DE10004182A1 - Scheibenbremseinheit, insbesondere Teilbelag-Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Scheibenbremseinheit, insbesondere Teilbelag-Scheibenbremse für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist eine Scheibenbremseinheit, insbesondere Teilbelag-Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge. Diese weist in ihrem grundsätzlichen Aufbau ein Bremsgehäuse (1) auf, welches eine Bremsscheibe (3) mit innerem Bremsbelag (4) und äußerem Bremsbelag (5) übergreift. Zusätzlich gehört ein Bremsträger (2) zu den wesentlichen Bestandteilen, wobei das Bremsgehäuse (1) an diesem Bremsträger (2) axial verschiebbar gelagert ist. Der Bremsträger (2) besitzt wenigstens zwei von einem Basisabschnitt (10) ausgehende, die Bremsscheibe (3) übergreifende, Bremsträgerarme (6) mit jeweiliger Belagabstützung (7). Dabei ist die Materialsteifigkeit des Bremsträgerarmes (6) in Umfangsrichtung (U) der Bremsscheibe (3) zumindest einseitig an der Belagabstützung (7) des inneren Bremsbelages (4) gezielt herabgesetzt. Dies wird erfindungsgemäß so erreicht, daß die Belagabstützung (7) mit dem Bremsträgerarm (6) durch einen Verbindungssteg (9) gekoppelt ist, welcher im Bereich des inneren Bremsbelages (4) eine Unterbrechung (TS) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremseinheit, insbesonde
re Teilbelag-Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge, mit einem
Bremsgehäuse, welches eine Bremsscheibe mit innerem und äuße
rem Bremsbelag übergreift, und mit einem Bremsträger, an wel
chem das Bremsgehäuse axial verschiebbar gelagert ist, wobei
der Bremsträger wenigstens zwei von einem Basisabschnitt aus
gehende, die Bremsscheibe übergreifende, Bremsträgerarme mit
jeweiliger Belagabstützung aufweist, und wobei zumindest ein
seitig an der Belagabstützung des inneren Bremsbelages die
Materialsteifigkeit des Bremsträgerarmes in Umfangsrichtung
der Bremsscheibe gezielt herabgesetzt ist.
Eine derartige Bremsscheibeneinheit ist durch die deutsche
Offenlegungsschrift 196 50 425 bekannt geworden. Hier weist
im Detail zumindest ein Bremsträgerarm an der in Umfangsrich
tung der Symmetrieebene der Teilbelag-Scheibenbremse abge
wandten Seite der axial inneren Belagabstützung eine sich
axial erstreckende Ausnehmung auf. Insgesamt handelt es sich
bei dem Bremsträger um ein Gußteil, welches mit der vorer
wähnten Ausnehmung ausgerüstet ist. Durch diese Ausnehmung
läßt sich die elastische Nachgiebigkeit der inneren Belagab
stützung an die äußere Belagabstützung in Umfangsrichtung der
Bremsscheibe anpassen. Dies erfolgt aufgrund der Erkenntnis,
daß sich die Bremsträgerarme bei hohen Bremskräften bzw.
Bremsanlegekräften in Umfangsrichtung der Bremsscheibe ela
stisch verformen.
Diese Verformung ist am axial äußeren Ende der Bremsträgerar
me besonders stark ausgeprägt, also im Bereich des äußeren
Bremsbelages. Das führte bisher dazu, daß sich die Bremsträ
gerarme in Umfangsrichtung schief stellen, wobei sich diese
Schiefstellung auch auf die Bremsbeläge und das Bremsgehäuse
fortpflanzt. Hieraus folgt ein Schrägverschleiß an den Brems
belägen, welcher nicht nur zu einer Funktionsverschlechterung
führt, sondern auch das Komfortverhalten der Bremseinheit ne
gativ beeinflußt. Diese Probleme werden im Rahmen der DE-OS 196 50 425
grundsätzlich beherrscht - eben durch die be
schriebene, sich axial im Vergleich zum Bremsträgerarm er
streckende, Ausnehmung. Denn hierdurch wird die elastische
Nachgiebigkeit des Bremsträgers im Bereich der inneren Be
lagabstützung vergrößert, also die Materialsteifigkeit des
Bremsträgerarmes in Umfangsrichtung der Scheibenbremse an
dieser Stelle gezielt herabgesetzt, so daß im Ergebnis für
den inneren und den äußeren Bremsbelag eine in Umfangsrich
tung annähernd gleiche elastische Abstützung am Bremsträ
gerarm erreicht wird.
