CH643617A5 - Gleisbaumaschine mit einer schotterpfluganordnung. - Google Patents
Gleisbaumaschine mit einer schotterpfluganordnung. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gleisbaumaschine mit einer Schotterpfluganordnung zum Verteilen und Profilieren des Bettungsschotters eines Eisenbahngleises, bestehend aus zwei am Maschinenrahmen unabhängig voneinander höhen verstellbar angeordneten Schotterpflügen, deren jeweils einen der beiden Schienenstränge überbrückend angeordnete und jeweils einstückig ausgebildete Pflugplatten sich quer zur Maschinenlängsrichtung bis in den Bereich der Mittellängsachse der Maschine erstrecken, wobei die einander zugewandten Stirnenden der Pflugplatten - zur Bildung einer etwa die ganze Schwellenlänge bzw. Gleisbreite beaufschlagbaren, etwa spitzwinkeligen Pfluganordnung - zueinander unmittelbar benachbart sind.
Eine bekannte Gleisbaumaschine dieser Art - gemäss CH-PS 408 084 - weist eine Schotterpfluganordnung auf, die aus zwei Schotterpflügen besteht. Diese sind an einem über die Fahrwerke der Maschine vorkragenden Teil des Maschinenrahmens über gesonderte Höhenverstellantriebe, unabhängig voneinander höhenverstellbar gelagert. Die Pflugplatten sind starr ausgebildet und erstrecken sich von der Maschinenlängsmitte - jeweils einen der beiden Schienenstränge überbrückend - bis in den Bereich der Schwellenenden. Beim Einsatz dieser Gleisbaumaschine ist jedoch der Abtransport des Schottermaterials aus dem Mittelbereich des Gleises - zwischen den Schienensträngen - insbesondere bei wechselweise aufeinanderfolgendem Einsatz der beiden Pflugplatten nicht immer gewährleistet.
Weiter ist eine Schotterverteil- bzw. Planiermaschine -gemäss CH-PS 514 029 - bekannt, die ebenfalls zwei am Maschinenrahmen unabhängig voneinander höhenverstellbar angeordnete Schotterpflüge aufweist. Jeder Schotterpflug weist einen sich in Längsrichtung des Schienenstranges erstreckenden und diesen überdeckenden Schienentunnel auf, auf dem eine etwa quer zu dessen Längsrichtung verlaufende Pflugplatte gelagert ist. Diese Pflugplatte ist in ihren beiden voneinander abgewendeten Endbereichen mit vertikalen Drehachsen versehen, auf welchen Schotter-Umlenkplatten verschwenkbar gelagert sind. Die wirksame Pflugscharlänge dieser Schotter-Umlenkplatten ist derart bemessen, dass sie in zu den Schienensträngen senkrechter Richtung eine einander überlappende Stellung einnehmen können. Zusätzlich sind die beiden Schotterpflüge unabhängig voneinander in Gleislängsrichtung verstellbar. Durch diese Vielfalt der Verstellmöglichkeiten der Schotterpflüge und der diesen zugeordneten Schotter-Umlenkplatten ist eine Vielzahl von am Gleis erforderlichen Schotterbearbeitungsvorgängen in einem Arbeitsgang durchführbar. Die Vielzahl der Antriebe zur Steuerung dieser vielfältigen Arbeitsfunktionen sowie der zwingend notwendige Einsatz der beiden zwischen den Schienensträngen liegenden Schotter-Umlenkplatten für die Herstellung einer über beide Schienenstränge reichenden, durchgehenden Pfluganordnung ist für manche Anwendungsfälle, insbesondere die Bewegung extrem grosser Schottermengen, nicht massiv genug und erfordert durch die Vielzahl der Einzelteile einen erhöhten Wartungsaufwand, so dass in manchen Anwendungsfällen der Einsatz dieser Pfluganordnung nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Gleisbaumaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Schotterpflug-Anordnung auch ein einwandfreies Räumen bzw. Verteilen des Schotters im Mittelbereich zwischen den beiden Schienensträngen ermöglicht, um auch bei grossen Schottermengen und wechselweise aufeinanderfolgendem Einsatz der einzelnen Pflugplatten ein einwandfreies Arbeitsergebnis zu erzielen.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass bei der eingangs beschriebenen Gleisbaumaschine jeder Schotterpflug an einem Stirnende mit einer Schotterleitplatte versehen ist, die zur wahl weisen Verstellung in eine Ruhestellung oder in eine über die Maschinenlängsachse vorkragende Arbeitsstellung ausgebildet ist.
