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Maschine zum Verschnüren von Briefen, Schriftstücken od. dgl. zu Bündeln oder zum Verschnüren von einem oder mehreren Gegenständen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Versehnüren von Briefen, Schriftstücken od. dgl. zu Bündeln oder zum Versehnüren von einem oder mehreren andern Gegenständen.
Das übliche Umschnüren von Briefen, Drucksachen, Postsachen, Büchern, Broschüren, Zeit- schriften, Zeitungen, Girobilletts, Schecks, Banknoten od. dgl., ferner von Paketen, Schachteln usw. von Hand aus ist praktisch oftmals schwierig, besonders bei hohen lind schweren Bündeln, die unbequem zu handhaben sind. Auch ist das Verschnüren von Hand sehr zeitraubend und kostspielig, indem meistens eine erhebliche Menge Schnur oder ein ähnliches Bindematerial verbraucht wird. Überdies sind von Hand verschnürt Bündel selten genügend fest und die Haltbarkeit und Güte der Verschnürung dabei ganz von der Geschicklichkeit der bedienenden Personen abhängig.
Eine gute und feste Ver- schnürung ist aber darum wichtig, weil die Bündel sich nicht lockern können, wodurch Dokumente zerstreut werden oder nicht in der gewünschten Reihenfolge bleiben, demzufolge ein neues Sortieren notwendig ist.
Es wurde deshalb bereits auf verschiedene Weise versucht, das Verschnüren mechanisch zu bewirken, jedoch hat keine der bekannten Maschinen ihrem Zweck in der Praxis voll entsprochen.
Bei einigen Maschinen wird die Schnur nach der Umwicklung mechanisch geknüpft oder verknotet ; dies hat aber den Nachteil, dass die Verbindung nicht genügend fest ist und sich leicht lösen kann.
Zwar wird vielfach aus diesem Grunde die Schnur wiederholt um das Bündel geschlungen, was aber mehr Zeit kostet und auch den Schnurverbraueh erhöht. Es sind auch solche Maschinen vorgeschlagen worden, bei denen nach der Umwicklung die Schnurenden derart zusammengelegt werden, dass sie durch ein metallenes Klemmstück miteinander verbunden werden können ; die Verbindung an und für sich ist in diesem Falle zwar fester, aber die Ausführung dieser Maschinen ist für den beabsichtigten Zweck viel zu kompliziert, indem auch die Bedienung nicht einfach ist.
Die Tatsache, dass die Um- schnürung von Hand noch ziemlich allgemein Anwendung findet, ist nur die Folge davon, dass noch keine der in die Praxis eingeführten Verschnürmaschinen jenen Anforderungen entsprochen hat, die an eine maschinelle Verschnürung gestellt werden müssen.
Die Erfindung ermöglicht es nun, die mechanische Verschnürung derart auszuführen, dass sie allen gestellten Anforderungen entspricht, die Umschnürung von Hand vollständig ersetzen kann und gleichzeitig alle Nachteile der gebräuchlichen mechanischen Systeme vermeidet.
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, dass ein intermittierend angetriebener, in einer Richtung umlaufender, ringartiger Mitnehmer mittels einer daran vorgesehenen Klemmvorrichtung das Ende der zugeführten Schnur, eines Bindfadens od. dgl. festklemmt und die Schnur oder den Faden um die zu verschnürenden Gegenstände führt, wobei anfangs die Schnur mit einer etwas geringeren Vorspannung um die zu verschnürenden Gegenstände gezogen wird, kurz vor dem Ende der Umwicklung aber beim fortgesetzten Drehen des Mitnehmers straff gespannt wird.
Bei einer erfindungsgemässen Ausführungsform soll während einer vollständigen Umdrehung der Antriebsnockenwelle der ringförmige Mitnehmer mit der daran angebrachten Klemmvorrichtung am Anfang der Drehung das freie Ende der zugeführten Schnur od. dgl. von einem verdrehbaren Schnurhalter übernehmen und festklemmen und am Ende der Umwicklung der dann stillstehende Mitnehmer
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diese Schnur unter Spannung festhält. Im letzten Teil der Umdrehung der Antriebsnoekenwelle werden dann die nebeneinander befindlichen Sehnurteile durch ein z. B. von einem Metallstreifen abgeschnittenes und aus ihm hergestelltes Klemmstück verbunden, die zugeführte Schnur hinter diesem Klemmstück durchschnitten und ihr ursprüngliches Ende vom Mitnehmerringe gelöst.