Die bekannte Scheibenbremseinheit bzw. der zugehörige Brem
sträger hat sich grundsätzlich bewährt, ist jedoch verbesse
rungsfähig, wenn es darum geht, beispielsweise die Bremskräf
te zu erhöhen, insbesondere durch Rückgriff auf Mehrkolben-
Bremsgehäuse bzw. Rahmensattelbremsgehäuse. - Hier setzt die
Erfindung ein.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine
Scheibenbremseinheit der eingangs beschriebenen Ausgestaltung
so zu ertüchtigen, daß insbesondere auch Mehrkolben-
Bremsgehäuse bzw. Rahmensattelbremsgehäuse zum Einsatz kommen
können.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einer
gattungsgemäßen Scheibenbremseinheit vor, daß ein die Be
lagabstützung mit dem Bremsträgerarm koppelnder Verbindungs
steg im Bereich des inneren Bremsbelages unterbrochen ist, so
daß der innere und der äußere Bremsbelag in Umfangsrichtung
der Bremsscheibe trotz unterschiedlicher Hebelarme angreifen
der Bremskräfte eine vergleichbare elastische Abstützung er
fahren.
Dabei ist der Verbindungssteg im Einzelnen in Draufsicht im
Bereich des Basisabschnittes unterbrochen, wobei diese Unter
brechung vorzugsweise als Trennschnitt ausgeführt sein kann.
Zusätzlich weist jeder Bremsträgerarm eine in Draufsicht vor
zugsweise kreis-, tropfenförmig oder am geschlossenen Ende
ausgerundet gestaltete Längsaussparung auf. Diese Längsaus
sparung besitzt in der Regel - wie der Trennschnitt - eine
gegenüber der Umfangsrichtung der Bremsscheibe geneigte Aus
richtung. Die beiden jeweiligen Trennschnitte und/oder die
Längsaussparungen können in gedachter Verlängerung ihrer je
weiligen Längsrichtung einen spitzen Winkel einschließen. Üb
licherweise ist vorgesehen, daß die Unterbrechung des Verbin
dungssteges bzw. der Trennschnitt in die vorgenannte und zu
gehörige Längsaussparung mündet.
Um bei möglichst geringem Gewicht eine große Steifigkeit des
Bremsgehäuses zu erreichen, schlägt die Erfindung vor, daß
dieses Bremsgehäuse in Draufsicht zumindest zwei Ausnehmungen
aufweist, wie dies grundsätzlich bekannt ist (vergleiche DE-
OS 196 22 209). Diese Ausnehmungen können beispielsweise als
Rechteckprofile ausgebildet sein und ein Mittelteil zwischen
sich einschließen.
Im Bereich dieses Mittelteiles kann die Betätigungsvorrich
tung für die Bremsbeläge angeordnet sein. Hierbei handelt es
sich um vorzugsweise zwei (oder mehr) Kolben, so daß das
Bremsgehäuse insgesamt als vorzugsweise Zweikolben-
Bremsgehäuse ausgeführt ist. Ganz besonders bevorzugt ist ei
ne Ausgestaltung, wonach ein Faustrahmensattel-Bremsgehäuse
verfolgt wird, das durchaus auch mehrere hydraulische Kolben
aufweisen kann. Jedenfalls ist es durch diese Variante erfor
derlich, daß die jeweilige Belagabstützung unterhalb des Mit
telteils angeordnet ist, und zwar im Bereich der jeweiligen
(Außen-)Ränder des Mittelteils. Denn der Verbindungssteg
ragt in Verbindung mit dem Bremsträgerarm regelmäßig in diese
Ausnehmung, um den zur Verfügung stehenden Bauraum optimal zu
nutzen.
