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DE1089925B - Abdruckloeffel fuer zahnlose Kiefer - Google Patents

Abdruckloeffel fuer zahnlose Kiefer

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Publication number
DE1089925B
DE1089925B DESCH24871A DESC024871A DE1089925B DE 1089925 B DE1089925 B DE 1089925B DE SCH24871 A DESCH24871 A DE SCH24871A DE SC024871 A DESC024871 A DE SC024871A DE 1089925 B DE1089925 B DE 1089925B
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DE
Germany
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spoon
impression
lingual
edge
tray
Prior art date
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Pending
Application number
DESCH24871A
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English (en)
Inventor
Josephus Schreinemakers
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Individual
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Pending legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C9/00Impression cups, i.e. impression trays; Impression methods
    • A61C9/0006Impression trays

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)

Description

  • Abdrucklöffel für zahnlose Kiefer Zur Herstellung von Zahnprothesen für zahnlose Kiefer sind mehrere Verfahren bekannt, wobei in allen Fällen ein Abdruck des Kiefers genommen wird.
  • Grundsätzlich arbeitet man dabei mit sogenannten Abdrucklöffeln.
  • Das einfachste Verfahren ist das sogenannte symmetrische Verfahren, bei dem an Hand eines mittels des Abdrucks erhaltenen Modells eine Prothese gemacht wird, die links und rechts symmetrisch abgearbeitet wird. Mit diesem Verfahren ist jedoch der Nachteil verknüpft, daß sowohl die Anatomie des Mundes als auch die Wirkung der den Kiefer umgebenden Muskeln zuviel außer acht gelassen werden, so daß im Ergebnis zumeist die Prothese weniger gut paßt.
  • Bessere Ergebnisse werden erzielt, indem ein sogenannter anatomischer Abdruck des Kiefers genommen wird, wobei alle Einzelheiten, die der anatomischen Beobachtung fähig sind, in den Abdruck aufgenommen und in der Prothese verarbeitet werden. Auch hierbei wird jedoch der Einfluß der erwähnten Muslelwiflng außer Betracht gelassen, was die erzielten Ergebnisse nachteilig beeinflußt.
  • Um die angezeigten Nachteile zu vermeiden, geht ein anderes bekanntes Verfahren zur Herstellung einer Prothese von einem sogenannten funktionellen Abdruck aus, wobei die den Kiefer umgebenden Muskein während des Abdrucknehmens in Bewegung gesetzt werden. Bei der Mundbodenseite stößt man hierbei jedoch auf Schwierigkeiten. Bei diesem Verfahren werden die Ränder der Prothese bis zu den Insertionsstellen der Muskulatur eingekürzt. Nichtsdestoweniger passen die nach diesem Verfahren hergestellten Prothesen zumeist nur unvollkommen, da keine oder eine sehr ungenügende Saugwirkung zwischen der Prothese und dem Mundboden erzielt wird.
  • Um hier bessere Ergebnisse zu erzielen, kann man nach einem weiteren bekannten Verfahren von einem saugenden funktionellen Abdruck ausgeben. Dieses Verfahren ist jedoch sehr zeitraubend und verwickelt und geht von einer gezwungenen Zungenstellung aus, die funktionell nicht richtig ist, da die Zunge von einer dicken Rolle im Sublingualraum gleichsam aus dem Mundboden gehoben und von ihrem natürlichen Liegeplatz verdrängt wird. Hierbei ist es im übrigen notwendig, erst einen Jnitialabdruck herzustellen, wonach hierauf ein individueller Löffel gemacht wird.
  • Dieser individuelle Löffel wird im Sublingualraum mit Modellierwerkstoff in waagerechter Richtung bis zu einer Dicke von 6 mm ausgebaut, wodurch die Zunge, wie oben erwähnt, aus dem Mundwinkel gehoben wird. Mittels der hieraus erwachsenen Berührung wird eine Saugung zwischen dem Mundboden und dem Löffel herbeigeführt. Da jedoch bei der so hergestellten Prothese im allgemeinen eine Funktionshemmung für die Musculus-Genio. Glossus auftritt, wird diese saugende Wirkung durch die nachher durchgeführten Rorrektionen wieder zum größten Teil aufgehoben.
