Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

DE1073595B - - Google Patents

Info

Publication number
DE1073595B
DE1073595B DENDAT1073595D DE1073595DA DE1073595B DE 1073595 B DE1073595 B DE 1073595B DE NDAT1073595 D DENDAT1073595 D DE NDAT1073595D DE 1073595D A DE1073595D A DE 1073595DA DE 1073595 B DE1073595 B DE 1073595B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
winding
brake
take
winding device
gear
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DENDAT1073595D
Other languages
English (en)
Publication date
Publication of DE1073595B publication Critical patent/DE1073595B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H59/00Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators
    • B65H59/38Adjusting or controlling tension in filamentary material, e.g. for preventing snarling; Applications of tension indicators by regulating speed of driving mechanism of unwinding, paying-out, forwarding, winding, or depositing devices, e.g. automatically in response to variations in tension

Landscapes

  • Tension Adjustment In Filamentary Materials (AREA)

Description

  • Aufwickelvorrichtung mit über ein Friktionsglied geregelter Zugspannung im Wickelgut für Kabelmaschinen od. dgl.
  • Wenn sehr lange und im Verhältnis zu ihrer Länge dünne Gebilde, wie es z. B. blanke oder elektrisch isolierte Drähte, Seile, Kabel, Textilfäden und -garne, Papierbahnen u. dgl. sind, mit gleichbleibender Geschwindigkeit aus Fabrikationsmaschinen oder deren Abzugsvorrichtungen angeliefert werden und maschinell auf Spulen, Trommeln usw. aufgewickelt werden sollen, ist es erstens notwendig, die Aufwickelvorrichtungen mit einer mit dem Wickeldurchmesser von Lage zu Lage abnehmenden Drehgeschwindigkeit und mit entsprechend zunehmendem Drehmoment anzutreiben. Die sich hieraus ergebende Aufgabe für den Bau von Aufwickelvorrichtungen wird noch dadurch erschwert, daß zweitens das Wickelgut mit in ihm stets gleichbleibender Zugspannung aufgewickelt und eine gelegentliche von der Maschine oder dem Abzug herrührende Zugsp annungsschwankung ausgeglichen werden soll.
  • Die Lösung dieser doppelten Aufgabe auf maschinellem Wege ist bereits mit vom lagenweise zunehmenden Wickeldurchmesser abhängigen, mehr oder weniger komplizierten Steuerungen und mit Friktions- oder Rutschkupplungen in sehr verschiedener Weise unternommen worden. Es sind hierfür sowohl mechanisch z. B. mit Fühlrollen als auch elektrisch z. B. mit Elektromagneten oder Elektronenröhren geregelte und schließlich auch schon gemischt elektrischmechanisch geregelte Aufwickelvorrichtungen bekanntgeworden, die sogar ihren Prinzipien nach aufzuführen in Anbetracht ihrer großen Zahl zu weit fiihren würde. Als maßgebliche Beispiele für den durch die Erfindung zu verbessernden Stand der Technik sollen jedoch drei Arten von bekannten Aufwickel vorrichtungen besonders erwähnt werden.
  • Bei einer bekannten Vorrichtung, die ein Beispiel für die erste Art bildet und zur Regelung der Spannung in einem z. B. fadenförmigen Wickelgut dient, ist einerseits die das Wickelgut aufnehmende Spule mit einer Bremsscheibe versehen, die in einem mit einem Regulierwiderstand einstellbaren, von glockenförmigen Elektromagneten gelieferten Kraftlinienfel d umläuft, und es ist andererseits als Sicherheitsvorrichtung bei Fadenriß eine weitere elektromagnetische Bremse an der Ablauf- oder an der Aufwickelspule angeordnet, die durch von einer Fadenspannungsfühlrolle gesteuerte Kontakte im Bedarfsfall eingeschaltet wird. Bei dieser Vorrichtung muß die Fadenspannung laufend beobachtet und danach der Regulierwiderstand noch von Hand verstellt werden. Es ist in dieser Hinsicht aber auch schon bekannt, vor der Aufwickelvorrichtung in einer künstlich gebildeten Schleife des Wickelgutes eine sogenannte Tänzerwalze oder Tänzerrolle anzuordnen, die bei einer Änderung der Zugspannung im Wickelgut gehoben oder gesenkt wird und über einen elektrischen Regler die Drehzahl des Aufwickelmotors auf Konstanz der Zugspannung einregelt.
