Schützenloser Webstuhl. Es sind schützenlose Webstühle, das heisst Webstühle ohne Wurfsehützen und mit. fest stehender Schussfaden-Vorratsquelle, bekannt. Solche -Webstühle werden sowohl zum Herstel len von Bändern und Borten als auch von Stückwaren zur nachträglichen Verarbeitung zu Kleidungsstücken verwendet.
Bekanntlich werden durch Verwendung eines schützenlosen Webstuhls das Füllen des Sehützens mit Schussfaden und die damit ver bundenen Nachteile beseitigt, so dass eine er höhte Leistung und eine Fadenersparnis er zielt und damit die Herstellungskosten gesenkt werden können.
Der erfindungsgemässe schützenlose Web stuhl, welcher mit zwei Schusseintragsorganen, die abwechslungsweise von entgegengesetzten Seiten einer Kettfadensehar eine Schussfaden- schleife durch das Kettfadenfach hindurch führen, und mit zwei mit den Schusseintrags- organen zwecks Bildung von Endleisten an den beiden Geweberändern zusammenwirken den Fadengreifern versehen ist, ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Schusseintragsorgane bei jedem Vorwärtshub Schussfaden von einer feststehenden Vorratsquelle abziehen und eine Sehussfadensehleife so in das Kettfaden- faeh legen, dass sich die Schleife jeweils ausser Bereich des auf jener Seite des Faches angeordneten Fadengreifers befindet, von wel- eher aus die Schleife in das Faeh eingeführt wird.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des schützenlosen Webstuhls soll verhindert werden, da.ss die Schussfäden vom falschen Fadengreifer erfasst und mit diesem verwik- kelt werden.
Vorzugsweise wird jede Schussfaden- schleife so ins Fach eingetragen, dass der Fa den aus einer Lage auf der Einführungsseite des Faches, in der er sieh hinter dem be treffenden Fadengreifer befindet und somit von diesem nicht. erfasst werden kann, in eine Lage auf der andern Fachseite verläirtft, in der er sich vor dem andern Fadengreifer befindet und in dessen Haken eingezogen wird.
Jede Schussfadenschleife kann z. B. schräg aufwärts durch das Fach hindurchgeführt werden.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein schützenloser Bandwebstuhl in der Zeich nung dargestellt. Es zeigen: Fig.l eine schaubildliche Draufsicht auf eine Webstelle des Webstuhls, Fig. \? eine Seitenansicht, gesehen in Rich tung des Pfeils 11 in Fig.1. Fig. 3 einen Grundriss, Fig. J einen Aufriss, teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht.
gesehen in Richtung des Pfeils B in Fig.2. Fig. 5 einen schematischen Grundriss eines Teils des Webstuhls in kleinerem Massstab, wo bei mehrere Sätze von Sehusseintragungsorga- nen und mit diesen zusammenarbeitenden Stricknadeln an nebeneinanderliegenden Web stellen sichtbar sind, Fig. 6 eine Ansicht vom einen Stirnende des Webstuhls, welche die Verbindungsorgane zum Antrieb der Sehussanschlagmittel durch die Hauptwelle des Webstuhls veransehan- licht;
Fig. 7 ist eine weitere Ansicht dieser Ver bindungsorgane, gesehen in Richtung des Pfeils C in Fig. 6, das heisst von der Vorder seite des Webstuhls; Fig. 8 ist eine schematische Darstellung der Bahnen, auf welchen die fadenführenden Enden der Schusseintragsorgane sieh durch das Fach bewegen, und Fig. 9 bis 16 sind schematische Darstellun gen der während eines Arbeitsspiels naehein- anderfolgenden Stufen der Zusammenarbeit der Schusseintragsorgane und der Strick nadeln.
Gleiche Teile werden in den verschiedenen Figuren durch gleiche Bezugszeichen be zeichnet.
Der Webstuhl weist an jeder Webstelle zwei parallele Hauptstangen 1 aus Metall auf, welche auf einem Längsträger 2 auf der Stuhl vorderseite befestigt. sind. Der Abstand s der Stangen 1 kann verändert. werden (siehe Fig.3) entsprechend der Breite des herzu stellenden Gewebes F. Jede Hauptstange 1 ist mit einer Achse 3 versehen, welche, wie aus Fig. 4 hervorgeht, gegenüber der Ver tikalen V leicht geneigt ist. Auf jeder Achse 3 ist ein mit. einem Auge 4a versehener Arm 4 schwenkbar gelagert, an welchem ein Sehuss- eintragsorgan 5 einstellbar befestigt ist.
