AT390108B - Schutzvorrichtung fuer metallgerueste - Google Patents
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Description
Nr. 390 108
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung zur Verhinderung des Herabfallens von Gegenständen und zur Sicherung der Arbeitenden an Metallgerüsten, insbesondere an Metallgerüsten mit Stell- oder Vertikalrahmen, bei der sich jeweils über die Länge eines Gerüstfeldes erstreckende Metallrahmen vorgesehen sind, deren Höhe einem Teil einer Gerüstetage entspricht, und die jeweils ein die Gesamtfläche des Rahmens überspannendes Netz aus Drahtgeflecht enthalten.
Es sind bereits Schutzwände für Metallgerüste, beispielsweise sogenannte Dachdeckerschutzwände, bekannt geworden, bei denen an einer aus Metallprofilen bestehenden Tragkonstruktion Holzplatten, beispielsweise Gerüstrahmentafeln, eingesetzt werden (vergleiche CH-PS 524 036). Schutzvorrichtungen dieser Art haben jedoch einerseits den Nachteil eines komplizierten Aufbaus und sind andererseits außer in der obersten Etage eines Gerüstes nicht durchgehend verwendbar, da sie den Lichteinfall in den unteren Etagen weitgehend verhindern. Zudem bringt diese Konstruktion eine erhebliche Vermehrung des Gewichtes, während gleichzeitig der unter Umständen sehr hohe Winddruck durch eine entsprechend starke Verankerung am Bauwerk aufgenommen werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine leicht zu handhabende und zu montierende, für alle Etagen eines Gerüstes anwendbare Schutzvorrichtung gegen das Herabfallen von Werkzeug oder Baumaterial sowie zur Sicherung der Arbeitenden zu schaffen, die entsprechend den wechselnden Benutzungsbedingungen einbaubar ist
Diese Aufgabe wird bei der eingangs näher bezeichneten Schutzvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Höhe der Metallrahmen der halben Höhe einer Gerüstetage entspricht und daß der untere Rahmenschenkel des Außenrahmens des Metallrahmens aus einem sich nach unten öffnenden U-Profil besteht. Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung kann somit allein als geländerhohes Schutzgitter verwendet, jedoch durch die untere U-Profilierung auch zum direkten Übereinandersetzen und Abschließen eines ganzen Gerüstfeldes mit zwei leicht zu handhabenden Teilen benutzt werden. Für jede Etage des Gerüstes sind alsdann zwei derartige Metallrahmen vorgesehen, wobei der untere Rahmen gleichzeitig mit seinem oberen Schenkel das Geländer bildet, während der obere Rahmen mit seinem unteren U-förmig profilierten Schenkel den oberen Schenkel des unteren Rahmens umgreift. Durch diese Konstruktion ergibt sich einerseits eine einwandfreie Schutzwirkung gegen das Herabfallen irgendwelcher Gegenstände, während gleichzeitig der zusätzliche Vorteil erzielt wird, daß sich bei Einbau einer solchen Schutzvorrichtung sowohl die Verwendung eines Bordbrettes und ein»* Knieleiste und im allgemeinen auch einer Diagonalstrebe erübrigt, da das Drahtnetz, das fest in dem Metallrahmen eingespannt ist, in seiner Gesamtheit die aussteifende Wirkung einer solchen Diagonalstrebe ohne weiteres übernimmt.
Aus der GB-PS 1572 918 ist ein Schutzsystem bekannt, bei dem schmale Vertikalrahmen sich über mehr als die Höhe eines Stockwerkes erstrecken. Diese Rahmen haben ein hohes Gewicht und können deshalb nur schwierig eingebaut werden. Für übliche Gerüste sind sie nicht geeignet.
Aus der GB-PS 1 489 411 ist weiters ein Gerüst bekannt, dessen oberste Etage mit Schutzvorrichtungen bestehend aus Rahmen und Gittern begrenzt ist, wobei in einem Gerüstfeld mehrere Rahmenteile nebeneinander liegen. Die Gerüstrahmen sind mit Einhängehaken versehen; sie nehmen einen Teil der Höhe des Gerüstfeldes ein. Eine Verbindung, die seitliches Ausknicken von übereinander gesetzten Metallrahmen verhindern und/oder das direkte Eingreifen ineinander ermöglichen würde, ist nicht vorgesehen.
Die aus der GB-PS 1 368 113 bekannte Schutzvorrichtung ist nicht für Gerüste sondern für Umzäunungen von Fabriksgeländen oder Aufzugsschächten od. dgl. vorgesehen. Es sind hier keine übereinander setzbaren Elemente offenbart
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der obere Rahmenschenkel und die beiden seitlichen Rahmenschenkel aus Gerüstrohren bestehen. Weiters ist es zweckmäßig, wenn das Drahtnetz an einem aus schmalen Flachmetall-Leisten bestehenden Innenrahmen befestigt ist der seinerseits mittels entsprechenden Befestigungsmittel an beziehungsweise in dem Außenrahmen des Metallrahmens angebracht ist. Zweckmäßigerweise ist der Metallrahmen an seinen seitlichen Rahmenschenkeln mit Befestigungselementen versehen, die in ihrer Form den Befestigungsmöglichkeiten des jeweiligen Geriistsystems entsprechen.
