CH645934A5 - Vorrichtung zum kuppeln eines webschaftes mit auf- und abwaerts bewegbaren antriebsstangen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kuppel von Webschäften mit auf- und abwärts bewegbaren Antriebsstangen.
Ein wichtiger Vorgang in der Weberei ist das Kuppeln der Webschäfte einer Webmaschine mit dem Antriebsmechanismus, um bei der Webmaschine die Fachbildung sicherzustellen. Jeder einzelne Webschaft muss dabei über Antriebsstangen oder -platinen seine gesonderte Verbindung zum Antriebsmechanismus, z.B. einer Schaftmaschine, erhalten. Hierzu sind vielfältige Ausführungsformen bekannt. Üblicherweise greifen die Antriebsstangen am unteren Balken eines Webschaftes an.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art werden die Enden der Antriebsstangen einzeln in zugeordnete Aufnahmebeschläge am Schaftrahmen eingebracht. Im Hinblick auf die Verwendung einer Mehrzahl von Schäften in einer Webmaschine hat diese Art den Nachteil einer langen Montagezeit. Ausserdem ist bei Elementen mit Kuppelstelle am Antriebsstangenlager ein gewisses Einbauspiel für die Montage nötig, was zum Ausschlagen der Lager und zu einem unerwünschten Schwingen der Schaftrahmen führen kann.
Eine andere bekannte Vorrichtung zum Kuppeln der Antriebsstangen besteht gemäss DE-OS 26 56 380 darin, dass die Antriebsstangen klauenförmig ausgebildet sind, wobei die beiden federnden Stangenteile durch Verdrehen eines Hebels, der quer durch alle Antriebsstangen durchsteckbar ist, sich zum Kuppeln aufspreizen lassen. Bei dieser Konstruktion ist es wegen der elastischen Klauenverbindung fraglich, ob eine sichere spielfreie Kraftübertragung erreicht werden kann.
Diese Nachteile werden bei einer durch die DE-AS 26 09 964 bekannten Konstruktion teilweise vermieden. Dies geschieht dadurch, dass ein erster Kupplungsteil an einem Balken des Webschaftes und ein zweiter Kupplungsteil an der Antriebsplatine vorgesehen ist. Dabei enthält der eine Kupplungsteil ein Mitnehmerstück, das zwischen zwei Wandteile des anderen Kupplungsteils einführbar ist. Die beiden Wandteile sind Teil eines hülsenartigen Bauteiles und bilden einen Kanal, in den das Mitnehmerstück von oben einführbar ist. Durch seitliches Verschieben des Webschaftes wird in der Hülse das Mitnehmerstück mit einem klauen-oder zahnartigen Kupplungsteil innerhalb der Hülse in Eingriff gebracht. Eine besondere Verriegelung der in Eingriff stehenden Teile erfolgt nicht, vielmehr muss die seitliche Führung des Webschaftes in der Maschine im Zusammenwirken mit den ebenfalls in der Webmaschine seitlich geführten Antriebsplatinen die Kupplungsverbindung sicherstellen. Zwar wird auf diese Weise ein rasches Kuppeln zwischen dem Webschaft und den zugehörigen Antriebsplatinen erreicht, doch müssen zur Aufnahme der Kupplungskräfte die Antriebsplatinen entsprechend gelagert bzw. festgehalten sein, was die genannten besonderen Führungen und zusätzliche pleuelartige Koppelglieder zwischen Antriebsplatinen und Umlenkhebeln des Antriebsmechanismus erforderlich macht. Der hierzu notwendige konstruktive Aufwand bedingt hohe Herstellkosten und die zusätzlichen Übertragungsglieder neigen zu Schwingungen.
