CH675436A5 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
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- D04B15/32—Cam systems or assemblies for operating knitting instruments
- D04B15/36—Cam systems or assemblies for operating knitting instruments for flat-bed knitting machines
- D04B15/362—Cam systems or assemblies for operating knitting instruments for flat-bed knitting machines with two needle beds in V-formation
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Description
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CH 675 436 A5
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Beschreibung
Die Erfindung ist anwendbar an Schlössern für Rechts/Rechts-Flachstrickmaschinen mit symmetrisch angeordneten Strick- und Umhängeschloss-teiien für beide Schlittenlauf- und Umhängerichtungen, wobei die Umhängeschlösser aus einem zweihöckerigen, richtungsunabhängig schaltbarem Übergabeschloss und zwei zueinander symmetrisch angeordneten Übernahmeschlössern bestehen, von denen das jeweils nachlaufende Übernahmeschlossteil aktivierbar ist, und mit mindestens einer Mustervorrichtung pro Schloss, die etwa im Bereich des vorlaufenden Kulierteils angeordnet ist.
Durch die DE 1 785 099 ist es bekannt, sogenannte Umhängeschlösser mit einem symmetrischen Übergabeschloss auszustatten, das zwei gleichhohe Höcker aufweist. Unterhalb dieser Höcker befinden sich richtungsabhängig schaltbare symmetrisch angeordnete Übernahmeschlossteile, die im Bereich der Vertiefung im Übergabeschloss die übernehmenden Nadeln mit ihrem Haken bis zum Rücken der übergebenden Nadeln vortreibt und im Bereich des jeweils nachlaufenden Höckers diese Nadeln in die Maschenübernahmestellung bringt.
Die Schlösser des hinteren und vorderen Nadelbettes sind gleich gestaltet, werden jedoch so geschaltet, dass ein gleichzeitiges Übertragen von Maschen von hinten nach vorn und von vorn nach hinten bei beiden Schlittenlaufrichtungen möglich ist.
Diese Umhängevorrichtung lässt sich in an sich bekannter Weise zwischen zwei in entgegengesetzten Richtungen wirksamen Kulierteilen anordnen und mit Strick- und Fangaustriebsteilen ergänzen, so wie es u.a. durch die DD 204 719 gezeigt ist. Damit entsteht ein kombiniertes Strick-Umhänge-schloss, das neben dem Stricken in einer echten Dreiwegetechnik auch das Übertragen von Maschen in beiden Umhängerichtungen gleichzeitig ermöglicht. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei dieser Vorrichtung der Umhängevorgang nicht immer mit der notwendigen Sicherheit ausgeführt werden kann.
Die Höhe beider Höcker ist technologisch durch • den Übernahmevorgang bestimmt und in engen Grenzen toleriert. Insbesondere bei Herstellung von Umhängemustern, bei denen der Warenabzug nicht genügend die zu übertragende Masche spannt, kommt es vor, dass der vorlaufende Höcker nicht in der Lage ist, diese Masche bis in die Schulter der übergebenden Nadel zu ziehen und damit dieselbe exakt zu positionieren.
Das Ergebnis ist, dass der Kopf der zu übertragenden Masche entweder durch die Zunge aufgespalten wird oder auf die Zunge gelegt wird. In beiden Fällen entstehen in bekannter Weise Fehler, die das Gestrick unbrauchbar machen.
Diesem Nachteil begegnet man bereits durch den Einsatz von zwei unterschiedlich hohen Höckern, (u.a. DE 2 014 808) Damit schränkte man jedoch das Umhängen pro Schloss auf nur eine Schlittenlaufrichtung ein. Diesem Mangel half man ab, indem man das Übergabeschloss richtungsabhängig schaltbar ausführte, so dass der vorlaufende Höcker stets höher war und dafür sorgen konnte, dass die Masche sicher in der Schulter lag. (DD 200 166). Notwendig wird jedoch hier ein zusätzlicher Steuerungsaufwand, der insbesondere bei vielsystemi-gen Flachstrickmaschinen zu komplizierten schweren Strickschlitten führt.
Eine andere Variante DD 119 626 sieht vor, drei Höcker auf dem Übergabeschlossteil vorzusehen, die einen deutlichen seitlichen Abstand voneinander aufweisen und von denen vorzugsweise der mittlere Höcker höher ausgebildet ist. Damit ist es zwar möglich, in beiden Schlittenlaufrichtungen den Umhängevorgang sicherer zu gestalten. Nachteilig ist jedoch dabei, dass hierdurch die Abmessungen eines solchen kombinierten Strick-Umhängeschlos-ses vergrössert werden und damit ebenfalls die Masse und Abmessungen des Schlittens zunehmen.
