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CH693311A5 - Regulierstreckwerk für Faserverbände. - Google Patents

Regulierstreckwerk für Faserverbände. Download PDF

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Publication number
CH693311A5
CH693311A5 CH01393/98A CH139398A CH693311A5 CH 693311 A5 CH693311 A5 CH 693311A5 CH 01393/98 A CH01393/98 A CH 01393/98A CH 139398 A CH139398 A CH 139398A CH 693311 A5 CH693311 A5 CH 693311A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
regulating drafting
regulating
drafting device
spectrogram
basic shape
Prior art date
Application number
CH01393/98A
Other languages
English (en)
Inventor
Ferdinand Leifeld
Original Assignee
Truetzschler Gmbh & Co Kg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Truetzschler Gmbh & Co Kg filed Critical Truetzschler Gmbh & Co Kg
Publication of CH693311A5 publication Critical patent/CH693311A5/de

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H5/00Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
    • D01H5/18Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
    • D01H5/32Regulating or varying draft
    • D01H5/38Regulating or varying draft in response to irregularities in material ; Measuring irregularities
    • D01H5/42Regulating or varying draft in response to irregularities in material ; Measuring irregularities employing electrical time-delay devices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
  • Inorganic Fibers (AREA)

Description


  



  Die Erfindung betrifft ein Regulierstreckwerk für Faserverbände gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. 



  Bei einem bekannten Regulierstreckwerk werden Informationen zur Anpassung des Streckwerkes und/oder zur Beurteilung der Qualität der Vorlagefaserverbände gewonnen. Die Informationen sollen umfassen z.B. den CV-Wert des Vorlagefaserverbandes, das Spektrogramm des Vorlagefaserverbandes und/oder die Längenvariationskurve des Vorlagefaserverbandes. Das verzugsbestimmende Signal kann ein Ausgangssignal eines Sensors oder ein Stellsignal für das Antriebssystem sein. Nachteilig ist, dass die Anpassung des Streckwerks auf die Regelung des Hauptverzugsvorganges, d.h. auf eine Drehzahlregelung der Antriebsmotoren für die Walzen des Streckwerks, beschränkt ist. Ausserdem stört, dass die Informationen nur aus Angaben über den Vorlagefaserverband gewonnen werden sollen. Die Gewinnung der Informationen ist anlagemässig aufwändig.

   Schliesslich ist die Anpassung nur für ein bestimmtes verarbeitetes Sortiment vorgesehen. 



  Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu Grunde, ein Regulierstreckwerk der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das die genannten Nachteile vermeidet, das insbesondere die Anpassung der Strecke bei jedem Sortimentswechsel und/oder bei Qualitätsänderungen des bzw. der produzierten Fasergebilde wesentlich verbessert. 



  Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1. 



  Durch die erfindungsgemässen Massnahmen gelingt es, die Anpassung (Einstellung) des Streckwerkes wesentlich zu verbessern. Aus der Analyse des Spektrogramms, seiner Gestalt nach Form und Inhalt, werden auf einfache Art unerwünschte Abweichungen von gewünschten Grössen, z.B. maschinenbezogenen und/oder fasertechnologischen Werten, bei jedem Sortimentswechsel und/oder bei Qualitätsänderungen des produzierten Fasergebildes erkannt. Dabei wird die Art und die Grösse der Abweichung festgestellt. Vorteilhaft können bereits im einfachsten Fall auf Grund einer optischen Analyse des Spektrogramms auf einem Bildschirm unerwünschte Abweichungen im Betrieb erkannt und zur Anpassung des Streckwerks, z.B. Änderung der Klemmlinienabstände und/oder der Verzüge, durch Bedienungspersonal dienen.

   Die Erfindung erlaubt auch eine rechnerische Auswertung des Spektrogramms und eine entsprechende Anpassung des Streckwerkes auf Grund der Auswertungsergebnisse entweder durch Bedienungspersonal oder selbsttätig (automatisch) durch den Rechner in Verbindung mit dem Regulierstreckwerk selbst. 



  Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Ansprüche. 



  Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. 



