DE1060884B

DE1060884B - Reinigungsverfahren fuer Waermetauscher zur Waermerueckgewinnung

Info

Publication number: DE1060884B
Application number: DEB47930A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Bormann
Original assignee: KARL BORMANN DIPL ING
Current assignee: KARL BORMANN DIPL ING
Priority date: 1958-02-21
Filing date: 1958-02-21
Publication date: 1959-07-09

Description

Reinigungsverfahren für Wärmetauscher zur Wärmerückgewinnung Auf den Heizflächen von Wärmetauschern zur hückgewinmung von Wärme aus der Abluft von Trocknern, Abgasen von Öfen, Dämpfen aus Kochpfannen u. ä. scheiden sich oft feste oder schmierige Bestandteile aus, etwa Harze bei Holztrocknern, die den Wärmeübergang verschlechtern und die Anlage schließlich praktisch unwirksam machen. Der Wärmetauscher muß während des Reimgens außer Betrieb genommen werden und kann dann durch Bürsten, Ausblasen oder durch Auswaschen mit geeigneten Flüssigkeiten gereinigt werden. Die Betriebsunterbrechung läßt sich durch Einbett von zwei Wärmetauschern vermeiden, die wechselweise in Betrieb sind oder gereinigt werden. Doch ist diese Anordnung in der Anschaffung und im Betrieb verhältnismäßig au#-wendig.
Es ist ferner bereits ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem die Wärmetauschflächen ohne Betriebsunterbrechung gereinigt werden können. Hierbei werden die von Schwaden bestrichenen Wärmetauscherflächen, insbesondere stehende Rohre, auf denen sich dieAusscheidungen bilden, mit einerReinigungsflüssigkeit berieselt. Die Reinigungsflüssigkeit wird am oberen Ende der Austauschrohre auf deren ganzen Umfang verteilt und nimmt im Herunterlaufen die Abscheidungen aus den Gasen mit. Nachdem die Verunreinigungen aus der Waschflüssigkeit entfernt worden sind, wird diese durch eine Pumpe wieder zum oberen Ende der Austauschflächen befördert. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß die Waschflüssigkeit sich allmählich auf die Eintrittstemperatur der Abgase erwärmt; die Abgase strömen dann mit höherer Temperatur ab, als wenn kein Waschvorgang vorgenommen wird; es wird somit in dieser Zeit weniger Wärme den Abgasen entzogen, also die Austauschleistung der Wärmarückgewinnungsanlage verschlechtert.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemäß die Waschflüssigkeit nach der Reinigung durch eine dem Rückgewinner vorgeschaltete Heizfläche etwas gekühlt, bevor sie wieder auf die Heizfläche zum Auswaschen geleitet wird.
Im allgemeinen wird so weit gekühlt, als es der Temperatur der Abgase am Austritt des Rückgewinners mit reinen Heizflächen und abgestellter Reinigungsanlage entspricht. Die Austauschleistung der Anlage läßt sich in manchen Fällen steigern, wenn die Waschflüssigkeit mit niedriger Temperatur aufgegeben wird und damit feuchten Abgasen Verdampfungswärme entzogen werden kann. In vielen Fällen erhöht die Benetzung der Heizflächen den Wärmetausch, so daß es sich empfiehlt, ständig mit nassen Heizflächen zu fahren.
Die Abbildung zeigt eine Vorrichtung, bei der das Verfahren nach der Erfindung zur Anwendung gelangt. Es sei Wärme aus den Abgasen eines Bandtrockners 1 zurückzugewinnen derart, daß durch diese Wärme die zur Aufnahme des Wasserdampfes erforderliche Trocknungsluft vorgewärmt wird. Der Trockner besteht dabei aus dem Förderband 2, der Heizfläche 3, der Aufgabe des Naßgutes bei 4 und dem Abgang des Trockengutes bei 5. Die heißen Abgase strömen vom Trockner 1 in die Verteilungskammer 6 durch ein Düsenblech 7 in die- Wärmetauschrohre 8 und durch eine Sammelhaube 9 ins Freie.
Die zu erwärmende Trocknungsluft wird durch den Ventilator 10 quer über die Rohre 8 gefördert und nach ihrer Erwärmung von unten in den Trockner geblasen (Pfeilrichtung).
Die Waschflüssigkeit wird bei 11 auf den oberen Rohrboden des Wärmetauschers mittels der Pumpe 12 gefördert und läuft dann an der Rohrinnenseite herunter, die Ausscheidungen mit sich nehmend. Die verschmutzte Flüssigkeit sammelt sich auf dem Düsenboden 7 und fließt nach der Klärvorrichtung 13 ab, um den Kreislauf von neuem zu beginnen.
Die erfindungsgemäß notwendige Abkühlung der Waschflüssigkeit geschieht in der Rippenrobrheizfläche 14, die bei dem Beispiel an die Fri.schlufteinströmöffnung des Wärmetauschers gelegt ist, aber auch zwischen den Rohren oder kurz vor dem Ventilator 10, erfolgen könnte. Bei manchen Anordnungen zur Wärmerückgewinnung ist es zweckmäßig, den Kühler 14 unabhängig vom Medium des zu erwärmenden Gases zu machen und etwa zu einer Warmwasserbereitung zu verwenden.
In einem der Rohre ist beispielsweise- der Einbau eines Wirbelkörpers 15 gezeichnet, welcher erfahrungsgemäß einen günstigen Einfluß auf die Wärmetauschleistung des Rückgewinners ausübt, sei es durch Erhöhen des Wärmeüberganges, sei es durch Ausschleudern von Flüssigkeitstropfen, die damit die Verdunstungsverluste ausgleichen.
An Stelle des beschriebenen Wärmeta ;schers mit stehenden Rohren können auch solche aus geraden oder gewellten, aufrecht gestellten Blechplatten Verwendung finden. Auch können die Verunreinigungen aus der Reinigungsflüssigkeit anstatt mit einer Klärvorrichtung beispielsweise durch Dekantieren oder Ausschleudern entfernt werden.
Die Erfindung ist auch anwendbar für Anordnungen, bei denen die rückgewonnene Wärme nicht zur Erwärmung von Gasen, Trocknungsluft u. dgl. verwendet wird, sondern von Flüssigkeiten. Als Beispiel seien genannt die Rückgewinnung von Schwadenwärme aus Braupfannen zur Warmwassererwärmung, also die sogenannten Pfannendunstkon.densatoren, für die bisher noch kein geeignetes Verfahren. zum kontinuierlichen Entfernen der Hopfenharze von den Heizflächen bekannt war.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Reinigen von Wärmetauschern zur Wärmerückgewinnung, bei denen die Heizflächen mit einer stetig umgewälzten Reinigungsflüssigkeit berieselt werden, die über einen Schmutzableiter geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dal3 die Reinigungsflüssigkeit vor der Wiederaufgabe auf die Heizflächen durch einen Kühler strömt. In Betracht, gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 222 347.