Durch die Verwendung und spezielle Zuordnung zweier jeweils einen der beiden Schienenstränge überbrückender Schotterpflüge kann die gesamte Pfluganordnung sehr massiv und starr ausgebildet werden, so dass mit ihr grosse Schubkräfte - auch beim Auftreten von grossen Schottermengen - auf den Schotter ausgeübt werden können. Es kann durch diese relativ einfache Ausbildung mit einer zwei starre Pflugplatten aufweisender Pfluganordnung für eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten das Auslangen gefunden werden, wobei in überraschend einfacher Weise durch die Anordnung der zusätzlichen Schotterleitplatten gleichzeitig auch bei wechselweise aufeinanderfolgendem Einsatz der einzelnen Schotterpflüge eine Überdeckung der Arbeitsbereiche der einzelnen Pflugplatten erzielbar ist. Der Mittelbereich des Gleises, also zwischen den beiden Schienensträngen, kann einwandfrei bearbeitet werden, wobei der Schotter auch ohne
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wesentliche verbleibende Restbestände aus diesem Bereich entfernbar bzw. in diesem Bereich verteilbar ist. Dieser Vorteil kommt besonders dann zum Tragen, wenn - wie dies beim Bearbeiten von Gleisschotterbetten häufig der Fall ist -der Schotter von einer Gleisseite auf die andere verbracht werden muss. Hierzu wird der Schotter unter Verwendung einer Pflugplatte vom Flankenbereich in den Mittelbereich des Gleises verbracht, wobei der Schotter bereits bei diesem Arbeitsgang mittels der zusätzlichen Schotterleitplatte in den Bereich bis über die Gleismittellängsachse hinaus gefördert werden kann. Nach Umkehr der Fahrtrichtung am Ende des Arbeitsabschnittes kommt dann der nunmehr aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung verbrachte Schotterpflug zum Einsatz, wobei durch die Mitverwendung der zusätzlichen Schotterleitplatte nunmehr durch die Überdeckung der wirksamen Pfluglänge bzw. das Übergreifen der Gleismittellängsachse der Schotter restlos aus dem Gleismittelbereich in den Seitenbereich auf der anderen Seite des Gleises verbracht werden kann.
Gegebenenfalls ist es vorgesehen, dass die Schotterleitplatten in einer - auf den Schotterpflügen in deren Längsrichtung verlaufend angeordneten - Führung teleskopartig verschiebbar gelagert sind, und dass insbesondere ein, vorzugsweise mit der Schotterleitplatte und dem Schotterpflug gelenkig verbundener, Verschiebeantrieb, z.B. ein hydraulischer Zylinder-Kolben-Antrieb, vorgesehen ist. Die teleskopartige Führung lässt eine sehr massive Halterung der zusätzlichen Schotterleitplatte zu, sowie eine stufenlose Verstellung der wirksamen Pfluglänge bei in etwa parallelem Verlauf der Pflugplatte und der zusätzlichen Schotterleitplatte. Ausserdem kann der in vorteilhafter Weise verwendete Verschie-leantt'ieb schwächer dimensioniert werden, da er von Reak-ionskräften durch die Bewegung der Schottermassen kaum lelastet wird. Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin nöglich, dass die Schotterleitplatten jeweils um an den ichotterpflügen angeordnete, insbesondere vertikale Dreh-ichsen verschwenkbar ausgebildet sind. Diese Ausbildung :ignet sich insbesondere dann, wenn die zusätzlichen khotterleitplatten auch beim gleichzeitigen Einsatz beider 'flugplatten einsetzbar sein sollen, um den Anteil der aus lem Bereich zwischen den Schienensträngen zu entfernenden jchottermengen in den jeweils linken bzw. rechten Flanken->ereich zusätzlich steuern zu können.
Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante 1er Erfindung ist vorgesehen, dass die Schotterleitplatten-;ührung bzw. die Drehachse zwischen zwei in ihrem Quer-chnitt zueinander im wesentlichen spiegelsymmetrisch ingeordneten, insbesondere konkav geformten und ein jiehäuse bildenden Pflugplatten des Schotterpfluges ngeordnet ist. Damit sind die Schotterleitplatten in beiden Ubeitsrichtungen der Gleisbaumaschine einsetzbar und es /ird ausserdem der Schotterfluss im Bereich der Pflugplatten ureh die Anordnung dieses zusätzlichen Schotterleitorganes icht nachteilig beeinflusst.
Schliesslich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, ass die Schotterleitplatte im Bereich des Stirnendes eines in îiner Längsmitte bzw. im Bereich der Schienenvertikalebene m eine vertikale Drehachse verschwenkbar gelagerten chotterpfluges angeordnet ist, wobei gegebenenfalls an eiden Stirnenden jedes Schotterpfluges eine Schotterleit-Iatte vorgesehen ist. Durch die Verwendung einer Schotter-:itplatte in Verbindung mit der zusätzlichen vertikalen Dreh-chse für den Schotterpflug ist eine einwandfreie Schotterbe-andlung im Gleismittelbereich unabhängig von der Pflug-chtung des Schotterpfluges - nach innen oder nach aussen und in beiden Arbeitsrichtungen der Maschine erzielbar. >ie fakultative Anordnung von Schotterleitplatten in beiden tirnendbereichen ermöglicht einen vollwertigen Einsatz jeder Pflugplatte auch bei einer Verschwenkung um mehr als 90°.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäss ausgebildeten Gleisbaumaschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Pfluganordnung der Gleisbaumaschine nach Fig. 1 in grösserem Massstab,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Pfluganordnung gemäss Fig. 2,
Fig. 4 eine Stirnansicht eines Schnittes durch einen Schotterpflug gemäss den Pfeilen IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Stirnansicht der Pfluganordnung nach Fig. 1 in schematischer Darstellung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Pfluganordnung nach Fig. 5, Fig. 7 eine Draufsicht auf die Pfluganordnung nach Fig. 5 bei geänderter Stellung der Pflugplatten,
Fig. 8 eine Stirnansicht einer Ausführungsvariante der Pfluganordnung,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Pfluganordnung nach Fig. 8, Fig. 10 eine Draufsicht auf die Pfluganordnung nach Fig. 8 bei geänderter Pflugplattenstellung,
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Pfluganordnung nach Fig. 8 in einer weiteren Arbeitsstellung der Pflugplatten.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Gleisbaumaschine bezeichnet, deren Maschinenrahmen 2 über zwei Fahrwerke 3 - von welchen eines mit einem Fahrantrieb 4 verbunden ist - auf den Schienensträngen 5,6 des Eisenbahngleises 7 abgestützt ist. Im über das mit dem Fahrantrieb 4 verbundene Fahrwerk 3 vorkragenden Teil des Maschinenrahmens 2 ist eine Schotterpfluganordnung 8 vorgesehen. Von dieser Schotterpfluganordnung 8 ist in Fig. 1 nur der dem Schienenstrang 5 zugeordnete Schotterpflug 9 ersichtlich, der mit einem Hubantrieb 10 der Höhe nach relativ zum Maschinenrahmen 2 verstellbar ist. Zur Verlängerung der Pflugplatte 11 des Schotterpfluges 9 in Richtung der Pflugspitze zu, ist eine Schotterleitplatte 12 vorgesehen, die mittels eines Verschiebeantriebes 13 in Längsrichtung der Pflugplatte 11 und relativ zu dieser verschiebbar ist. Zur Kraftversorgung des Hubantriebes 10, des Verschiebeantriebes 13 und des Fahrantriebes 4 ist die Gleisbaumaschine 1 mit einem Antriebsmotor 14 versehen. Die Steuerung dieser Antriebe erfolgt zentral von der Bedienerkabine 15. Die Schotterpfluganordnung 8 ist derart ausgebildet, dass sie in beiden mit Pfeilen 16 angezeigten Fahrtrichtungen der Gleisbaumaschine 1 einsetzbar ist.