Andererseits ist es zweckmässig, insbesondere bei festen Gestricken, die zu übertragende Masche etwas grösser zu gestalten, um den Umhängevorgang sicherer zu machen.
Die Variante mit den 3 Höckern ist dafür nicht geeignet, da im Bereich des hohen Höckers die übernehmende Nadel noch weit vom Rücken der übergebenden Nadel entfernt sein muss und auf diese Weise kein Vergrössern dieser Masche möglich ist.
Aus diesem Grunde bestückte man die Nadel mit einem zusätzlichen Fuss und ordnete dieser Fussreihe zusätzliche separat einstellbare Kulierteile zu (DE 3 340 197). Auf diese Weise ist es möglich, mu-stergemäss unterschiedlich grosse Maschen zu erzeugen und die grösseren Maschen mustergemäss umzuhängen. Der dazu erforderliche Aufwand ist jedoch unvertretbar hoch, und ein Leistungsverlust ist eine zwingende Folge.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Qualität des Gestrickes weiter zu verbessern, ohne die Maschine zu verteuern und Leistungsverluste hinnehmen zu müssen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei Beibehaltung des zweihöckerigen, nicht richtungsabhängig schaltbaren Übergabeschiosses und seiner geringen Erstreckung in Längsrichtung der Nadelbetten, einen sicheren Umhängevorgang in jeder Schlittenlaufrichtung und in jeder Umhängerichtung - auch bei festen Gestricken - auf leere Nadeln zu ermöglichen.
. Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Übergabeschloss mit zwei aussen stufenförmig abgesetzten Höckern versehen ist, dass die Stufen in Übernahmehöhe angeordnet sind und die Spitzen der Höcker die für das Spreizen der Masche erforderliche Höhe aufweisen.
Durch diese Gestaltung wird die sich auf der übergebenden Nadel befindliche Masche durch die Spitze des vorlaufenden Höckers sicher in die Schulter eingelegt. Die zu diesem Zeitpunkt noch zurückgezogene übernehmende Nadei gestattet noch ein Ausweichen des Gestrickes nach oben.
Zwischen den Höckern wird die übernehmende Nadel durch die an sich bekannte erste Stufe des Übernahmeschlosses bis an den Rücken der Übergabenadel herangeführt und schliesst auf diese Weise das Gestrick ein.
Erreicht die übergebende Nadel den nachlaufenden Höcker, wird die zu übertragende Masche zu5
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nächst wirksam zu Lasten ihrer nicht gespannten Nachbarmaschen geweitet.
Danach wird die übergebende Nadel auf die untere Stufe in die Übergabehöhe zurückgeführt.
Die zu übergebende Masche wird dort genau positioniert, geweitet und entspannt der übernehmenden Nadel dargeboten, so dass diese dieselbe störungsfrei übernehmen kann. Bei der Übertragung auf leere Nadeln werden die Zungen sicher geöffnet. Andererseits wird vermieden, dass die Maschen auf die Zungen gelegt werden.
In den Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben, zeigen
Fig. 1: das Nadelschloss des vorderen Nadelbettes,
Fig. 2: die Nadeln beider Nadelbetten in der Spreizposition unmittelbar vor der Übernahmeposition und
Fig. 3: eine schematische Darstellung zusammenwirkender Übergabe- und Übernahmeschlösser.
Die Rechts/Rechts-Flachstrickmaschine ist pro Nadelbett mit einem oder mehreren Nadelschlössern gemäss Fig. 1 ausgestattet, die parallel zum Nadelbett aneinandergereiht und auf dem Schlitten gelagert sind.
Die Nadelschlösser des hinteren und vorderen Nadelbettes sind prinzipiell identisch. Paarweise besitzen sie gemeinsame Symmetrieachsen 1.
Dabei ist das hintere Nadelschloss, bezogen auf die Maschenbildungszone, spiegelbildlich gestaltet und angeordnet. Jedem Nadelschloss sind Mustervorrichtungen bei 2, 3, 4 zugeordnet, von denen sich je eine 2, 4 im Bereich des vorlaufenden Kulier-teiles 5, 6 und eine 3 im Bereich der Symmetrieachse 1 befindet.