Von Vorrichtungen der letztgenannten Art, also von Kupplungen mit einem Kupplungsteil am Webschaft und einem Kupplungsteil an der Antriebsstange, wobei der eine Kupplungsteil ein zwischen zwei parallel verlaufende Wände des anderen Kupplungsteiles einführbares Mitnehmerstück enthält, geht die Erfindung aus. Es lag ihr die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung zwischen Webschaft und Antriebsstange zu schaffen, welche bei leichter Handhabung eine spielfreie Verbindung gewährleistet und aus einfachen, leicht herstellbaren Teilen besteht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass a) das Mitnehmerstück als hakenförmiges Element mit im wesentlichen quer zur Hauptkraftrichtung der Antriebsstangen verlaufenden, zur Hakenöffnung hin divergierenden Keilflächen ausgebildet ist,
b) zwischen den Wandteilen ein mit entsprechend liegenden Gegenkeilflächen versehenes, das hakenförmige Element aufnehmendes Formstück begrenzt drehbar gelagert ist und c) der an der Antriebsstange angeordnete Kupplungsteil zusammen mit dieser in der Ebene des Webschaftes zum Eingriffin den anderen Kupplungsteil verschwenkbar und dort verriegelbar ist.
Die quer zur Hauptkraftrichtung verlaufenden divergierenden Teilflächen gewährleisten beim Einschwenken der
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beiden Kupplungsteile im Zusammenwirken mit dem drehbar gelagerten Formstück eine spielfreie Kraftübertragung zwischen Antriebsstange und Webschaft. Die eigentliche und für die Arbeitweise während des Betriebes unerläss-liche Drehlagerung der Antriebsstange ist im Formstück selbst ausgebildet. Es entfällt dadurch das bei der oben genannten vorbekannten Kupplungsvorrichtung benötigte pleuelartige Koppelglied.
Gemäss weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Formstück eine weitere, etwa parallel zur Hauptkraftrichtung verlaufende Keilfläche auf, die vorteilhafterweise sogar einen gekrümmten Verlaufhat. Im Zusammenwirken mit einer am anderen Kupplungsteil angeordneten federbelasteten Verriegelungsklinke werden die Keilflächen der beiden Kupplungsteile so miteinander verspannt, dass die Klemmung quer zur Hauptkraftrichtung sichergestellt ist und kein schädliches Spiel zwischen den Kupplungsteilen vorhanden ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung ist, dass beim Einschwenkvorgang der Antriebsstangen in die Schaftbeschläge die Verriegelungsklinken selbsttätig einrasten und somit eine Manipulation an den einzelnen Kupplungselementen entfällt, was die Bedienbarkeit wesentlich erleichtert. Das Entriegeln erfolgt für alle Webschäfte gleichzeitig mittels eines quer durch eine Durchbrechung in den Aufnahmebeschlägen durchsteckbaren Schiebers, wobei die Klinken geöffnet und die Antriebsstangen freigegeben werden. Selbstverständlich ist daneben auch eine Einzelentriegelung möglich.
Um zu gewährleisten, dass sich das Formstück am einen Kupplungsteil in das hakenförmige Element am anderen Kupplungsteil sicher einführen lässt, ist ein Anschlag oder ähnliches Bauteil vorgesehen, wodurch der Verdrehbereich des Formstückes auf den für den laufenden Betrieb notwendigen Umfang begrenzt wird.
Was den Fertigungsaufwand der erfindungsgemässen Vorrichtung betrifft, so ergibt die geringe Anzahl von einfachen Einzelteilen niedere Herstellkosten. Gesonderte Bauteile, um die Antriebsstangen während des Kupplungsvorganges zu halten oder zu führen, sind nicht erforderlich.
Für das Wesen der Erfindung ist es unerheblich, welches Kupplungsteil dem Webschaft zugeordnet ist. So kann z.B. der erste Kupplungsteil mit dem hakenförmigen Element an einem Balken des Webschaftes angebracht und das Formstück des zweiten Kupplungsteiles verdrehbar an der Antriebsstange oder umgekehrt angeordnet sein. Die Zahl der benötigten Bauteile und der Kupplungsvorgang selbst bleiben unverändert. Auch die Qualität der herstellbaren Antriebsverbindung wird nicht beeinträchtigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht der Gesamtanordnung und
Fig. 2 eine Abwandlung der Anordnung.