  Es zeigen: 
 
   Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Regulierstreckwerkes mit Rechnereinheit, 
   Fig. 2 die Verbindung der Rechnereinheit mit einem Prozessleitrechner, 
   Fig. 3 ein Spektrogramm eines Streckenfaserbandes, 
   Fig. 4 Formen und Flächeninhalte eines Spektrogramms, die zur Auswertung herangezogen werden, 
   Fig. 5 ein Sliver Information System KIT in einem Netzwerk mit Karden und Strecken, 
   Fig. 6 die rechnergesteuerte, motorische Einstellung der Klemmlinienabstände im Regulierstreckwerk, 
   Fig. 7 eine schematische Seitenansicht einer Regulierstrecke mit Blockschaltbild für die Bildung und Auswertung von Spektrogrammen für den einlaufenden Faserverband und für den auslaufenden Faserverband zur manuellen Einstellung des Streckwerks, 
   Fig. 8 eine Regulierstrecke gemäss Fig.

   7 mit Blockschaltbild für die Bildung und Auswertung eines Spektrogramms für den auslaufenden Faserverband zur automatischen Einstellung des Streckwerks, 
   Fig. 9 eine Regulierstrecke mit Blockschaltbild gemäss Fig. 7 zur automatischen Einstellung des Streckwerks und 
   Fig. 10 eine Regulierstrecke gemäss Fig. 7 mit Blockschaltbild für die Bildung und Auswertung eines Spektrogramms für den einlaufenden Faserverband zur automatischen Einstellung des Streckwerks. 
 



  Nach Fig. 1 weist eine Strecke 1, z.B. Trützschler-Strecke HSR, ein Streckwerk 2 auf, dem ein Streckwerkseinlauf 3 vorgelagert und ein Streckwerksauslauf 4 nachgelagert sind. Die Faserbänder 5 treten, aus Kannen kommend (sh. Fig. 5, Position 48), in die Bandführung 6 ein und werden, gezogen durch die Abzugswalzen 7, 8, an dem Messglied 9 vorbeitransportiert. Das Streckwerk 2 ist als 4-über-3-Streckwerk konzipiert, d.h. es besteht aus drei Unterwalzen I, II, III (I Ausgangs-Unterwalze, II Mittel-Unterwalze, III Eingangs-Unterwalze) und vier Oberwalzen 11, 12, 13, 14. Im Streckwerk 2 erfolgt der Verzug des Faserverbandes 5 aus mehreren Faserbändern. Der Verzug setzt sich zusammen aus Vorverzug und Hauptverzug. Die Walzenpaare 14/III und 13/II bilden das Vorverzugsfeld, und die Walzenpaare 13/II und 11, 12/I bilden das Hauptverzugsfeld.

   Die verstreckten Faserbänder 5 erreichen im Streckwerksauslauf 4 eine Vliesführung 10 und werden mittels der Abzugswalzen 15, 16 durch einen Bandtrichter 17 gezogen, in dem sie zu einem Faserband 18 zusammengefasst werden, das anschliessend in Kannen (sh. Fig. 5, Position 49) abgelegt wird. 



  Die Abzugswalzen 7, 8, die Eingangs-Unterwalze III und die Mittel-Unterwalze II, die mechanisch z.B. über Zahnriemen gekoppelt sind, werden von dem Regelmotor 19 angetrieben, wobei ein Sollwert vorgebbar ist. (Die zugehörigen Oberwalzen 14 bzw. 13 laufen mit.) Die Ausgangs-Unterwalze I und die Abzugswalzen 15, 16 werden von dem Hauptmotor 20 angetrieben. Der Regelmotor 19 und der Hauptmotor 20 verfügen je über einen eigenen Regler 21 bzw. 22. Die Regelung (Drehzahlregelung) erfolgt jeweils über einen geschlossenen Regelkreis, wobei dem Regler 19 ein Tachogenerator 23 und dem Hauptmotor 20 ein Tachogenerator 24 zugeordnet ist. Am Streckwerkseinlauf 3 wird eine der Masse proportionale Grösse, z.B. der Querschnitt der eingespeisten Faserbänder 5, von einem Einlaufmessorgan 9 gemessen, das z.B. aus der DE-A-4 404 326 bekannt ist.

   Am Streckwerksauslauf 4 wird der Querschnitt des ausgetretenen Faserbandes 18 von einem dem Bandtrichter 17 zugeordneten Auslaufmessorgan 25 gewonnen, das z.B. aus der DE-A-19 537 983 bekannt ist. 