  • Bei einer anderen bekannten, ein Beispiel für die zweite Art bildenden und ebenfalls elektromotorisch angetriebenen Aufwickelvorrichtung wird ein Regler für den Antriebsmotor mittels einer Zugspannung-Meßvorrichtung so gesteuert, daß die Zugspannung trotz zunehmendem Wickeldurchmesser konstant bleibt. Zu diesem Zweck ist die Wickelwalzenachse mit dem Antriebsmotor über eine Drehmoment-Meßvorrichtung gekuppelt, die das vom Wickelgut auf die Wickelwalze ausgeübte Drehmoment mit dem vom Antriebsmotor aufgebrachten Drehmoment vergleicht.
  • Die bei einem Unterschied der beiden Drehmomente auftretende Relativbewegung zwischen den beiden entsprechenden Teilen der Drehmoment-Meßvorrichtung bewirkt dann die Verstellung des Drehzahlreglers für den Antriebsmotor.
  • Zur dritten Art schließlich gehören diejenigen für verschiedene Zwecke und in dementsprechend verschiedener Ausführung, u. a. beispielsweise unter dem Namen D ifferentialj igger bekannten Aufwickelvorrichtungen, bei denen zwischen das Antriebsorgan (meist ein Elektromotor) und einen oder mehrere Aufwickelhaspel (oder die zur Aufwicklung benutzten Spulen, Trommeln, Rollstangen u. dgl.) in den direkten Kraftübertragungsweg ein Differentialgetriebe geschaltet ist, das mitunter auch an der Regelung der Zugspannung mitwirkt. So ist z.B. zur Beseitigung des Nachteils, daß der Regelbereich von Elektromotoren begrenzt ist und manchen Forderungen beim Auf-oder Umwickeln in Betrieben der Papier-, Textil- und anderen Industrie nicht genügt, bei einer bekannten Regeleinrichtung ein der- Vergrößerung des Wickelbereichs dienendes Differentialgetriebe zwischen Antriebsmotor und Rollstange geschaltet. Dieses regelbare Getriebe wird in Abhängigkeit von einer Drehzahlüberwachungseinrichtung beim Erreichen des Endregelzustandes des Motors selbsttätig durch Lüften einer Reibungsbremse an seinem Gehäuse umgeschaltet wird, wodurch der Motor wieder auf seinen Anfangsregelzustand zurückgeführt wird, und es kann zur Erzielung eines stoßfreienUbergangs aus der einen in die andere Regelstufe über eine Reibungskupplung angetrieben werden. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung dieserArt wird zu einem mit gleichbleibender Geschwindigkeit laufenden elektromotorischen Antrieb der Wickeltrommel von D rahtaufwickelmaschinen über ein Differentialgetriebe ein für verschiedene Geschwindigkeiten eingerichteter und zur Steigerung der Anfangsantriebsgeschwindigkeit dienender zusätzlicher Elektromotor hinzugekuppelt, dessen Drehzahl bei fortschreitendem Aufwickeln allmählich selbsttätig vermindert wird, wodurch auch die effektive Wickeltrommelgeschwindigkeit abnimmt. Auf diese Weise wird die sonst übliche Abbremsung der Wickeltrommel mittels einer auf sie mit von der Drahtspannung abhängiger veränderlicher Kraft einwirkenden Reibungsbremse und damit der Nachteil der Umwandlung eines Teiles der Antriebskraft durch Bremsarbeit in verlorene Wärme vermieden. Die Drehzahländerung des Zusatzmotors kann hierbei entweder durch die zwar veränderliche, aber als gleich groß bleibend angesfrebte Spannung des zur Wickeltrommel laufenden Drahtes oder durch den jeweiligen Wickeldurchmesser auf der Trommel geregelt werden, zu welchem Zweck eine an dem Draht anliegende und einen Motorschalterhebel schwenkende Tastrolle vorgesellen ist.
