DE10001667C1 - Mehrpoliger Überspannungsableiter zum Einsatz in Niederspannungs-Stromversorgungssystemen - Google Patents
Mehrpoliger Überspannungsableiter zum Einsatz in Niederspannungs-StromversorgungssystemenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen mehrpoligen Überspannungsableiter, z. B. zum Einsatz in TN-S- oder TT-Stromversorgungssystemen, umfassend ein einziges im wesentlichen U-förmiges Basisteil mit Anschlußklemmen im Grundkörper für die aktiven Leitungen und PE- oder Erdpotential, wobei in der Abdeckhaube des Basisteils Führungsmittel zur lösbaren Aufnahme von elektrisch mit den Anschlußklemmen kontaktierbaren Steckteilen mit Varistor- oder Funkenstreckenelementen vorgesehen sind. Weiterhin sind im Grundträger jeweils gegenüberliegende Ausnehmungen und Arretierungsvorsprünge für die Anschlußklemmen ausgebildet und die Anschlußklemmen auf der aktiven Seite als Einzelklemmen und der PE- oder Erdpotential-Seite als intern verbundene Klemmblöcke mit einem leitenden Durchgangsklemmenteil ausgeführt sind. Ergänzend besteht die Möglichkeit, eine der Anschlußklemmen der aktiven Seite leitfähig mit einer Mehrfach-Steckkontaktschiene auf der PE- oder Erdpotential-Seite intern zu verbinden, so daß allein durch Wahl der austauschbaren, vorkonfigurierten Anschlußklemmen eine unterschiedliche Verdrahtung realisierbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen mehrpoligen Überspannungsableiter
zum Einsatz in Niederspannungs-Stromversorgungssystemen,
umfassend ein einziges im wesentlichen U-förmiges Basisteil mit
Anschlußklemmen im Grundkörper für die aktiven Leitungen und
Masse- oder Erdpotential, gemäß Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Mehrpolige oder mehrkanalige Überspannungsableiter für Strom
versorgungssysteme wurden bereits vorgeschlagen. So galt es
bisher, in Funktionsblöcken zusammengefaßt Schutzelemente,
nämlich z. B. Varistor- oder Funkenstrecken-Anordnungen so
baulich zusammenzufügen, daß sich der montageseitige Aufwand
reduziert.
Aufgrund der vorzusehenden unterschiedlichen Verdrahtung der
Schutzelemente, die durch eine externe Verschaltung erfolgt,
besteht die Gefahr, daß die angestrebten Schutzwirkungen nicht
oder nicht im gewünschten Umfang eintreten.
Darüber hinaus ist bei bekannten Überspannungsableiter-Kombi
nationen mit der Möglichkeit einer Fehlermeldung über einen
Fernmeldekontakt dieser für jede der Schutzelemente auszu
führen, was zu weiteren Aufwendungen führt.
Aus dem Produktkatalog der Firma Phoenix
Contact GmbH & Co. KG ist ein gattungsgemäßer mehrpoliger
Überspannungsableiter VALVETRAB bekannt. Einzelheiten zur
internen Verbindung sowie zur Gestaltung der Anschlußklemmen
sind jedoch nicht offenbart.
Die DE 692 10 109 T2 zeigt einen elektrischen Steckverbinder
kasten mit Schneidklemmen, wobei eine flexible Verdrahtung
erreicht werden kann. Das Anwendungsgebiet der dortigen Lösung
bezieht sich jedoch auf den Bereich der Kraftfahrzeug-Elektrik
und ist für Überspannungsableiter zum Einsatz in Nieder
spannungs-Stromversorgungssystemen nicht geeignet.
Bei der Anschlußklemme für einen Leitungsschutzschalter nach DE 43 09 198 C2
soll ein Verschwenken einer beweglichen Klemm
platte besonders rasch und mit geringem Kraftaufwand realisiert
werden. Hierfür ist ein bestimmter Führungsbahnabschnitt nach
Art einer logarithmischen Spule ausgebildet, deren Ursprung bei
Ausführung der Schwenkbewegung in der Drehachse der beweglichen
Klemmplatte liegt.
