geneigt verläuft als das Fernlichtbündel.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Scheinwerfereinheit für
Kraftfahrzeuge für Abblendlicht und wenigstens eine weitere
Lichtfunktion nach der Gattung des Anspruchs 1.
Eine solche Scheinwerfereinheit ist durch die DE 197 29 826 A1
bekannt. Diese Scheinwerfereinheit weist einen
Scheinwerfereinsatz für die Erzeugung eines Abblendlichts
auf, der einen Reflektor, eine Lichtquelle, eine in
Lichtaustrittsrichtung nach dem Reflektor angeordnete
Blende, durch die ein Teil des vom Reflektor reflektierten
Lichtbündels abgeschirmt wird, sowie eine in
Lichtaustrittsrichtung nach der Blende angeordnete Linse
aufweist, durch die eine Oberkante der Blende als
Helldunkelgrenze des Abblendlichtbündels abgebildet wird.
Die Scheinwerfereinheit weist außerdem einen weiteren
Reflektor und eine weitere Lichtquelle auf, die für die
Erzeugung der weiteren Lichtfunktion, hier eines Fernlichts,
dienen. Der Scheinwerfereinsatz für die Erzeugung des
Abblendlichts weist einen kleinen Querschnitt auf, so daß
bei der Erzeugung des Abblendlichts nur eine kleine Fläche
beleuchtet ist und die durch das Abblendlichtbündel
hervorgerufene Blendwirkung subjektiv stärker ist als bei
einer größeren Querschnittsfläche.
Die erfindungsgemäße Scheinwerfereinheit mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die
beleuchtete Fläche bei der Erzeugung des Abblendlichts auf
einfache Weise vergrößert ist, ohne daß hierzu ein
zusätzlicher Reflektor und eine zusätzliche Lichtquelle
erforderlich sind, so daß die durch das Abblendlichtbündel
hervorgerufene subjektive Blendung verringert ist.
In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Scheinwerfereinheit angegeben. Durch die Ausbildung gemäß
Anspruch 3 ist sichergestellt, daß durch das vom Reflektor
des weiteren Scheinwerfereinsatzes reflektierte Licht keine
Blendung verursacht wird. Durch die Weiterbildung gemäß
Anspruch 5 können auf einfache Weise beispielsweise in
skandinavischen Ländern bestehende Vorschriften erfüllt
werden. Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 7 werden
störende Farbeffekte bei gleichzeitigem Betrieb der
Lichtquellen beider Scheinwerfereinsätze vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Scheinwerfereinheit für
Kraftfahrzeuge in einer Vorderansicht und Fig. 2 die
Scheinwerfereinheit in einem vertikalen Längsschnitt entlang
Linie II-II in Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Scheinwerfereinheit für
Kraftfahrzeuge dargestellt, die zur Erzeugung eines
Abblendlichts und wenigstens einer weiteren Lichtfunktion
dient. Die Scheinwerfereinheit ist wie üblich zum Anbau an
das Frontende der Karosserie des Kraftfahrzeugs vorgesehen,
wobei wie üblich nahe den seitlichen Rändern der Karosserie
jeweils eine Scheinwerfereinheit angeordnet ist. Die
Scheinwerfereinheit weist ein Gehäuse 10 auf, das an seinem
in Lichtaustrittsrichtung 12 weisenden Vorderrand eine
Lichtaustrittsöffnung aufweist, die mit einer
lichtdurchlässigen Scheibe 14 abgedeckt ist. Die
Abdeckscheibe 14 kann aus Glas oder Kunststoff bestehen und
ist vorzugsweise glatt ausgebildet, so daß durch diese Licht
unbeeinflußt hindurchtritt. Alternativ kann die
Abdeckscheibe 14 auch zumindest bereichsweise optische
Profile aufweisen, durch die hindurchtretendes Licht
abgelenkt und/oder gestreut wird.