Durch die Erfindung wird die mechanische Verschnürung dem Umschnüren mit der Hand möglichst angepasst. Die Spannung, mit der die Schnur umgewickelt wird, kann beliebig geregelt werden und ist keinesfalls derart, dass ein Beschädigen oder Einschneiden der Gegenstände verursacht werden kann. Das eigentliche Straffspannen findet hiebei erst kurz vor dem Zeitpunkt der Unterbrechung der Drehung statt und nachdem der Schnurhalter in eine solche Stellung gedreht ist, dass er die Schnur erfasst und festhält. Derart ist immer ein straffes Anliegen der Schnur am Bündel gesichert, ohne dass eine besondere Spannvorrichtung benötigt wird ; etwaiger Durchhang oder Spiel der Schnur wird beim späteren Anziehen völlig beseitigt.
Durch die Anordnung von mehr als einer Klemmvorrichtung auf dem Mitnehmer, die der Reihe nach eine Umwicklung ausführen, ist es möglich, die wirksame Bewegung des Mitnehmers möglichst gross zu machen.
Die neue Maschine ist ausserordentlich einfach in ihrem Aufbau und bequem zu bedienen ; ausser dünner oder dicker Schnur oder Schnur von besserer oder billiger Beschaffenheit kann ebensogut Band, geflochtener Metallfaden, Seil oder ein beliebiges anderes Bindematerial verwendet werden. Die minutliche Umsehnürungszalil kann möglichst erhöht werden, die Leistung der Maschine ist demzufolge gross, indem ausserdem die Kosten für den Sehnurverbraueh auf ein Mindestmass herabgesetzt werden können.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes und an Hand dieser seine Arbeitsweise.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Teil des Arbeitstisches, wobei einige darunter befindliehe Teile fortgelassen sind, Fig. 2 ein Vertikalsehnitt nach Linie 11-11 und Fig. 3 ein ebensolcher Schnitt nach Linie 777-777 der Fig. 1. Ferner zeigt Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Teil des Arbeitstisches, wobei mehrere der in Fig. 1 fortgelassenen Teile gleichfalls angedeutet sind, Fig. 5 einen Vertikalschnitt nach Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 einen Vertikalschnitt nach Linie Vu-vs der Fig. 1 und Fig. 7 ein ebensolcher Schnitt nach Linie VII-T711 der Fig. 1.
Fig. 8 veranschaulicht eine Einzelheit eines Schnurhalters samt Feder : die Fig. 9, 10, 11 und 12 geben in grösserem Massstabe Einzelheiten der Vorrichtung zur Herstellung von Klemmstücken wieder, die Fig. 13 und 14 Einzelheiten einer Führungsvorrichtung für die Schnur und die Fig. 15 und 16 Einzelheiten einer Vorrichtung zum Beseitigen von etwaigem überflüssigem Durchhang zum Aufnehmen der Schnurspannung.
Mit 1 ist ein zu verschnürendes Bündel angedeutet, das auf dem Arbeitstisch i gegen die vertikale Wand in den) Htnehmerring 4 gelegt werden kann (Fig. 3).
Dieser Mitnehmerring ist um vier, auf festen Zapfen befestigte Kugellager 5 drehbar. die in eine in der Innenseite des Ringes angebrachte Nut eingreifen. Der Ring dreht sich beim Umschnüren immer in der gleichen Richtung, u. zw. soweit er sich über dem Arbeitstisch befindet, in einem Schutzkasten 6. Der Aussenumfang des Ringes 4 ist gezahnt und steht in Eingriff mit der Verzahnung eines Antriebszahnrades 7, das auf einer Zwischenwelle 8 befestigt ist, die überdies ein Zahnrad 9 trägt, das seinerseits von einem Zahnrad 10 auf der Antriebsnoekenwelle 11 angetrieben wird.
