CH662134A5 - Spinnvorrichtung. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Spinnvorrichtungen weisen Nachteile auf, die sich dahingehend auswirken, dass der gesponnene Faden in unerwünschter Weise ungleichmässig wird, was sich besonders bei feinen Fäden unangenehm bemerkbar macht. Sofern es bei dickeren Fäden weniger auf die Gleichmässigkeit des Fadens, als auf dessen Festigkeit ankommt, verliert der Faden dennoch wegen des unrunden Laufs der perforierten Trommel den erwünschten gleichmässigen Kontakt mit der Trommel oder dem Zwickelbildner, so dass auch hierbei das Spinnergebnis unbefriedigend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Spinnergebnis zu verbessern, insbesondere das Spinnen sehr feiner Garne zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein gutes Spinnergebnis erzielt wird, ohne dass extreme Anforderungen an die Genauigkeit der Abmessungen, der Oberflächengüte, des Rundlaufs oder der Lagerung der perforierten Trommel oder des Zwickelbildners gestellt werden.
Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Eine Schränkung unterstützt die Fadenbildung, ebenso seine ausreichend breit bemessene Saugöffnung.
Das ärostatische Lager kann auf verschiedene Weise zweckentsprechend gestaltet sein. Während des Spinnbetriebs hat das Transportband keinerlei Kontakt mit Teilen des äro-statischen Lagers, so dass kein Reibungsverschleiss auftritt. Die aus dem ärostatischen Lager entweichende Luft stört auch nicht den Spinnbetrieb, denn sie entweicht auf der Rückseite des Transportbands. Die entgegengesetzte Laufrichtung des Transportbands unterstützt nicht nur die Aufrollbewegung der Spinnfasern zu einem Faden, sie schaltet auch eine gegenläufige Luftbewegung im Zwickel aus.
Um Störungen der Fadenbildung im Zwickel zu verhindern, kann der Faserzufuhrkanal in weiterer Ausbildung der Erfindung an seiner Mündung eine im Zwickel endende, die perforierte Trommel abdeckende Schürze aufweisen.
Die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden Text noch näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt schematisch in Figur 1 einen Querschnitt durch die neue Vorrichtung.
Figur 2 zeigt einen vergrösserten Ausschnitt aus Figur 1.
Figur 3 zeigt einen Längsschnitt durch die in Figur 1 dargestellte neue Vorrichtung, hier aber zusätzlich mit einem ärostatischen Lager versehen.
Figur 4 zeigt in vergrössertem Massstab einen Ausschnitt der Vorrichtung nach Figur 1, ebenfalls zusätzlich mit einem ärostatischen Lager versehen.
Figur 5 zeigt die Bewegungsrichtungen bei geschränkter Anordnung der Fadenbildungselemente.
Eine insgesamt mit 1 bezeichnete Spinnvorrichtung besitzt eine rotierende, perforierte Trommel 2, die im Innern eine Saugvorrichtung 3 mit einer gegen die Innenwand 4 der Trommel 2 gerichteten Saugöffnung 5 aufweist.
Gegenüber der Saugöffnung 5 ist mit Abstand zur Aussen-wand 6 der Trommel 2 ein insgesamt mit 7 bezeichneter Zwik-kelbildner angeordnet. Im engeren Sinn ist der Zwickelbildner 7 als ein endloses Transportband 8 ausgebildet. Das Transportband 8 läuft über eine Treibwalze 38 und eine Umlenkwalze 11.
Ein Faserband 12 wird durch eine angetriebene Einzugswalze 13 erfasstund einer nadelbestückten Auflösewalze 14 zugeleitet, die eine wesentlich grössere Umfangsgeschwindigkeit hat als die Einzugs walze 13. Die Auflösewalze 14 löst das Faserband 12 in Einzelfasern 15 auf, die durch einen Faserzufuhrkanal 16 in den Zwickel 17 gelangen, der durch die äusseren Oberflächen der Trommel 2 und des Transportbandes 8 gebildet ist. Der Faserzufuhrkanal 16 ist am Eingang dieses Zwickels angeordnet und seine Mündung 18 endet im Zwik-kel 17. Die Mündung 18 ist gegen das Transportband 8 gerichtet. Der Faserzufuhrkanal 16 besitzt ausserdem an seiner Mündung 18 eine im Zwickel 17 endende, die perforierte Trommel 2 abdeckende Schürze 19.