In der Zeichnung sind nur die Kupplungsteile selbst dargestellt und der Übersichtlichkeit halber ihre Anordnung innerhalb einer Webmaschine weggelassen. Mit 6 ist ein Balken eines Webschaftes bezeichnet. An ihm ist der erste Kupplungsteil la befestigt, der hakenförmig mit zwei Keilflächen 1 c und 1 d ausgebildet ist. Diese beiden Keilflächen verlaufen etwa quer zur Hauptkraftrichtung 5 und haben in Richtung zur Hakenöffnung hin einen divergierenden Verlauf. Die Hakenöffnung weist in die Richtung des Webschaftbalkens. Als Gegenstück zum ersten Kupplungsteil ist an einer Antriebsstange 4a das zweite Kupplungsteil angeordnet. Es besteht aus zwei Wandteilen 4c, die sich parallel in Verlänge-
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rung der Antriebsstange 4a erstrecken. Der eine Wandteil ist zur Verdeutlichung teilweise gebrochen dargestellt. Zwischen den beiden Wandteilen 4c ist ein Formstück 2a drehbar gelagert. Die Lagerung ist durch den Lagerring 2b angedeutet. Das Formstück 2a besitzt Keilflächen 2c und 2d, die den Keilflächen lc und ld des hakenförmigen Elementes entsprechen. Die Kupplungsbewegung der beiden Kupplungsteile ist durch die strichpunktierten Linien zwischen Haken la und Formstück 2a angedeutet. Die Kupplung selbst erfolgt beispielsweise durch Einschwenken der Antriebsstange 4a in den festgehaltenen Kupplungsteil des Webschaftes 6.
Nach der Zusammenführung der beiden Kupplungsteile la und 2a erfolgt selbsttätig eine Verriegelung dieser beiden Bauteile durch eine Verriegelungsklinke 3 a. Diese Verriegelungsklinke ist federbelastet wie durch die Feder 3b angedeutet ist. Die Verriegelungsklinke 3a wirkt mit einer weiteren Keilfläche 2e am Formstück 2a zusammen. Die Keilfläche 2e verläuft etwa parallel zur Hauptkraftrichtung 5 der Antriebsstange. Diese Keilfläche kann statt eines geraden Verlaufes auch einen zur Verriegelungsklinke 3a hin konkav gekrümmten Verlaufhaben. Verriegelungsklinke 3 a und Keilfläche 2e haben unterschiedliche Dreh- bzw. Krümmungsmittelpunkte, so dass durch diese beiden Bauteile ein Verspannen des ersten Kupplungsteiles la mit dem Formstück 2a eintritt und ein spielfreier Sitz in der Hauptkraftrichtung 5 gegeben ist. Es ist keinerlei durchzusteckender Sicherungsbolzen oder Verbindungsbolzen notwendig.
Damit beim Einkuppeln der beiden Kupplungsteile keine Schwierigkeiten entstehen, ist die Drehbewegung des Formstückes 2a um die Lagerstelle 2b begrenzt. Hierzu ist im Formstück 2a eine Ausnehmung 2f vorgesehen und als Anschlag ein Stift 4b zwischen den beiden Wandteilen 4c angeordnet. Die Flanken der Ausnehmung 2f begrenzen im Zusammenwirken mit dem Stift 4b das Verschwenken des Formstückes 2a auf den Bereich, der für die Arbeitsweise der Antriebsstange 4a während des Betriebes erforderlich ist.