Im Gehäuse 10 ist ein Scheinwerfereinsatz 16 für die
Erzeugung des Abblendlichts angeordnet, der nach dem
Projektionsprinzip aufgebaut ist. Der Scheinwerfereinsatz 16
weist einen konkav gekrümmten Reflektor 18 auf, in den in
dessen Scheitelbereich eine Lichtquelle 20 in Form einer
Glühlampe oder einer Gasentladungslampe eingesetzt ist. Der
Reflektor 18 ist derart geformt, daß durch diesen von der
Lichtquelle 20 ausgesandtes Licht als ein konvergierendes
Lichtbündel reflektiert wird. Der Reflektor 18 kann hierbei
eine ellipsoide oder ellipsoidähnliche Form aufweisen. In
Lichtaustrittsrichtung 12 nach dem Reflektor 18 ist eine
lichtundurchlässige Blende 22 angeordnet, die sich im
wesentlichen unterhalb der optischen Achse 19 des Reflektors
18 erstreckt und die eine Oberkante 23 aufweist. Durch die
Blende 22 wird ein Teil des vom Reflektor 18 reflektierten
Lichtbündels abgeschirmt, so daß nur ein Teil des
Lichtbündels an der Oberkante 23 der Blende 22
vorbeigelangen kann. In Lichtaustrittsrichtung 12 nach der
Blende 22 ist eine Linse 26 angeordnet, durch die das vom
Reflektor 18 reflektierte und an der Oberkante 23 der Blende
22 vorbeigelangende Lichtbündel hindurchtritt. Das aus der
Scheinwerfereinheit austretende Abblendlichtbündel weist
eine durch die Oberkante 23 der Blende 22 erzeugte
Helldunkelgrenze auf, die durch die Linse 26 abgebildet
wird. Die Linse 26 ist eine Sammellinse, die beispielsweise
eine entgegen Lichtaustrittsrichtung 12 weisende Planseite
und eine in Lichtaustrittsrichtung 12 weisende, konvex
gekrümmte Seite aufweist, die eine sphärische oder
asphärische Krümmung aufweist. Die Oberkante 23 der Blende
22 ist vorzugsweise asymmetrisch ausgebildet, das heißt
diese weist links und rechts der optischen Achse 19
unterschiedliche Abschnitte auf, so daß entsprechend eine
asymmetrische Helldunkelgrenze des Abblendlichtbündels
erzeugt wird, die auf der eigenen Verkehrsseite höher liegt
als auf der Gegenverkehrsseite.
Die Blende 22 und die Linse 26 sind an einem mit dem in
Lichtaustrittsrichtung 12 weisenden Vorderrand des
Reflektors 18 verbundenen Trägerelement 28 gehalten. Der
Reflektor 18 mit der Lichtquelle 20, die Blende 22, die
Linse 26 sowie das Trägerelement 28 bilden den
Scheinwerfereinsatz zur Erzeugung des Abblendlichts. Die
Linse 26 und der Reflektor 18 sind im Querschnitt
beispielsweise etwa rund oder oval ausgebildet, wobei der
Durchmesser der Linse beispielsweise zwischen 40 mm und 60 mm
beträgt.
Im Gehäuse 10 ist außerdem ein weiterer Reflektor 30
angeordnet, in den eine weitere Lichtquelle 32 eingesetzt
ist, die einen weiteren Scheinwerfereinsatz 33 bilden und
die zur Erzeugung der weiteren Lichtfunktion dienen. Der
Reflektor 30 ist konkav gekrümmt ausgebildet und benachbart
zum Scheinwerfereinsatz 16 angeordnet. Die Lichtquelle 32
kann eine Glühlampe oder eine Gasentladungslampe sein. Der
aus dem Reflektor 30 und der Lichtquelle 32 bestehende
weitere Scheinwerfereinsatz 33 ist nach dem
Reflexionsprinzip aufgebaut. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Reflektor 30 im wesentlichen
unterhalb und seitlich des Scheinwerfereinsatzes 16
angeordnet. Der Reflektor 30 ist dabei etwa u-förmig