Letztendlich zeigt die DE 44 00 470 A1 einen Querverbinder zur
elektrischen Verbindung einer PE-Klemme mit einer N-Klemme. Das
Wesen der dortigen Lehre besteht in der mechanischen Trennung
der Querverbindung von der Klemmung der PE-Klemme an das den
PE-Leiter weiterführende Teil. Demnach wird nur das Verbin
dungskontaktstück zwischen dem stromführenden Teil der N-Klemme
und dem Zwischenkontaktstück entfernt, welch letzteres dagegen
an der Klemmschraube der PE-Klemme befestigt bleibt. Die
Klemmschraube muß also zu Meßzwecken nicht mehr gelöst werden,
wodurch die Schutzmaßnahme, also die leitende Verbindung des
PEN-Leiters zu dem den PE-Leiter weiterführenden Teil,
ununterbrochen aufrechterhalten bleibt.
Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine
weitergebildete Überspannungsableiter-Kombination anzugeben,
die mit wenigen Standard-Bauteilen oder -Baugruppen einen
universellen Einsatz mit variabler interner Verdrahtung für die
unterschiedlichen
Netzformen ermöglicht.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem mehr
poligen Überspannungsableiter gemäß den Merkmalen des Patent
anspruchs 1, wobei die Unteransprüche zweckmäßige Ausge
staltungen und Weiterbildungen darstellen.
Hiernach wird von einem einzigen im wesentlichen U-förmigen
Basisteil ausgegangen, das einen Grundträger und eine Abdeck
haube aufweist. Im Grundkörper sind Anschlußklemmen für die
aktiven Leitungen einerseits und das PE-(Schutzleiter)-
und/oder Erdpotential andererseits vorgesehen.
Die Abdeckhaube des Basisteils weist Führungsmittel zur lös
baren Aufnahme von elektrisch mit den Anschlußklemmen kontak
tierbaren Steckteilen mit Varistor- oder Funkenstrecken
elementen, d. h. allgemein Schutzelementen auf.
Weiterhin sind im Grundkörper bzw. im Grundträger jeweils
gegenüberliegende Ausnehmungen und Arretierungsvorsprünge für
die Anschlußklemmen ausgebildet.
Die Anschlußklemmen sind auf der aktiven Seite als Einzel
klemmen und auf der PE- oder Erdpotential-Seite als intern
verbundene Klemmblöcke mit einem leitenden Durchgangsklemmteil
ausgeführt. Alternativ besteht die Möglichkeit, eine der
Anschlußklemmen der aktiven Seite leitfähig mit einer Mehrfach-
Steckkontaktschiene auf der PE- oder Erdpotential-Seite intern
zu verbinden.
Mit einer derartigen Grundkonfiguration gelingt es allein durch
Wahl der austauschbaren, vorkonfigurierten Anschlußklemmen,
eine den unterschiedlichen Anwendungen erforderliche
Verdrahtung zu realisieren.
Erfindungsgemäß bestehen die Anschlußklemmen aus einem
Schraubengewindeklemmteil zur Aufnahme von Leitungsenden und
einem Brückenkontaktwinkel, dessen einer Schenkel mindestens
einen Kontaktschlitz für die Varistor- oder Funkenstrecken
elemente aufweist und dessen anderer Schenkel eine Rastaus
nehmung und eine Rastnase zur Befestigung eines U-förmigen
Klemmgegenstücks besitzt.
Beim Schraubklemmen und derartigem Befestigen der jeweiligen
Leitungsenden werden diese von Klemmteil und Klemmgegenstück
eingespannt. Zusätzlich wird bei dem Klemmvorgang die form
schlüssige Befestigungsverbindung zwischen Brückenkontaktwinkel
und Klemmgegenstück kraftschlußunterstützt.
Die Anschlußklemmen bestehen also in ihrer Standardkonfigu
ration nur aus drei Bauteilen, die in einfacher Weise als
Stanzformteile gefertigt werden können.
Im Sinne einer internen elektrischen Verdrahtung besitzt der
Brückenkontaktwinkel mehrere im Steckteil-Rastermaß beabstandet
angeordnete Kontaktschlitze und/oder im Anschlußklemmen-
Rastermaß beabstandete Rastausnehmungen und Rastnasen für die
Klemmgegenstücke.