Im Ergebnis gelingt es im Rahmen der Erfindung erstmals, ei
nen Bremsträger mit unterschiedlicher Materialsteifigkeit im
Bereich der Belagabstützung zur Vermeidung von Schiefstellun
gen mit einem Bremsgehäuse zu kombinieren, welches die Auf
nahme von regelmäßig zwei Bremskolben gestattet, ohne daß der
Bauraum gegenüber einem konventionell gestalteten Einkolben-
Bremsgehäuse vergrößert ist. Dies alles wird zudem bei einem
Bremsgehäuse erreicht, welches sich durch niedriges Gewicht
bei hoher Steifigkeit auszeichnet. Die unterschiedlichen Ma
terialsteifigkeiten im Bereich der Belagabstützung einerseits
des inneren und andererseits des äußeren Bremsbelages werden
nicht durch aufwendige Modifikationen einer Gußform einge
stellt (vergleiche DE-OS 196 50 425), sondern einfach da
durch, daß ein gezielter Trennschnitt als Unterbrechung des
Verbindungssteges im Bereich des inneren Bremsbelages bzw.
des Basisabschnittes eingebracht wird. Hierin sind die we
sentlichen Vorteile zu sehen.
Des weiteren ist zu berücksichtigen, daß im Zuge der Herstel
lung des erfindungsgemäßen Bremsgehäuses die Bearbeitung von
beispielsweise Zylindern für die Bremskolben durch Einfahren
von Bearbeitungswerkzeugen in die Ausnehmungen beidseitig des
Mittelteils nicht in konventioneller Art und Weise erfolgen
kann (vergleiche DE-OS 196 22 209). Vielmehr wird lediglich
die Öffnung des Bremsgehäuses faustseitig zentrisch ausge
führt und dient in üblicher Weise zur Aufnahme einer Feder,
welche sich zwischen Bremsgehäuse und äußerem Bremsbelag ab
stützt. Die Bearbeitung der vorerwähnten Zylinder wird nun
mittels einer sogenannten Winkelbohreinheit vorgenommen, und
zwar indem diese Winkelbohreinheit zwischen klauenartige
(Sattel-) Schenkel des klammerartigen Bremsgehäuses bzw.
Faustsattels fährt. Dabei ist zu beachten, daß die Breite
dieses Bremsscheibenschachtes ungefähr das Doppelte der Tiefe
der zu bearbeitenden Zylinder beträgt, damit die Winkelboh
reinheit überhaupt eingeführt und eingesetzt werden kann.
Diese Einschränkung ist jedoch häufig unproblematisch, da die
erfindungsgemäße Scheibenbremseinheit ohnehin zumeist in Ver
bindung mit (innen-) belüfteten Bremsscheiben Verwendung fin
det, folglich der Bremsscheibenschacht ausreichende Abmessun
gen zum Einführen der genannten Bohreinheit aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Scheibenbremseinheit,
Fig. 2 eine Ansicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 aus
Richtung X, teilweise geschnitten und
Fig. 3 einen Schnitt durch Fig. 1 entlang der Linie A-A.
In den Figuren ist eine Scheibenbremseinheit dargestellt, bei
welcher es sich nach dem Ausführungsbeispiel um eine Teilbe
lag-Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge, genauer eine Zweikol
ben-Faustrahmensattel-Teilbelag-Scheibenbremseinheit handelt.
Diese besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem
Bremsgehäuse 1 und einem Bremsträger 2. Vorliegend ist das
Bremsgehäuse 1 axial verschiebbar an dem Bremsträger 2 gela
gert.
