DE1060755B - Vorrichtung zum Spannen der Antriebsbaender oder -schnuere der Spindeln von Spinn- und Zwirn? - Google Patents
Vorrichtung zum Spannen der Antriebsbaender oder -schnuere der Spindeln von Spinn- und Zwirn?Info
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- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/14—Details
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- D01H1/241—Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles driven by belt
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- F16H7/00—Gearings for conveying rotary motion by endless flexible members
- F16H7/08—Means for varying tension of belts, ropes, or chains
- F16H2007/0802—Actuators for final output members
- F16H2007/0812—Fluid pressure
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Description
DEUTSCHES
(Vgl. Paf. BL
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen der Antriebsbänder und -schnüre der Spindeln
von Spinn- und Zwirnmaschinen.
Die Spindeln der Spinn- und Zwirnmaschinen werden heute vorzugsweise durch Bänder, in besonderen
Fällen auch noch durch Schnüre einzeln oder in Gruppen angetrieben. Gewichts- oder federbelastete
Spannrollen sorgen für eine gleiche Belastung der Bänder und Schnüre und damit für einen gleichmäßigen
Antrieb aller Spindeln.
Die für den Antrieb der Spindeln nötige Band- oder Schnurspannung ist abhängig von der Größe des für
den Antrieb der Spindel erforderlichen Drehmoments, das bei hoher Spindeldrehzahl der größeren Luftreibung
wegen beträchtlich über dem bei niederen Drehzahlen erforderlichen Drehmoment liegt.
Es ist bei den bekannten Spannvorrichtungen praktisch nicht möglich, in der Spinnerei oder Zwirnerei
die Spannung der Bänder den jeweils erforderlichen Drehmomenten anzupassen, da für den Antrieb der
Spindeln einer einzigen Maschine zahlreiche Spannvorrichtungen benötigt werden', die'· nur durch geschultes
Personal in zeitraubender Arbeit nachgestellt werden können. Die Spannvorrichtungen der Antriebsbänder und -schnüre werden daher für das verlangte
größte Drehmoment eingestellt, wobei in Kauf genommen wird, daß die Bänder in vielen Fällen stärker
als notwendig gespannt sind und daher unnötig hohe Lagerdrücke und Reibungen erzeugt werden.
Hydraulische und pneumatische Belastungseinrichtungen sind bisher nur für Streckwerke bekanntgeworden.
Diese bekannten Einrichtungen dienen lediglich dazu, Oberwalzensättel oder -tragarme zu
belasten, sie sind nicht in der Lage, die oben wiedergegebene Aufgabenstellung und die mit der Lösung
dieser Aufgabenstellung verbundenen Vorteile zu lösen
bzw. zu erreichen. Weiterhin ist bei einem Triebwerk für Ringspinn- oder Ringzwirnmaschinen bekanntgeworden,
die Aufundabbewegung der Ring- bzw. Spindelbank hydraulisch oder pneumatisch vorzunehmen.
Auch diese letztgenannte bekannte Einrichtung kann nicht zur Lösung der erfindungsgemäßen
Aufgabenstellung herangezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Spannung der Spindelbänder oder -schnüre auf einfache
Weise und sehr schnell den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Sie besteht darin, daß zum Spannen
der Schnüre oder Bänder ein unter regelbarem Druck gesetztes hydraulisches oder pneumatisches Mittel vorgesehen
ist. Dieses Mittel macht es möglich, mit Hilfe einfacher Vorrichtungen die Spannung der Bänder
und Schnüre den jeweiligen Bedürfnissen jederzeit und rasch anzupassen und für alle oder einen Teil der
Spindeln der Maschine die Spannung der Antriebs-Vorrichtung
zum Spannen der Antriebsbänder
oder -schnüre der Spindeln
von Spinn- und
von Spinn- und
· Anmelder:
Spindelfabrik G.m.b.H.,
Süßen (Württ.)
Süßen (Württ.)
Wilhelm Stahlecker, Tieringen über Baiingen (Württ.), und Hans Stahlecker, Süßen (Württ.),
sind als Erfinder genannt worden
bänder bzw. -schnüre von einer Stelle aus zu steuern.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß der Druck des hydraulischen
oder pneumatischen Mittels von einer Stelle aus für alle Spindelantriebsbänder einer Maschine geregelt
wird, wobei jedoch bestimmte Gruppen von Antriebsbändern mit einem höheren Druck gespannt werden
können als andere.
Weiterhin können in an sich bekannter Weise in einem vorzugsweise rohrförmig ausgebildeten Behälter
ein unter hydraulischen oder pneumatischen Druck gesetzter Schlauch sowie dagegen anliegende
Druckplatten angeordnet sein.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Halter für die Spannrolle
um den den Schlauch aufnehmenden Behälter schwenkbar gelagert ist und ein an sich bekannter
doppelarmiger Belastungshebel am Behälter derart schwenkbar gelagert ist, daß er mit seinem kurzen
Arm gegen die Druckplatte, mit seinem langen Arm dagegen am Halter aufliegt.