In Fig. 2 ist die Schotterpfluganordnung 8 in grösserem Massstab dargestellt. Wie ersichtlich, ist am vorderen vorkragenden Ende des Maschinenrahmens 2 ein Tragrahmen 17 angeordnet, der eine Führungssäule 18 lagert. Die Schotterpfluganordnung 8 ist über Gleitlager 19 auf dieser Führungssäule 18 gelagert. Der Hubantrieb 10 ist sowohl mit dem Pflugrahmen 20 als auch mit dem Tragrahmen 17 - Fig. 1 -gelenkig verbunden. Am Pflugrahmen 20 stützt sich weiters auch der hydraulisch beaufschlagbare Zylinder-Kolben-Antrieb 21 des Verschiebeantriebes 13 ab, der über einen Kupplungsteil 22 mit der Schotterleitplatte 12 verbunden ist. Diese Schotterleitplatte 12 weist über ihren Längsverlauf, wie gezeigt, eine unterschiedliche Höhe auf, um im dargestellten eingefahrenen Zustand den Schienenstrang 5, in dessen Bereich die konkav ausgebildete Pflugplatte 11 einen Durchbruch aufweist, zu überbrücken. Die Breite dieses Durchbruchs ist derart bemessen, dass ein Einsatz der Schotterpfluganordnung 8 auch in Gleisbögen möglich ist.
In Fig. 3 ist weiters gezeigt, dass sich die Schotterpflugan-
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Ordnung 8 beidseits der Führungssäule 18 bzw. des Hubantriebes 10 über Gleitstücke 23 auf Vertikalholmen des Tragrahmens 17 abstützt, wodurch ein Grossteil der beim Einsatz der Pfluganordnung 8 durch den Schotter aufgebauten Widerstandskräfte unmittelbar in den Tragrahmen 17 abgeleitet werden kann und die Führungssäule 18 dadurch von diesen Vorschubkräften nicht voll belastet wird.
Um einen Einsatz der Pfluganordnung 8 in beiden Fahrtrichtungen der Gleisbaumaschine 1 - Pfeile 16 in Fig. 1 - zu ermöglichen, ist eine weitere der Pflugplatte 11 gegenüberliegende Pflugplatte 24 vorgesehen. Zwischen den beiden Pflugplatten 11,24 sind Führungen 25 für die Schotterleitplatte 12 angeordnet, die durch die Pflugplatten 11,24 verbindende Querstege gebildet werden. Mittels des Verschiebeantriebes 13 kann die dem Stirnende 26 des Schotterpfluges 9 zugeordnete Schotterleitplatte 12 aus der in vollen Linien gezeichneten Ruhestellung in die punktiert dargestellte Arbeitsstellung ausgefahren werden. Die Verstellung der Schotterleitplatte 12 kann mittels des Verschiebeantriebes 13 sutfenlos erfolgen.
Weiters ist ersichtlich, dass symmetrisch zur Maschinen-längsachse 27 dem Schotterpflug 9 ein weiterer Schotterpflug 28 zugeordnet ist. Dieser Schotterpflug 28 weist ebenfalls eine seinem - dem Stirnende 26 des Schotterpfluges 9 zugewandten - Sitrnende 29 zugeordnete Schotterleitplatte 30 auf, die in Längsrichtung des Schotterpfluges 28 mittels eines Verschiebeantriebes 31 verstellbar ist.