Das Bremsgehäuse 1 übergreift eine Bremsscheibe 3 mit innerem
Bremsbelag 4 und äußerem Bremsbelag 5. Diese Bremsbeläge 4, 5
stützen sich an dem Bremsträger 2 ab bzw. sind in diesem ge
lagert. Zu diesem Zweck weist der Bremsträger 2 zwei Brem
strägerarme 6 mit jeweiliger Belagabstützung 7 auf. Die Ver
bindung zwischen Belagabstützung 7 und Bremsträgerarm 6 über
nimmt ein Verbindungssteg 8. Die Befestigung des Bremsträgers
2 erfolgt in konventioneller Art und Weise über Durchgangslö
cher bzw. Gewindebohrungen 9 an einem nicht dargestellten
Achsschenkel eines Kraftfahrzeuges. Diese Durchgangslöcher
bzw. Gewindebohrungen 9 finden sich an einem Basisabschnitt
10, an welchen die Bremsträger 6 angeschlossen sind und von
welchem sie ausgehen.
Anhand der Fig. 1 erkennt man, daß die Bremsträgerarme 6 die
Bremsscheibe 3 jeweils übergreifen. Zur Abstützung und Füh
rung der Bremsbeläge 4, 5 sind im Bereich der jeweiligen Be
lagabstützungen 7 Führungsnuten 11 in axialer Richtung vorge
sehen. In diese Führungsnuten 11 greifen Ansätze 12 der
Bremsbeläge 4, 5 ein, wie dies grundsätzlich durch die DE-PS 28 04 808
bzw. die DE-OS 196 50 425 bekannt ist. Insofern
kann eine ziehende (pull) und/oder drückende (push) Abstüt
zung der beiden Bremsbeläge 4, 5 verwirklicht werden, was je
doch nicht zwingend ist.
An der Belagabstützung 7 des inneren Bremsbelages 4 ist die
Materialsteifigkeit des Bremsträgerarmes 6 in Umfangsrichtung
U der Bremsscheibe 3 gezielt herabgesetzt. Dies wird erfin
dungsgemäß dadurch erreicht, daß die Belagabstützung 7 je
weils mit dem zugehörigen Bremsträgerarm 6 über den Verbin
dungssteg 8 gekoppelt ist, welcher im Bereich des inneren
Bremsbelages 4 unterbrochen ist (vgl. Fig. 2). Diese Unterbre
chung TS des Verbindungssteges 8 findet sich folglich in
Draufsicht im Bereich des Basisabschnittes 10 (vgl. Fig. 1
i. V. m. Fig. 2). Bei der Unterbrechung TS handelt es sich nach
dem Ausführungsbeispiel um einen Trennschnitt TS, welcher in
den als Gußteil ausgeführten Bremsträger 2 eingebracht wird
und die Belagabstützung 7 über eine bestimmte Länge L vom
korrespondierenden Bremsträgerarm 6 abkoppelt.
Hierdurch stützt sich der innere Bremsbelag 4 an einem in
Draufsicht U-förmigen Ausleger AL ab, welcher mit einem U-
Schenkel an den Basisabschnitt 10 angeschlossen ist und mit
dem anderen U-Schenkel die Belagabstützung 7 und damit den
inneren Bremsbelag 4 trägt. Dieser U-förmige Ausleger AL wird
also unter Rückgriff auf die Bestandteile Bremsträgerarm 6
und Verbindungssteg 8 durch den beschriebenen Trennschnitt TS
definiert.
Der den inneren Bremsbelag 4 und die zugehörige Belagabstüt
zung 7 tragende U-Schenkel des Auslegers AL hängt damit wegen
des Trennschnittes TS gleichsam "in der Luft", so daß sich
hierdurch insgesamt die gewünschte Elastizität der Belagab
stützung 7 des inneren Bremsbelages 4 einstellen läßt.
Man erkennt insbesondere anhand der Fig. 1, daß die beiden
Trennschnitte TS vorzugsweise geneigt gegenüber der Umfangs
richtung U der Bremsscheibe 3 angeordnet sind. Dies gilt auch
für Längsaussparungen 13, in welche die Trennschnitte TS mün
den. Mit anderen Worten schließen die Trennschnitte TS und
die Längsaussparungen 13 jeweils einen Winkel α mit der Um
fangsrichtung U der Bremsscheibe 3 ein. α nimmt vorzugsweise
Werte zwischen 45° und 135° bzw. 225° und 315° an, um die ge
wünschte Elastizität bei der Abstützung des inneren Bremsbe
lages 4 zu erreichen. Im übrigen umgreift der Ausleger AL den
jeweiligen Trennschnitt TS inklusive Längsaussparung 13.
