CH657450A5 - Beharrungszuender fuer drallgeschosse mit selbstzerlegereinrichtung. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Beharrungszünder für Drallgeschosse mit Selbstzerlegereinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-AS 2 550 093 ist ein Beharrungszünder für Drallgeschosse mit Selbstzerlegereinrichtung bekannt. Der Zünder ist dafür vorgesehen, dass bei Aufschlagzündung eine möglichst grosse Trägheitsmasse den Schlagbolzen beschleunigt. Hierzu ist ein Trägheitskörper zur Vergrösserung der Ansprechempfindlichkeit hinter der als Schlagbolzen ausgebildeten Hammerhülse angeordnet. Beim Aufschlag des Geschosses stützt sich der Trägheitskörper auf der Hammerhülse ab und vergrössert durch sein Beharrungsvermögen die Masse der Hammerhülse beim Anstechen der Zündkapsel. Die Vorwärtsbewegung der Hammerhülse wird durch kugelförmige Fliehkörper der Selbstzerlegereinrichtung verzögert. Die Fliehkörper sind in radialen Bohrungen der Hammerhülse gelagert und liegen unter der Wirkung des Dralls auf einer kegeligen Fläche der Innenseite einer Führungshülse an. Die Flächenbelastung und daher die Reibung zwischen den Kugeln und den Berührungsflächen ist relativ gross, wodurch die Ansprechempfindlichkeit vermindert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beharrungszünder für Drallgeschosse mit Selbstzerlegereinrichtung zu schaffen, der maskensicher ist und beim Aufprall auf das Ziel eine möglichst geringe Zeitverzögerung bzw. eine grosse Empfindlichkeit aufweist. Diese Aufgabe ist durch die Massnahme nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst. Durch die Erfindung wird der Zündnadelanstich in einfacher Weise dadurch beschleunigt, dass beim Aufschlag des Geschosses auf ein Ziel der Trägheitskörper direkt auf die, die Zündnadel in unwirksamer Stellung festlegenden Fliehkörper einwirkt. Die Reibungsverhältnisse beim Hinwegdrücken der Fliehkörper über die Sperrkante können durch die geringen Andrückflächen zwischen den Fliehkörpern und der schneidenartigen Sperrkante (Schneidenlagerung) sehr günstig sein und zum beschleunigten Zündnadelanstich wesentlich beitragen. Die Zündnadel kann hierzu als Schlagstück bzw. Hammer ausgebildet sein. Die Stosspunkte für die Fliehkörper sind so gelegt, dass ein relativ kleiner Hub des Trägheitskörpers zum Ausstoss der Fliehkörper aus ihrer Sperrstellung ausreicht. Die Selbstzerlegerfunktion des Zünders ist gewährleistet. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungsgegenstandes sind in den Ansprüchen 2 bis 6 angegeben.
Nach der Ausführungsform gemäss dem Anspruch 2 bewirkt der Angriffspunkt des Trägheitskörpers beim Wegdrücken der Fliehkörper über die Sperrkante einen Stoss, der in Entriegelungsrichtung der Fliehkörper liegt. Die Flächenbelastung der Sperrkante ist sehr klein. Der Zündnadelanstich wird dadurch ebenfalls beschleunigt.
Nach den Ausführungsformen gemäss der Ansprüche 3 und 4 ist in einfacher platzsparendem Weise die Maskensicherheit gewährleistet, d.h. der Zünder ist sicher gegen Zündung durch Aufschlag von Regentropfen oder Blattwerk. Bei der Ausführung des Trägheitskörpers mit darauf abgestützter Schraubendruckfeder ist diese so abgestimmt, dass bei Verzögerung nach Rohrverlassen der Trägheitskörper sich nicht, bzw. nur geringfügig bewegt.
Nach den Ausführungsformen der Ansprüche 5 und 6 liegt eine reibungsgünstige Lagerung der Fliehkörper vor.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen im Ausschnitt gezeichneten Beharrungszünder für Drallgeschosse in Sicherstellung
Fig. 2 den Zünder nach Fig. 1 nach Abschluss der Beschleunigungsphase
Fig. 3 einen Teilquerschnitt III—III nach Fig. 1 Fig. 4 eine Variante zu den kugeligen Fliehkörpern nach Fig. 3 in zu Fig. 3 entsprechender Darstellung.
Ein Beharrungszünder 1 mit Rotor 2 ist mit einer bekannten drallabhängigen Einrichtung 3 für die Vorrohrsi-cherheit, mit einer aus schneidenartiger Sperrkante 4, als Kugeln 5 ausgebildeten Fliehkörpern, Zündnadel 6, Bund 7, Teller 8 und Zerlegerfeder 9 bestehenden Selbstzerlegereinrichtung und mit einer Auslöseeinrichtung zur Empfindlichkeitssteigerung des Anstichvorganges versehen. Die Auslöseeinrichtung besteht aus einem als Hülse ausgebildeten, axial verschiebbaren Trägheitskörper 12 und eine Feder 13 oder Sicherheitsstift 14. Die schneidenartige Sperrkante 4 ist an einer gehäusefesten Platte 10 mit Bohrung 11 vorgesehen. Der Trägheitskörper 12 ist in den Bohrungen 15,16 eines gehäuseseitigen Teiles 17 axial verschiebbar.