ausgebildet, wobei dessen Schenkel an die Form des
Scheinwerfereinsatzes 16 angepasst sind und sich seitlich
neben diesem etwas nach oben erstrecken. Der Reflektor 30
umgibt den Scheinwerfereinsatz 16 somit auf einem Teil von
dessen Umfang. Die weitere Lichtfunktion, für deren
Erzeugung der Reflektor 30 und die Lichtquelle 32 dienen,
ist beispielsweise ein Fernlicht, wobei zur Erzeugung des
Fernlichts die Lichtquelle 20 des Scheinwerfereinsatzes 16
und zusätzlich die Lichtquelle 32 betrieben werden. Der
Reflektor 30 ist derart geformt, daß durch diesen von der
Lichtquelle 32 ausgesandtes Licht derart reflektiert wird,
daß es das erforderliche Lichtbündel bildet, das zusammen
mit dem vom Scheinwerfereinsatz 16 ausgesandten Lichtbündel
eine wirkungsvolle Beleuchtung sowohl des Nahbereichs als
auch des Fernbereichs oberhalb der Helldunkelgrenze des
Abblendlichtbündels vor dem Kraftfahrzeug bewirkt.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß die Abdeckscheibe
14 in einem Bereich, durch den das vom Reflektor 30
reflektierte Lichtbündel durch diese hindurchtritt, optische
Profile aufweist, durch die das Lichtbündel abgelenkt
und/oder gestreut wird.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß bei der Erzeugung des
Abblendlichts mittels des Scheinwerfereinsatzes 16 auch die
Lichtquelle 32 des eigentlich für die Erzeugung des
Fernlichts dienenden Scheinwerfereinsatzes 33 betrieben
wird. Die Lichtquelle 32 wird dabei jedoch mit einer
geringeren elektrischen Leistung betrieben als zur Erzeugung
des Fernlichts vorgesehen ist, so daß der von der
Lichtquelle 32 ausgesandte Lichtstrom geringer als der zur
Erzeugung des Fernlichts von dieser ausgesandte Lichtstrom
ist und eine Blendung durch das vom Reflektor 30
reflektierte Lichtbündel vermieden wird. Die elektrische
Leistung, mit der die Lichtquelle 32 bei der Erzeugung des
Abblendlichts betrieben wird, ist derart bestimmt, daß der
Reflektor 32 beleuchtet erscheint und insgesamt die
beleuchtete Fläche des Scheinwerfers größer ist als die beim
Scheinwerfereinsatz 16 beleuchtete Fläche der Linse 26. Die
Lichtquelle 32 wird mit der reduzierten Leistung gedimmt
betrieben. Für den Betrieb der Lichtquelle 32 kann eine
Steuereinrichtung 34 vorgesehen sein, durch die die
elektrische Leistung, mit der die Lichtquelle 32 betrieben
wird, entsprechend eingestellt wird. Für die Erzeugung des
Fernlichts wird die Lichtquelle 32 durch die
Steuereinrichtung 34 mit der vollen Nennleistung betrieben,
für die die Lichtquelle 32 ausgelegt ist. Wenn die
Lichtquelle 32 eine Gasentladungslampe ist, so ist für deren
Betrieb eine elektrische Vorschalteinrichtung 36 vorgesehen,
wobei die Steuereinrichtung 34 ein Bestandteil der
Vorschalteinrichtung sein kann. Wenn die Lichtquelle 20 des
Scheinwerfereinsatzes 16 eine Gasentladungslampe ist, so ist
für deren Betrieb eine elektrische Vorschalteinrichtung 38
vorgesehen, die zur Erzeugung der zum Zünden der
Gasentladungslampe 20 erforderlichen Hochspannung und zur
Einstellung eines stabilen Betriebs der Gasentladungslampe
20 dient. Die Steuereinrichtung 34 für die Einstellung der
Leistung der Lichtquelle 32 kann auch ein Bestandteil der
Vorschalteinrichtung 38 der Lichtquelle 20 sein.