Der Rastausnehmungs- und Rastnasenschenkel des Brückenkontakt
winkels weist bei einer Ausführungsform Sollbruchstellen zum
Vereinzeln, d. h. zum Erhalt einzelner Anschlußklemmen auf.
Üblicherweise wird der Brückenkontaktwinkel mit der erwähnten
Stanzformtechnik gefertigt und liegt als Vierer-Kombination mit
jeweils vier beabstandet angeordneten Kontaktschlitzen und
entsprechend jeweils vier Rastausnehmungen und -Rastnasen zur
Befestigung der Klemmgegenstücke vor.
Im Kontaktschlitzwinkelschenkel ist eine nach unten gerichtete
Zunge geformt, welche in Wechselwirkung mit einem entspre
chenden Arretierungsvorsprung im Grundträger eine Anschluß
klemmen-Verschiebesicherung bildet und/oder dazu dient, einen
klemmen-Verschiebesicherung bildet und/oder dazu dient, einen
Leiter zu befestigen, der die elektrische Verbindung zwischen
aktiver Seite zur Mehrfachkontaktschiene herstellt.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Anschlußklemmen so
ausgestaltet sind, daß Zweier-, Dreier-, aber auch Vierer-
Blöcke realisierbar sind, so daß auf zusätzliche interne
Brücken verzichtet werden kann. Dabei ist ein Zweier-Block auch
zur Durchgangsverdrahtung geeignet, d. h. bei einem solchen
Block sind nur zwei Anschlußklemmen für PE- bzw. Erdpotential
vorgesehen, jedoch sind vier Kontaktschlitze zur Aufnahme der
Schutzelemente vorhanden und es bildet das Brückenkontaktteil
bzw. der Brückenkontaktwinkel die elektrische Verbindung aus.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, im
Grundträger des Basisteils eine Aussparung zur Aufnahme eines
Mikrotasters für eine Fernmeldeanzeige vorzusehen.
Für die Fernmeldeanzeige ist weiterhin im Grundträger ein in
Längsrichtung oder horizontal verlaufender Schlitz eingebracht
und im Schlitz eine durchgehende flächige Schaltwippe ange
ordnet. Die Schaltwippe steht mit dem Mikrotaster in Wirkver
bindung. Der Grundträger umfaßt im Bereich jedes einzustecken
den Schutzelements eine in Querrichtung oder vertikal verlau
fende Öffnung mit Zugang zur Schaltwippe. In die Öffnungen ist
jeweils ein Wippenbetätigungsteil eingesetzt, dessen vertikal
hervorstehender Nocken in eine zugehörige Öffnung in der
Abdeckhaube eingreift und mit einem Auslösestift zur Funk
tionsüberwachung in dem jeweiligen Schutzelement wechselwirkt.
Die Wippenbetätigungsteile weisen einen zur Schaltwippe
gerichteten weiteren Nocken sowie einen angeformten Stift zur
führenden Aufnahme einer Schraubendruckfeder auf, welche sich
gegen die Schaltwippe abstützt.
Mit Hilfe der Schaltwippe und den Wippenbetätigungsteilen
können die Funktionen der eingesteckten Schutzelemente mit
einem einzigen Mikrotaster überwacht werden, wobei auch eine
Bestückungskontrolle möglich ist.
Im Sinne einer einfachen Endmontage des Basisteils sind die
Seitenwände der Abdeckhaube so ausgeführt, daß diese den
Grundträger mindestens abschnittsweise umgreifen.
Mindestens Teile der Seitenflächen des Grundträgers weisen
Rastvorsprünge auf, welche im montierten Zustand in Snap-in-
Verbindung mit entsprechenden Ausnehmungen in den Seitenwänden
der Abdeckhaube stehen. Selbstverständlich ist auch eine
adäquate Ausführungsform denkbar, bei welcher die Ausnehmungen
im Grundträger und die Rastvorsprünge in der Abdeckhaube aus
gebildet sind.