Für das in den Figuren gezeigte Ausführungsbeispiel ist der
Verlauf der Trennschnitte TS inklusive Längsaussparung 13 je
weils spiegelsymmetrisch zu einer Symmetrielinie S ausge
führt. Auf diese Weise ergibt sich, daß die Längsaussparungen
13 bzw. Trennschnitte TS in gedachter Verlängerung
(strichpunktierte Darstellung in Fig. 1) in der jeweiligen
Längsrichtung einen spitzen Winkel β einschließen.
Die jeweilige Längsaussparung 13 ist in Draufsicht tropfen
förmig gestaltet, so daß in Umfangsrichtung U der regelmäßig
zur Verfügung stehende Bauraum optimal ausgenutzt wird. An
ders ausgedrückt, läßt sich hierdurch eine kompakte Gestal
tung des Bremsträgers 2 erreichen, welcher gegenüber konven
tionellen Ausgestaltungen nicht ausladender gestaltet ist.
Grundsätzlich ist die Gestaltung der Längsaussparung 13
selbstverständlich nicht ausschließlich auf die Tropfenform
beschränkt. Die Längsaussparung 13 kann auch kreisförmig ausgebildet
sein bzw. eine beliebige, an einem Ende ausgerundete
geometrische Form annehmen.
Das Bremsgehäuse 1 weist in Draufsicht (vergleiche Fig. 1
und 2) zwei Ausnehmungen 14 auf, die als Rechteckprofile ge
staltet sind. Diese beiden Ausnehmungen 14 schließen ein Mit
telteil 15 zwischen sich ein. Hierdurch wird eine besonders
große Steifigkeit des Bremsgehäuses 1 bei gleichzeitig gerin
gem Gewicht erreicht (vergleiche hierzu auch die DE-OS 196 22 209).
Nach dem Ausführungsbeispiel nimmt das Bremsgehäuse 1
eine Betätigungsvorrichtung 16 auf, bei welcher es sich vor
liegend um zwei Brems-Hydraulikkolben handelt (vgl. Fig. 3).
Dabei ist die Ausgestaltung im einzelnen so getroffen, daß
der Verbindungssteg 8 inklusive Bremsträgerarm 6 in die je
weilige Ausnehmung 14 vorkragt, wie die Fig. 2 deutlich
macht. Gleichzeitig befindet sich hierdurch die jeweilige Be
lagabstützung 7 unterhalb des Mittelteils 15, nämlich im Be
reich ihres jeweiligen (Außen-)Randes AR. Auf diese Weise
wird der unterhalb des Mittelteils 15 zur Verfügung stehenden
Bauraum optimal genutzt, weil sich die Bremsbeläge 4, 5 in Um
fangsrichtung U praktisch über die gesamte Länge des Mittel
teils 15 erstrecken. Dadurch, daß die Bremsträgerarme 6 nebst
Verbindungssteg 8 in die Ausnehmung 14 vorkragen, kann der
Bremsträger 2 insgesamt besonders steif mit U-förmig weit aus
einanderliegenden Schenkeln in Gestalt der Bremsträgerarme 6
konzipiert werden.
Im Ausführungsbeispiel zu erkennen ist schließlich noch ein
Steg 17, welcher für eine geschlossene Bauform des Bremsge
häuses 1 sorgt und sich in der Ansicht in Fig. 2 unterhalb
der Ausnehmungen 14 über die gesamte Länge des Bremsgehäuses
1 erstreckt (vergleiche hierzu auch Fig. 3). Dieser Steg 17
geht in der Ansicht nach Fig. 2 in ein Seitenteil 18 über,
welches seinerseits an das Mittelteil 15 angeschlossen ist.