Die Schnur 12 wird von einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Spule abgenommen, ihr Ende durch eine Hohlwelle 13 hindurchgeführt und in einem auf dieser Welle befestigten Schnurhalter 14 festgeklemmt ; der Halter 14 ist zu diesem Zweck mit einer Nut 15 versehen, in der eine Blattfeder 16 die Schnur mit regelbarer Spannung festklemmt (s. Fig. 4, 5, 7 und 8). Diese Blattfeder 16 ist derart gestaltet und am Halter befestigt, dass die Schnur in der Arbeitsrichtung mit regelbarer Reibung an ihr entlang gleiten kann, ein Rückgang der Schnur aber verhindert wird ; die Spannung der Feder ist mittels einer Schraube einstellbar.
Der :. \Iitnehmerring 4 ist mit einer oder mit mehreren Klemmvorrichtungen für die Schnur versehen, deren jede aus einem Bolzen 17 mit konischem Kopfe und einer Reibungsklinke 18 besteht.
Der Kopf sitzt zwecks Regulierung der Einstellung und der Klemmung exzentrisch auf dem Bolzen 17. Die Klinke 18 ist drehbar auf dem Mitnehmerring befestigt. In Fig. 3 sind zwei Klinken 18 und 18 a wiedergegeben und jede dieser in einer ändern Stellung gezeichnet, Das dem Bolzen 17 zugekehrte und gemäss der Konizität des Bolzenkopfes abgeschrägte Klinkenende verläuft derart exzentrisch zu dem Drehpunkt, dass der Raum zwischen Klinke und Bolzenkopf kleiner wird, wenn der exzentrische abgeschrägte Teil der Klinke in bezug auf den Mitnehmerring nach innen verstellt wird.
Die auf dem Ringe angebrachten Klemmvorrichtungen 17-18 und 17 a-18 a arbeiten der Reihe nach, so dass der Weg, welchen der Ring 4 für eine vollständige Umschnürung zurücklegen muss, verringert wird.
In dem Augenblick, in dem nach Auflegen eines Bündels die Maschine in Betrieb gesetzt wird und also das Sehnurende im Halter 14 festgeklemmt ist, befindet sieh dieser Halter in einer annähernd waagreehten Stellung, wie in Fig. 5 angedeutet. Am Anfang der Drehung des Mitnehmerringes 4 in der Pfeilrichtung wird von einer auf der Welle 11 angebrachten Nockenscheibe 19 ein Hebel 20 mit
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Zugstange 21 und Kurbel 22, von welchen die letztere ebenso wie der Halter 14 fest auf der Hohl- welle 13 befestigt ist, derart bewegt, dass der Halter 14 in die strichpunktiert gezeichnete Tiefstellung gebracht wird.
Der Hebel 20 ist zur Erzielung der erforderlichen Spannung mit einer Feder 23 belastet
In dieser Stellung des Halters 14 liegt die Schnur in der Bahn des konischen Kopfes des Bolzens 17 der Klemmvorrichtung 17-18 und 17 a-18 a auf dem Ring 4 und nun kann bei weiterer Drehung der vorbeigehende Kopf das Schnurende erfassen und mit sich führen. Das im Halter 14 mittels der Feder 16 festgeklemmte Sehnurende wird wegen der Konizität des Kopfes zwischen diesen und das abgeschrägte Ende der Klinke 18 gezogen, das dann noch genügend vom Kopfe des Bolzens entfernt ist.
Danach wird bei der Drehung des Ringes 4 und des Zahnrades 7 die Klinke 18 durch den Druckhebel 24 (Fig. 5), der bei 25 drehbar am Rade 7 befestigt ist und der sich unter der Wirkung einer Feder 27 in Ruhestellung einem am Rade 7 vorgesehenen Anschlag anlegt, mittels eines mit der Sperr- klinke 18 verbundenen Firstbleches 28, auf das der Hebel 24 wirkt, gegen den Kopf des Bolzens 17 gedrückt. Das Schnurende wird auf diese Weise festgeklemmt und dann bei fortgesetzter Drehung des Mitnehmerringes 4 in der Querrichtung aus dem Halter gezogen, derart, dass es darauf nur noch mit dem Mitnehmerringe verbunden ist. Durch richtige Bemessung der Konizität des Kopfes des
Bolzens 17 und 17 a kann dieser in bezug auf das Klinkenende derart auf dem Ring angeordnet werden, dass die gewünschte Klemmwirkung erhalten wird.