Letz teres weist einen gegen das Fach zu gekrümm ten freien Endteil 5cc auf, dessen Ende 5b zu gespitzt ist und ein kleines Loch 6 aufweist. (Fig. 3) für den Durchgang des Schussfadens <I>T</I> bzw.<I>T'</I> (Fig. 9 bis 16). Zwischen den Bün- den 8 der Achsen 3 und den Böden von auf den Unterseiten der mit axialer Bohrung ver- sehenen Augen 4a der Schwenkarme 4 vor handenen Aussparungen, ist. je ein Kugel lager 7 angeordnet.
Die beiden Schusseintrags- organe 5 arbeiten abwechslungsweise von den gegenüberliegenden Seiten einer Kettfaden- schar TV, um die Sehussfäden <I>T</I> und<I>T'</I> durch das Kettfadenfach hindurchzuführen. An den gegenüberliegenden Innenseiten der Haupt stangen 1 sind zwei Hilfsstangen 9 befestigt, welche als Träger für zwei hin- und tier bewegliche Zungen-Stricknadeln 10 dienen, die mit den Sehusseintragsorganen 5 zusam menarbeiten.
Jede Hilfsstange 9 trägt zudem einen Nocken 1.1 (Fig.2) zwecks Einwirkens auf die zugeordnete Nadel 10, derart, dass letztere bei jedem Vorwärtshub (vorwärts in bezug auf den eingetragenen Schussfaden) nach oben abgelenkt wird, weiter eine relativ dünne, vertikal angeordnete Seitenplatte 12, deren hinteres Ende eine Absehlagkante 13 aufweist, mit. welcher die zugeordnete Nadel 10 zusammenarbeitet zwecks Bildung einer gewirkten Endleiste am entsprechenden Rand des Gewebes F. Auf einem vorstehenden An satz 14 der Platte 12 ist ein einstellbarer Träger 15 für einen Zungenöffner in Form einer Bürste 16 vorgesehen.
Wie in Fig. 8 ge zeigt, ist, jede Stricknadel 10 derart geneigt, dass ihr Haken 10a sich in einer Ebene be findet, die gegenüber der Vertikalebene der entsprechenden Seitenplatte 12 geneigt ist. Die Schäfte der Nadeln 10 sind in Trag stangen 17 befestigt, welch letztere auf den Hilfsstangen 9 zwischen den Seitenplatten 12 und .an den Auussenfläehen der genannten Stangen 9 angesehrauhten Führungsstücken 18 hin- und hergleithar sind.
Der Nocken 11. auf der Stange 9 steuert die zugeordnete Nadel 10 so, dass, wenn die Stricknadel vor wärtsbewegt wird, der Sehussfaden, welcher ihr durch das entsprechende Schusseintrags- organ 5 vorgelegt wird, von der Nadel er- gi-iffen wird. Zu diesem Zweck ist die untere Seite der Stange 17 entsprechend ausgebildet zur Zusammenarbeit mit dem Nocken 11, der art, dass bei jedem Vorwärtshub der Stange 17 letztere an ihrem vordern Ende gehoben wird, um, wie bereits erwähnt, die zugeord nete Nadel nach aufwärts abzulenken.
Wie in Fic. 1, 2 und 3 angedeutet, sind Blattfedern 19 auf den Hilfsstangen 9 befestigt zwecks Einwirkung auf die Oberseite der Nadelstan gen 17, um diese herunterzudrücken und so- mit. die Stricknadeln 10 nach deren Zurück ziehung auf ihre Normalhöhe zurückzuführen. Die Nadelstangen 17 sind mit. nach aussen gerichteten Zapfen 20 ausgerüstet, mittels welchen sie hin- und herbewegt werden kön nen. Zwischen den Abschlagenden der zwei Seitenplatten 12 befindet sich ein Brücken stück 21 (Fig.l und 3) zwecks Führens des Gewebeendes.