In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Schutzvorrichtung dieser Art dargestellt. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1: den Rahmen der Schutzvorrichtung senkrecht zur Längserstreckung des Gerüstes gesehen;
Fig. 2: einen Schnitt durch den unteren Schenkel des Rahmens entsprechend der strichpunktierten Linie (A-A) in Fig. 1;
Fig. 3: ein Trägerelement zur Anbringung der Schutzvorrichtung in der obersten Gerüstetage, in Längsrichtung des Gerüstes gesehen.
Die Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung besteht entsprechend der Fig. 1 aus einem Außenrahmen (1), dessen unterer Rahmenschenkel (11) aus einem sich nach unten öffnenden U-Profil besteht Die beiden Seitenschenkel (13) sowie der parallel zum unteren Schenkel (11) verlaufende obere Schenkel (12) bestehen beispielsweise aus runden Gerüstrohren, die jeweils an den Ecken des Außenrahmens (1) untereinander, beziehungsweise mit dem unteren Schenkel (11) verschweißt sind. Der Außenrahmen (1) ist mit fest an seinen Schenkeln angebrachten nach dem Innenraum (14) des Außenrahmens (1) weisenden zungenförmigen Befestigungsnocken (16) versehen, an denen der aus schmalen Metall-Leisten (15'), (15") bestehende -2-
Nr. 390 108
Innenrahmen (15) befestigt ist. Dieser Innenrahmen (15) dient als Träger eines Drahtgeflechtes (17), beispielsweise in Form eines Maschendrahtes, das in den Innenrahmen eingespannt ist. Um den Maschendraht an dem Innenrahmen befestigen zu können, werden beispielsweise die Schenkel (15') und (15”) dieses Innenrahmens aus schmalen Leisten eines Flachmetalls hergestellt, dessen Elastizität es ermöglicht, diese Metall-Leisten durch die äußeren Maschen des Maschendrahtes abwechselnd nach der einen oder der anderen Seite hindurchzuziehen und nach Einbringen der Leisten diese an den vier Ecken beispielsweise durch eine Schraubverbindung miteinander zu vereinigen. Alsdann wild der Innenrahmen mit dem Drahtgeflecht (17) an den Befestigungsnocken (16) beispielsweise mit Hilfe von Schrauben festgelegt. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, im Falle einer Beschädigung des Drahtgeflechtes (17) den Innenrahmen (15) mit dem Drahtgeflecht (17) ohne Schwierigkeiten auszubauen und durch einen anderen zu ersetzen. Die Befestigung des Drahtgeflechtes (17) an dem Innenrahmen ist natürlich auch in anderer Weise möglich, beispielsweise durch Einklemmen der äußersten Maschen zwischen zwei miteinander verschraubten oder vernieteten Leisten (15'), (15").
Zur Befestigung der Schutzvorrichtung an den Stellrahmen sind jeweils am oberen Ende der Seitenschenkel (13) des Außenrahmens (1) hakenförmige Befestigungslaschen (18) vorgesehen, die in die als sich nach oben öffnende U-Profile ausgebildeten Querriegel der Stellrahmen in ähnlicher Weise eingehängt werden wie die Klauen der als Lauf- und Arbeitsfläche dienenden Gerüstrahmentafeln. Etwa auf halber Höhe der Seitenschenkel (13), beziehungsweise in Höhe der normalerweise zur Befestigung dar Knieleisten vorgesehenen Befestigungselemente, wie beispielsweise Keilkästchen, sind gleichfalls entsprechend abgewinkelte Befestigungslaschen (19) angebracht. Selbstverständlich richtet sich gegebenenfalls die Form der Befestigungs- oder Anschlußlaschen (18), (19) nach dem jeweiligen Gerüstsystem, in dem die Schutzvorrichtung zur Anwendung kommen soll, das heißt anstelle von einer hakenförmigen beziehungsweise abgewinkelten Ausführungsform können beispielsweise auch Laschen aus Flachmetall vorgesehen sein, in denen Bohrungen zum Aufstecken auf Kippstifte oder ähnliche Vorrichtungen eingebracht sind.
Um eine Schutzvorrichtung entsprechend dem hier gewählten Beispiel an einem Metallgerüst anzubringen, sind für jedes Feld zwei gleichartige übereinander angeordnete Rahmen (1) vorgesehen, wobei der untere Rahmen mittels der Befestigungselemente (18), (19) in den Keilkästchen der beiden das Feld begrenzenden Stellrahmen festgelegt ist, während der Außenrahmen der oberen Schutzvorrichtung, wie bereits angedeutet, mittels der Befestigungselemente (18) in die die oberen Querriegel der Stellrahmen bildende U-Profile eingehängt ist und durch die diese U-Profile abdeckenden aus einem Rechteckrohr bestehenden unteren Quemegel der die nächste Etage bildenden Stellrahmen in seiner Lage gehalten wird. Die abgewinkelten Laschen (19) können entweder in Keilkästchen des Stellrahmens eingebracht werden, falls an dem Stellrahmen in dieser Höhe Keilkästchen vorgesehen sind; anderenfalls können die Befestigungselemente (19) jedoch auch ohne weiteres freibleiben. Der obere Rahmen (1) umgreift mit dem seinen unteren Schenkel (11) bildenden U-Profil den oberen Schenkel (12) des unteren Rahmens (1), so daß zwischen dem oberen und dem unteren Rahmen eine die Stabilität der Schutzvorrichtung gewährleistende Verbindung besteht.