In Fig. 4 ist gezeigt, dass die beiden Pflugplatten 11,24, die spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet und konkav gewölbt sind, ein Gehäuse 32 bilden, wobei die Querstege bzw. Versteifungen dieses Gehäuses 32 die Führungen 25 für die mittig zwischen den beiden Pflugplatten 11,24 angeordnete Schotterleitplatte 12 bilden. Dadurch entsteht ein sehr starrer und massiver Pflug, der auch zum Bearbeiten grösserer Schottermengen geeignet ist.
In den Fig. 5 bis 7 sind dann verschiedene Stellungen der einzelnen Schotterpflüge 9,28 - gemäss den Fig. 1 bis 4 - zur Durchführung verschiedener Arbeitsvorgänge dargestellt. In Fig. 5 ist der Schotterpflug 9 in die Arbeitsstellung zum Abpflügen des Bettungsschotters von den Schwellenoberseiten abgesenkt. Im Schotterpflug 9 ist eine Ausnehmung 33 vorgesehen, um einen freien Durchgang für den Schienenstrang 5 zu schaffen. Der zweite Schotterpflug 28 befindet sich dagegen in seiner vom Gleis 7 abgehobenen Ruhestellung. Das Anheben und Absenken bzw. die Fixierung in der Ruhe- bzw. Arbeitsstellung der Schotterpflüge 9 bzw. 28 erfolgt mittels der Hubantriebe 10, die über den Tragrahmen 17 mit dem Maschinenrahmen verbunden sind. Weiters befindet sich die Schotterleitplatte 12 des Schotterpfluges 9 in einer über das Sitrnende 26 vorkragenden Arbeitsstellung.
In Fig. 6 ist ersichtlich, dass bei einer Vorwärtsbewegung der Gleisbaumaschine in Richtung des Pfeiles 34 der Bettungsschotter 35 von der in Arbeitsrichtung gesehen linken Aussenseite des Gleises über den Schienenstrang 5 in den Bereich zwischen der Mittellängsachse 36 der Gleisbaumaschine und dem Schienenstrang 6 verbracht wird. Durch die Verwendung der Schotterleitplatte 12 wird in Verbindung mit der Pflugplatte 24 des Schotterpfluges 9 der Schotter um einen gewissen Betrag über die Längsachse 36 der Maschine in Richtung des weiteren Schienenstranges 6 verbracht.
Wie in Fig. 7 gezeigt, kann während eines darauffolgenden Arbeitsganges bei einer Vorwärtsbewegung der Gleisbaumaschine in Richtung des Pfeiles 37, wobei der Schotterpflug 9 vom Gleis abgehoben und der Schotterpflug 28 auf das Gleis abgesenkt ist, durch den Einsatz der Schotterleitplatte 30 dieses Schotterpfluges 28 erreicht werden,.dass der Schotter in einem einzigen weiteren Arbeitsgang aus dem Bereich zwischen den beiden Schienensträngen 5 und 6 restlos in den dem Schienenstrang 6 benachbarten Seitenbereich des Gleises verbracht werden kann. Somit kann mit dieser konstruktiv sehr massiv ausbildbaren und daher sehr robusten V-förmigen Schotterpfluganordnung 8 durch Mitverwendung der Schotterleitplatten 12,30 der Schotter von einem Seitenbereich des Gleises restlos in den anderen Seitenbereich des Gleises 7 verbracht werden. Gleichzeitig kann aber erreicht werden, dass beim Auspflügen des Schotters aus dem Bereich zwischen den beiden Schienensträngen 5 und 6, unter gleichzeitigem Einsatz beider Schotterpflüge 9 und 28 ausschliesslich mit den Pflugplatten dieser Schotterpflüge 9 bzw. 28 das Auslangen gefunden wird, also eine massive V-förmige Pfluganordnung entsteht; dies dadurch, dass die Schotterleitplatten in ihrer Ruhestellung hinter die Stirnenden 26 bzw. 29 zurückziehbar ausgestaltet sind und so die Stirnenden 26,29 der beiden Schotterpflüge 9,28 einander unmittelbar benachbart angeordnet werden können.