In der horizontal verlaufenden Fläche der Abdeckhaube sind
Ausbrüche für die Kontaktstife der Schutzelemente sowie Aus
brüche für Codierplättchen vorgesehen. Die Codierplättchen
wirken mit Codierstiften der Schutzelemente im Sinne einer
sicheren Applikation dieser zusammen. Das heißt, es können nur
solche Schutzelemente eingesteckt werden, die funktionswesent
lich durch werkseitiges Einbringen der Codierplättchen vorge
sehen sind.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert
werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht eines mehrpoligen Überspannungs
ableiters mit eingesteckten Schutzelementen;
Fig. 2 ein Basisteil eines Überspannungsableiters mit gezo
genen Schutzelementen;
Fig. 3 eine Draufsicht sowie eine perspektivische Ansicht
einer Abdeckhaube:
Fig. 4 eine Draufsicht sowie eine perspektivische Darstellung
des Grundträgers des Basisteils;
Fig. 5 einen mit Anschlußklemmen bestückten Grundträger in
einer Ausführungsform für Anwendungen in TT-Systemen;
Fig. 6 einen mit Anschlußklemmen bestückten Grundträger in
einer Ausführungsform für Anwendungen in TN-S-Systemen;
Fig. 5a und 6a Draufsichten der perspektivischen Darstellungen
nach Fig. 5 und 6;
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung sowie eine Draufsicht
auf den Grundträger mit Fernmelde-Einrichtung sowie
Fig. 8 verschiedene Darstellungen der kombinierten Anschluß
klemmen bzw. Verdrahtungsbrücke.
Bei dem mehrpoligen Überspannungsableiter 1 gemäß Ausführungs
beispiel wird von einem U-förmigen Basisteil 2 gemäß den Fig. 1
bis 3 ausgegangen. Das U-förmige Basisteil 2 besitzt einen
Grundträger 3 gemäß Fig. 4 sowie eine Abdeckhaube 4 nach Fig.
3. Im Grundträger 3 sind Ausnehmungen 10 und Arretierungsvor
sprünge 11 für Anschlußklemmen 5 (siehe Fig. 4) vorgesehen.
Dabei wird zwischen Anschlußklemmen 6 für aktive Leitungen und
Anschlußklemmen 7 für PE- oder Erdpotential unterschieden.
Aus den Fig. 1 und 2 wird deutlich, daß das U-förmige Basisteil
2 zur austauschbaren Aufnahme von Schutzelementen 8, z. B. von
Überspannungsableitern mit Varistoren oder Funkenstrecken
dient. Dabei sind Führungsmittel 9 für die Schutzelemente 8
z. B. im Sinne einer Nut-Feder-Verbindung vorgesehen.
Die Anschlußklemmen 5 können als Einzelklemmen 12 (siehe Fig. 5
oder 6), aber auch als Klemmblöcke 13 mit einem Durchgangs
klemmteil 14 ausgebildet sein.
Für TT-Systeme nach Fig. 5 erfolgt die interne elektrische
Verbindung über ein leitfähiges Element 16 hin zu einer
Mehrfach-Steckkontaktschiene 15.
In den Fig. 1 bis 3 sind Seitenwände 38 der Abdeckhaube 4 zu
erkennen, wobei die Seitenwände 38 Ausnehmungen 41 besitzen,
die mit Rastvorsprüngen 40 in Seitenflächen 39 des Grundträgers
3 im Sinne einer Snap-In-Verbindung wechselwirken. Die Rast
vorsprünge 40 werden insbesondere in der perspektivischen Dar
stellung gemäß Fig. 4 deutlich.
Die Abdeckhaube 4 besitzt darüber hinaus gemäß Fig. 2 bzw. Fig.
3 Ausbrüche 42 für Kontaktstifte 43 der Schutzelemente 8.
Weitere Ausnehmungen oder Ausbrüche 46 sind für Codierplättchen
44 vorgesehen. Die Codierplättchen 44 stellen sicher, daß nur
solche Schutzelemente 8 eingesteckt werden können, die ent
sprechende Codierstifte 45 besitzen. Damit wird ein versehent
liches falsches Stecken einzelner Schutzelemente sicher ver
mieden.
Aus den Ausführungen für unterschiedliche Verdrahtung z. B.
gemäß TT- oder TN-S-Systemen nach den Fig. 5, 5a bzw. 6, 6a
wird plastisch, daß mit einem einzigen Standard-Grundträger
bzw. einem entsprechenden Basisteil 2 und Standard-Ausführungen
von Anschlußklemmen eine einfache interne Verdrahtung möglich
ist.