Der Hebel 24 kann gegebenenfalls auch unmittelbar auf die Klinke 18 wirken.
Während der weiteren Drehung des Ringes 4 wird nun die aus der Hohlwelle 13 zugeführte
Schnur um das Bündel gezogen, wobei die Schnur in einen Schlitz 29 des Arbeitstisches 2 eintritt. Die
Schnurrichtung ist nun derart geändert, dass eine zweite, ebenfalls auf dem Mitnehmerringe befindliche Klemmvorrichtung frei vorbeigehen kann, ohne die Schnur zu erfassen. Die Schnur gleitet hiebei durch eine Aussparung 31 eines festen Leitstückes 30, welche Aussparung genau in der Bahn der Schnur liegt (s. auch Fig. 7).
Bevor während der weiteren Drehung des Ringes 4 die Klemmvorrichtung 17-18 und 17 a-18 a zum zweiten Male an dem Halter 14 vorbeigehen würde, kehrt dieser in seine nahezu waagrechte Stellung zurück. In dieser Stellung, in der sich der Halter vor der Aussparung 31 des Leitstückes 30 befindet, gleitet der in der Klemmvorrichtung des Mitnehmerringes festgeklemmte Schnurteil von der Aussenseite des Halters 14 ab und kommt folglich nicht aufs neue in die Aussparung 31. Dadurch wird vermieden, dass dieses in der Klemmvorrichtung 17-18 und 17 a-18 a festgeklemmte Schnurende später durchschnitten würde.
Bei der Weiterdrehung des Mitnehmerringes 4 wird der Halter 14 noch etwas weiter aufwärts bewegt, u. zw. wegen der Form der Nockenscheibe 19 und der Spannung der Feder 23, die den Hebel 20 belastet. Bei dieser Aufwärtsbewegung erfasst der Halter mit der Aussparung 15 den aus der Hohlwelle 18 tretenden Schnurteil und hält diesen mit Reibung fest, derart, dass er geklemmt und straff über das Bündel gespannt wird. Um die Einführung der Schnur in den Halter zu sichern, ist die der Schnur zugewendete Seite der Feder 16 wie auch das Ende des Halters 14 abgeschrägt.
Nachdem der Mitnehmerring 4 zum Zwecke der Umsehnürung des Bündels einen genügend langen Weg vollendet hat, wird er in seiner Endstellung festgehalten, wobei die Schnur gespannt bleibt.
Wenn sich nun die Antriebsnockenwelle und das Zahnrad 10 während des Ringstillstandes weiterdrehen, gelangen jene Teile der Vorrichtung, die zum Abschneiden eines z. B. metallenen Klemmstückes und zum Verbinden der beieinanderliegenden Schnurteile mittels dieses Klemmstückes dienen, zur Wirkung.
Um das Zahnrad 7 und damit den Mitnehmerring 4 festzuhalten, sind beim Zahnrad 10 auf einem Teil seines Umfangs die Zähne fortgelassen, ausserdem ist auf diesem Rade ein Stift 32 drehbar gelagert, der vom Rade seitlich in die Richtung zum Zahnrad 7 hin vorsteht (Fig. 2 und 7). Dieser vorstehende Teil des Stiftes 32 kann sich in einer schlitzförmigen Gleitbahn 33-34 bewegen, die entweder durch einen vorstehenden Teil des Rades 7 oder durch auf diesem Rade angebrachte Erhöhungen gebildet wird, die sich an der Radflanke, dem Rad 10 gegenüber, befinden.