  • Die bei den bekannten Maßnahmen eingesetzten Abdrucklöffel sind im übrigen in verschiedenen Formen bekannt; sie besitzen zumeist einen lingualen und einen buccalen Rand. Wie immer im einzelnen sie auch gestaltet sind, stets ergaben sich die oben geschilderten Schwierigkeiten.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden, und zwar mit Hilfe eines besonders gestalteten fabrikmäß ig hergestellten Abdrucklöffels für zahnlose Kiefer.
  • Die Erfindung betrifft einen Abdrucklöffel für zahnlose Kiefer mit lingualem und buccalem Rand und besteht darin, daß der linguale Rand im Eckzahn- und -Prämolaren Bereich derart verlängert ist, daß beim Abdrucknehmen im lingualen Teil des Mundes bei ausgestreckter Zunge ein gleichmäßiger Druck auf den Mundhoden ausgeübt wir& Während es bei bekannten Löffeln unmöglich ist, mit dem lingualen Löffelrand einen gleichmäßigen Druck auf den Mundboden auszuüben, da ihre Gestaltung dazu nicht geeignet ist, gelingt dieses erst dem erfindungsgemäßen Abdrucklöffel. Zwecks Erzielung eines gleichmäßigen Druckes ist es nämlich notwendig, in einem Arbeitsgang mit einem Löffel einen Abdruck herstellen zu können, welcher es ermöglicht, eine saugende Prothese mit Beibehaltung der Zungenfunktion herzustellen, wie dies mit dem Löffel nach der Erfindung, der auf die klinische Anatomie gegründet ist, der Fall ist.
  • Infolgedessen ist es bei Anwendung des erfindungsgemäßen Löffels, der fabrikmäßig, wenn auch in unterschiedlichen Größen hergestellt werden kann, möglich, in einem Arbeitsgang, ohne Anwendung eines individuellen Löffels, eine saugende Prothese zu erhalten.
  • Die bekannten sogenannten » anatomischen « Löffel sind an erster Stelle darauf gerichtet, einen Abdruck des Kiefers mit einer solchen Gestaltung zu erhalten, daß eine möglichst gleichmäßige Dicke der Abdruckmasse im Löffel erlaubt wird, während diese Löffel weiter bisweilen dem Zweck dienen, den Einfluß der Muskelwirkung an der Backen- und Lippenseite des Kiefers in den Abdruck zu verarbeiten. Dem Einfluß der Muskeiwirkung an der Mundbodenseite wird jedoch bei diesen Löffel und auch bei anderen bekannten Löffeln keine oder ungenügende Aufmerl;-samkeit gewidmet.
  • Bei den Abdrucklöffeln nach der Erfindung wird dagegen der funktionelle Vorgang an der Zungenseite des Kiefers als primär betrachtet, ohne dabei den weiteren Kieferteil zu vernachlässigen, wodurch mit Aufrechterhaltung der Zungenfunktion ein einwandfreies Festsaugen der gefertigten Prothese erzielt wird und beibehalten bleibt, indem die Prothese in solcher Weise gestaltet ist, daß die Wirkung der Muskelgruppen, mit denen die Prothese unmittelbar oder mittelbar in Berührung kommt, praktisch ganz aufrechterhalten bleiben kann, ohne daß hierdurch die Saugwirkung der Prothese beeinflußt wird.
  • Im einzelnen läßt sich der erfindungsgemäße Löffel auf verschiedene Weise weiter ausbilden. So liegt mit dem Zweck, dem Löffel ein breites Anwendungsgebiet zu eröffnen, vorzugsweise der die Krone des Processus abdeckende Löffelteil in einem solchen Abstand vom lingualen Unterrand des Löffels, daß dieser während der Anfertigung des Abdrucks vom Processus frei bleibt, wobei dieser Löffelteil, abgesehen von der den Pad abdeckenden Partie, ungefähr in einer Ebene liegt.