Da, wie bereits oben ausgeführt, in der obersten Etage eines mit Stellrahmen errichteten Gerüstes keine Stellrahmen aufgesetzt, sondern normalerweise Geländerstützen verwendet werden, die lediglich die halbe Höhe einer Gerüstetage haben, müssen zur Anbringung von eine gesamte Etagenhöhe umfassenden Schutzvorrichtungen spezielle Schutzgitterstützen vorgesehen sein, die anstelle der Geländerstützen eingesetzt sind. In Fig. 3 ist eine solche Schutzgitterstütze (2) dargestellt. Sie besteht aus einem vertikal verlaufenden Stützrohr (21), dessen Länge der Gesamthöhe einer Gerüstetage entspricht. Am unteren Ende dieses Stützrohres (21) ist rechtwinklig zu ihm ein Rechteckrohr (22) angeschweißt, das dazu dient, den U-förmig profilierten sich nach oben öffnenden Querriegel des darunter befindlichen Stellrahmens abzudecken und dabei die in diesem eingehängten Befestigungsklauen der Gerüstrahmentafeln der obersten Etage gegen Abheben zu sichern. An dem gebäudeseitigen Ende des Rechteckrohres (22) ist parallel zum Stützrohr (21) ein Rohrstutzen (23) angebracht, der auf den Rohrverbindem des darunter befindlichen Stellrahmens aufgeschoben wird. Mit (24) sind jeweils die horizontalen Bohrungen bezeichnet, die dazu bestimmt sind, die jeweiligen Gerüstrohre (21), (23) an den Rohrverbindem des darunter befindlichen Stellrahmens mittels Stiften oder Splinten festzulegen. Vorsorglich ist noch ein Bolzen (25) vorgesehen, der es gestattet, erforderlichenfalls ein Bordbrett einzulegen. Längs des Stützrohres (21) sind in den der Anordnung der beiden die Schutzvorrichtung bildenden Rahmen (1) im gewählten Beispiel Keilkästchen (26) vorgesehen, in die die Rahmen in der oben bereits dargestellten Weise eingehängt werden können, wobei auch die oberen hakenförmigen Befestigungselemente (18) durch eine Keilverbindung festgelegt werden. Die Festlegung der Rahmen (1) geschieht mit Hilfe der in den Keilkästchen (26) unverlierbar angeordneten Keile (27). In dem hier gewählten Beispiel ist unterstellt, daß die Keilkästchen (26) und Keile (27) die bereits durch die DE-OS 27 57189 bekannt gewordene Ausführungsform zeigen. Es ist jedoch selbstverständlich ohne weiteres möglich, auch eine andere Form einer Keilverbindung vorzusehen, oder auch anstelle einer Keilverbindung die Befestigung mittels Bolzen und Kippstiften oder in anderer geeigneter Weise zu wählen. -3-
Claims (4)
- 5 Nr. 390 108 PATENTANSPRÜCHE 1. Schutzvorrichtung zur Verhinderung des Herabfallens von Gegenständen und zur Sicherung der Arbeitenden an Metallgerüsten, insbesondere an Metallgeriisten mit Stell- oder Vertikalrahmen, bei der sich jeweils über die Länge eines Gerüstfeldes erstreckende Metallrahmen vorgesehen sind, deren Höhe einem Teil einer Gerüstetage 10 entspricht, und die jeweils ein die Gesamtfläche des Rahmens überspannendes Netz aus Drahtgeflecht enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Metallrahmen (1) der halben Höhe einer Gerüstetage entspricht und daß der untere Rahmenschenkel (11) des Außenrahmens des Metallrahmens (1) aus einem sich nach unten öffnenden U-Profil besteht IS
- 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rahmenschenkel (12) und die beiden seitlichen Rahmenschenkel (13) aus Gerüstrohren bestehen.
- 3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtnetz (17) an einem aus schmalen Hachmetall-Leisten bestehenden Innenrahmen (15) befestigt ist, der seinerseits mittels entsprechender 20 Befestigungsmittel (16) an beziehungsweise in dem Außenrahmen des Metallrahmens (1) angebracht ist
- 4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallrahmen (1) an seinen seitlichen Rahmenschenkeln (13) mit Befestigungselementen (18,19) versehen ist, die in ihrer Form den Befestigungsmöglichkeiten des jeweiligen Gerüstsystems entsprechen. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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