Gemäß Fig. 5, 5a erfolgt eine Verdrahtung für TT-Systeme, wobei
für die aktiven Leitungen entsprechende Einzel-Anschlußklemmen
12 vorgesehen sind. Die Mehrfach-Steckkontaktschiene 15 weist
entsprechende Schlitze zur elektrischen Kontaktierung mit den
einzusteckenden Schutzelementen auf, wobei die gegenüberlie
genden Anschlußklemmen 12 ebensolche Kontaktschlitze 47
besitzen.
Gemäß den Fig. 6, 6a ist ein durchgehender Brückenkontaktwinkel
19 vorhanden, der einen Zweier-Anschlußklemmenblock aufweist.
Bereits hier ist deutlich, daß es gelingt, mit einem Standard-
Brückenkontaktwinkel 19 und einem Standard-Schraubengewinde
klemmteil 17 alle erdenklichen Verdrahtungs- bzw. Anschlußfälle
lösen zu können. Der Brückenkontaktwinkel 19 besitzt Sollbruch-
oder Solltrennstellen 25, so daß, wenn dieser mit einem
Blechformteil und Stanzwerkzeug gefertigt ist, ein Vereinzeln
in wenig aufwendiger Weise erfolgen kann.
Die multivalente Verwendbarkeit des Standard-Brückenkontakt
winkels 19 soll anhand der Fig. 8 nachstehend näher erläutert
werden.
Mit Hilfe von drei Baugruppen bzw. drei Bauteilen, nämlich dem
Brückenkontaktwinkel 19, dem Schraubengewindeklemmteil 17 und
dem U-förmigen Klemmgegenstück 24 können sowohl elektrische
Brücken als auch die notwendigen Anschlußklemmen für extern
herangeführte Leitungen gebildet werden.
Es bestehen also die Anschlußklemmen aus den bereits erwähnten
Schraubengewindeklemmteilen 17 zur Aufnahme von nicht gezeigten
Leitungsenden und aus dem Brückenkontaktwinkel 19.
Der Brückenkontaktwinkel 19 besitzt einen Schenkel 20 mit ent
sprechenden Kontaktschlitzen 47 für die Überspannungsschutz-
oder Funkenstreckenelemente 8. Der weitere Schenkel weist
Rastausnehmungen 23 und Rastnasen 22 auf. Dieser weitere,
nachstehend als Rastausnehmungsschenkel 21 bezeichnete Teil des
Brückenkontaktwinkels 19 kann zu einer Anschlußklemme komplet
tiert werden, indem das U-förmige Klemmgegenstück 24 in das
Schraubengewindeklemmteil eingeführt und mittels der Schraube
18 vorfixiert wird.
Das U-förmige Klemmgegenstück 24 besitzt im oberen Teil eine
Stanz-Ausnehmung 49, die mit der Rastnase 22 des Rastaus
nehmungsschenkels 21 wechselwirkt. Im unteren Teil ist ein
Arretierungsfortsatz 50 vorhanden, der in die Rastausnehmung 23
eingreift, so daß mit Eindrücken des Rastausnehmungsschenkels
21 in die Öffnung des U-förmigen Klemmgegenstücks 24 sich ein
Formschluß ergibt.
Wird nun ein Schraubklemmen der Leitungsenden durch Einspannen
von Klemmteil und Klemmgegenstück vorgenommen, stellt sich eine
Kraftwirkung auch zwischen den Schenkeln des U-förmigen Klemm
gegenstücks 24 ein, so daß die formschlüssige Befestigungsver
bindung zwischen Brückenkontaktwinkel 19 und Klemmgegenstück 24
in einen Kraftschluß übergeht bzw. kraftschlußunterstützt wird.
Das U-förmige Klemmgegenstück 24 kann einschließlich Schrau
bengewindeklemmteil 17 an jeder beliebigen Stelle des Brücken
kontaktwinkels 19 angeordnet werden, so daß beliebig entspre
chende Zuleitungen angeschlossen werden können.
Entlang der Sollbruchstelle 25 ist das erwähnte Vereinzeln zum
Herstellen entsprechend diskreter Anschlußklemmen möglich.