Es kann außerdem vorgesehen sein, daß zumindest der aus dem
Reflektor 30 und der Lichtquelle 32 bestehende
Scheinwerfereinsatz 33 im Gehäuse 10 wenigstens um eine
zumindest annähernd horizontal verlaufende Achse 40
verschwenkbar gelagert ist. Für eine Verschwenkung des
Scheinwerfereinsatzes 33 um die Achse 40 ist eine
Verstelleinrichtung 42 vorgesehen, die am
Scheinwerfereinsatz 33 angreift. In einer Schwenklage für
die Erzeugung des Fernlichts ist der Scheinwerfereinsatz 33
derart angeordnet, daß das von diesem reflektierte
Lichtbündel eine ausreichend große Reichweite hat und einen
Bereich oberhalb der Helldunkelgrenze des
Abblendlichtbündels beleuchtet. Bei der Erzeugung des
Abblendlichts ist der Scheinwerfereinsatz 33 mittels der
Verstelleinrichtung 42 um die Achse 40 derart verschwenkt,
daß das von diesem reflektierte Lichtbündel stärker nach
unten geneigt verläuft als in der Schwenklage für die
Erzeugung des Fernlichts und somit eine geringere Reichweite
aufweist und im wesentlichen einen Bereich unterhalb der
Helldunkelgrenze des Abblendlichtbündels beleuchtet. Durch
die Verschwenkung des Scheinwerfereinsatzes 33 nach unten
bei der Erzeugung des Abblendlichts ist somit
sichergestellt, daß keine Blendung durch das von diesem
reflektierte Lichtbündel verursacht wird.
Der Scheinwerfereinsatz 33 kann anstelle zur Erzeugung eines
Fernlichtbündels auch zur Erzeugung eines Nebellichtbündels
dienen. Durch den Scheinwerfereinsatz 33 wird dabei ein
horizontal breit gestreutes Nebellichtbündel erzeugt, das
eine obere Helldunkelgrenze aufweist, die auf Höhe der
Helldunkelgrenze des durch den Scheinwerfereinsatz 16
erzeugten Abblendlichtbündels oder tiefer als diese liegt.
In diesem Fall ist keine Verschwenkung des
Scheinwerfereinsatzes 33 erforderlich, um beim Betrieb des
Scheinwerfereinsatzes 33 bei der Erzeugung des Abblendlichts
eine Blendung zu vermeiden.
Es kann vorgesehen sein, daß auch der Scheinwerfereinsatz
16, der für die Erzeugung des Abblendlichts dient, im
Gehäuse 10 wenigstens um eine zumindest annähernd horizontal
verlaufende Achse verschwenkbar gelagert ist. Es kann dabei
vorgesehen sein, daß der Reflektor 30 des
Scheinwerfereinsatzes 33 ein Tragelement bildet, an dem der
Reflektor 18 des Scheinwerfereinsatzes 16 und damit der
Scheinwerfereinsatz 16 gehalten ist. Der Scheinwerfereinsatz
16 ist damit gemeinsam mit dem Scheinwerfereinsatz 33 um die
Achse 40 mittels der Verstelleinrichtung 42 verschwenkbar.
Bei dieser Ausführung mit am Reflektor 30 befestigtem
Scheinwerfereinsatz 16 erfolgt auch eine Verschwenkung des
Scheinwerfereinsatzes 16 zwischen der Erzeugung des
Abblendlichts und der Erzeugung des Fernlichts. Bei der
Erzeugung des Abblendlichts muß sich der Scheinwerfereinsatz
16 in einer derartigen Schwenklage befinden, daß die
Helldunkelgrenze des vom Scheinwerfereinsatz 16 ausgesandten
Abblendlichtbündels die erforderliche Lage einnimmt. In der
Schwenklage für die Erzeugung des Fernlichts ist der
Scheinwerfereinsatz 16 zusammen mit dem Scheinwerfereinsatz
33 um die Achse 40 nach oben verschwenkt, so daß das vom
Scheinwerfereinsatz 16 ausgesandte Lichtbündel eine größere
Reichweite als das Abblendlichtbündel aufweist und die
Helldunkelgrenze des Lichtbündels höher liegt. Somit wird
bei der Erzeugung des Fernlichts auch durch das vom
Scheinwerfereinsatz 16 ausgesandte Lichtbündel zusätzlich zu
dem vom Scheinwerfereinsatz 33 reflektierten Lichtbündel der
Fernbereich vor dem Kraftfahrzeug beleuchtet.