  • Zum weiteren Verständnis der Erfindung sind einige medizinisch anatomische Ausführungen erforderlich: Der an den Kiefer anschließende Mundboden wird bekanntlich unterteilt, nämlich in den Bereich der Mundbodenschleimhaut, der unmittelbar von den unterliegenden Muskeln bewegt wird, und weiterhin in Bereiche, die sich mittelbar unter dem Einfluß der Muskelwirkung bewegen, weil zwischen dem Muskel und der Mundbodenschleimbaut ein Drüsengewebe vorhanden ist. Letztere Bereiche sind naturgemäß bei Druckausübung mehr eindruckfähig, weil das Drüsengewebe mehr oder weniger verlegbar ist, wobei das Maß dieser Eindruckfähigkeit mit der Art des vorhandenen Drüsengewebes zusammenhängt. Zwischen ~dem Musculus-MylHyoideus und dem Musculus-Genio-Glossus zeigt sich während der Wirkung eine weitgehende Synchronisierung. Der Musculus-Genio-Glossüs kann praktisch nie tätig sein ohne Wirkung des Musculus-Mylo-Hyoideus, da letzterer Muskel das Zungenbein für die Wirkung der Zungenmuskeln fixieren soll.
  • Zur Erzielung einer saugenden Prothese muß eine gewisse Spannung auf den ganzen Rand der Prothese ausgeübt werden. Zu diesem Zweck ist es notwendig, im Mundboden eine gewisse Spannung zwischen dem Protheserand und der Mundbodenschleimhaut zu erzeugen. Diese Spannung soll während der Zungenwirkung über den ganzen Rand gleichmäßig verteilt sein, damit die größtmögliche Zungenfunktion erzielt wird, weil eine ungleichmäßige Spannung den Druck auf den Muskeln oder Muskelanhaftungen unmittelbar oder mittelbar derart beeinflußt, daß dadurch eine Wirkungshemmung der Zunge auftritt.
  • Wie oben schon erwähnt wurde, werden bei jeder Wirkung der Zunge sowohl der Musculus-Genio-Glossus als auch der Musculus-MylHyoideus fast gleichzeitig tätig, wobei selbstverständlich eine Spannung an den Insertionsstellen auftritt. Die Wirkung dieser Muskeln wird also dem Verlauf der Insertionsstellen gemäß am Mundboden merkbar sein. Für den Musculus-Mylo Hyoideus wird diese Wirkung an einer von vorn nach hinten längs des Kiefers aufsteigenden Linie, die Linea-Mylo-Hyoidea, fühlbar.
  • Um bei den erfindungsgemäßen Abdrucklöffeln die Löffelform dieser Linie anzupassen, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Löffelrand bis zur Stelle, wo die größte Masse der Glandula-Sub-Lingualis liegt, fast parallel zur Linea-Mylo-Hyoidea läuft und die Wirkungsgrenze vom Processus-Alveolaris an überschreitet. Hierdurch wird eine gleichmäßige Spannung zwischen dem Löffel rand und der Schleimhaut des Mundbodens erzielt, die hier unmittelbar vom Musculus-Mylo-Hyo,ideus beeinflußt wird.
  • Unter Wirkungsgrenze ist anatomisch bekanntlich eine Grenze oder Linie um die Kiefer zu verstehen, die angibt, bis wo die Schleimhaut des Mundbodens bei einer Muskelwirkung harmonisch mitbewegt. Die Anhaftung der Muskelgruppen liegt nämlich nie an dieser Grenze, sondern immer in einigem Abstand davon entfernt. Zwecks Herbeiführung einer gewissen Spannung zwischen dem Protheserand und den umliegenden Geweben ist es notwendig, die Wirkungsgrenze vom Processus-Alveolaris an zu überschreiten.