Am entgegengesetzten Ende der Webstelle, das heisst vorn am Webstuhl, tra gen die zwei Hauptstangen 1 eine Rolle 22, über welche das fertige Gewebe F abläuft.
Die zwei Schusseintragsorgane 5 und die mit ihnen zusammenarbeitenden zwei Strick nadeln 10 werden unabhängig voneinander, aber in zeitlicher Abstimmung aufeinander durch vier getrennte, auf einer gemeinsamen drehbaren Welle 23 angeordnete Nocken scheiben betätigt. Und zwar sind zwei ge trennte Nockenscheiben 24 für die Betäti gung der Schusseintragsorgane 5, und zwei weitere getrennte Nockenscheiben 25 für die Betätigung der Stricknadeln 10 vorhanden. Die Nockenwelle 23 erstreckt sich horizontal unter und parallel zur Ebene, in welcher das Gewebe F gewoben wird.
Von den vier ge trennten Noekenscheiben sind die zwei Nadel betätigungsnockenscheiben 25, wie insbeson dere in Fig.4 dargestellt, zwischen den zwei zur Betätigung der Schusseintragsorgane 5 dienenden Nockenscheiben 24 angeordnet. Die Nockenwelle 23 wird über ein nicht gezeich netes Getriebe von der Hauptwelle 26 (Fig. 6 und 7) des Webstuhls und mit. halber Ge- seliwindigkeit derselben angetrieben.
Jeder der beiden Nockenscheiben 24 steht in Berührung mit einer Rolle 27 (Fig.2), welche von einem Arm 28a eines Doppelarm hebels 28 getragen wird, dessen anderer Arm 28b mittels einer Lasche 29 mit einem ab wärtsgerichteten Zapfen 30 verbunden ist, der auf dem Schwenkarm 4 der Schusseintrags- organe 5 angeordnet ist.
Der flache Teil der einen Nockenseheibe 24 liegt dem flachen Teil der andern Nockenscheibe 24 diametral gegenüber, derart, dass beim Drehen der Nok- kenwelle 23 die Schusseintragsorgane 5 ab wechslungsweise verschwenkt werden, um die Schussfäden <I>T</I> und<I>T'</I> durch das Kettfaden- faeh hindurchzuführen. Die Hebel 28 sind auf einer gemeinsamen Welle 31, die sieh hin ter und etwas über der Nockenwelle 23 be findet, frei drehbar angeordnet.
An den nach oben gerichteten Armen 28b der Hebel 28 sind Klötze 32 angelenkt, in welchen die entsprechenden Enden der Laschen 29 be festigt sind. Die Laschen 29 sind in ihrer Länge einstellbar. Die Schwenkarme 4 stehen unter der Wirkung von Zugfedern 33, die an einem Ende am entsprechenden abwärtsge- richteten Zapfen 30 und am entgegengesetz ten Ende an einem festen Teil 34 des Web stuhls befestigt sind.
Jede der beiden N adelbetätigungsnocken- scheiben 25 steht in Berührung mit einer Rolle 27' (Fig.l.), welche durch einen nach unten gerichteten Arm 35u eines Doppelarm hebels 35 getragen wird, dessen nach oben ge richteter Arm 35b mittels einer Lasche 36 unmittelbar mit dem nach aussen sieh erstrek- kenden Zapfen 20 verbunden ist, welch letz terer an der Tragstange 17 der entsprechen den Stricknadel 10 vorgesehen ist. Die Hebel 35 sind, ähnlich wie die Hebel 28, auf der gemeinsamen Welle 31 frei schwenkbar und be finden sich unter der Wirkung von Zugfedern 37.
Das eine Ende der Federn 37 ist mit dem Arm 35a des entsprechenden Hebels 35 verbunden, und das entgegengesetzte Ende ist an einem Teil 38 befestigt, welcher mit dem Längsträger 2 des Rahmens starr zusammen hängt.
Die vier Betätigungsnockenscheiben sind auf der Nockenwelle 23 einzeln einstellbar, um sie individuell einregulieren zu können. Zu diesem Zweck sind die Nockenscheiben 24 und 25 auf Naben 39 einstellbar angeordnet, welche auf der Welle 23 durch Keile 40 be festigt. sind, wie in Fig. 2 veranschaulicht. Die Naben 39, zusammen mit den darauf befestig ten Nockenscheiben, können axial auf der Nockenwelle 23 eingestellt werden, entspre- ehend dem Abstand der Hauptstangen 1 für verschiedene Gewebebreiten An einem Halter 42 in Form eines auf einer Schwingachse 43 befestigten Armes ist ein Anschlagblatt 41 angeordnet.