Zur Aufnahme des Druckschlauches und der zugehörigen Druckplatten kann eine aus der Spindelbank
ausgesparte Rinne dienen und für Glieder, die die Druckplatten mit den Spannrollenhaltern verbinden,
können Führungsöffnungen in der Spindelbank vorhanden sein.
909 559/277 a
An Stelle eines Druckschlauches mit Druckplatten können in an sich bekannter Weise Druckzylinder mit
hydraulisch oder pneumatisch betätigten Kolben vorgesehen sein.
Rohr- oder rinnenförmigc Gehäusedeckel für den Schlauch können mit Hilfe der Spindellagergehäuse
an der Spindelbank befestigt sein.
Die neuartige Spannvorrichtung wird an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1, von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt, einen normalen Vierspindelbandantrieb mit einer durch
pneumatischen Druck betätigter Spannrolle,
Fig. 2, von oben gesehen, teilweise im. Schnitt, den
Vierspindelbandantrieb der Fig. 1,
Fig. 3, von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt, einen Einspindelbandantrieb mit einer durch pneumatischen
Druck betätigten Spannrolle,
Fig. 4, von oben gesehen, teilweise im Schnitt, den Einspindelbandantrieb der Fig. 3,
Fig. 5, von der Seite gesehen, als Teilansicht, teilweise im· Schnitt, eine Abwandlung eines Einspindelbandantriebes.
nach Fig. 3 mit durch hydraulischem Druck betätigter Spannrolle.
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vierspindelbandantrieb hat anstatt der üblichen Halterstange für die
Spannrollenhalter bzw. -wippe ein Rohr 2, in dem der unter pneumatischen Druck gesetzte Schlauch 3 mit
Druckplatten 4 angeordnet ist. Der Halter 1 der Spannrolle 5 ist am Rohr 2 drehbar gelagert. Der sich
gegen die Druckplatte 4 abstützende und im Schlitz 6 des Rohres 2 schwenkbar gelagerte Spannhebel 9 will,
dem pneumatischen Druck folgend, die Spannrolle 5 in Pfeilrichtung bewegen, wobei das Band 7 gespannt
wird. Alle Spindelbänder 7 der Maschine können auf diese Weise gleich gespannt und so für alle Spindeln 8
die gleichen Antriebsbedingungen geschaffen werden. Die Spindeln werden deshalb mit gleichen Drehzahlen
laufen. Durch Erhöhen oder Senken des Luftdrucks im Schlauch 3 kann auf einfache Weise und sehr rasch
die Spannung der Bänder 7 so eingestellt werden, daß die Spindeln schlupffrei angetrieben werden, aber
durch die Spinnerin noch ohne Mühe gebremst werden können. Die ohne Spanngewicht und daher praktisch
masselose unter pneumatischem Druck stehende Spannvorrichtung arbeitet sehr weich. Das Band wird deshalb
geschont und läuft sehr ruhig.
Der Schlauch 3 kann mit einer gewöhnlichen Fahrradpumpe, die in üblicher Weise, und zwar zweckmäßig
am Schlauchende, angeschlossen wird, auf den gewünschten Druck aufgepumpt werden. Mit einem
Druckmesser kann die Spannung im Schlauch leicht kontrolliert werden. Schläuche für Druckluft können
heute verhältnismäßig billig und vor allem sehr dauerhaft hergestellt werden.
Die Spannrolle 5 kann in üblicher Weise im Halter 1 in einer schwenkbaren Lagerung so festgelegt werden,
daß das Band genau aufläuft.
Bei dem in Fig. 3 und 4 gezeigten Einspindelbandantrieb werden die Spindeln 8 beider Maschinenseiten
unabhängig voneinander durch vor den Spindeln angeordnete Antriebswellen 9 mit Antriebsscheiben 10
mittels kurzer endloser Bänder 11 angetrieben. Für jede Spindel ist eine Spannrolle 12 vorgesehen, die an
einem um Gelenkpunkt 13 schwenkbar gelagerten Rollenhalter 14 befestigt ist. An der Rückseite der
Spindelbank 15 ist in einem rinnenförmigen Behälter 16 ein das pneumatische oder hydraulische Druckmittel
enthaltender Schlauch 17 mit Stößeldruckplatte 18 angeordnet. Der um Gelenkpunkt 13 schwenkbar
gelagerte, sich gegen die Stößeldruckplatte 18 abstützende, abgewinkelte Rollenhalter 14 drückt die
Spannrolle 12 in Pfeilrichtung nach unten und hält das Band 11 gespannt.