  Eine zentrale Rechnereinheit 26 (Steuer- und Regeleinrichtung), z.B. Mikrocomputer mit Mikroprozessor, übermittelt eine Einstellung der Sollgrösse für den Regelmotor 19 an den Regler 21. Die Messgrössen der beiden Messorgane 9 bzw. 25 werden während des Streckvorganges an die zentrale Rechnereinheit 26 übermittelt. Aus den Messgrössen des Einlaufmessorgans 9 und aus dem Sollwert für den Querschnitt des austretenden Faserbandes 18 wird in der zentralen Rechnereinheit 26 der Sollwert für den Regelmotor 19 bestimmt. Die Messgrössen des Auslaufmessorgans 25 dienen der Überwachung des austretenden Faserbandes 18 (Ausgabebandüberwachung). Mithilfe dieses Regelsystems können Schwankungen im Querschnitt der eingespeisten Faserbänder 5 durch entsprechende Regelungen des Verzugsvorganges kompensiert bzw. eine Vergleichmässigung des Faserbandes 18 erreicht werden. 



  Der zentralen Recheneinheit 26 der Maschine ist ein Speicher 27 zugeordnet, wo die bzw. gewisse Signale des Streckwerkssteuer- bzw. -regelsystems zur Auswertung gespeichert werden. Wenn die Arbeitsgeschwindigkeit des Mikroprozessors in der Rechnereinheit 26 hoch genug ist, kann eine derart hohe Abtastrate gewählt werden, dass ein Spektrogramm des Ausgangssignals (vom Sensor 25) und/oder des Eingangssignals (vom Sensor 9) gewonnen werden kann. Die Auswertung der im Speicher 27 enthaltenen Werte kann nach der Zeit erfolgen. Bei einer Spektralanalyse werden dann die Zeitfunktionen nach dem Fast-Fourier-Transform-Verfahren in Frequenzfunktionen umgewandelt. Die dazu notwendige Zeit hängt von der Rechengeschwindigkeit des Prozessors und der Anzahl Frequenzen (bzw. Frequenzbereiche) ab, die einzeln untersucht werden sollten.

   Für eine ausreichende Analyse eines Vorlagematerials sind vorzugsweise mindestens 1024 einzelne Frequenzbereiche zu untersuchen. 



  Eine solche Auswertung erfordert eine beträchtliche Rechen- bzw. Speicherkapazität in der Maschine selbst. Dies mag in vielen Fällen nicht vorhanden sein, sodass die Analyse auf einen Prozessleitrechner 29 verlegt werden muss. Zu diesem Zweck kann ein Datenbus 30 vorgesehen werden, und die Steuerung 26 kann mit einer Schnittstelle 28 zu diesem Datenbus versehen werden, wobei der Rechner 29 ebenfalls eine Schnittstelle 31 zum Datenbus umfasst. 



  In Fig. 3 ist ein Spektrogramm für ein Streckenband 18 gezeigt, das mit dem Trützschler Sliver Information System KIT (Fig. 5) gewonnen wurde. Auf der Abszisse ist die Faserbandlänge in m, auf der Ordinate ist die periodische Bandmassenungleichmässigkeit (dimensionslos) aufgetragen. Das Spektrogramm stellt ein komplexes Gebilde dar, aus dem zahlenmässige und gewichtete Ergebnisse abgeleitet werden, wozu die erfindungsgemässe Art der Auswertung der Spektrogramme vorgesehen ist. Vorzugsweise werden die über den Ausgangstrichter 17 als Messorgan 25 on-line erzeugten Spektrogramme für die Auswertung herangezogen, da Einflüsse aus Kannenablagerung, Lagerzeit und Lagerbedingungen so nicht zum Tragen kommen. Zweckmässig werden die Spektrogramme für die Auswertung mit Absolutwerten aus der Dickenmessung erstellt. 