Diese Schwingachse 43 wird, zwecks Betätigung des Blattes 41 in zeitlicher Abstimmung auf die Bewegungen der zwei Schusseintragsorgane 5 und der Stricknadeln 10, von der Hauptwelle 26 des Webstuhls über eine auf dieser aufge- keilte Kurbelscheibe 44, eine Schubstange 45 und einen an der Schwingachse befestigten Hebel 46 angetrieben, wie in Fig.6 und 7 veranschaulicht.
Die Führungen 47 (Fig. 2, 3 und 4) die nen zum Führen der Schussfäden <I>T</I> und<I>T'</I> von den Fadenvorratsspulen zu den Schuss- eintragsorganen 5.
Wäre der Webstuhl für das Weben nur eines einzigen Gewebestückes eingerichtet, so wären nur je ein Paar Schusseintragorgane 5 und diesen zugeordnete Stricknadeln 10 vor handen. Beim gezeichneten Ausführungsbei spiel handelt. es sich um einen Bandwebstuhl, und es sind deshalb so viele Sätze von Schuss- eintragsorganen 5 und Stricknadeln 10 vor handen, wie Gewebestücke gleichzeitig zu weben sind. Dies geht. aus Fig. 5 klar hervor, in welcher drei Sätze solcher Organe und Na deln und entsprechende Anschlagblätter 41 an drei nebeneinanderliegenden Webstellen schematisch dargestellt sind.
Um Raum zu sparen, könnten verschiedene Sätze von Or ganen übereinander angeordnet sein, natürlich derart, dass die Schusseintragsorgane eines jeden Satzes ungestört von den Organen des darüberliegenden bzw. darunterliegenden Sat zes arbeiten können.
Ein und derselbe Bandwebstuhl könnte auch an verschiedenen Webstellen mit Mecha nismen verschiedener Grösse ausgerüstet sein, oder die Mechanismen könnten verschieden eingestellt sein, so dass gleichzeitig Gewebe verschiedener Breite entstehen. Die beiden Achsen 3 sind in bezug auf eine zur Gewebeebene senkrecht. stehende Längsmittelebene in entgegengesetztem Sinne nach aussen um etwa 5 (gegenüber der Ver tikalen V in Fig.4) geneigt.
Infolge dieser Neigung der Achsen 3 bewegt sieh das freie Ende 5b eines jeden Schusseintragsorganes 5 beim Arbeitshub auf einer gegenüber der Horizontalen schrägen Bahn, aus einer Lage unterhalb der auf der gleichen Gewebeseite liegenden Zungennadel 10 in eine Lage etwas oberhalb der auf der andern Gewebeseite lie genden Nadel, welcher sie Sehussfaden zu führt und mit welcher sie beim Wirken einer Endleiste zusammenarbeitet. Dies geht aus Fig. 8 klar hervor.
Aus dieser Figur ist. er sichtlich, dass wenn das Sehusseintragsorgan 5 auf der rechten Seite der Figur bzw. des Kettfadenfaehes einen Arbeitsg-an- in Rich tung des Pfeils D ausführt, sein freies Ende 5b sieh von einer niedrigen Lage E rechts vom Fach sh, in welcher es sieh unter der betreffenden Stricknadel. 7.0 befindet, in eine höhere Lage G bewegt, in welcher es oberhalb der auf dieser Faehseite befindlichen Strick nadel 10 und links vom Fach liegt.
Wenn umgekehrt das Schusseintragungsorgan 5 auf der linken Seite der Fi-. 8 einen Arbeitsgang in Richtung des Pfeils Il ausführt, bewegt sieh sein freies Ende 5b ebenfalls aus einer niedrigen Lage I links vom Fach, in welcher es sieh unter der betreffenden Stricknadel be findet, in eine höhere Lage .I oberhalb der Stricknadel rechts vom Fach. In andern Wor ten, die durch die freien Enden der beiden Sehusseintragsorgane 5 beschriebenen Bahnen verlaufen bezüglich der Horizontalebene, in welcher das Gewebe gewoben wird, in ent gegengesetzt geneigten \Richtungen.