Die Spinnfasern 15 werden fliegend in den Zwickel 17 hinein zugeführt und gelangen dort bereits zum Teil auf das Transportband 8, das sie gegen den sich bildenden Faden 10 lenkt.
Während des Spinnens ist die Drehrichtung der Trommel 2, wie ein Pfeil 20 andeutet, gegen die Flugrichtung der Spinnfasern 15 gerichtet. Die Laufrichtung des Transportbands 8 ist gegen die Drehrichtung der Trommel 2 gerichtet.
Gemäss Figur 3 ist die perforierte Trommel 2 an der einen Stirnseite offen und an der anderen Stirnseite durch einen
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Deckel 22 verschlossen. Mit dem Deckel 22 ist eine Welle 23 verbunden, die fliegend in einem stationären Lager 24 gelagert ist. Am Ende der Welle 23 befindet sich eine Riemenscheibe 25, die durch einen Riemen 26 in Umdrehung versetzt wird. Die Saugvorrichtung 3 ist vom offenen Ende her in die perforierte Trommel 2 eingesetzt und wird durch einen stationären Halter 27 in ihrer Lage gehalten. Eine Saugleitung 28 verbindet die Saugvorrichtung 3 mit einem externen Exhaus-tor.
Der an der Saugöffnung 5 der Saugvorrichtung 3 herrschende Ansaugunterdruck, die Breite der Saugöffnung 5, mechanische Spannung und Elastizität des Transportbands 8 und der Abstand des Transportbands 8 von der Trommel 2 sind so aufeinander abgestimmt, dass während des Spinnens ein mechanischer Kontakt zwischen Trommel 2 und Transportband 8 verhindert, gleichwohl aber ein Kontakt beider Teile mit dem Faden 10 ermöglicht ist. Die Saugöffnung 5 ist breiter als der auf den Faden 10 einwirkende Teil b des Zwik-kelbildners 8 (Fig. 2), und zwar so breit, dass die Saugöffnung 5 die Enden beidern Zwickel 17,17' überdeckt.
Die fliegend herangeführten Spinnfasern gelangen in den Zwickel und auf das Transportband, von dort aus zu der im Zwickel gelegenen Spinnlinie, wo sich der Faden 10 bildet, der durch Walzen 36, 37 laufend abgezogen wird.
In der Alternativausführung nach Figur 3 und 4 besitzt das Transportband 8 eine Vorrichtung 9, die eine gegen die Trommel 2 gerichtete Kraft F auf den Zwickelbildner 8 ausübt (Fig. 2). Die Vorrichtung 9 besteht aus einem ärostatischen Lager, das der Trommel 2 gegenüber auf der Rückseite des Transportbands 8 angeordnet ist und das Transportband 8 selbsttätig mit einstellbarer Kraft belastet. Das ärostatische Lager 9 weist eine Platine 29 auf, die sich parallel zur Trommelachse erstreckt. Die Platine 29 ist in mehrere einseitig offene Kammern 30 unterteilt. Die Kammern 30 liegen in einer Reihe hintereinander. Ihre Öffnungen sind gegen die Rückseite des Transportbands 8 gerichtet. Alle Kammern 30
werden mit Druckluft beaufschlagt. Die Druckluftzufuhr erfolgt durch einen Kanal 31, der durch Bohrungen 32 mit den jeweiligen Kammern 30 verbunden ist. Gemäss Figur 3 ist an den Kanal 31 ein Druckluftschlauch 33 angeschlossen. Die 5 Kraftwirkung resultiert aus einer Reihe einstellbarer Druckfedern 34. Die Druckfedern 34 sind zwischen einem stationären Joch 35 und der Platine 29 angeordnet.