Diese Gleitbahn ist derart angeordnet und gestaltet, dass bei der Drehung der Zahnräder gegen Ende des Eingriffes der Zahnräder 10 und 9, von denen das letztere ebenso wie das Zahnrad 7 auf der Welle 8 befestigt ist, der Stift 32 erst in einen Schlitzteil 33 der Gleitbahn tritt, wodurch eine gleichmässig verzögerte Bewegung erhalten wird, und danach gegen Ende des Eingriffes in den Schlitzteil 34, der konzentrisch zur Welle des Rades 10 verläuft. Im letzteren Teile 34 der Gleitbahn angekommen, verhindert der sich mit dem Rade 10 weiterbewegende Stift 32 eine Drehung des Zahnrades 7 und damit des Mitnehmerringes 4, derart, dass dieser und auch die Schnur sich nicht verstellen können und diese gespannt bleibt. Die beieinander befindlichen Schnurteile können jetzt durch ein metallenes.
Klemmstück verbunden werden.
Es ist klar, dass das Verhältnis der Zähnezahlen der treibenden Zahnräder derart gewählt sein muss, dass bei einer Umdrehung der Antriebsnockenwelle 11 und des Rades 10 der Ring 4 erst die Umwicklung mit der Schnur bewirkt und nachher stillstehen bleibt, indem das Rad 10 dann noch den letzteren Teil seiner Umdrehung beendet.
Die Klemmstücke können z. B. von einem Metallstreifen 36 (Fig. 2) abgeschnitten werden, der stossweise von einer Nockenscheibe 37 auf der Welle 11 mittels Hebel 38, 39 fortbewegt wird, die
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beide auf einer Welle 40 befestigt und miteinander durch einen Bolzen 41 verbunden sind (Fig. 4,5 und 7), weiter durch eine Zugstange 42 und ein Sperrad 43, das mit einer Scheibe 44 auf einer gemein- samen Welle 45 befestigt ist. Eine Rolle 46 eines Doppelhebels 47 drückt mittels einer Feder 48 den Metallstreifen auf die Scheibe 44.
Die stossweise Fortbewegung des Streifens findet statt während des Anfanges der Umdrehung des : Mitnehmerringes 4, u. zw. derart, dass das freie Streifenende gegen das Druekglied 49 eines verschiebbaren Stempels 52 stösst, bevor die Schnur vorbeigeht, derart, dass diese unter den Metallstreifen kommt (vgl. auch Fig. 9-12) ; der Streifen wird bei seiner Bewegung durch die Aussparung 53 eines Leitstückes 54 geführt (Fig. 2).
Der Hub des Sperrades 4. 3 und der Durchmesser der Scheibe 44 sind so bemessen, dass die Scheibe jedesmal während des letzten Teiles ihrer Drehung etwas abrutscht, damit ein Anstossen des Metallstreifens gegen das Druckglied gesichert wird.
Auf einem auf einem Kniehebel 57 (siehe auch Fig. 6) befestigten Druckglied 55 ist ein Messer 56 angebracht, das nach der Vorbewegung des Metallstreifens, etwa nachdem die Umwickelbewegung der Schnur beendet ist, durch die infolge eines vorstehenden Teiles 61 einer Nockenscheibe 58 zwangläufige Verstellung einer Rolle 59 des Hebels 57 aufwärts bewegt wird und dann in Zusammenwirkung mit einem feststehenden Gegenmesser 63 das Klemmstück vom Streifen 36 abschneidet. Vom Druckglied 55 wird gleichzeitig das nächste Klemmstück durch Einpressen des neuen Streifenendes in eine Aussparung 64 des Gegenmessers 63 vorgeformt (Fig. 11). Das Messer 56 ist drehbar um seinen Befestigungsbolzen, um etwa auch einen andern Umfangsteil verwenden zu können, wenn der benutzte
Teil abgestumpft ist.
Auch das Gegenmesser 63 kann zweckmässig symmetrisch ausgeführt werden, derart, dass auch dieses nach Abnützung umgedreht und nunmehr seine andere Seite verwendet werden kann.
Nach dem Abschneiden des Klemmstückes wird dieses in Hohlnuten 65 des Gegenmessers 63 und entsprechenden Nuten 66 des Druckstücks 49 festgehalten. Das Druckglied 49 ist am Stempel 52 um einen Zapfen 50 schwenkbar befestigt und steht unter der Wirkung einer Feder 51. Ausserdem sind die Seitenbacken 67 des Stempels, zwischen denen sieh das Druckglied bewegen kann, länger als die Breite des Druckgliedes, so dass das Klemmstück sich mit seinem Ende zwischen diesen Backen befindet und sich nicht in der Längsrichtung der Schnur verschieben kann.