In den Fig. 1 und 3 erkennt man noch eine Bohrung 19, über
welche ein Hydraulikmedium, vorliegend Bremsflüssigkeit, zu
geführt wird, um die Betätigungseinrichtung 16 bzw. die bei
den Bremskolben zu beaufschlagen.
Dies führt in konventioneller Art und Weise dazu, daß bei Be
aufschlagung der beiden Bremskolben der innere Bremsbelag 4
an die Bremsscheibe 3 angelegt wird. Gleichzeitig verschiebt
sich durch die auftretenden Reaktionskräfte das Bremsgehäuse
1 bzw. dessen Mittelteil 15 und sorgt über das Seitenteil 18
und den hieran anliegenden äußeren Bremsbelag 5 dafür, daß
die Bremsscheibe 3 von beiden Seiten her mit gleichen Kräften
eingeklemmt wird, wobei das Bremsgehäuse 1 die den Zuspann
kräften entsprechenden Gegenkräfte aufnimmt.
Claims (11)
1. Scheibenbremseinheit, insbesondere Teilbelag-
Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge, mit einem Bremsgehäuse
(1), welches eine Bremsscheibe (3) mit innerem Bremsbelag
(4) und äußerem Bremsbelag (5) übergreift, und mit einem
Bremsträger (2), an welchem das Bremsgehäuse (1) axial
verschiebbar gelagert ist, wobei der Bremsträger (2) we
nigstens zwei von einem Basisabschnitt (10) ausgehenden,
die Bremsscheibe (3) übergreifende, Bremsträgerarme (6)
mit jeweiliger Belagabstützung (7) aufweist, und wobei zu
mindest an der Belagabstützung (7) des inneren Bremsbela
ges (4) die Materialsteifigkeit des Bremsträgerarmes (6)
in Umfangsrichtung (U) der Bremsscheibe (3) gezielt herab
gesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Belagab
stützung (7) mit dem Bremsträgerarm (6) koppelnder Verbin
dungssteg (8) im Bereich des inneren Bremsbelages (4) un
terbrochen ist (Unterbrechung TS).
2. Scheibenbremseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Verbindungssteg (8) in Draufsicht im Bereich
des Basisabschnittes (10) unterbrochen ist.
3. Scheibenbremseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Bremsträgerarm (6) in Draufsicht
eine Längsaussparung (13) aufweist, die zumindest einen
ausgerundeten Endabschnitt umfaßt.
4. Scheibenbremseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung (TS) im Verbindungssteg
(8) sowie gegebenenfalls die Längsaussparung
(13) eine gegenüber der Umfangsrichtung (U) der Brems
scheibe (3) geneigte Ausrichtung (Winkel α) aufweisen.
5. Scheibenbremseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Unterbrechungen (TS)
sowie gegebenenfalls die Längsaussparungen (13) in gedach
ter Verlängerung ihrer jeweiligen Längsrichtung einen
spitzen Winkel (β) einschließen.
6. Scheibenbremseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Unterbrechungen (TS) des
Verbindungssteges (9) jeweils als Trennschnitt (TS) ausge
führt sind, welche bevorzugt in die Längs-Aussparung (13)
münden.
7. Scheibenbremseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Bremsgehäuse (1) in Drauf
sicht zwei Ausnehmungen (14) aufweist.
8. Scheibenbremseinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausnehmungen (14) als Rechteckprofile ausge
bildet sind.
9. Scheibenbremseinheit nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Ausnehmungen (14) ein Mittel
teil (15) zwischen sich einschließen.
10. Scheibenbremseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die jeweilige Belagabstützung
(7) unterhalb des Mittelteils (15) im Bereich von dessen
(Außen-)Rändern (AR) angeordnet ist.
11. Scheibenbremseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsgehäuse (1) eine Be
tätigungseinrichtung (16) aus vorzugsweise zwei Bremskol
ben aufweist und als Faustrahmensattel ausgebildet ist.
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