  • Bei einer der eben erwähnten Vorrichtung im Zweck verwandten Regeleinrichtung sind zwischen den Hauptantriebsmotor und die Wickeltrommel sogar zwei Differentialgetriebe geschaltet, die mechanisch sowohl gemeinsam mit dem Hauptantriebsmotor als auch einzeln mit einem weiteren Motor bzw. einem Generator gekuppelt sind, die ihrerseits elektrisch zusammengeschaltet sind und die Drehzahl und das Drehmoment an der Wickeltrommel an den jeweiligen Aufwickelzustand anpassen.
  • Bei der Erfindung handelt es sich um eine insbesondere für Kabelmaschinen bestimmte, aber auch für andere Zwecke geeignete Aufwickelvorrichtung mit über ein Friktionsglied geregelter Zugspannung im Wickelgut, bei der zwischen das Antriebsorgan und den Aufwickelhaspel in den direkten Kraftübertragungsweg ein an der Regelung der Zugspannung mitwirkendes Differentialgetriebe geschaltet ist. Die Erfindung besteht darin, daß bei einer solchen Aufwickelvorrichtung die mechanisch oder elektrisch gewonnene Zugspannungsregelkraft die Erregerstromstärke einer elektromagnetischen Friktionsbremse beeinflußt, die in einem Kraftübertragungs-Nebenweg an dem dem Antriebszahnrad gegenüberliegenden Zahnrad des Differentialgetriebes angreift.
  • Durch diese Ausführung unterscheidet sich die neue Aufwickelvorrichtung von den bisher bekannten Ausführungen derjenigen Aufwickelvorrichtungen, die schon mit Friktionsbremsen und D ifferentialgetrieben ausgerüstet sind, in vorteilhafter Weise. Durch die Anordnung der von der jeweiligen Zugspannungsregelkraft beeinflußten elektromagnetischen Friktionsbremse in einem Nebenweg der Kraftübertragung werden nämlich zunächst die Nachteile beseitigt, die sich bei im direkten Kraftübertragungsweg liegenden Friktionsbremsen auswirken, insbesondere die für die angestrebte Feinfühligkeit im ganzen Regelbereich ungenügende Reproduzierbarkeit zwischen Regel- und Bremskraft und auch das zwischen ihnen bestehende ungünstige Größenverhältnis. Bei der Ubertragung der im Vergleich zu den Antriebskräften mehrfach kleineren Regelkräfte arbeiten die Friktionsbremsen jedenfalls viel günstiger. Gegenüber den Ausführungen mit stufenweiser Regelung der Drehzahlen eines Antriebsmotors besteht der Vorteil der bei allenfalls nur etwa gleich großem Aufwand feinerstufigen oder sogar kontinuierlichen und außerdem die Drahtspannung berücksichtigenden Regelung; dagegen besteht gegenüber den Ausführungen mit zusätzlichen Antriebsmotoren der Vorteil des weitaus geringeren Aufwandes bei keineswegs schlechterer Regelung. Bei der praktischen Erprobung der Aufwickelvorrichtung gemäß der Erfindung hat sich nämlich schon gezeigt, daß mit ihr sowohl die normalen betrieblichen Änderungen und Schwankungen als auch die anormalen Verhältnisse beim Anfahren und Stillsetzen sicher beherrscht werden.
  • Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Um sie weiter zu erläutern, ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das nunmehr erläutert werden soll.
  • Fig. 1 zeigt die Gesamtanordnung, während die Fig. 2 und 3 Einzelteile zeigen.
  • In Fig. 1 ist die das Wickelgut aufnehmende Trommel 1 auf die Aufwickelwelle 2 aufgesetzt, die über das Differentialgetriebe direkt angetrieben wird. Dieses Differentialgetriebe enthält die Kegelräder3 und 4, die Planetenräder 5 und 6 und das mit einem äußeren Zahnkranz 7 versehene umlaufende Gehäuse. Der Zahnkranz 7 greift in das Zahnrad 8 ein, das auf der Antriebswelle 9 sitzt, die mit Hilfe der Scheibe 10 über Keilriemen, Ketten od. dgl. von einem nicht dargestellten Antriebsmotor angetrieben wird.