Die Verstelleinrichtung 42 kann außerdem dazu dienen, bei
der Erzeugung des Abblendlichts die Leuchtweite des vom
Scheinwerfereinsatz 16 erzeugten Abblendlichtbündels durch
eine Verschwenkung des Scheinwerfereinsatzes 16 um die Achse
40 unabhängig von der Neigung der Karosserie des
Kraftfahrzeugs, an der die Scheinwerfereinheit befestigt
ist, konstant zu halten. Die Verstelleinrichtung 42 kann
dabei manuell vom Fahrzeuglenker angesteuert werden oder von
einer Steuereinrichtung, die mittels einer Sensoreinrichtung
die Neigung der Karosserie erfaßt und abhängig davon die
Verstelleinrichtung 42 zur Konstanthaltung der Leuchtweite
in Betrieb setzt.
Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Scheinwerfereinheit kann vorgesehen sein, daß der
Scheinwerfereinsatz 33 auch zur Erzeugung eines
Tagfahrlichts dient, wie dies vor allem in skandinavischen
Ländern vorgeschrieben ist. Hierbei wird die Lichtquelle 32
des Scheinwerfereinsatzes 33 unabhängig von der Lichtquelle
20 des Scheinwerfereinsatzes 16, das heißt auch bei
ausgeschalteter Lichtquelle 20, betrieben. Die Leistung, mit
der die Lichtquelle 32 zur Erzeugung des Tahfahrlichts
betrieben wird, ist dabei wiederum reduziert gegenüber der
Leistung, mit der die Lichtquelle 32 zur Erzeugung des
Fernlichts betrieben wird, um eine Blendung zu vermeiden.
Außerdem kann der Scheinwerfereinsatz 33 zur Erzeugung des
Tagfahrlichts wie zur Erzeugung des Abblendlichts um die
Achse 40 nach unten verschwenkt sein. Alternativ oder
zusätzlich kann der Scheinwerfereinsatz 33 bei Betrieb von
dessen Lichtquelle 32 mit gegenüber der Erzeugung des
Fernlichtbündels reduzierter elektrischer Leistung auch zur
Erzeugung eines Begrenzungslichts dienen.
Im Strahlengang des von der Lichtquelle 32 des
Scheinwerfereinsatzes 33 ausgesandten Lichts kann ein Filter
angeordnet sein, durch das die Lichtfarbe des vom
Scheinwerfereinsatzes 33 erzeugten Lichtbündels verändert
wird. Das von der Lichtquelle 32 bei deren gedimmmten
Betrieb mit reduzierter Leistung ausgesandte Licht weist
unter Umständen eine Rotfärbung auf, die im Verhältnis zur
Lichtfarbe des vom Scheinwerfereinsatz 16 erzeugten
Lichtbündels bei gleichzeitigem Betrieb störend ist. Das
Filter dient dazu, die Rotfärbung des vom
Scheinwerfereinsatz 33 bei gedimmtem Betrieb der Lichtquelle
32 erzeugten Lichtbündels zumindest teilweise zu beseitigen.
Das Filter ist vorzugsweise derart ausgelegt, daß die
Lichtfarbe des vom Scheinwerfereinsatz 33 erzeugten
Lichtbündels zumindest annähernd gleich ist wie die
Lichtfarbe des vom Scheinwerfereinsatz 16 erzeugten
Abblendlichtbündels. Das Filter kann beispielsweise als eine
Filterbeschichtung 50 ausgebildet sein, die auf einen
Glaskolben 52 der Lichtquelle 32 oder auf die Abdeckscheibe
14 aufgebracht ist. Es kann auch ein scheibenförmiges Filter
54 im Strahlengang des vom Scheinwerfereinsatz 33 erzeugten
Lichtbündels zwischen dem Scheinwerfereinsatz 33 und der
Abdeckscheibe 14 angeordnet sein, das aus Filtermaterial
besteht oder mit einer Filterbeschichtung versehen ist.