Die Mustervorrichtungen 2, 3, 4 sind so ausgebildet, dass sie die jeweils inaktiven Nadeln mit ihren Füssen im Nadelbett versenken. Das Schloss für die Nadeifüsse besitzt symmetrisch zur Symmetrieachse 1 angeordnete Kulierteile 5, 6, die im Wechsel in Arbeitsstellung gebracht werden, zwei feststehende Fangaustriebsteile 7, 8, ein symmetrisches starres Strickaustriebsteil 9, zwei richtungsabhängig, im Wechsel schaltbare Schlossteile 10, 11 zum Uberbrücken des Nadelkanaies zwischen Fangaustriebsteil 7, 8 und dem Strickaustriebsteil 9.
Oberhalb des Strickaustriebsteiles 9 ist ein zum Umhängen senkrecht zum Nadelbett schaltbares Übergabeschloss 12 vorgesehen. Dieses Übergabeschloss 12 ist symmetrisch aufgebaut. Beiderseits einer mittigen Lücke 12a sind zwei Höcker vorgesehen, die aussen stufenförmig abgesetzt sind. Die aussen liegenden Stufen 12b bzw. 12c befinden sich in der Höhe, die sich für die Funktion der Übergabe als die günstigste herausgestellt hat. Die innerhalb der Stufen 12b, 12c anschliessenden Spitzen 12d, 12e der Höcker haben in Bewegungsrichtung der Schlösser nur eine geringe Erstreckung, aber eine solche Höhe, dass sie in der Lage sind, Faden aus den benachbarten Maschen herauszuziehen und die zu übergebende Masche entsprechend zu vergrössern. Diese so festgelegte Höhe der Spitzen 12d, 12e reicht auch dafür, die zu übergebende Masche sicher in die Schulter 13a der Nadel 13 mit starrer Spreizfeder zu ziehen. Unterhalb des Übergabeschlosses 12 sind die Übernahmeschlösser 14, 15 schaltbar angeordnet. Das jeweils nachlaufende Übernahmeschloss 14, 15 (in Fig. 1 das Übernahmeschloss 15) befindet sich mit den in Kammgleiche ankommenden Nadelfüssen 13b in Eingriff. Das jeweils vorlaufende Übernahmeschloss (14) ist zurückgezogen, damit in diesem Bereich die Nadeifüsse 13b, die bis dahin im Nadelbett versenkt waren, aus demselben herausgehoben und in den Bereich der Schlossteile gebracht werden können.
Das Übernahmeschloss 14, 15 ist stufenförmig ausgebildet.
Der vorlaufende erste Anstieg hebt die übernehmende Nadel aus der Position «Kammgleiche» in eine Position, in der der Nadelkopf dieser Nadel beginnt, in den Raum zwischen Schaft und Spreizfeder der übergebenden Nadel einzudringen. In dieser Position verharrt die übernehmende Nadel. Im Bereich der nachlaufenden Stufe 12c, 12b des Übergabeschlosses 12 hat das Übernahmeschloss 14, 15 seinen zweiten Anstieg. An diesem Anstieg wird die übernehmende Nadel 13' so weit ausgetrieben, dass ihr Haken die zu übertragende Masche erfasst und beim nachfolgenden Abzug beider Nadeln 13,13' übernimmt. Die Funktion und Arbeitsweise der Vorrichtung soll nachstehend mit Bezug auf die Figuren 2 und 3 näher beschrieben werden. Dabei sind die Bezugsziffern, die sich auf die im hinteren Nadelbett befindlichen Arbeitselemente bzw. wirksamen Schlossteile beziehen, jeweils mit einem Apostroph versehen.
Bei der Schlittenbewegung von links nach rechts werden die Nadeln durch die Mustervorrichtung 2 so ausgewählt, dass die übergebenden Nadeln 13 mit ihren Füssen 13b im Schlosskanal verbleiben; sie werden über das Fangaustriebsteil 7, das Schlossteil 10 und das Strickaustriebsteil 9 so weit ausgetrieben, dass das Übergabeschloss 12 diese Nadeln 13 erfassen und steuern kann.
Im hinteren Nadelbett werden die übernehmenden Nadeln 13' z.B. durch die Mustervorrichtung 2' zunächst im Nadelbett versenkt. Im Bereich des zurückgezogenen Übernahmeschlosses 14' werden sie durch die Wirkung einer nicht dargestellten Feder mit ihren Füssen 13b wieder aus dem Nadelbett herausgesteuert.