  • Das Kegelzahnrad 3 stellt das Abtriebsrad des Planetengetriebes dar, während über das ihm gegenüberliegende Kegelzahnrad 4 die Zugspannungsregelkraft am Getriebe angreift. Dieses Zahnrad 4 sitzt am einen Ende einer Welle 11, die mit der Welle 2 gleichachsig ist und zusammen mit der Welle 9 in den auf dem Maschinenständer 12 aufgesetzten Lagerböcken 16 gelagert ist. Das andere Ende der Welle 11 sitzt drehbar in dem feststehenden Innengehäuse einer elektromagnetischen Bremse, das an dem zugehörigen äußeren Lagerbock 16 befestigt ist oder mit ihm auch aus einem Stück bestehen kann. Konzentrisch zu dem Gehäuse sitzt fest auf der Welle 11 der glockenförmige Lamellenhalter 13 für die Außenlamellen 14. Ihnen stehen die Innenlamellen 15 gegenüber, die an dem in die Glocke hineinragenden zylindrischen Teil 17 des Gehäuses befestigt sind, in dem in einer zur Welle 11 konzentrischen kreisrunden Bohrung die Erregerspule 18 sitzt. Vor der der Außenglocke 13 zugekehrten Seite des Gehäuses bzw. seines zylindrischen Teiles 17 ist der axial verschiebbare Magnetanker 20 angeordnet, der von einem am Ende des Teiles 17 ausgebildeten Bund oder dort angebrachten Sprengring gesichert wird. Dieser Magnetanker hat die Form einer Tellerscheibe, die mit ihrem äußeren umgelegten oder aufgeflanschten Rand gegen die Lamellen und die zwischen ihnen eingebrachten Filzringe 19 drückt.
  • Der Anpreßdruck oder die Ruhestellung der Lamellen der Bremse kann mit Hilfe eines auf dem Gehäuse vor und zurückdrehbaren Stellrings 21 eingestellt werden.
  • Die Belegung einer der beiden Lamellengruppen mit festen, vorzugsweise aufgeklebten Filzringen hat sich besonders bewährt, wenn die Lamellen aus Stahl bestehen. Es können aber auch graphithaltige selbstschmierende Metallbeläge, z. B. aus Kupfer, Aluminium oder weichem Eisen verwendet werden, die auf die Stahllamellen aufgesintert sind.
  • Im Betriebszustand wird der Bremsdruck durch den der Erregerspule 18 zugeführten Strom geregelt, dessen Stärke von einem Regelwiderstand 22 durch Verstellung des als Schwinghebel ausgebildeten Steuerhebels 23 bestimmt wird. Dieser Regelwiderstand liegt in einem Gleichstromkreis 24, in dem noch der Vorschaltwiderstand 25 und eine Gleichrichteranordnung 26 liegt, die von einem Wechselstromkreis gespeist wird, von dem nur der Ausgangstransformator 27 dargestellt ist. Die im Stromkreis24 jeweils vorhandene Stromstärke kann an einem Stromzeiger24' abgelesen werden.
  • Die Ausbildung dieses elektrischen Regelstromkreises ist nur ein Beispiel. Die Verwendung von Gleichstrom ist bekanntlich bei elektromagnetischen Bremsen wegen Vermeidung von Hystereseerscheinungen und wegen des besseren elektrischenWirkungsgrades zweckmäßig. Die Regelung der Stromstärke in dem Erregerstromkreis 24 kann aber auch wechselstromseitig mit Hilfe von Drosseln, Tauchspulen oder anderen bekannten Schaltmitteln erfolgen. Sowohl die Gleichstrom- als auch die Wechselstromregelung kann in bekannter Weise stufenweise oder kontinuierlich bewirkt werden.
  • In den Fig. 2 und 3 ist als Beispiel eine mechanische Anordnung dargestellt, die die gewünschte Regelkraft liefert. Der schon in Fig. 1 schematisch dargestellte Steuerhebel 23 steht unter der Wirkung einer ihn in die Ruhestellung nach rechts ziehenden Feder 35 und gleitet mit seinem Gegenkontakt36 auf der Kontaktbahn des auch schon in Fig. 1 schematisch dargestellten Regelwiderstandes 22. Das von rechts aus der Fabrikationsmaschine kommende und auf der Spule 1 aufzuwickelnde Wickelgut, z. B. eine elektrisch isolierte Ader 28 läuft zunächst ein- oder mehrmals über eine Scheibe29, die zugleich die Abzugsscheibe der Fabrikationsmaschine sein kann, und dann über die ebenfalls einen festen Drehpunkt habende Scheibe 30 und schließlich über die am beweglichen Ende des Steuerhebels sitzende Schwingscheibe31. Das andere Ende des Steuerhebels 23 ist auf dem festen Drehpunkt 32 an dem Halter33 gelagert, der an der Säule 34 befestigt ist. Bei dieser Anordnung wirkt dem nach rechts gerichteten Zug der einstellbaren Feder 35 der nach links gerichtete Zug der