Eine Zunge 26 im Kontaktschlitzschenkel 20 des Brückenkon
taktwinkels 19 ermöglicht ein Vorfixieren der entsprechenden
Anschlußklemme bzw. des Brückenkontaktwinkels 19 über einen
zugehörigen Arretierungsvorsprung im Grundträger 3, so daß sich
eine Verschiebesicherung ergibt. Die nach unten gerichtete
Zunge 26 läßt sich beim Stanzformen und Biegen des Brücken
kontaktwinkels 19 in einfacher Weise ohne zusätzliche Maßnahmen
ausbilden. An der Zunge 26 kann darüber hinaus ein Brücken
leiter z. B. durch Löten befestigt werden.
Die Kontaktschlitze des Brückenkontaktwinkels 19, aber auch die
Rastausnehmungen 23 und Rastnasen 22 für die Klemmgegenstücke
24 sind im Rastermaß eingebracht bzw. angeordnet. Mit Hilfe der
Darstellung nach Fig. 7 soll nunmehr die in den Grundträger 3
integrierte Möglichkeit einer Fernmelde-Anordnung erläutert
werden.
Eine Aussparung 27 im weggebrochenen Teil nach Fig. 7 dient der
Aufnahme eines Mikrotasters 28.
Im Grundträger 3 ist ein durchgehender, in Längsrichtung ver
laufender Schlitz 29 ausgebildet, der eine Schaltwippe 30 auf
nimmt. Die Schaltwippe 30 steht mit dem Schalt- oder Tast
kontakt 48 des Mikrotasters 28 in Verbindung und ermöglicht
eine Betätigung desselben.
Der Grundträger 3 weist im Bereich jedes einzusteckenden
Schutzelements 8 eine in Querrichtung oder vertikal verlaufende
Öffnung 31 mit Zugang zur Schaltwippe 30 auf, wobei in die
Öffnungen 31 jeweils ein Wippenbetätigungsteil 32 eingesetzt
ist. Die Wippenbetätigungsteile 32 besitzen einen vertikal
hervorstehenden Nocken 33, der in eine zugehörige Öffnung 34 in
die Abdeckhaube nach Fig. 2 oder 3 eingreift. Dieser Nocken 33
wirkt mit einem Auslösestift zur Funktionsüberwachung in dem
jeweiligen Schutzelement 8 zusammen.
Die Wippenbetätigungsteile 32 weisen einen zur Schaltwippe 30
gerichteten weiteren Nocken 35 zu einem dort angeformten Stift
36 zur führenden Aufnahme einer Schraubendruckfeder 37 auf.
Hierdurch ist die gewünschte Vorspannung der Wippe 30 bzw. der
Wippenbetätigungsteile 32 gewährleistet.
Mit der vorstehend erläuterten Variante einer integrierten
Fernmelde-Anzeige kann mit Hilfe eines einzigen Mikrotasters
oder ähnlichen Schalters 28 über die Schaltwippe 30 die Über
wachung der gesteckten Schutzelemente auf deren Funktion bzw.
die Überwachung der Bestückung an sich erfolgen. Ein nicht
gestecktes oder ein defektes Schutzelement 8 löst über den am
Boden des Schutzelements befindlichen Auslösestift die ge
wünschte Meldung aus, welche in einer Überwachungszentrale
registriert und protokolliert werden kann.
Alles in allem gelingt es mit der vorgestellten Erfindung,
mehrkanalige bzw. mehrpolige Ableiter anzugeben, die durch eine
spezielle Konfiguration des Gehäuses in Verbindung mit Stan
dard-Anschlußklemmen in der Lage sind, ganz unterschiedlichen
Anwendungen in verschiedenen Schutzsystemen zu genügen, ohne
daß ein aufwendiges externes Verdrahten oder eine ebenso
aufwendige geänderte interne Verdrahtung notwendig ist.
Die speziellen erfindungsgemäßen Anschlußklemmen sind so aus
geführt, daß in einfacher Weise Zweier-, Dreier-, aber auch
Vierer-Blöcke mit interner elektrischer Verbindung ausgeführt
sein können, so daß auf ansonsten erforderliche Brücken ver
zichtet werden kann. Eine vorgesehene Schaltwippe dient in
Verbindung mit einem integierten Mikrotaster der Funktions
überwachung der gesteckten Schutzelemente, wobei auch hier die
Teileanzahl und der Montageaufwand bei der Herstellung des
Überspannungsableiters reduziert werden konnten.