  Das Spektrogramm wird entsprechend Fig. 4 nach grundsätzlich zwei Kriterien untersucht und zahlenmässig ausgewertet werden:
 a) die Grundform des Spektrogramms,
 b) die aus der Grundform herausragenden Einzelgipfel.
 zu a): Die Grundform wird ausgewertet nach 1. Flächeninhalt unter der Grundformkurve G. Dann wird eine flächengleiche Rechteckfläche F definiert. Die überragende Grundformfläche D wird in Grösse ermittelt. Die Schwerpunktlage XD dieser Fläche D auf der x-Achse wird definiert. Die Werte für die Fläche D stellen das 2. Kriterium und der Wert XD das 3. Kriterium dar. Hier ist schon erkennbar, je kleiner F und je kleiner D, um so besser werden die Ergebnisse.
 zu b): Die überragenden Gipfel werden mit einer einfachen Hüllkurve umrissen. Dann wird für jeden Gipfel definiert: 



  1. Sein Spitzenwert s über der Grundformkurve 



  2. Sein Flächeninhalt J zwischen Hüllkurve und Grundformkurve 



  3. Die Schwerpunktlage XJ der jeweils beschriebenen Fläche J 



  Auch hier ist erkennbar, je kleiner die Spitzenwerte s und die Flächeninhalte J, um so besser werden die Ergebnisse. Dennoch haben beide Werte nicht die gleiche Wirkung. Aus diesen Auswertungen ergeben sich Grössen, die im Zusammenhang mit den erzielten Garnergebnissen oder sogar mit den Ergebnissen im Flächengebilde stehen. Diese Grössen können in Abhängigkeit zu Maschinenstellungen und andererseits zu Qualitätswerten im Band, im Garn und/oder Flächengebilde gebracht werden mit dem Ziel, gute Lösungsfelder zu ermitteln und die Regeln aufzustellen. Das Endergebnis hängt aber auch von den Materialeigenschaften des Materials der einlaufenden Faserbänder 5 ab. Unterschiedliche Materialien und unterschiedliche Bänder 5 im Einlauf erzeugen unterschiedliche Ausgangswerte.

   Dieses Problem kann dadurch reduziert werden, dass auch im Einlauftrichter 6 die Bänder 5 gemessen und aus den Messergebnissen ein Spektrogramm erzeugt wird. Dieses Spektrogramm kann nach den oben beschriebenen Kriterien bewertet werden. So hat man diesbezüglich die Ausgangssituation seitens der Bänder 5 vor dem Streckvorgang beschrieben und bewertbar gemacht. Das ermöglicht, Differenzen zwischen Eingangs- und Ausgangsspektrogramm zur erkennen und auszuwerten. Diese Differenzen bringen genauere Daten für den Einfluss der Maschineneinstellung auf das Qualitätsergebnis im Streckenband. Auf Grund der Korrelation zwischen den Einstellparametern der Maschine und den Erscheinungen im Spektrogramm sind Regeln verfügbar, wobei aus diesen Kenntnissen und Zuordnungen eine Einstellanweisung zur schnellen Findung von guten Ergebnissen erarbeitet wird.

   Sofern solche Anweisungen gute Ergebnisse bringen, können auch automatische Routinen ablaufen. Motorische Stellglieder im Streckwerk steuern die Einstellungen nach gespeicherten Anweisungslisten im Maschinenprogramm. Nach einer weiteren Ausführungsform kann eine Verstell- und Prüf-Iteration automatisch ablaufen, die es ermöglicht, die optimalen Maschineneinstellungen durch die Maschine mit ihrer Steuerung selbst zu suchen und zu finden. 



  Nach Fig. 5 ist eine Mehrzahl von Karden 32, z.B. Trützschler-Hochleistungskarde DK 803, in der Darstellung 16 Karden 32, vorgesehen, denen 5 Strecken 1a bis 1e nachgeordnet sind. Es ist schematisch ein KIT Netzwerk mit Karden 32, Kannenstöcken 47 und Strecken 1a bis 1e, z.B. Trützschler-Hochleistungsstrecken HSR, vorhanden, bei dem an das SLIVER INFORMATION SYSTEM TRÜTZSCHLER KIT die Karden und Strecken angeschlossen sind. Durch das Messorgan 25 im Bandtrichter 17 der Strecken wird permanent und on-line die Dicke des Faserbandes 18 gemessen, aus denen durch KIT Spektrogramme und Spektrogrammanalysen gewonnen werden. Die Darstellung erfolgt in Grafiken oder Tabellen; die Ausgabe erfolgt auf einem Bildschirm 33 oder einem Drucker 34. Eingaben können von Hand über eine Tastatur 35 erfolgen. 