Das abgeschnittene Klemmstück wird nun während des letzteren Teiles der Umdrehung der Antriebsnoekenwelle 11 durch die Bewegung des Stempels ? und des Druckgliedes-M in die Richtung zum Gegenmesser 6 : ; hin, das dann als Gegenhalter dient, mittels einer Nockenscheibe 68 und eines Hebelsystems 69, 70. 1 und 7 in Form einer Büchse um die beiden nebeneinanderliegenden Schnurteile gerollt (Fig. 12) und sodann platt gedrückt, so dass diese Teile fest miteinander verbunden werden.
Bei diesem Verfahren wird das Klemmstück von der Unterseite des Arbeitstisches, auf dem das zu umschnürende Bündel liegt, gehindert, nach oben auszuweichen. Zu diesem Zweck ist der im Tisch vorgesehene Schlitz 29 nicht ganz geradlinig, sondern mit einem Einsprung 74 (Fig. 1 und 4) versehen.
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Schlitzes 29 unter das Klemmstück, das sich gleichfalls in dieser Verlängerung unter dem in Fig. 1 nach links vorspringenden Teil der rechten Tischhälfte befindet. Die Schnur wird mithin zweimal unter diesem Klemmstück hindurchgeführt, erstmalig am Anfang der Drehung des Mitnehmerringes 4 und danach an deren Ende, nachdem die Schnur um das Bündel gelegt ist.
Nachdem die beiden nebeneinanderliegenden Schnurteile durch das aufgerollte Klemmstück fest verbunden sind, wobei jenes Schnurende, das von der Aussenseite des Halters 14 abgeglitten ist, sich nicht, der zur Schnurspule führende Teil sieh aber in der Nute 15 des Halters 14 und in der Aussparung 31 des Leitstückes befindet (Fig. 7), wird dieser letzte Teil hinter dem Klemmstück von einem Messer 75 abgeschnitten. Während dieses Absehneidens wird die Schnur in der Aussparung 31 des Gleitstückes 30 festgehalten.
Die zum Abschneiden der Schnur erforderliche Bewegung des Messers, das in das Leitstück 30 gleiten kann, wird bewirkt durch einen auf dem Ende der Welle 45 lose drehbar angebrachten Kniehebel 76 und eine Zugstange 77, die am verlängerten Ende des Verbindungsbolzens 41 der Hebel 38
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Nockenscheibe 37 den Hebel 38 aufwärts bewegt. Der Klinkenhebel 39 mit der Stange 42 bewegt sich gleichzeitig aufwärts, derart, dass dieser in einen folgenden Zahn des Sperrades 43 einfallen kann.
Das Messer 75 ist länger als notwendig und sein Ende mit einigen Löchern für den Befestigungstift am Hebel 76 versehen, damit das Messer, nachdem es stumpf geworden ist, nachgestellt und weiter benutzt werden kann.
Das zuerst erwähnte freie Schnürende ist indessen noch immer in der Klemmvorrichtung 17-18 und 17 a-18 a des Mitnehmerringes 4 festgeklemmt. Beim letzten Teil der Umdrehung der Nockenwelle aber sinkt die Rolle 59 des Hebels 57 in eine Aussparung 78 der Nockenscheibe 58 (Fig. C,) und drückt eine an der Verlängerung 80 des Hebels 57 angebrachte Noeke 79 gegen das freie Ende der Klinke 18, wodurch diese Klinke vom Kopfe des Bolzens 17 entfernt wird ; das Sehnurende wird nun freigegeben und das verschnürt Bündel kann jetzt aus der Maschine genommen werden. Da sich der Stempel 52 mit dem Druekglied 49 in seiner äussersten linken Stellung befindet (Fig. 9), wird der
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Bei der Umschnürung wird nun im Anfang die Scheibe 96 durch die Schnurspannung in die oberste Stellung gezogen. Bei fortgesetzter Bewegung des Mitnehmerringes 4 aber wird, im Falle eines sehr kleinen Bündels, der Durchhang der Schnur, also gewissermassen der Überschuss an Spiel, dadurch beseitigt, dass die Rolle 96 sieh abwärts bewegt, ehe der Schnurhalter 14 (Fig. 5) die passierende Schnur erfasst. Der Stand der Feder 16 ist derart, dass, nachdem die Schnur nach vollendeter Versehnürung abgeschnitten ist, sie nicht aus dem Halter zurückgezogen werden kann.