  • Außerdem wird in Ausgestaltung der Erfindung im Bereich des Musculus-Genio-Glossus eine waagerechte Ausnehmung in dem lingualen Rand des Löffels angeordnet, in solcher Weise, daß bei ausgesteckter Zunge eine gleichmäßige Spannung zwischen dein Ab druckrand und der den Musculus-Genio-Glossus dekkenden Schleimhaut mit dem angrenzenden Teil entsteht, während der linguale Rand im Bereich des Glandula-Sub-Lingualis gemäß einer fließenden gebogenen Linie auf beiden Seiten aufwärts laufen kann und infolgedessen bei der Wirkung des Musculus-Genio-Glossus und des Musculus-Mylo-Hyoideus in diesem Bereich während des Ahdrucknehmens einen gleichmäßigen Druck ausübt.
  • Um zu erreichen, daß beim Abdrucknehinen eine Form erhalten wird, die es ermöglicht, sofort eine Prothese herzustellen, deren Rand mit der den Masseter deckenden - Schleimhaut in Berührung kommt, ohne jedoch den Masseter in seiner Wirkung zu stören, kann eine Ausführungsform der Erfindung angewendet werden, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß der buccale Löffelrand in situ den Masseter gerade frei läßt. Beim Abdrucknehmen kann so die Eindringung der Abdruckmasse in den Masseterbereich verhindert werden.
  • Der buccale Löffeirand kann weiter derart gestaltet sein, daß er mindestens bis zur Backen- und Lippenschleimhaut reicht.
  • Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß auf den erfindungsgemäßen Abdrucklöffeln für zahnlose Kiefer auf einfachste Weise gutsitzende Prothesen erstellt werden können.
  • Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispieul darstellenden Zeichnung ausführlich erläutert; es zeigt Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen erfindungsgemäß en Abdrucklöffel schräg von unten, Fig. 1 a bei perspektivischer Darstellung im Schnitt einen erfindungsgemäßen Abdrucklöffel beim Abdrucknehmen auf einem zahnlosen Unterkiefer, Fig. 1 b den erfindungsgemäßen Abdrucklöffel von oben, Fig. 2 in perspektivischer Darstellung wie einem Kiefer mit Hilfe eines Zirkels Maß genommen wird, um einen Abdrueklöffel einzupassen, Fig. 3 in perspektivischer Darstellung wie ein Löffel mit Hilfe eines Zirkels nach dem gemessenen Kiefer bestimmt wird.
  • Bei der in den Fig. 1, 1 a, 1 b dargestellten Ausbildung des Löffels nach der Erfindung ist mit 1 der linguale Löffeirand und mit 2 der buccale Löffel rand bezeichnet. Weiter ist mit 3 die senkrechte Ausnehmung im lingualen Rand für den Musculus-Genio-(mxlossus bezeichnet, dessen Insertionsstelle mit ISIGG bezeichnet worden ist, während der Teil des lingualen Löffelrandes, der ungefähr parallel zur Linea-Mylo-Hyoidea LMH läuft, mit 4 bezeichnet ist. Deutlich ist ersichtlich, daß der zwischen 3 und 4 liegende linguale Randteil 5 im Bereich der Glandula-Sub-Lingualis gemäß einer fließend gekrümmten Linie auf beiden Seiten aufwärts läuft.
  • Der Teil des buccalen Randes im Masseterbereich ist mit 6 bezeichnet, während mit 7 die dreieckige Aussparung für das buccale Fremulum bezeichnet ist.
  • Weiter ist mit 8 der die Krone des Processus dekkende Teil des Löffels bezeichnet, während 9 den Löffelteil bezeichnet, der sich in situ ganz oder teilweise auf den Pad abstützt. Schließlich ist mit 10 der Löffelgriff bezeichnet, dessen Höhe praktisch der Höhe der in der Prothese anzuordnenden Zähne entspricht während 11 eine Fingerstütze darstellt.
  • Die Löffel nach der Erfindung werden, gleich wie die zur Zeit im Handel erhältlichen Löffel, in einer derartigen Serie hergestellt, daß damit sogar von den meist verschiedenen Kiefern ein passender Abdruck hergestellt werden kann.