Das Gehäuse des Überspannungsableiters ist zweiteilig und
umfaßt lediglich einen Grundträger mit den Verdrahtungs- und
Anschlußelementen und eine Abdeckhaube, die über eine Snap-In-
Verbindung am Grundträger fixierbar ist. Die Abdeckhaube weist
wiederum die notwendigen Ausnehmungen und Durchbrüche sowie die
Führungsmittel zum lösbaren Befestigen der einsteckbaren
Schutzelemente auf.
1
mehrpoliger Überspannungsableiter
2
U-förmiges Basisteil
3
Grundträger
4
Abdeckhaube
5
Anschlußklemmen
6
Anschlußklemmen für aktive Leitungen
7
Anschlußklemmen für PE- oder Erdpotential
8
Schutzelemente
9
Führungsmittel für Schutzelemente
10
Ausnehmungen im Grundträger für Anschlußklemmen
11
Arretierungsvorsprünge im Grundträger für Anschlußklemmen
12
Einzelklemme
13
Klemmblöcke
14
Durchgangsklemmenteil
15
Mehrfach-Steckkontaktschiene
16
elektrische Verbindung zur Mehrfach-Steckkontaktschiene im
TT-System
17
Schraubengewindeklemmteil
18
Klemmschraube
19
Brückenkontaktwinkel
20
Kontaktschlitzschenkel
21
Rastausnehmungsschenkel
22
Rastnase
23
Rastausnehmung
24
U-förmiges Klemmgegenstück
25
Sollbruchstelle des Brückenkontaktwinkels
26
Zunge im Kontaktschlitzschenkel
27
Aussparung für Mikrotaster
28
Mikrotaster
29
Schlitz
30
Schaltwippe
31
Öffnungen mit Zugang zur Schaltwippe
32
Wippenbetätigungsteil
33
vertikal hervorstehender Nocken des Wippenbetätigungsteils
34
Öffnungen in der Abdeckhaube für Nocken
33
35
weiterer Nocken
36
Stift
37
Schraubendruckfeder
38
Seitenwände der Abdeckhaube
39
Seitenflächen des Grundträgers
40
Rastvorsprünge an den Seitenflächen des Grundträgers
41
Ausnehmungen in den Seitenwänden der Abdeckhaube
42
Ausbrüche in der Haube für Kontaktstifte
43
Kontaktstift der Schutzelemente
8
44
Codierplättchen
45
Codierstifte der Schutzelemente
8
46
Ausbrüche
47
Kontaktschlitz
48
Tastkontakt
49
Stanz-Ausnehmung
50
Arretierungsfortsatz
Claims (8)
1. Mehrpoliger Überspannungsableiter (1) zum Einsatz in
Niederspannungs-Stromversorgungssystemen, umfassend ein
einziges im wesentlichen U-förmiges Basisteil (2) mit
Anschlußklemmen (5, 6, 7) im Grundträger für die aktiven
Leitungen und PE- oder Erdpotential, wobei in der Abdeckhaube
(4) des Basisteils (2) Führungsmittel (9) zur lösbaren Aufnahme
von elektrisch mit den Anschlußklemmen kontaktierbaren Schutz
elementen (8) mit Varistor- und/oder Funkenstreckenelementen
vorgesehen sind,
weiterhin im Grundträger (3) jeweils gegenüberliegende Aus
nehmungen (10) und Arretierungsvorsprünge (11) für die
Anschlußklemmen (5, 6, 7) ausgebildet und die Anschlußklemmen (6)
auf der aktiven Seite als Einzelklemmen und der PE- oder
Erdpotential-Seite (7) als intern verbundene Klemmblöcke (13)
mit einem leitenden Durchgangsklemmteil (14) ausgeführt sind
und/oder eine der Anschlußklemmen (6) der aktiven Seite leit
fähig mit einer Mehrfach-Steckkontaktschiene (15) auf der PE-
oder Erdpotential-Seite (7) intern verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
allein durch Wahl der austauschbaren, vorkonfigurierten
Anschlußklemmen (5, 6, 7) eine unterschiedliche Verdrahtung
realisierbar ist, wobei die Anschlußklemmen (5, 6, 7) aus einem
an sich bekannten Schraubengewindeklemmteil (17) zur Aufnahme
von Leitungsenden und einem Brückenkontaktwinkel (19) bestehen,
dessen einer Schenkel (20) einen Kontaktschlitz fürs die Über
spannungsschutz- oder Funkenstreckenelemente aufweist und
dessen anderer Schenkel (21) eine Rastausnehmung (23) und eine
Rastnase (22) zur Befestigung eines U-förmigen Klemmgegenstücks
(24) besitzt, wobei beim Schraubklemmen die jeweiligen
Leitungsenden von Klemmteil (17) und Klemmgegenstück (24)
eingespannt werden und zusätzlich die formschlüssige Befestigungsverbindung
zwischen Brückenkontaktwinkel (19) und Klemm
gegenstück (24) kraftschlußunterstützt wird.