Auch in diesem Falle also wird die Schnur auf die beschriebene Weise straff um das Bündel gespannt und dadurch ermöglicht, mit der Maschine auf ganz ähnliche Weise Stücke oder Pakete von sehr kleinen Abmessungen oder sogar Bündel von sehr geringer Höhe, z. B. solche, die nur eine kleine Zahl Dokumente enthalten, zu verschnüren. Um überdies in einem solchen Falle noch ein etwaiges Umbiegen an den Seiten dieser einzelnen Stücke beim Umwinden mit Schnur zu verhindern, kann noch eine Vorrichtung angebracht werden, wie sie in Fig. 16 dargestellt ist. Diese besteht aus einer Doppelführung, u. zw. in diesem Falle aus einem flachen festen Führungsarm 113 und einem entsprechend ausgebildeten beweglichen Arm 114.
Der Arm 113 ist unter rechtem Winkel starr an einer gleichfalls flachen Führungsstange 775 befestigt, die entweder bei 116 lösbar am Arbeitstische 2 angebracht oder um diesen Punkt drehbar ist, derart, dass die ganze Anordnung, wenn sie nicht benutzt wird, entweder ganz vom Tisch entfernt oder aus der Arbeitsstellung geschwenkt werden kann. Der Arm 114 ist an der Stange IM verschiebbar und kann zu diesem Zweck mit einem Handgriff 117 versehen sein.
Bei Anwendung der Vorrichtung wird die Stange 115 derart eingestellt, dass der Arm 113 mit seiner Aussenkante ebenso wie die eine Seite des Bündels selbst der aufrechten Wand 3 des Arbeitstisches 2 anliegt. Der Arm 114 wird mit dem Handgriff 117 so weit auf der Stange 115 verschoben, bis dieser Arm mit seiner Aussenseite auf die andere Seite des Bündels zu liegen kommt.
Beide Arme sind mit ihren Unterseiten in geringem Abstande von der Tischoberfläche entfernt und erstrecken sich mit ihren freien, sich verjüngenden aber abgerundeten Enden ein wenig über den Schlitz 29 des Arbeitstisches 2, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist.
Beim Umschnüren kann sich die Schnur gegen die Aussenseite der Arme 773, 774 stützen und wird auf diese Weise durch die beiden Arme die Schnurspannung völlig aufgenommen. Bevor ein fertiges Bündel entfernt wird, soll der Arm 114 erst etwas nach innen verschoben werden.
Die im vorhergehenden nur beispielsweise besehriebeiie Ausführungsform der neuen Verschnürmaschine kann in Einzelheiten selbstverständlich abgeändert werden, ohne das Wesen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann die Ausführung auch eine derartige sein, dass mehr als ein Klemmstück zu gleicher Zeit hergestellt und abgeschnitten wird, damit es möglich wird, die nebeneinanderliegenden Schnurteile an mehreren Stellen zu verbinden. Auch können zwei oder mehrere Mitnehmerringe, jeder mit seinen eigenen Klemmvorrichtungen, angewendet werden, etwa um sehr lange Bündel an zwei oder mehr Stellen verschnüren zu können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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schnüren von einem oder mehreren Gegenständen mit Hilfe eines unterbrochen angetriebenen zylindrischen Mitnehmers mit Klemmvorrichtungen für die Schnur od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der ringförmig gestaltete und mittels Rollen gelagerte Mitnehmer (4) während seiner Umdrehung das Umschnüren der Gegenstände bewirkt, bei seinem Stillstand aber unter der Einwirkung von Steuerorganen das Festziehen der Schnüre bewirkt, worauf in ähnlicher Weise die festgezogenen Schnurenden mittels Klammern verbunden werden.