  • Zwecks. Herstellung dieser Löffel wird erst aus einer Vielzahl von Kiefern eine Serie von Ausgangskiefern gewählt, auf welche die Löffel herzustellen sind. Diese Wahl ist in solcher Weise zu treffen, daß mit der endgültig erhaltenen Löffelserie von allen vorkommenden Kiefern ein richtiger Abdruck genommen werden kann. Die Kiefer 12 werden mit Hilfe eines zu diesem Zweck konstruierten Zirkels 13 ausgewählt, dessen Ende 14 mit den Beinen 15 einen derartigen Winkel einschließen, daß die Enden 14 nahezu. parallel sind, wenn ihr gegenseitiger Abstand 31/2 bis 51/2 cm ist. Weiter sind die Enden 14 derart abgeflacht daß ihre Gesamtdicke ungefähr 2 bis 4 mm beträgt.
  • Bei der Auswahl der Kiefer wird der Abstand zwischen den Pads 16 bestimmt, und zwar indem die Außenseiten der Zirkelenden 14 mit den zur Mittellinie am nächsten liegenden Padteilen in Berührung gebracht werden. Da sich herausgestellt hat, daß dieser Abstand im allgemeinen auch bei den meist verschiedenen Kiefern zwischen 31/2 und 51/2 cm liegt, wird durch die gewählte Ausbildung der Zirkelenden 14 erreicht, daß sich diese Enden in der Meßlage im allgemeinen der parallelen. Lage annähern werden, wo durch die Meßergebnisse vorteilhaft beeinflußt werden.
  • Durch diese Messungen werden die Kiefer in Gruppen mit einem gleichen Padabstand unterteilt. Aus zahlreichen derartigen Messungen hat sich überraschenderweise ergeben, daß dieser Abstand praktisch maßgebend für die ganze Kieferform ist, so daß von Kiefern, bei denen der mittels des Zirkels gemessene Abstand ganz oder nahezu ganz übereinstimmt, mit demselben Löffel ein Abdruck genommen werden kann.
  • Für die Serie der herzustellenden Löffel soll denn auch gemäß einer Weiterbildung der Erfindung von Kiefern mit verschiedenem Padabstand ausgegangen werden, derart, daß durch diese ausgewählte Serie von Kiefern der ganze Abstandsbereich der Pads, der, wie oben erwähnt, zwischen 31/2 und 51/2 cm liegt, im allgemeinen gleichmäßig verteilt wird.
  • Zur Herstellung eines Löffels gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung mit einem in solcher Weise ausgewählten Kiefer als Ausgangspunkt, wird ein passender Löffel einer der bekannten Konstruktionen benutzt, wobei der Musculus-Genio-Glossus völlig freigelegt wird, indem das Löffelmaterial an dieser Stelle (also bei 3) entfernt wird. Außerdem soll der Löffelrand lingual kurz gemacht werden und zugleich hinten schräg auflaufend nach hinten weggenommen werden gemäß dem Verlauf der Linea-Mylo-Hyoidea, lingual gesehen (Teil 4). Im Bereich des Masseters (Teil 6) wird der Löffel derart nachgeschnitten, daß die Wirkung des Masseters nicht vom Löffel gehemmt wird.
  • Weiter wird bei ausgesteckter Zunge ein Abdruck mit »Stents« oder einem derartigen Abdruckmaterial genommen, wonach der Werkstoff auf den Rand des Abdrucks in der Sublingualgegend, und zwar von P 2 links bis P2 rechts angebracht wird. Infolgedessen wird der Abdruck lingual langsam in senkrechtem Sinn ausgebaut und regelmäßig gehärtet, wobei die Zunge ausgesteckt bleibt, solange der Abdruck in situ ist. In dieser Weise wird ein Abdruck erhalten, bei dem der Bereich der Sublingualgegend derart in den Rändern ausgebildet ist, daß die Zunge ohne Hemmung ausgesteckt werden kann, während der gebildete Abdruck zugleich an der Vorderseite dem aufwärts gerichteten Druck Widerstand leistet.
  • Weiter wird, immer bei ausgesteekter Zunge und unter Anwendung von Material, das beim Auflegen im Munde während der Muskelwirkung dem Druck des Mundbodens einen gewissen Widerstand leistet, dieselbe Randbearbeitung durchgeführt für den Bereich, wo der Löffelrand mit der Schleimhaut in Berührung kommt, die unter unmittelbarem Einfluß des Musculus-Mylo-Hyoideus steht. Hierbei soll selbstverständlich darauf geachtet werden, daß der Abdruck während dieser Bearbeitung in der Sublingualgegend nicht mehr geändert wird.