Die Filterbeschichtung 50 kann vorzugsweise eine
Interferenzfilterbeschichtung sein, die aus dünnen Schichten
besteht, deren Wirkung auf Interferenz des in Teilwellen
aufgespaltenen einfallenden, von der Lichtquelle 32
ausgesandten Lichts beruht. Die Aufspaltung geschieht durch
teilweise Reflexionen an den Grenzflächen zwischen den
einzelnen Schichten verschiedener Brechzahlen. Die
resultierende Lichtwelle ergibt sich aus den Amplituden und
Phasen der Teilwellen. Die Interferenzfilterbeschichtung 50
ist zumindest annähernd farblos. Das von der Lichtquelle 32
ausgesandte Licht entsteht durch eine Überlagerung eines
Lichtspektrums, das heißt von Licht unterschiedlicher
Wellenlängen. Durch die Interferenzfilterbeschichtung 50
wird ein Teil des Spektrums des von der Lichtquelle 32
ausgesandten Lichts abgeschirmt, so daß sich bei
Überlagerung des nach dem Durchtritt des Lichts durch die
Interferenzfilterbeschichtung 50 verbleibenden Spektrums
nicht mehr das rotgefärbte Licht ergibt sondern zumindest
annähernd weißes Licht. Die Anzahl der Schichten, deren
Dicke sowie Anordnung ist derart gewählt, daß der Anteil des
Spektrums des von der Lichtquelle 32 ausgesandten Lichts
abgeschirmt wird, der die Rotfärbung verursacht und der
entfernt werden muß, um weißes Licht zu erhalten. Die
Schichten der Interferenzfilterbeschichtung 50 können
beispielsweise aus Metall bestehen und durch Bedampfen auf
den Glaskolben 52, die Abdeckscheibe 14 oder das Filter 54
aufgebracht werden.
Eine wie vorstehend beschrieben ausgebildete
Filterbeschichtung 50 kann auch dazu vorgesehen sein,
allgemein die Lichtfarbe des vom Scheinwerfereinsatz 33
erzeugten Lichtbündels an die Lichtfarbe des vom
Scheinwerfereinsatz 16 erzeugten Abblendlichtbündels
anzupassen. Allgemein kann eine Filterbeschichtung 50 dazu
vorgesehen werden, die Lichtfarbe der von mit
unterschiedlichen Lichtquellen ausgerüsteten Scheinwerfern
oder Beleuchtungseinrichtungen ausgesandten Lichtbündel
aneinander anzupassen. Beispielsweise kann ein Scheinwerfer
mit einer Gasentladungslampe ausgerüstet sein, während ein
anderer Scheinwerfer mit einer Glühlampe ausgerüstet ist.
Eine Gasentladungslampe sendet zumindest annähernd weißes
Licht aus, das im Vergleich mit dem von einer Glühlampe
ausgesandten Licht in der blau gefärbt erscheint, da die
Glühlampe Licht aussendet, das einen höheren Anteil an
gelber oder roter Farbe aufweist. In diesem Fall ist
entweder im Strahlengang des von der Glühlampe ausgesanten
Lichts eine Filterbeschichtung angeordnet, durch die der
Gelb- oder Rotanteil des Lichts abgeschirmt wird, so daß das
Licht nach Durchtritt durch die Filterbeschichtung weiß
erscheint, oder es ist im Strahlengang des von der
Gasentladungslampe ausgesandten Lichts eine
Filterbeschichtung angeordnet, durch die ein Lichtanteil
abgeschirmt wird, so daß das Licht nach Durchtritt durch die
Filterbeschichtung eine Gelb- oder Rotfärbung entsprechend
dem von der Glühlampe ausgesandten Licht aufweist.
Claims (8)
1. Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge für Abblendlicht
und wenigstens eine weitere Lichtfunktion, mit einem nach
dem Projektionsprinzip ausgebildeten Scheinwerfereinsatz
(16) zur Erzeugung eines Abblendlichtbündels, der einen
Reflektor (18), eine Lichtquelle (20), eine in
Lichtaustrittsrichtung (12) nach dem Reflektor (18)
angeordnete Blende (22), durch die ein Teil des vom
Reflektor (18) reflektierten Lichtbündels abgeschirmt wird,
und eine in Lichtaustrittsrichtung (12) nach der Blende (22)
angeordnete Linse (26) aufweist, durch die ein Oberkante
(23) der Blende (22) als Helldunkelgrenze des
Abblendlichtbündels abgebildet wird, und mit wenigstens
einem weiteren Scheinwerfereinsatz (33) für die Erzeugung
der wenigstens einen weiteren Lichtfunktion, der einen
Reflektor (30) und eine Lichtquelle (32) aufweist, wobei der
wenigstens eine weitere Scheinwerfereinsatz (33) benachbart
zu dem zur Erzeugung des Abblendlichtbündels dienenden
Scheinwerfereinsatz (16) angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Erzeugung des Abblendlichts die
Lichtquelle (32) des wenigstens einen weiteren
Scheinwerfereinsatzes (33) zusätzlich zur Lichtquelle (20)
des zur Erzeugung des Abblendlichtbündels dienenden
Scheinwerfereinsatzes (16) betrieben wird, wobei die
Lichtquelle (32) mit einer geringeren elektrischen Leistung
betrieben wird als zur Erzeugung der weiteren Lichtfunktion.
2. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reflektor (30) des wenigstens einen
weiteren Scheinwerfereinsatzes (33) den zur Erzeugung des
Abblendlichtbündels dienenden Scheinwerfereinsatz (16) auf
wenigstens einem Teil von dessen Umfang umgibt.
3. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens der Reflektor (30) des
weiteren Scheinwerfereinsatzes (33) schwenkbar gelagert ist
und bei der Erzeugung des Abblendlichts in einer Schwenklage
angeordnet ist, in der das von diesem reflektierte
Lichtbündel stärker nach unten geneigt verläuft als in einer
Schwenklage zur Erzeugung der weiteren Lichtfunktion.
4. Scheinwerfereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor (30) des weiteren
Scheinwerfereinsatzes (33) ein Tragelement bildet, an dem
der zur Erzeugung des Abblendlichtbündels dienende
Scheinwerfereinsatz (16) befestigt ist.
5. Scheinwerfereinheit nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (32)
des weiteren Scheinwerfereinsatzes (33) außerdem unabhängig
von der Lichtquelle (20) des zur Erzeugung des
Abblendlichtbündels dienenden Scheinwerfereinsatzes (16) mit
gegenüber der zur Erzeugung der weiteren Lichtfunktion
vorgesehenen elektrischen Leistung verringerter elektrischer
Leistung zur Erzeugung eines Tagfahrlichts betrieben wird.
6. Scheinwerfereinheit nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Scheinwerfereinsatz (33) zur Erzeugung eines
Fernlichtbündels oder eines Nebellichtbündels als weitere
Lichtfunktion dient.
7. Scheinwerfereinheit nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang des
von der Lichtquelle (32) des weiteren Scheinwerfereinsatzes
(33) ausgesandten Lichts ein Filter (50; 54) angeordnet ist,
durch das die Lichtfarbe des vom weiteren
Scheinwerfereinsatz (33) erzeugten Lichtbündels zur
Anpassung an die Lichtfarbe des vom Scheinwerfereinsatz (16)
erzeugten Abblendlichtbündels verändert wird.
8. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filter (50; 54) eine
Interferenzfilterbeschichtung (50) aufweist.
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DE2000109590 DE10009590A1 (de) | 2000-02-29 | 2000-02-29 | Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge für Abblendlicht und wenigstens eine weitere Lichtfunktion |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000109590 DE10009590A1 (de) | 2000-02-29 | 2000-02-29 | Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge für Abblendlicht und wenigstens eine weitere Lichtfunktion |
Publications (1)
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DE2000109590 Withdrawn DE10009590A1 (de) | 2000-02-29 | 2000-02-29 | Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge für Abblendlicht und wenigstens eine weitere Lichtfunktion |
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DE (1) | DE10009590A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1491399A2 (de) * | 2003-06-24 | 2004-12-29 | Hella KGaA Hueck & Co. | Beleuchtungseinrichtung für ein Fahrzeug |
US7014345B2 (en) | 2002-04-12 | 2006-03-21 | Koito Manufacturing Co., Ltd. | Auto-leveling system for vehicle headlamp |
DE10161575B4 (de) * | 2000-12-14 | 2008-09-18 | Koito Manufacturing Co., Ltd. | Fahrzeugscheinwerfer |
EP2216590B1 (de) | 2009-02-06 | 2015-07-15 | Koito Manufacturing Co., Ltd. | Fahrzeuglampe |
-
2000
- 2000-02-29 DE DE2000109590 patent/DE10009590A1/de not_active Withdrawn
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