  Die Bedienungsperson kann nach Fig. 6 ferner die Klemmlinienabstände der Verzugswalzenpaare von Hand durch Tastenfeld 42 in den Rechner 26 eingeben, der sie speichert und entsprechend diesen gespeicherten Werten die Motoren 36 und 37 zur Einstellung dieser Klemmlinienabstände ansteuert. Die Motoren 36, 37 können beispielsweise Schrittmotoren sein. Die Stellungen der Schlitten 38, 39 können mittels analogen oder digitalen Messgliedern 40, 41 gemessen und in einen Schreib-Lesespeicher des Rechners 26 eingegeben werden, der diese Istwerte mit den eingegebenen Sollwerten für die Schlittenstellungen vergleicht, und die Motoren 36, 37 werden dann vom Rechner 26 aus so angesteuert, dass die Sollwerte mit den Istwerten übereinstimmen. Die optimalen Klemmlinienabstände richten sich hauptsächlich nach der Stapellänge der verarbeiteten Fasern und können insoweit vorgegeben werden.

   Daneben haben aber auch Merkmale wie Bauschigkeit der Fasern, Faserbandeinheit usw. Einfluss auf die optimalen Klemmlinienabstände, die insoweit durch Versuche optimiert werden können. Diese Optimierung kann dem Rechner 26 übertragen werden, indem er nach einem in ihm eingehbares oder in ihm ständig vorhandenes Programm die Klemmlinienabstände mehrmalig ändert und nach jeder Neueinstellung wird die Ungleichmässigkeit des verzogenen und dublierten Faserbandes 18 mittels des Messtrichters 17 gemessen, indem das vom Messtrichter 17 verursachte, im Messwandler 25 erzeugte Signal über einen vorbestimmten Zeitraum gespeichert und ausgewertet wird. Nach Durchführung dieser Messungen und Auswertung, Speicherungen der betreffenden Daten errechnet dann der Rechner 26 aus diesen Daten die optimalen Klemmlinienabstände und bewirkt die selbsttätige Einstellung.

   Diese Klemmlinienabstände können ebenfalls auf Anzeigefeldern ständig angezeigt werden. 



  Mit 43 und 45 sind Zahnräder und mit 44 und 46 sind zugeordnete Zahnstangen für die Verschiebung des Walzenpaars 14/III in Richtung der Pfeile B, C und des Walzenpaars 13/II in Richtung der Pfeile D, E bezeichnet. Mit A ist die Arbeitsrichtung (Materialflussrichtung) bezeichnet. 



  Nach Fig. 7 sind das Einlaufmessorgan 9 über einen Messwertwandler 50 und das Auslaufmessorgan 25 über einen Messwertwandler 51 mit der Rechnereinheit 26 verbunden, der zwei Einrichtungen 52, 53 zur Bildung je eines Spektrogramms für den einlaufenden Faserverband 5 bzw. für den auslaufenden Faserverband 18 nachgeordnet sind. Die Einrichtungen 52, 53 sind an eine Auswerteeinheit 54 angeschlossen, in der die beiden in den Einrichtungen 52 bzw. 53 gebildeten Spektrogramme nach ihrer Gestalt (Form, Inhalt) ausgewertet werden. Die Auswertungsergebnisse werden in eine Einrichtung 55 (Rechner) eingegeben, in der eine Wissensbasis für Zuordnungen (z.B.

   Gestalt von Spektrogrammen in Bezug auf maschinenbezogene und/oder fasertechnologische Parameter) gespeichert ist, wobei aus der Einrichtung 55 Empfehlungen für Maschinen- und Betriebsparameter ausgegeben werden, z.B. auf einer Anzeige, Bildschirm, Drucker. Auf Grund der Empfehlungen kann eine manuelle Einstellung der Maschinen erfolgen, wie als eine Arbeitsweise zu Fig. 6 erläutert. 



  Entsprechend Fig. 8 ist das Auslaufmessorgan 25 über den Messwandler 51 mit der Rechnereinheit 26 verbunden, der die Einrichtung zur Bildung eines Spektrogramms für den auslaufenden Faserverband 18 nachgeordnet ist. Die Einrichtung 53 ist an die Auswerteeinheit 54 angeschlossen, in der das in der Einrichtung 53 gebildete Spektrogramm nach seiner Gestalt ausgewertet wird. Die Auswertungsergebnisse werden in die Einrichtung 55 eingegeben, aus der Empfehlungen für Maschinen- und Betriebsparameter an die Maschinensteuer- und Regeleinrichtung 56 für die Einstellung des Streckwerks 2 ausgegeben werden.