  • Ferner wird der verwendete Löffel derartig verlängert, daß dieser den Retromolarpad ganz oder teilweise abdeckt (Teil 9 in Fig. 1).
  • Im Buccalbereich wird auf der Höhe des Masseters der erhaltene Abdruck am Buccalrand weichgemacht, um die Grenze des Wirkungsgebietes des Masseters in dem Abdruck festzulegen. Dies geschieht, indem der Abdruck, nachdem der betreffende Rand weichgemacht worden ist, wieder in situ angebracht wird, worauf man der Versuchsperson unter Ausübung eines Gegendrucks auf den Löffel den Masseter spannen läßt. Der Löffel darf nämlich in den Bereich des Masseters bis zum Masseter (Teil 6 in Fig. 1) hineinreichen. Der übrige labiale und buccale Teil des Randes wird nach der Weichmachung durch Massage der Backen und Lippen über den Abdruck modelliert.
  • Vom in dieser Weise erhaltenen Kiefer mit Mundbodenanschluß und buccalen und labialen Teilen wird daraufhin ein Modell gemacht. Dieses Modell wird mit Bienenwachs oder einem ähnlichen Werkstoff in solcher Weise ausgebaut, daß eine Form entsteht, die alle Münder der zum herzustellenden Löffel gehörigen Gruppe umfaßt. Zu diesem Zweck wird der Padteil mit nur wenig Material, z. B. mit einer Wachsplatte mit einer Stärke von ungefähr 1 mm, abgedeckt, in solcher Weise, daß das Ende des Löffels einen Verlauf aufweist, der mit Ausnahme des äußersten Randes, dem Verlauf der Pterigo-Mandibularen Verbindung nicht entgegengesetzt ist. Sublingual wird das Modell im Bereich der Stirnseite mit einer Wachsplattenstärke von ungefähr 1 mm im waagerechten Sinn. im sogenannten Abdruckrand ausgebaut. In der Rundung dieses Randes auf der Höhe der Backenzähne wird diese Stärke ungefähr verdoppelt und nach hinten zu aufrechterhalten, um wieder auf die Höhe des Retromolarpades auf ungefähr 1 mm herabzusinken. Etwaige Ausbuchtungen im Verlauf des lingualen Processusrandes in Richtung des Kiefers werden ganz mit Modellierwerkstoff ausgefüllt.
  • In dieser Weise entsteht lingual eine Form, die im Abdruckrand eine gewisse gleichmäßige Dicke in bezug auf den Kiefer aufweist und die in bezug auf der Gruppe der mit einem bestimmten Löffel zu behandelnden Kiefern einen Spielraum bezüglich der Größe dieser Gestaltung läßt und doch eine mehr oder wenig ger gleichmäßige Dicke der Abdruckmasse in den Löffel verbürgt.
  • Auch medial in bezug auf den Retromolarpad wird im lingualen Bereich nur wenig Material aufgebracht, jedoch so viel, daß der später endgültig auf diesem Modell herzustellende Löffel vom Pad bis zum lingualen Abdruckrand leicht unterschnitten steht.
  • Von der oben schon erwähnten lingualen Partie des Modells aus wird der Processusteil mit Modellierwerkstoff so hoch aufgebaut, daß praktisch jeder Pro cessus der einschlägigen Kiefergruppe in das Modell untergebracht werden kann, wenn das Modell waage recht liegt bis zur Höhe, wo der Retromolarpad in den Processus-Alveolarus übergeht. Hierbei wird unter waagerechter Stellung des Modells verstanden, daß die untere Fläche des Modells praktisch parallel zum größten Teil des Processus-Alveolarus. Iäuft. Vom höchsten Punkt des Processusteiles des modellierten Ausgangskiefers an neigt die untere Fläche des Löffels nach der Backenseite in einem Winkel zum buccalen Rand.