aufzuwickelnden Ader 28 entgegen, der vom Umlauf der Aufwickeltrommel 1 herrührt. Je größer diese Aderzugspannung mit zunehmendem Wickeldurchmesser werden will, um so mehr Widerstand 22 wird in den Stromkreis24 eingeschaltet und um so kleiner wird deshalb die von der Erregerspule 18 verursachte Bremskraft. Infolgedessen dreht sich der glockenförmige Außenlamellenhalter 13 um so leichter und mit ihm laufen die Welle 11 und das Kegelrad 4 des Differentialgetriebes schneller. In Auswirkung davon wird die Drehgeschwindigkeit der Aufwickeltrommel 1 verlangsamt und die in der Ader 28 herrschende Zugspannung wird auf den gewünschten konstanten Wert zurückgebracht.
  • Die Aufwickelvorrichtung arbeitet somit in folgender Weise zwischen zwei Extremstellungen: Bei zu straffer Ader 28 ist im Erregerstromkreis 24 der Bremse der Widerstand 22 zu klein und damit der Strom und die Bremskraft zu groß; infolgedessen steht das Kegelzahnrad 4 fast still und die Aufwickeltrommel 1 läuft zu schnell, weil an ihr ein zu großes Drehmoment wirkt. Bei zu schlaffer Ader ist dagegen der Widerstand zu groß und damit Strom und Bremskraft zu klein; das Zahnrad4 dreht sich leicht und die Aufwickeltrommel läuft mit kleinem Drehmoment zu langsam. Im normalen Betriebszustand arbeitet die Regelung zwischen diesen Werten, d. h. ohne bis zu den Endstellungen hinzupendeln, und ist um so feinfühliger, je mehr Stufen der Regelwiderstand hat oder wenn sie kontinuierlich veränderbar ist, und sie geht dabei wie wie angestrebt damit mit dem zunehmenden Wickeldurchmesser selbsttätig mit. Die Regelanordnung spricht infolge des in ihr enthaltenen Differentialgetriebes sehr leicht an und die Regelstromstärke wird nicht durch variable Übergangswiderstände an Schleifringen beeinflußt.
  • Die Steuerung der Aufwickelvorrichtung durch einen Steuerhebel, der etwa senkrecht zur aufzuwikkelnden Ader zwischen der Abzugsscheibe und der Aufwickeltrommel steht, ist nur ein Beispiel. Die Steuerung kann nämlich auch von der Aufwickeltrommel aus erfolgen, wenn diese in Richtung der auflaufenden Ader - z. B. durch Anordnung auf einem Hebel und Antrieb mit einer Gelenkwelle - beweglich ist und durch die Aderzugspannung gegen eine Rückhaltfeder zum Abzug hingezogen wird. An Stelle eines Hebels kann auch eine Gleitkulisse für das Trommellager verwendet werden, insbesondere um momentane Zugspannungsschwankungen auszugleichen und die T-rommellagerung horizontal in Richtung auf den Abzug beweglich zu machen.
  • Es sind jedoch im Rahmen der Erfindung nicht nur Anderungen im mechanischen Teil der Regelung der Aufwickelvorrichtung möglich, sondern auch Änderungen im elektrischen Teil. Es soll deshalb nunmehr noch ein in dieser Hinsicht abweichendes Ausführungsbeispiel - soweit möglich in Anlehnung an die in der Zeichnung dargestellte Anordnung - beschrieben werden.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Regelkräfte nicht zuerst mechanisch wie z.B. mit den in den Fig.2 und 3 dargestellten Regel gliedern gewonneu und dann in elektrische Stromschwankungen übersetzt, sondern gleich als elektrische Regelkräfte gewonnen, die beispielsweise von zwei gleichen Tourendynamos geliefert werden. Es ist in diesem Fall eine erste Touren dynamo mit der elektromagnetischen Bremse und eine zweite Tourendynamo mit der Abzugsscheibe der Fabrikationsmaschine gekuppelt. Die beiden von ihnen gelieferten Spannungen werden einer z. B. aus einer Wheatstone-Brücke bestehenden Spannungsvergleichsanordnung zugeführt, an die im einen Außenzweig die konstante Netzspannung und im anderen Außenzweig ein Verstellmotor für den Regelwiderstand im Erregerstromkreis der elektromagnetischen Bremse gelegt ist. Dieser Verstellmotor ändert den Widerstand selbsttätig so lange, bis