Unter Berücksichtigung dieser Bewegungs vorgänge ist naehfolgend\unter Bezugnahme auf Fig.9 bis 16 ein Arbeitsspiel kurz be schrieben.
Es sei angenommen, die beiden Sehussein- tragsorgane 5 befinden sich in Ruhelage ausserhalb des Faches und die beiden Strick nadeln 10 in vorgerückter Lage, wie in Fig.9 veranschaulicht. Die beiden Schenkel der zu letzt eingetragenen Sehussfadensehleife, mit P bezeichnet, sind durch eine Vorwärtsbewegung des Blattes 41 bis zum Geweberand angeschla gen worden. Die gewirkten Endleisten an den beiden Rändern des Gewebes F sind mit K bezeichnet.
Mit L ist die zuletzt gebildete Fa denschleife auf dem Schaft der Stricknadeln bezeichnet; beide Sehussfä.den <I>T</I> und<I>T'</I> liegen unterhalb der Nadeln.
Mit dem rechten Sehusseintragsorgan immer noch in Ruhelage, beginnt das linke Sehusseintragsorgan 5 den Vorwärtshub, um Sehussfaden T von einer nicht gezeichneten feststehenden Vorratsspule abzuziehen und in das Kettfadenfach Il' zu bringen. Das sieh zu Beginn der Bewegung in seiner untersten Lage befindliche linke Sehusseintragsorgan zwingt nun den Faden T, sieh unter der lin ken Stricknadel so weit nach hinten zu be wegen, dass ein Ergreifen des Fadens durch den Haken 10a der genannten Nadel verhin dert wird.
In Fig. 10 hat das freie Ende des linken Sehusseintragsorgans seinen Vorwärts hub durch das Faeh zwecks Legens einer neuen Sehussfadenschleife P' vollendet, und die vollständig vorgeschobene und mit dem Haken 19a nach aufwärts gerichtete rechte Stricknadel 10 greift in den ersten Schenkel der zugeführten Schussfadensehleife P ein.
1)a das freie Ende des linken Schusseintrags- organes, nach seiner Aufwärtsbewegung längs einer schrägen Bahn, sieh jetzt in seiner höch sten Lage über der rechten Stricknadel be findet, liegt der erste Schenkel der Schuss- fadenschleife P quer vor der genannten Nadel und etwas vor der Nadelzunge 10b. Das rechte Sehusseintragsorgan 5 befindet sieh immer noch in Ruhelage.
In Fig. 11 befindet sieh das rechte Schuss- cintragsorgan 5 immer noch in der Ruhe lage, und das linke Sehusseintragsorgan 5 hat soeben seinen Rüekwärtshub durch das Fach begonnen, wobei sein freies Ende sich somit schräg nach unten bewegt, derart, dass die zii- gefülirte Schleife des Sehussfadens T in den Haken 10a der rechten Stricknadel eingezogen wird.
Nach einer weiteren Stufe des Arbeits spiels hat das linke Sehusseintragsorgan 5 den Rüekwärtshtib beendet (Fig.12) und ist. in die Aus,ailgs- bzw. Ruhestellung zurückgekehrt. Da es sieh wieder in der niedrigsten Lage befindet, hat es den Schossfaden T gezwun- gen, sieh in eine Lage zu bewegen, in welcher er sich wieder unter und hinter der vorge schobenen linken Stricknadel befindet.
Das rechte Schusseintragsorgan 5 ist immer noch untätig, aber die rechte Stricknadel wurde vollständig zurückgezogen und infolgedessen eine neue Fadenschleife L' durch die alte Schleife L hindurchgezogen und letztere durch die Absehlagkante 13 der rechten Seitenplatte 12 von der Nadel abgestossen. Beim Abwurf der Schleife L von der Nadel bewirkt erstere, welche früher sieh hinter der offenen Zunge 10b der rechten Nadel befand, das Schliessen dieser Zunge.
Auf diese Weise werden durch das linke Sehusseint.ragsorgan in das Fach ein getragene aufeinanderfolgende Schleifen des Sehussfadens T miteinander verstrickt. und bilden eine gewirkte Endleiste IZ am rechten Rand des Gewebes F.