Bezogen auf die Übertragung einer Masche von der Nadel 13 auf die Nadel 13' geschieht nun folgendes.
Die übergebende Nadel 13 wird durch das Übergabeschloss 12 weit über die Strickhöhe hinausgetrieben, an der Stufe 12b zunächst in Übergabehöhe und durch die Spitze 12d bis in Spreizhöhe. Hierbei wird die zu übergebende Masche sicher in die Schulter 13a der übergebenden Nadel 13 gebracht. Die übernehmende Nadel 13' befindet sich jetzt noch in der Kammgleiche.
Nach dem Überqueren der Spitze 12d wird die übergebende Nadel 13 wieder etwas zurückgezogen, damit die von der Nadel 13 vorher gebildete, bereits abgeschlagene Masche aus dem Bewegungsbereich der übernehmenden Nadel 13' gebracht wird.
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In der Nähe der Symmetrieachse 1 des Schlosses und im Bereich der Lücke 12a wird jetzt das Übernahmeschloss 15' des hinteren Nadelbettes wirksam. Es treibt die Nadel 13' so weit nach oben, dass deren Kopf ein kleines Stück in den Raum zwischen Nadelschaft und Spreizfeder hineinragt. (Fig. 2) Die übernehmende Nadel 13'verbleibt in dieser Position, auch wenn die übergebende Nadel 13 durch die Spitze 12e des nachlaufenden Höckers des Übergabeschlosses 12 ausgetrieben wird. Dadurch ist die übergebende Nadel 13 in der Lage, die zu übergebende Masche zu Lasten der benachbarten Masche um einen genau definierten Wert zu dehnen (Fig. 2). Beim mustergemässen Umhängen einzelner Maschen kann dabei auf eine Vorrichtung zum mustergemässen Weiten dieser Maschen verzichtet werden. Werden alle Maschen eines Nadelbettes gleichzeitig übertragen, wie das beim Übergang vom R/R-Rand auf ein R/L-Gestrick erforderlich ist, dann muss vorher generell eine längere Reihe gestrickt werden.
Ist die zu übergebende Masche dann gespreizt worden, wird sie durch das Zurückziehen der Nadel 13 auf Übergabehöhe der Stufe 12c entspannt und genau vor der übernehmenden Nadel 13' positioniert. Die übernehmende Nadel 13' wird jetzt durch den zweiten Anstieg des Übernahmeschlosses 15' durch die dargebotene Masche geschoben, so dass sich ihr Haken oberhalb derselben befindet. Ein anschliessender weiterer Austrieb bis in die Fanghöhe ändert an dieser Situation nichts. Nachdem die übergebenden und die übernehmenden Nadeln 13; 13' am Kulierteil 6 abgezogen wurden, ist der Übertragungsvorgang in an sich bekannter Weise beendet.
Bei Flachstrickmaschinen, die am hinteren und am vorderen Nadelbett Mustervorrichtungen im Bereich des vorlaufenden Kulierteiles haben, ist es möglich, dass bei einem Schlittenhub in eine Richtung sowohl von vorn nach hinten als auch von hinten nach vorn gleichzeitig umgehangen werden kann. Auszuschliessen ist dabei lediglich, dass im hinteren und vorderen Nadelbett nicht gleichzeitig die einander gegenüberstehenden Nadeln 13 und 13' als übergebende Nadeln ausgewählt werden.
Claims (1)
- PatentanspruchSchloss für Rechts/Rechts-Flachstrickmaschi-nen mit symmetrisch angeordneten Strick- und Umhängeschlossteilen für beide Schlittenlauf- und Umhängerichtungen, wobei die Umhängeschlösser aus einem zweihöckerigen richtungsunabhängig schaltbaren Übergabeschloss und zwei zueinander symmetrisch angeordneten Übernahmeschlössern_ bestehen, von denen das jeweils nachlaufende Übernahmeschlossteil aktivierbar ist, und mit mindestens einer Mustervorrichtung pro Schloss, die etwa im Bereich des vorlaufenden Kulierteils angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergabeschloss (12) mit zwei aussen stufenförmig abgesetzten Höckern versehen ist, dass die Stufen (12b, 12c) in Übergabehöhe angeordnet sind und die Spitzen (12d, 12e) der Höcker der Spreizhöhe entsprechen.51015202530354045505560654
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