In Fig. 8 ist eine Ausführungsvariante einer Schotterpfluganordnung 8 für eine erfindungsgemäss ausgebildete Gleisbaumaschine 1 dargestellt. Bei der Beschreibung dieses Ausführungsbeispieles werden für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. I bis 7 verwendet. Die beiden getrennt voneinander über unabhängige betätigbare Hubantriebe 10 - die durch hydrualisch betätigbare Zylinder-Kolben-Anordnungen gebildet sein können - höhenverstell-baren Schotterpflüge 9,28 weisen jeweils wieder eine Ausnehmung 33 zum Durchgang der Schienenstränge 5 bzw. 6 auf. Jeder der beiden Schotterpflüge 9,28 ist weiters über eine Drehachse 38 auf jeweils einem mit jedem der beiden Hubantriebe 10 verbundenen Tragteil 39 quer zur Maschinenlängsachse verschwenkbar gelagert. Zum Verschwenken der beiden Schotterpflüge 9,28 um die Drehachsen 38 sind Antriebe 40 vorgesehen, die beispielsweise durch Hydraulikmotoren oder jedwede mechanische oder elektrische Stellvorrichtung gebildet sein können. Sowohl im Bereich der beiden einander zugewandten Stirnenden 41,42 als auch im Bereich der beiden voneinander abgewandten Stirnenden 43,44 sind Schotterleitplatten 45 bzw. 46 angeordnet. Jede der Schotterleitplatten 45 bzw. 46 ist über eine vertikale Drehachse 47 an den Schotterpflügen 9,28 angelenkt. Zum kraftbetätigbaren Verschwenken dieser Schotterleitplatten 45,46 sind mit den einzelnen Drehachsen verbundene Schwenkantriebe 48 vorgesehen. Der Schotterpflug 9 befindet sich wieder in der auf das Gleis 7 abgesenkten Arbeitsstellung, während der Schot-terpflug 28 in der vom Gleis abgehobenen Ruhestellung dargestellt ist.
In Fig. 9 ist gezeigt, dass bei abgesenktem Schotterpflug 9 der Bettungsschotter 35 von der in Arbeitsrichtung - Pfeil 34 - gesehen linken Seite unter Mitverwendung der in Richtung des zweiten Schotterpfluges 28 ausgeschwenkten Schotterleitplatte 45 über die Mittellängsachse 36 der Maschine hinaus in Richtung auf den Schienenstrang 6 gefördert werden kann.
In Fig. 10 ist eine Stellung der Schotterpflüge 9,28 gezeigt, die beispielsweise dann angewendet werden kann, wenn sehr viel Schotter im Bereich des Gleises vorgelagert ist. Hierbei werden beide Schotterpflüge 9 bzw. 28 in Arbeitsstellung auf das Gleis abgesenkt und der Schotterpflug 28 ausserdem um die Drehachse 38 in eine zum Schotterpflug 9 annähernd parallel verlaufende Stellung verschwenkt. Damit wird bei Vorwärtsbewegung des Fahrzeuges in Richtung des Pfeiles 34 mittels des Schotterpfluges 9 der Schotter links vom Schienenstrang 5 - in Richtung des Pfeiles 34 gesehen - in den Bereich zwischen der Mittellängsachse 36 und dem Schienenstrang 6 verbracht, während mit dem Schotterpflug 28 ein Teil des Schotters aus dem Bereich zwischen den beiden Schienensträngen 5 und 6 in den Seitenbereich ausserhalb des Schienenstranges 6 verbracht wird.