  • Im labialen Bereich wird in gleicher Weise vorgegangen wie im buccalen Bereich. Die endgültige Die der Ränder des Löffels liegt zwischen 1 und 31/2 mm, damit während der Erzeugung einer Spannung zwischen dem Löffel und dem Mundboden eine I,äsion des letzteren verhindert wird.
  • Die auf diese Weise konstruierten Löffel können sich also mit ihren hinteren Enden 9 auf die Pads abstützen und liegen im Mundbodenteil bis in den Ab druckrand auf dem Modell, während der Abstand des Randes bis zum Kiefer lingual möglichst klein gehalten wird. Der Processus-Alveolaris und die buccale und linguale Umschlagfalte liegen ziemlich geräumig in bezug auf die Löffel, so daß beim Anbringen des Löffels in den Mund und bei Ausübung eines leichten Druckes auf die am Löffel angeordneten Fingerstützen 11 vom lingualen Rand des Löffels eine leichte, sehr gleichmäßig verteilte Spannung auf den Mundboden ausgeübt wird.
  • Dadurch wird überdies die lingual liegende Schleimhaut, die den Kiefer deckt und die Falten aufweisen kann, was besonders bei resorbierten Kiefern oft vorkommt, glattgestrichen, so daß ein schöner einwandfreier Abdruck des Kiefers erhalten wird.
  • Buccal und lingual reicht der Löffel bis zum Masseter, den Backen und den Lippen und erlaubt auch durch seine Form einen Fluß des Abdruckmaterials bis in die Umschlagfalte bei untätigen Backen und Lippen. In den Löffel rand werden auf der Höhe des Frenuli kleine dreieckige Ausnehmungen 7 vorgesehen.
  • Der ganze Löffel rand soll von scharfen Ecken. frei sein und fließend verlaufen.
  • Dadurch, daß die Höhe des Löffelgriffs praktisch der Höhe der in die Prothese anzubringenden Zähne entspricht, wird erreicht, daß die ausgesteckte Zunge, die sich während des Abdrucknehmens auf den Griff 10 abstützt, denselben Widerstand erfährt, der normalerweise beim Aus stecken der Zunge in einem bezahnten Kiefer erreicht wird.
  • Auf die beschriebene Weise wird von der Reihe der ausgewählten Ausgangskiefern eine Serie von Löffeln hergestellt, die in ihrer Gestaltung besonders lingual und um den Padbereich herum stark übereinstimmen und mit denen in einem Arbeitsgang von allen vorkommenden Kiefern der zur Herstellung einer saugenden Prothese benötigte Abdruck genommen werden kann Aus den Verfahren der Auswahl der Ausgangskiefer 12 mit Hilfe eines Zirkels 13 (Fig. 2) geht auch ein sehr einfaches Verfahren zur Ermittlung des richtigen Löffels für einen bestimmten Kiefer hervor.
  • Auf die in der Fig. 2 angegebene Weise wird erst mit dem Zirkel 13 der Padabstand des Kiefers gemessen, wcnach mit Hilfe des Zirkels 13 der richtige Löffel ausgesucht wird, wozu die Zirkelenden 14 mit dem lingualen Teil 9 der Innenseite des zu benutzenden Löffels in Berührung kommen müssen (vgl. Fig. 3) Eventuell kann am Zirkel eine Skala angeordnet werden, von der man beim Maßnahmen sofort die richtige Nummer des zu verwendenden Löffels ablesen kann.
  • Wie schon erwähnt wurde, liegt die Gesamtdicke der Enden 14 des Zirkels 13 zwischen 2 und 4 mm, so daß zwischen dem Löffel und dem Kiefer ein genügender Raum für die Abdruckmasse vorhanden ist, da bei Abmessung des Kiefers die äußere Oberfläche, jedoch beim Abmessen des Löffels die innere Oberfläche der Zirkelenden 14 als Meßebene benutzt wird.