   Die Maschinensteuer- und Regeleinrichtung 56 steht mit Stellgliedern an der Regulierstrecke 1 in Verbindung, wobei ein Stellmotor 36 eine Verschiebeeinrichtung 57 für die horizontale Verschiebung des Walzenpaares 14/III in Richtung der Pfeile B, C und ein Stellmotor 37 eine Verschiebeeinrichtung 58 für die horizontale Verschiebung des Walzenpaares 13/II betätigt. Die Walze 14 ist in einer Stanze 59 und die Walze 13 ist in einer Stanze 60 gelagert. Auf diese Weise erfolgt eine automatische Einstellung des Streckwerks 2 nach den Auswertungsergebnissen des Spektrogramms. 



  Die Ausführungsform nach Fig. 9 entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform nach Fig. 7, wobei der Einrichtung 55 (Rechner) entsprechend der Darstellung in Fig. 8 die Maschinensteuer- und Regeleinrichtung 56 nachgeordnet ist, an die die Verschiebeelemente 36, 57 und die Verschiebeelemente 37, 58 für die automatische Einstellung der Walzenpaare 14/III bzw. 13/II angeschlossen sind. Ausserdem ermöglicht diese Ausbildung einen Vergleich zwischen den in den Einrichtungen 52 und 53 gebildeten Spektrogramme. 



  Die Ausführungsform nach Fig. 10 entspricht insoweit der Ausführungsform nach Fig. 9, als nach Fig. 10 nur die Signale aus dem Einlaufmessorgan 9 für die Bildung der Auswertung eines Spektrogramms entsprechend dem einlaufenden Faserverband 5 und zur automatischen Einstellung des Streckwerks 2 herangezogen werden. 



  Als Stellglieder sind in der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 10 Verschiebelemente 36, 57 und 37, 58 für die Einstellung der Klemmlinienabstände dargestellt. Die Auswertungsergebnisse können über die Maschinensteuer- und Regeleinrichtung 56 auch zur Einstellung des Regelmotors 19 und/oder Hauptmotors 20 (Fig. 1) und damit zur Änderung des Verzuges herangezogen werden. Die Auswertungen können über die Maschinensteuer- und Regeleinrichtung 56 auch beide Vorgänge, d.h. die Änderung der Klemmlinienabstände des Streckwerks 2 und die Änderung der Verzüge bewirken. 



  An die Rechnereinheit 26 kann eine Mehrzahl von Regulierstrecken 1a bis 1e angeschlossen sein. Gemäss Fig. 1 kann eine zentrale Rechnereinheit 26 vorhanden sein, die die Bildung und Auswertung der Spektrogramme und auch die Steuer- und Regelaufgaben der Regulierstrecken 1a bis 1e ausführt. Die Bildung und Auswertung der Spektrogramme kann auch in dem Rechner 26 erfolgen, wobei jede Regulierstrecke 1a bis 1e eine eigene Steuer- und Regeleinrichtung 56 aufweist, wie in den Fig. 8 bis 10 dargestellt. 



  Die Erfindung wurde am Beispiel einer Regulierstrecke 1 erläutert. Sie ist ebenso bei Maschinen anwendbar, die ein regulierbares Streckwerk 2 aufweisen, z.B. eine Karde 32, Kämmmaschine o. dgl. Sie ist auch bei einer Karde 32 anwendbar, bei der das Fasermaterial auf den Garniturwalzen in Arbeitsrichtung verstreckt wird.

Claims (27)