Während des Spinnbetriebs hat die Platine 29 wegen der über den Rand der Kammern 30 entweichenden Luft keiner-io lei Berührung mit dem Transportband 8.
Sofern die Bewegungen der Trommel und des Zwickelbildners genau entgegengesetzt gerichtet sind, liegen die Rotationsachsen der Trommel 2, der Treibwalze 38 und der Umlenkwalze 11 parallel. Für die Fadenbildung ist es vorteil-15 haft, wenn gemäss Figur 5 die Bewegungsrichtung A des der Trommel 2 benachbarten Trums des Transportbands 8 unter einem Schränkungswinkel a gegen die Bewegungsrichtung B der dem Transportband 8 benachbarten Teile der Aussen-wand 6 der Trommel 2 verläuft. Auch der Fadenabzug wird 20 durch diese Massnahme verbessert. Die Schränkung ist dadurch zu erreichen, dass die Rotationsachsen der Treibwalze und der Umlenkwalze des Transportbands 8 nicht parallel zur Rotationsachse der Trommel 2 liegen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschrie-25 benen Ausführungsbeispiele eingeschränkt. Wird der Faden 10 allein aus den zugeführten Spinnfasern gebildet, so ist das Resultat ein einfaches OE-Garn. Wird dagegen beim Spinnen längs der Friktionslinie ein Faden oder ein Filament zugeführt, ist das Resultat ein OE-Mantelgarn, bestehend aus 30 einem Kern und den Kern umgebenden, zu einem Fadenverband mit echter Drehung eingebundenen Spinnfasern.
Es sind Anwendungsfälle denkbar, bei denen es abweichend von den Ausführungsbeispielen zweckmässiger ist, die perforierte Trommel in Richtung der Faserzufuhr und den 35 Zwickelbildner gegen die Richtung der Faserzufuhr zu bewegen.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Spinnvorrichtung zum Herstellen eines zumindest teilweise aus Spinnfasern bestehenden gedrehten Fadens, mit einer rotierenden perforierten Trommel, die im Inneren eine Saugvorrichtung mit mindestens einer im wesentlichen parallel zur Trommelachse verlaufenden Saugöffnung aufweist, und mit einem Zwickelbildner, der gegenüber der Saugöffnung ausserhalb der Trommel angeordnet ist, wobei die Spinnfasern fliegend in den Zwickel hinein zugeführt werden und der gesponnene Faden etwa parallel zur Trommelachse abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwickelbildner als ein endloses, sich gegenläufig zur Trommel (2) bewegendes und beim Spinnen einen Abstand von der Trommel (2) einhaltendes endloses Transportband (8) ausgebildet ist.
2. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtung A des der Trommel (2) benachbarten Trums des Transportbands (8) unter einem Schränkungswinkel a gegen die Bewegungsrichtung B der dem Transportband (8) benachbarten Teile der Trommeloberfläche verläuft.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Spinnvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugöffnung (5) der Saugvorrichtung (3) breiter ist als der auf den Faden (10) einwirkende Teil (b) des Transportbandes (8).
4. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein aerostatisches Lager (9) der Trommel (2) gegenüber auf der Rückseite des Transportbandes (8) angeordnet ist.
5. Spinnvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das aerostatische Lager (9) eine in einseitig offene Kammern (30) unterteilte Platine (29) aufweist, wobei die Kammern (30) mit Druckluft beaufschlagt und ihre Öffnungen gegen die Rückseite des Transportbandes (8) gerichtet sind.
6. Spinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Eingang des Zwickels (17) ein Faserzufuhrkanal (16) angeordnet ist, dessen Mündung (18) im Zwickel (17) endet und gegen das Transportband (8) gerichtet ist.
7. Spinnvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserzufuhrkanal (16) an seiner Mündung (18) eine im Zwickel (17) endende, die perforierte Trommel (2) abdeckende Schürze (19) aufweist.
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