  • Unter fabrikmäßig hergestellten Löffeln werden in dieser Beschreibung Löffel verstanden, die gleich wie die zur Zeit im Handel erhältlichen Löffel serienweise hergestellt sind.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispi el, das im Rahmen der Erfindung in verschiedenen Weisen abgewandelt werden kann.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Abdrucklöffel für zahnlose Kiefer mit lingualem und buccalem Rand, dadurch gekennzeichnet, daß der linguale Rand (1) im Eckzahn- und prämolaren Bereich (5) derart verlängert ist, daß beim Abdrucknehmen im lingualen Teil des Mundes bei ausgesteckter Zunge ein gleichmäßiger Druck auf den Mundboden ausgeübt wird.
  2. 2. Löffel nach Anspruch 1, bei dem im Bereich des Musculus-Genio-Glossus in senkrechtem Sinn eine Ausnehmung im lingualen Rand des Löffels vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ausnehmung (3) derart gestaltet ist, daß beim Abdrucknehmen bei ausgesteckter Zunge eine gleichmäßige Spannung zwischen dem Abdruckrand und der den Muscus-Genio-Glossus dekkende Schleimhaut mit angrenzendem Teil entsteht, während der linguale Löffelrand (1) bis zur Stelle, wo die größte Masse der Grandula-Sub-Lingualis liegt, fast parallel zur Linea-Mylo-Hyoidea (LMH) läuft und die Wirkungsgrenze vom Processus-Alveolaris an überschreitet, und so, daß der Pad (16), wenn der linguale Rand im Vorderbereich den Musculus-Genio-Glossus in einem Abstand von 1 bis 2 mm vom Kiefer abo deckt, ganz oder teilweise in den Löffel aufgenommen ist.
  3. 3. Löffel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß der linguale Rand (1) im Bereich der Glandula-Sub-Lingualis gemäß einer ge krümmten Linie auf beiden Seiten aufwärts läuft und beim Tätigsein des Musculus Genio-Glossus und des Musculus-Mylo-Hyoideus in diesem Bereich während des Abdrucknehmens einen gleichmäßigen Druck ausübt.
  4. 4. Löffel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Krone des Processus abdeckende Teil (8) des Löffels in einem solchen Abstand zum lingualen Unterrand (1) des Löffels liegt, daß dieser während der Fertigung des Ab drucks vom Processus frei bleibt, während dieser Löffelteil mit Ausnahme der den Pad (16) deckenden Partie ungefähr in einer Ebene liegt.
  5. 5. Löffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem lingualen Rand (1) und dem Kiefer nahezu konstant ist.
  6. 6. Löffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Löffeigriffe (10) zur Stelle der Processuskrone praktisch der Höhe der in die Prothese anzubringenden Zähne entspricht.
  7. 7. Löffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der buccale Löffel rand (2) in situ den Masseter gerade frei läßt.
  8. 8. Löffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im buccalen Raum (2) Ausnehmungen vorgesehen sind, welche die Wiedergabe des Frenuli im Abdruck ermöglichen.
  9. 9. Löffel mit einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er minze stens bis zur Backen- und Lippenschleimhaut reicht.
  10. 10. Satz Löffel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der lingualen Teile (1) der inneren Seite des Löffels im Bereich der Pads (16) des Kiefers zwischen 3t/2 und 51/2 cm liegt.
  11. 11. Zirkels zur Auswahl eines Löffels aus einem Satz Löffel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (14) mit ihren Beinen (15) einen derartigen Winkel einschließen, daß sie nahezu parallel sind, wenn ihr gegenseitiger Abstand 3l/2 bis 51/2 cm beträgt.
  12. 12. Zirkel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtdicke der Enden (14) 2 bis 4 em beträgt.
DESCH24871A 1957-10-23 1958-10-20 Abdruckloeffel fuer zahnlose Kiefer Pending DE1089925B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2854055A1 (fr) * 2003-04-24 2004-10-29 Laurent Desabre Porte-empreinte dentaire equipe de moyens de calage

Cited By (2)

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FR2854055A1 (fr) * 2003-04-24 2004-10-29 Laurent Desabre Porte-empreinte dentaire equipe de moyens de calage
WO2004096076A1 (fr) * 2003-04-24 2004-11-11 Laurent Desabre Porte-empreinte dentaire equipe de moyens de calage

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