1. Regulierstreckwerk für Faserverbände (5, 18) mit mindestens einem Verzugsfeld zum Verziehen eines Vorlagefaserverbands (5) zu einem verzogenen Faserverband (18) einem steuerbaren bzw. regelbaren Antriebssystem zur Bestimmung der Verzugshöhe im genannten Verzugsfeld, einer programmierbaren Steuerung (26) für das Antriebssystem und mindestens einem Sensor (9, 25) zum Feststellen der durchlaufenden Fasermasse pro Längeneinheit an einer Messstelle, bei dem ein verzugsbestimmendes Signal über eine vorbestimmte Periode in einem Speicher (27) der Steuerung (26) gespeichert wird und aus den gespeicherten Werten Informationen zur Anpassung des Regulierstreckwerkes (2) gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen ein Spektrogramm mindestens eines Faserverbandes (5, 18) umfassen,
dessen Gestalt nach Form und/oder Inhalt ausgewertet und zur Anpassung des Regulierstreckwerkes (2) herangezogen wird.
2. Regulierstreckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserverband der verzogene Faserverband (18) ist, dessen Spektrogramm herangezogen wird.
3. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserverband der Vorlagefaserverband (5) ist, dessen Spektrogramm herangezogen wird.
4. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des Spektrogramms ausgewertet wird.
5. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Inhalt des Spektrogramms ausgewertet wird.
6. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung eine Gewichtung umfasst.
7.
Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Grundformkurve (G) und/oder eine Hüllkurve des Spektrogramms ausgewertet wird.
8. Regulierstreckwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Flächeninhalt unter der Grundformkurve (G), eine dem Flächeninhalt der Grundformkurve inhaltsgleiche Rechteckfläche (F), der Flächeninhalt einer die Rechteckfläche (F) überragenden Grundformfläche (D) und die Lage (XD) des Flächenschwerpunktes der die Rechteckfläche (F) überragenden Grundformfläche ermittelt wird.
9. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundformkurve (G) überragende Einzelformen ausgewertet werden.
10. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Grenzwertüberschreitungen des Spektrogramms ausgewertet werden.
11.
Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass für die die Grundformkurve (G) überragenden Einzelformen Hüllkurven ermittelt werden.
12. Regulierstreckwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass für jede ermittelte Hüllkurve der Abstand (s) zwischen dem oberen Umkehrpunkt der Hüllkurve und der Grundformkurve (G), der Flächeninhalt (J) zwischen der Hüllkurve und der Grundformkurve (G), und die Lage (XJ) des Flächenschwerpunktes des Flächeninhaltes (J) unter jeder Hüllkurve ermittelt wird.
13.
Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Grösse der Rechteckfläche (F), der Flächeninhalt der die Rechteckfläche (7) überragenden Grundformfläche (D), der Abstand (s) zwischen dem oberen Umkehrpunkt der Hüllkurve und der Grundformkurve und/oder die Flächeninhalte (J) zwischen der Hüllkurve und der Grundformkurve (G) zur Anpassung des Regulierstreckwerks (2) herangezogen werden.
14. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswertung zonenweise für Form und Inhalt erfolgt.
15. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswertung von Teilflächen und/oder Teilformen erfolgt.
16. Regulierstreckwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswertung der Lage der Teilflächen und -formen erfolgt.
17.
Regulierstreckwerk nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswertung der Schwerpunktslagen der Teilflächen und -formen erfolgt.
18. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anpassung des Regulierstreckwerks (2) Klemmlinienabstände von die Verzugsfelder begrenzenden Walzenpaaren (14/III; 13/II und 11, 12/I) einstellbar sind.
19. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Regulierstreckwerk (2) bei Umstellung auf ein neues Sortiment anpassbar ist.
20. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzugshöhen der Verzugsfelder des Regulierstreckwerks (2) einstellbar sind.
21.
Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtverzugshöhe aller Verzugsfelder des Regulierstreckwerks (2) einstellbar ist.
22. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass z.B. nach jedem Sortimentwechsel optimale Klemmlinienabstände (K1, K2) selbstständig einstellbar sind.
23. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rechner (26), z.B. Mikrocomputer und Mikroprozessor, vorhanden ist, der zur Auswertung des Spektrogramms und zur Anpassung des Regulierstreckwerks (2) herangezogen wird.
24. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasermasse an der Messstelle (6, 9; 17, 25) online erfassbar ist.
25.
Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass eine Online-Spektrogrammermittlung erfolgt.
26. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Spektrogramm auf einer Anzeige, z.B. Bildschirm (33), Ausdruck (34), wiedergegeben ist.
27. Regulierstreckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass eine Online-Spektralanalyse des Spektrogramms erfolgt.
CH01393/98A 1997-07-01 1998-06-30 Regulierstreckwerk für Faserverbände. CH693311A5 (de)

Applications Claiming Priority (2)

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DE19822886A DE19822886B4 (de) 1997-07-01 1998-05-22 Regulierstreckwerk für einen Faserverband, z. B. Baumwolle, Chemiefasern o. dgl. mit mindestens einem Verzugsfeld

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