Die beschriebene, mit pneumatischem oder hydraulischem Druck arbeitende, in den Fig. 3 und 4
dargestellte Bandspannvorrichtung bringt außer den bereits erwähnten noch besondere Vorteile. Bei dem
in Fig. 3 und 4 gezeigten Einspindelbandantrieb ist das Band so geführt, daß es in beiden Drehrichtungen
ίο laufen kann. Der Drehsinn der Spindeln kann deshalb
sehr einfach durch Änderung des Drehsinnes der Antriebswelle 9 von Rechts- auf Linksdrehung oder umgekehrt
umgestellt werden. Die Spannrolle wird dann allerdings einmal im gespannten, das andere Mal im
i5.:losenTrumm des Bandes liegen. Die Kraftübertragung
ist bekanntlich am besten, wenn die Spannrolle im losen Trumm des Bandes liegt. Bei dem in den Fig. 3
und 4 gezeigten Einspindelbandantrieb aber wird die gleiche Kraftübertragung bei Anordnung der Spann-
ao rolle im gespannten Trumm des Bandes erreicht, wenn
der Druck im Schlauch und damit auch der Spannrollenzug um etwa 30% erhöht wird. Es können auf
diese Weise gleiche Antriebsverhältnisse bei Rechtsund Linkslauf der Spindeln geschaffen werden.
Aus bekannten Gründen wird empfohlen, die durch Gewichte oder Federkraft gespannten Antriebsbänder
oder -schnüre bei längeren Stillständen der Maschinen zu entlasten. Bänder und Schnüre müssen dazu in der
Regel von den Spannrollen genommen werden. Dieses Abnehmen und Auflegen der Bänder unterbleibt aber
oft, weil es umständlich und zeitraubend ist. Das mit hydraulischen oder pneumatischen Mitteln gespannte
Band kann dagegen rasch durch Verminderung des Drucks im Schlauch ganz oder teilweise entspannt
werden. In kürzester Zeit kann auch der Betriebsdruck des pneumatischen Mittels wiederhergestellt werden,
wenn zum Aufpumpen des Schlauches eine elektrische Luftpumpe verwendet wird.
Die aus Blech hergestellte, in den Fig. 3 und 4 gezeigte Rinne 16 kann, wie Fig. 3 zeigt, sehr einfach
durch die Spindeln an der Spindelbank befestigt werden. Zu diesem Zweck sind an der Rinne 16 an geeigneten
Stellen Halter 161 angebracht, die vom Flansch des Spindellagergehäuses der Spindel 8 auf
der Spindelbank 15 festgehalten werden.
Statt wie in Fig. 1 bis 4 den Druck auf die Spannrollen von Schläuchen aus über Druckplatten, Hebel
und Gestänge übertragen zu lassen, kann es in bestimmten Fällen zweckmäßig sein, hydraulisch oder
pneumatisch gesteuerte Druckkolben zu verwenden, die ebenfalls an ein zentral steuerbares Drucksystem
angeschlossen werden. In Fig. 5 ist dieses System in einer Anordnung ähnlich Fig. 3 schematisch gezeichnet.
Der Kolben 19 des in der Spindelbank befestigten Druckaggregats 20 drückt über einen Winkelhebel 14'
auf die nicht eingezeichnete Spannrolle. Das Druckaggregat ist an eine für viele Druckaggregate gemeinsame
Druckrohrleitung 21 angeschlossen, deren Druck mit bekannten Geräten zentral gesteuert wird.
Claims (7)
- Patentansprüche:!.Vorrichtung zum Spannen der Antriebsbänder oder -schnüre der Spindeln von Spinn- und Zwirnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Spannen der Schnüre und Bänder (7) ein unter regelbaren Druck gesetztes hydraulisches oder pneumatisches Mittel vorgesehen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des hydraulischen oder pneumatischen Mittels von einer Stelle ausfür alle Spindelantriebsbänder einer Maschine geregelt werden kann, wobei jedoch bestimmte Gruppen von.Antriebsbändern mit einem höheren Druck gespannt werden können als andere.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise in einem vorzugsweise rohrförmig ausgebildeten Behälter (2) ein unter hydraulischen oder pneumatischen Druck gesetzter Schlauch (3) sowie dagegen anliegende Druckplatten angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (1) für die Spannrolle (5) um den den Schlauch aufnehmenden Behälter (2) schwenkbar gelagert ist und ein an sich bekannter doppelarmiger Belastungshebel (9) am Behälter (2) derart schwenkbar gelagert ist, daß er mit seinem kurzen Arm gegen die Druckplatte (4), mit seinem langen Arm dagegen am Halter (1) aufliegt.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Aufnahme des Druckschlauches (17) und der zugehörigen Druckplatten (18) vorzugsweise als eine aus der Spindelbank (15) ausgesparte Rinne ausgebildet ist .und daß Führungsöffnungen in der Spindelbank vorhanden sind für Glieder, die die Druckplatten (18) mit den Spannrollenhaltern (14) verbinden (Fig. 3).
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines Druckschlauches (3) mit Druckplatten (4) in an sich bekannter Weise Druckzylinder (20) mit hydraulisch oder pneumatisch betätigten Kolben (19) vorgesehen sind (Fig. 5).
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß rohr- oder rinnenförmige Gehäusedeckel (16) für den Schlauch (17) mit Hilfe der Spindellagergehäuse (8) an der Spindelbank (15) befestigt sind (Fig. 3).In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 671 348, 906 672,
369;schweizerische Patentschrift Nr. 227 738;
französische Patentschrift Nr. 955 485.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 909 559/277 a 6.
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