In Fig. 11 ist eine Stellung der Schotterpflüge gezeigt, in
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welche diese nach dem Durchgang der Gleisbaumaschine mit der in den Fig. 9 oder 10 gezeigten Stellung verbracht werden, um den Bettungsschotter aus dem Bereich zwischen den Schienensträngen 5,6 in den Bereich seitlich des Schienenstranges 6 zu verbringen. Der Schotterpflug 9 wird mittels des Hubantriebes 10 in die in Fig. 8 für den Schotterpflug 28 gezeigte Ruhestellung hochgehoen und der Schotterpflug 28 wird nach dem Hochheben in die Ruhestellung und einem Verschwenken um die Drehachse 38 um 90° wieder auf das Gleis abgesenkt. Nach dem Ausschwenken der Schotterleitplatte 45 wird ein die Mittellängsachse 36 des Fahrzeuges übergreifender Pflugarbeitsbereich geschaffen und der vorerst mit dem Schotterpflug 9 in den Gleismittelbereich verbrachte Bettungsschotter 35 kann in den Bereich ausserhalb des Schinenstranges 6 verbracht werden.
Bei Schotterpflügen, die senkrecht zur Pflugplattenlängs-5 richtung eine grössere Breite aufweisen bzw. solchen Schotterpflügen, die mit einem Schienentunnel zum Überleiten des Schotters über den Schienenstrang versehen sind, empfiehlt es sich, um die Breite des Schienentunnels bzw. der Ausnehmung 33 im Schotterpflug möglichst klein halten zu io können, den Schotterpflug um 180° zu verschwenken, da dann wieder eine zentrische Lage der Ausnehmung 33 bzw. des Schienentunnels zum Schienenstrang erzielbar ist.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gleisbaumaschine mit einer Schotterpfluganordnung zum Verteilen und Profilieren des Bettungsschotters eines Eisenbahngleises, bestehend aus zwei am Maschinenrahmen unabhängig voneinander höhenverstellbar angeordneten Schotterpflügen, deren jeweils einen der beiden Schienenstränge überbrückend angeordnete und jeweils einstückig ausgebildete Pflugplatten sich quer zur Maschinenlängsrichtung bis in den Bereich der Mittellängsachse der Maschine erstrecken, wobei die einander zugewandten Stirnenden der Pflugplatten - zur Bildung einer etwa die ganze Schwellenlänge bzw. Gleisbreite beaufschlagbaren, etwa spitzwinkeligen Pfluganordnung - zueinander unmittelbar benachbart sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schotterpflug
(9,28) an einem Stirnende (26,29,41-44) mit einer Schotterleitplatte ( 12,30,45,46) versehen ist, die zur wahlweisen Verstellung in eine Ruhestellung oder in eine über die Maschinenlängsachse (27,36) vorkragende Arbeitsstellung ausgebildet ist.
2. Gleisbaumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schotterleitplatten (12,30) in einer - auf den Schotterpflügen (9,28) in deren Längsrichtung verlaufend angeordneten - Führung (25) teleskopartig verschiebbar gelagert sind, und dass insbesondere ein, vorzugsweise mit der Schotterleitplatte (12,30) und dem Schotterpflug (9,28) gelenkig verbundener, Verschiebeantrieb (13,31), z.B. ein hydraulischer Zylinder-Kolben-Antrieb (21), vorgesehen ist.
3. Gleisbaumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schotterleitplatten (45,46) jeweils um an den Schotterpflügen (9,28) angeordnete, insbesondere vertikale Drehachse (47) verschwenkbar ausgebildet sind.
4. Gleisbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schotterleitplatten-Führung (25) bzw. die Drehachse (47) zwischen zwei in ihrem Querschnitt zueinander im wesentlichen spiegelsymmetrisch angeordneten und ein Gehäuse bildenden Pflugplatten (11, 24) des Schotterpfluges (9,28) angeordnet ist.
5. Gleisbaumaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schotterleitplatte (45,46) im Bereich des Stirnendes (41,42) eines in seiner Längsmitte bzw. im Bereich der Schienenvertikalebene um eine vertikale Drehachse (38) verschwenkbar gelagerten Schotterpfluges (9, 28) angeordnet ist, wobei gegebenenfalls an beiden Stirnenden (41,43; 42,44) jedes Schotterpfluges (9,28) eine Schotterleitplatte (45,46) vorgesehen ist.
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