an der Wheatstone-Brücke wieder Gleichgewicht herrscht und die gewünschte Wickelgutspannung wieder erreicht ist. Infolge der Zwischenschaltung des Differentialgefriebes wird mit wachsendem Wickeldurchmesser auch die Drehzahl an der Friktionsbremse vergrößert und durch die zugehörige Tourendynamo, die ihrerseits über den Verstellmotor den Regelwi derstand verstellt, wird das Drehmoment der Bremse in gleichem Maß verstärkt, wie die Drehzahl zunimmt. In dieser Anordnung hat die erste Tourendynamo also zunächst die Aufgabe, das jeweilige Drehmoment der Bremse zu regulieren. Dagegen liefert die andere Tourendynamo, deren Regelung im normalen Betrieb beim Nachlassen der Arbeits- oder Aufwickelgeschwindigkeit einsetzt und bis zum Abschalten der Anlage wirkt, eine der Steuerung der ersten Dynamo entgegenwirkende Größe und teilt ihr mit, mit welcher augenblicklichen Wickelgeschwindigkeit gearbeitet bzw. Wickelgut angeliefert wird; auf diesem Wege wird die Aufgabe der ersten Dynamo darauf beschränkt, die Steuerung des Drehmoments in Abhängigkeit vom Wickeldurchmesser zu bringen.
  • Im Endergebnis läßt zwar die Wickelleistung in gleichem Maße nach wie die Arbeits- oder Wickelgeschwindigkeit, jedoch bleibt die Zugspannung konstant und diese Konstanz ist in jedem Fall auch beim Stillstand, Stillsetzen und Anfahren gewährleistet.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden jedoch nicht wie bei der zuvor als Beispiel zweiter Art des Standes der Technik erwähnten und mit einer Drehmoment-Meßvorrichtung ausgerüsteten Aufwikkelvorrichtung zwei Drehmomente verglichen, sondern zwei Drehzahlen, und es wird auch nicht die Drehzahl des Antriebsmotors geändert, sondern die zur Steuerung des Differentialgetriebes benutzte Friktionsbremse beeinflußt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRUCHE-1. Aufwickelvorrichtung mit über ein Friktionsglied geregelter Zugspannung im Wickelgut für Kabelmaschinen od. dgl., bei der zwischen das Antriebsorgan (Elektromotor) und der Aufwickelhaspel (oder Spule, Trommel u. dgl.) in den direkten Kraftübertragungsweg ein an der Regelung der Zugspannung mitwirkendes Differentialgetriebe geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch oder elektrisch gewonnene Zugspannungsregelkraft die Erregerstromstärke einer elektromagnetischen Friktionsbremse (13 bis 21) beeinflußt, die in einem Kraftübertragungs-Nebenweg an dem dem Abtriebszahnrad (3) gegenüberliegenden Zahnrad (4) des Differentialgetriebes (3 bis 6) angreift.
  2. 2. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Aufwickelhaspel (1) tragende Welle (2) und die Mittelwelle (11) der als Umlaufbremse ausgebildeten elektromagnetischen Friktionsbremse (13 bis 21) gleichachsig in einem gemeinsamen Ständer (16) angeordnet sind.
  3. 3. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen dem Abzugs- und dem Aufwickelorgan angeordneter Schwinghebel (23) vom Wickelgut (28) bewegt wird, sobald sich dessen Zugspannung ändert, und einen Regelwiderstand (22) im Erregerstromkreis der Bremse verstellt.
  4. 4. Aufwickelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Tourendynamos, von denen eine mit der elektromagnetischen Bremse und die andere mit der Abzugscheibe (29) gekuppelt ist, eine Vergleichsspannung als Regelkraft liefern, die über einen Verstellmotor einen Regelwiderstand (22) im Erregerstromkreis der Bremse (13 bis 21) verändert.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr 597 523, 648 892; britische Patentschrift Nr. 697 175; »Das Papier«, Mai 1952, S. 212/213; »Textil-Praxis«, April 1954, S. 380 ff.; »Electrical Review«, Mai 1955, S. 838.
DENDAT1073595D Pending DE1073595B (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1073595B true DE1073595B (de) 1960-01-21