Nun wird die rechte Stricknadel 10 wie der vorgeschoben, derart, dass die neue Ma schenschleife L' die vorher geschlossene Zunge 10b öffnet, und, während beide Sehussein- tragsorgane 5 untätig sind, bewegt sich das Anschlagblatt 41 wieder nach vorn, um den doppelten Schoss P zum vorgängig einge tragenen Schoss P am Rande des Gewebes F anzuschlagen. In Fig.13 befindet sieh die rechte Nadel in Vorschub, und das Anschlagen hat. begonnen, während in Fig.14 dieser Vor schub und das Anschlagen vollendet sind.
Das Fach wird nun auf übliche Art (nicht dargestellt) gewechselt., und das vorher iu1- tätige (rechte) Schusseintragsorgan 5 beginnt. die Vorwärtsbewegung, um Schossfaden T' von einer feststehenden Vorratsspule abzu ziehen und in Schleifenform in das neue Fach zu legen.
In Fig.15 ist. das rechte Schusseintrags- organ 5 nach Vollendung des Vorwärtshubes dargestellt, wobei eine Schleife P= des Schuss- fa.dens T' eingetragen wurde. Während dieses Hubes bewegt sieh das freie Ende des rechten Sehusseintragsorganes nach oben auf einer schrägen Bahn, derart, dass der erste Schen kel der Schleife des Fadens T' gezwungen wird, sich aus einer niederen Lage unter und hinter der rechten Stricknadel 10 in eine hohe Lage über und vor dem Haken der lin ken Stricknadel zu bewegen.
Nachher bewegt sich das rechte Schusseintragsorgan in der ent gegengesetzten Richtung, so dass der Faden T' in den nach oben ragenden Haken 10a der vorgeschobenen linken Stricknadel eingezogen @vird (Fig.16). Diese Nadel wird nun zurück gezogen, um eine auf dieser Seite des Gewebes mit dem Faden<I>T'</I> gebildete neue Schleife<I>L'</I> durch die alte Schleife I, zu ziehen.
Genannte Schleife L wird von der linken Stricknadel durch die Abschlagkante 13 der linken Sei tenplatte 12 abgestossen, die linke Stricknadel wird darauf wieder vorgeschoben, und der doppelte Schoss P= wird bis zum Geweberand angeschlagen, was das Arbeitsspiel vollendet. Die Bürsten 16 wirken in bestimmten Momen ten des Arbeitsspiels im Sinne des öffnens auf die Nadelzungen 10b, so dass die Nadelhaken den Sehussfaden jeweils bestimmt ergreifen. UNTERANSPRÜCHE: 1.
Schützenloser Webstuhl nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass das fadenführende Ende jedes Sehusseintrags- organes beim Legen einer Fadenschleife in das Kettfadenfaeli sich in einer in bezog auf die Gewebeebene schrägen Ebene bewegt, wo durch das Organ jeweils am Ende seines Vor wärtshubes eine Stellung einnimmt, in der der durch das Fach hindurchgeführte Schossfaden von dem auf der der Einführungsseite ent gegengesetzten Seite des Faches angeordneten Fadengreifer ergriffen werden kann.
2. Schützenloser Webstuhl nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden fadenführenden Enden der Schuss- eintragungsorgane in Ebenen bewegen, die ir, bezog auf die Gewebeebene im entgegenge setzten Sinne geneigt sind, wobei bei jedem Vorwärtsgang eines Organes dessen faden führendes Ende sich aus einer untern Lage, in der es sieh unter dein auf dieser Seite des Faches angeordneten Fadengreifer befindet, in eine höhere Lage bewegt, in der es sich über dein auf der andern Fachseite angeord neten Fadengreifer befindet.
3. Schützenloser Webstuhl nach Patentan- sprueli, dadurch gekennzeichnet, da.ss die bei den Schusseintragsorgane Schwenkarme sind, die auf in bezog auf eine zur Gewebeebene senkrecht stehende Längsmittelebene in ent gegengesetztem Sinn geneigten Achsen mon tiert sind.
4. Schützenloser Webstuhl nach Unteran spruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen von der erwähnten senkrechten Längs- mittelebene im entgegengesetzten Sinn nach aussen geneigt sind.