Zur Entriegelung der beiden Kupplungsteile ist am hakenförmigen Element la eine Durchbrechung lb vorgesehen. Ein Teil der Verriegelungsklinke 3a, z.B. der überstehende Arm 3 c, überdeckt in der Verriegelungsstellung teilweise die Durchbrechung lb. Zur Entriegelung ist ein Schieber 7 mit abgeschrägtem Teil in die Durchbrechung lb einführbar. Er verschiebt dabei den Arm 3c der Verriegelungsklinke 3a und öffnet somit die Verriegelung. Wenn alle Webschäfte 6 einer Webmaschine in einer Höhe stehen und alle Beschläge mit ihrer Durchbrechung lb fluchtend angeordnet sind, können alle Schäfte gemeinsam entriegelt werden. Die Entriegelung kann selbstverständlich nach dem gleichen Prinzip auch in abgewandelter Form erfolgen. So kann beispielsweise anstelle der als Führung für den Schieber 7 dienenden Durchbrechung lb am hakenförmigen Element la am anderen Kupplungsteil, etwa an der Antriebsstange 4a oder an den Wandteilen 4c, ein Führungsteil für den Schieber, z.B. in Form einer vorspringenden Nase oder dergleichen, vorgesehen sein.
Ebenso ist es auch möglich, in nicht näher dargestellter Weise, z.B. durch analog zum Schieber 7 vorgesehene Betätigungsstangen, die sich quer durch das Paket aller Webschäfte erstrecken, bei allen Webschäften gemeinsam und gleichzeitig die Kupplungsteile zusammenzuführen oder zu trennen, indem etwa alle Antriebsstangen 4a gleichzeitig verschwenkt werden.
Fig. 2 zeigt skizzenhaft das Grundprinzip der Erfindung mit dem Unterschied, dass hier die Anordnung der beiden Kupplungsteile 1 a bzw. 2a am Webschaft 6 bzw. an der Antriebsstange 4a gegenüber dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 vertauscht ist.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Kuppeln eines Webschaftes mit auf-und abwärts bewegbaren Antriebsstangen mit einem ersten, am Rahmen des Webschaftes angeordneten, und mit einem zweiten, an der Antriebsstange angeordneten, Kupplungsteil, wobei der eine Kupplungsteil ein zwischen zwei parallel verlaufende Wandteile des anderen Kupplungsteils einführbares Mitnehmerstück enthält und die Kupplungsteile über quer zur Antriebsrichtung der Antriebsstangen liegende Mitnehmerflächen zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, dass a) das Mitnehmerstück als hakenförmiges Element (la) mit im wesentlichen quer zur Hauptkraftrichtung (5) der Antriebsstangen (4a) verlaufenden, zur Hakenöffnung hin divergierenden Keilflächen (lc, ld) ausgebildet ist,
b) zwischen den Wandteilen (4c) ein mit entsprechend liegenden Gegenkeilflächen (2c, 2d), versehenes, das hakenförmige Element (la) aufnehmendes Formstück (2a) begrenzt drehbar gelagert (2b) ist und c) der an der Antriebsstange (4a) angeordnete Kupplungsteil (2a) zusammen mit dieser in der Ebene des Webschaftes (6) zum Eingriff in den anderen Kupplungsteil (la) verschwenkbar und dort verriegelbar (3a) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formstück (2a) eine weitere, etwa parallel zur Hauptkraftrichtung (5) verlaufende und mit einer am anderen Kupplungsteil (la) angeordneten federbelasteten Verriegelungsklinke (3a, 3b) zusammenwirkende, die beiden Kupplungsteile (la, 2a) miteinander verspannende Keilfläche (2e) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Keilfläche (2e) einen gekrümmten Verlauf aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formstück (2a) eine Ausnehmung (2f) mit zwei die Verdrehbewegung des Formstückes (2a) gegen einen zwischen den Wandteilen (4c) angeordneten Anschlag, z.B. Stift (4b), begrenzenden Flanken aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen an einem der Kupplungsteile (la) angeordneten Führungsteil (lb) mit darin einführbarem, die Verriegelungsklinke (3a) entriegelndem Schieber(7).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungen (la, 2a) mehrerer hintereinander angeordneter Webschäfte (6) durch einen in alle fluchtend angeordnete Führungsteile (lb) einführbaren gemeinsamen Schieber (7) entriegelbar sind.
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