Die Zündnadel 6 ist mit dem Bund 7 in einer Bohrung 19 des Trägheitskörpers 12 und in einer Bohrung 20 eines gehäusefesten Teiles 21 verschiebbar gelagert. Die Zündnadel 6 steht in einer Ausnehmung 22 des Rotors 2 und legt ihn in Sicherheitsstellung fest.
In dem Teil 21 ist eine Ausnehmung 23 für die Einrichtung 3 vorgesehen. Zwischen einem Federgehäuse 24 für die Zerlegerfeder 9 und dem Trägheitskörper 12 ist eine Spielpassung vorgesehen. Am Trägheitskörper 12 ist ein Stoss-rand in der Form eines Konus 25 vorgesehen. Der Konus 25 ist so festgelegt, siehe hierzu Fig. 2a, dass der Durchmesser
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Bei Aufschlag von Regentropfen, Insekten oder Blatt- Aufschlag des Zünders sicher, dass der Detonator 34 ange-werk auf eine nicht dargestellte Zünderhaube kann der Träg- stochen wird.
heitskörper entsprechend einem Abstand 35 verschoben wer- Die Selbstzerlegerfunktion des Zünders 1 besteht darin, den. Die Feder 13 ist entsprechend der auftretenden Kraft- 15 dass bei einem bestimmten Wert des Geschossdralls die ge-impulse abgestimmt. spannte Feder 9 die Sperrvorrichtung der Kugeln 5 schlagar-Wird anstelle der Feder 13 ein Scherstift 14 verwendet, so tig überwindet und den Detonator 34 ansticht. Die Selbstzerist dieser entsprechend der vorbeschriebenen Maskensicher- legung des nicht dargestellten Geschosses ist dadurch einge-heit und Zünder- Zündempfindlichkeit auszulegen. Der Ab- leitet.
stand 35 kann dabei beibehalten werden. 2c Anstelle der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Kugeln 5 kön-
Beim Aufschlag des Zünders auf ein Ziel erfolgt durch nen als Fliehkörper auch Doppel-Konus-Walzen 40 mit den gegenüber der Zündnadel 6 mit geringer Masse versehe- beidseitigem Konus 41 eingesetzt werden. Zur Aufnahme ne Trägheitskörper 12 entgegen der Kraft der Feder 13 ein der Walzen 40 in der Platte 10 und in dem Teil 17 sind zuein-
Vorschiessen des Trägheitskörpers 12 mit dem Ausstoss der ander versetzte quadratische Ausnehmungen 11' und 15'
Kugeln 5 unter einem bestimmten Winkel zur Zündnadel 6 25 vorgesehen. Die Walzen 40 liegen entsprechend der in Fig. 2
aus ihrer in den Fig. 2 und 2a dargestellten Verriegelungs- gezeigten Sperrstellung gemäss ihrer Mantellinie 42 linien-
stellung. Dieser Vorgang erfolgt zeitlich vor oder mit der Be- förmig an der Sperrkante 4' des Zwischenringes an. Die spe-
wegung der Zündnadel. Der durch den Aufschlag an der zifische Flächenbelastung an der Sperrkante ist wesentlich
Zündnadel 6 bewirkte Schlag lässt die durch keinerlei Arre- geringer als bei Verwendung der Kugeln 5.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Beharrungszünder für Drallgeschosse mit Selbstzerlegereinrichtung, mit einer Zündnadel zum Anstechen eines Detonators, mit einem Trägheitskörper zur Beschleunigung des Anstiches des Detonators, mit einer Selbstzerlegerfeder, durch welche die Zündnadel gegen den Detonator verschiebbar ist und mit Fliehkörpern, um die Zündnadel gegen eine Verschiebung durch die Selbstzerlegerfeder während des Geschossfluges zu sichern, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägheitskörper (12) als Hülse mit in Bezug auf die Fliehkörper (5,40) relativ grosser Masse ausgebildet ist, bis zum Aufschlag des Geschosses durch eine Sicherungsvorrichtung (13,14) in unwirksamer Lage gehalten ist und einen Stoss-rand (25) aufweist, dessen Durchmesser (30) grösser ist als der Teilkreis (32) der in Sperrstellung festgelegten Fliehkörper (5,40) und die Fliehkörper (5,40) in Sperrstellung durch eine gehäuseseitige, schneidenartige Sperrkante (4) festgelegt sind.
2. Beharrungszünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (30) des Stossrandes (25) des Trägheitskörpers (32) grösser ist als der Durchmesser (33) der schneidenartigen, gehäuseseitigen Sperrkante (4).
3. Beharrungszünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsvorrichtung des Trägheitskörpers (12) als Feder (13) oder als Scherstift (14) ausgebildet ist.
4. Beharrungszünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den durch eine Feder (13) oder einen Scherstift (14) festgelegten Trägheitskörper (12) und den in Sperrstellung liegenden Fliehkörpern (5,40) ein Sicherheitsabstand (35) besteht.
5. Beharrungszünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliehkörper als Kugeln (5) ausgebildet sind und die Sperrkante (4) ringförmig ist.
6. Beharrungszünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliehkörper als Doppel-Konus-Walzen (40) ausgebildet sind und die Sperrkante (4) an einer gehäuseseitigen, quadratischen Öffnung vorgesehen ist.
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