2. Mehrpoliger Überspannungsableiter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Brückenkontaktwinkel (19) mehrere im Steckteil-Rastermaß
beabstandet angeordnete Kontaktschlitze (47) und/oder im
Anschlußklemmen-Rastermaß beabstandete Rastausnehmungen (23)
und Rastnasen (22) für Klemmgegenstücke (24) besitzt, wobei
durch den Kontaktwinkel (19) die interne elektrische Ver
drahtung erfolgt.
3. Mehrpoliger Überspannungsableiter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der
Brückenkontaktwinkel (19) Sollbruchstellen (25) zum
Vereinzeln aufweist.
4. Mehrpoliger Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Brückenkontaktwinkel (19) als Stanzform-Biegeteil ausge
bildet und im Kontaktschlitzschenkel (20) eine nach unten
gerichtete Zunge geformt ist.
5. Mehrpoliger Überspannungsableiter nach einem der vorange
gangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Grundträger (3) des Basisteils eine Aussparung (27) zur
Aufnahme eines Mikrotasters (28) für eine Fernmelde-Anzeige
vorgesehen ist, weiterhin im Grundträger (3) ein in Längs
richtung oder horizontal verlaufender Schlitz (29) eingebracht
und im Schlitz (29) eine durchgehende Schaltwippe (30)
angeordnet ist, welche mit dem Mikrotaster (28) in Verbindung
steht, der Grundträger (3) im Bereich jedes einzusteckenden
Schutzelements (8) eine in Querrichtung oder vertikal
verlaufende Öffnung (31) mit Zugang zur Schaltwippe (30)
umfaßt, wobei in die Öffnungen (31) jeweils ein
dessen vertikal hervorstehender Nocken (33) in eine zugehörige
Öffnung (34) in der Abdeckhaube (4) eingreift und mit einem
Auslösestift zur Funktionsüberwachung im jeweiligen Schutz
element (8) wechselwirkt.
6. Mehrpoliger Überspannungsableiter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wippenbetätigungsteile (32) einen zur Schaltwippe (30)
gerichteten weiteren Nocken (35) sowie einen angeformten Stift
(36) zur führenden Aufnahme einer Schraubendruckfeder (37)
aufweisen, welcher sich gegen die Schaltwippe (30) abstützt.
7. Mehrpoliger Überspannungsableiter nach einem der vorange
gangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckhaube (4) Seitenwände (38) aufweist, welche den
Grundträger (3) mindestens abschnittsweise umgreifen, wobei
mindestens Teile der Seitenflächen des Grundträgers Rastvor
sprünge (40) aufweisen, welche im montierten Zustand in
Rastverriegelung mit entsprechenden Ausnehmungen (41) in den
Seitenwänden (38) der Abdeckhaube (4) stehen.
8. Mehrpoliger Überspannungsableiter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der horizontal verlaufenden Fläche der Abdeckhaube (4) Aus
brüche (42) für die Kontaktstifte (48) der Schutzelemente (8)
sowie für Codierplättchen (44) für Codierstifte (45) der
Schutzelemente (8) im Sinne einer sicheren Verwendung dieser
vorgesehen sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120801 |