Family

ID=597822

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT1073595D Pending DE1073595B (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1073595B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1146721B (de) * 1961-06-21 1963-04-04 Olympia Werke Ag Auf- und Abspulvorrichtung
DE1216060B (de) * 1961-01-21 1966-05-05 Frieseke & Hoepfner Gmbh Abzugs- und Aufwickelvorrichtung fuer band- oder drahtfoermiges Wickelgut
DE1238301B (de) * 1963-08-22 1967-04-06 Plamag Plauener Druckmaschinen Vorrichtung zum Regeln der Spannung einer von einer Rolle ablaufenden Papierbahn in Rotationsdruckmaschinen

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE597523C (de) *
DE648892C (de) * 1934-06-14 1937-08-10 Norton Co Ltd Sir James Farmer Antrieb fuer Drahtaufwickelmaschinen
GB697175A (en) * 1950-07-26 1953-09-16 Lev Alexander Trofimov Improvements in or relating to power transmission for driving a drum to which strip material or the like is supplied

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE597523C (de) *
DE648892C (de) * 1934-06-14 1937-08-10 Norton Co Ltd Sir James Farmer Antrieb fuer Drahtaufwickelmaschinen
GB697175A (en) * 1950-07-26 1953-09-16 Lev Alexander Trofimov Improvements in or relating to power transmission for driving a drum to which strip material or the like is supplied

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1216060B (de) * 1961-01-21 1966-05-05 Frieseke & Hoepfner Gmbh Abzugs- und Aufwickelvorrichtung fuer band- oder drahtfoermiges Wickelgut
DE1146721B (de) * 1961-06-21 1963-04-04 Olympia Werke Ag Auf- und Abspulvorrichtung
DE1238301B (de) * 1963-08-22 1967-04-06 Plamag Plauener Druckmaschinen Vorrichtung zum Regeln der Spannung einer von einer Rolle ablaufenden Papierbahn in Rotationsdruckmaschinen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69109699T2 (de) Bremsvorrichtung für fadenförmiges Gut.
DE691864C (de) Vorrichtung zum Regeln der Aufwickelgeschwindigkeiten beim Aufwickeln von Draht auf Spulen
DE4206607A1 (de) Fadenliefergeraet fuer fadenverbrauchende textilmaschinen
CH445243A (de) Maschine mit Einrichtung zur Aufrechterhaltung einer im wesentlichen konstanten Spannung in einem flexiblen Stoff
DD236505A5 (de) Vorrichtung, insbesondere zum abwickeln von fadenfoermigem wickelgut
CH675873A5 (de)
DE2918735A1 (de) Vorrichtung zur regelung der geschwindigkeit eines faden-liefer- oder faden-zufuehrungsorgans
DE1785336A1 (de) Vorrichtung zum Aufspulen textiler Faeden
CH624238A5 (en) Cable stranding machine
DE1191197B (de) Vorrichtung zur Speisung von Aufnahmespulen und Trommeln fuer elektrische Draehte und Kabel
DE1073595B (de)
EP0337052B1 (de) Vorrichtung zur Bremsung von Spulen
DE2535457B2 (de) Aufspulmaschine
DE2247474B2 (de) Verfahren und vorrichtung zum kompensieren kurzzeitig auftretender spannungsdifferenzen zwischen zwei aufzuspulenden garnen
DE2031006A1 (en) Yarn tensioner
WO2023078509A1 (de) Seillängengeber mit elektrischem antrieb
CH400312A (de) Selbsttätige Regelanordnung für Aufspulantriebe, insbesondere an Spulenspinnmaschinen
DE1602237B2 (de) Spul- oder wickelapparat zum bewickeln einer spule mit strangfoermigem oder fadenfoermigem gut, wie z.b. draht
DE760030C (de) Elektromotorisch angetriebene Wickelrolle fuer Bandwalzwerke
DE19817501C1 (de) Vorrichtung zur Steuerung und Regelung der Zugkräfte von strangförmigen Materialien in Verseil- oder Kabelumspinnmaschinen
DE1089068B (de) Ablaufstaender fuer Wickelmaschinen
DE2153697B2 (de) Vorrichtung zum lagenweisen wickeln von spulen
DE3336483A1 (de) Praezisionskreuzspulmaschine
DE2401019A1 (de) Einrichtung zum streckziehen von runden seilerwaren
DE3130051A1 (de) Abzugsvorrichtung