Elektronen Und Rastersondenmikroskopie
Elektronen Und Rastersondenmikroskopie
Elektronen Und Rastersondenmikroskopie
Rastersondenmikroskopie
Wintersemester 2014/15
VO 1
LV-Nummer: 710713
Thomas Götsch
Einleitung
1. Versteckter Reset
Einleitung
1. Versteckter Reset
1. Über die Lehrveranstaltung
Am letzten Termin:
Festlegung der Prüfungs- und Praktikumstermine (jeweils Gruppen von 3 Stu-
denten)
Prüfung
mündlich
Elektronenquelle
Lichtquelle (FEG)
Kondensorlinse
Linse
Probe
Strahlendeflektor
Objektivlinse (Rastern)
Linse
Okular Projektorlinse
Detektor
1 µm 1 µm
0.5 µm 22 nm 3 nm
Abb. 1.4. AFM-Beispielbilder: Festplatte Abb. 1.5. STM-Beispielbilder: Nanotube,
(MFM), Graphit, GaAs, Quanten Dots.4 RuO2TiO2 und Moleküle auf Oberflächen.4
AFM STM
Photodetektor
Laser
Ampere
Messung des
Spitze Tunnelstroms
tunnelnde
Cantilever mit Spitze Elektronen
tunnelnde
reflekt. Elektronen
Elektronen Probe Probe
gestreute
Probe Elektronen
Detektor
Abb. 1.7. Unterschied zwischen SEM, STEM und STM.
Optik
Linsen, Strahlendiagramme, Wellenoptik
Mathematik
Differentiale, Integrale, Vektorrechnung (Skalar- vs. Kreuzprodukt)
1.6.1. Transmissionselektronenmikroskopie
Adjustierung des Linsensystems, Vergrößerungskalibrierung, Charakterisierung
von verschiedenen Nanoteilchen, hochauflösende Elektronenmikroskopie
1.6.2. Rasterkraftmikroskopie
Kalbrierung, Contact-/Tapping-Modus, Phasenkontrast, Sekundäre Methoden
1.6.3. Rastertunnelmikroskopie
Atomare Auflösung an Graphit, Tunnelspektroskopie, Morphologie von Gold,
Charge-Density-Waves an TaS2
Betreuer
Ramona Thalinger und Thomas Götsch
Wichtig
Das Praktikum kann erst nach erfolgreicher Absolvierung der Prüfung zur Vor-
lesung absolviert werden!
Einleitung
2. Versteckter Reset
2. Referenzen
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)
3. Versteckter Reset
3. Einleitung
Beste Ortsauflösung (Stand: 2014): 70 pm (FEI Titan Themis mit Cs-Korrektor).
Abb. 3.1. Hellfeldaufnahme
von Nanoteilchen.5
Abb. 3.16. JEOL
JEM-ARM200F
Abb. 3.15. JEOL JEM-1000
1000 kV
Abb. 3.13. FEI Tecnai F20 Abb. 3.14. Nion
(früher: Philips) UltraSTEM™ 100
h
λ=
eV (3.3)
2m0 eV 1+ 2
2m0 c
c ... Lichtgeschwindigkeit im Vakuum
absorbierte Elektron-Loch-
Elektronen Paare
Bremsstrahlung
Abb. 3.20. Strahlschäden in
Quarz nach kurzer Bestrahlung
(links) und nach einiger Zeit
(rechts).9
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)
4. Versteckter Reset
4. Streuung und Beugung
einfallender Elektronenstrahl
dünne Probe
vorwärts-
gestreute
Beugungsbild Elektronen
Abb. 4.1. Vergleich Bild und
Beugungsbild.9
Streuwinkel
β Sammel-
Winkel
Apertur
optische Achse
Abb. 4.3. Definition der Halbwinkel im
TEM.
Fraunhofer-Beugung
= Beugung ebener Wellen
Fresnel-Beugung
= Beugung gekrümmter Wellenfronten
b θ
θ
L
δ
0.61λ/b
0.80λ/b
Auflösungslimit im TEM.
b) d) f)
θ θ
θ1 a θ2
d θ θ B D
A C
B
Abb. 4.9. Bragg-Beugung. Abb. 4.10. Laue-Beugung.
2
e
σ e = π (4.12)
Vθ
2
Ze Abb. 4.11. Streuung am Kern
σ K = π (4.13)
Vθ führt zu größeren Winkeln als an
der Elektronenhülle.9
e4 Z 2 dΩ
σ R (θ ) =
16 ( 4 πε 0 E0 ) 4 θ
2
(4.14)
sin
2
sR … Rutherford-Streuquerschnitt
Z … Kernladung
q … Streuwinkel
Atomstreufaktor, f(q):
2 dσ (θ )
f (θ ) = (4.15)
dΩ
Abb. 4.13. Beugung im Wellenmodell.9
f(q) … Amplitude der gestreuten Welle
|f(q)|2 … Intensität der gestreuten Welle
E0
2
1 +
m c2
λ
f (θ ) = 0 ( Z − fx ) (4.16)
8 π a0 θ
2
sin 2
fx … Atomstreufaktor aus Röntgenbeugung
Abb. 4.15. Winkelabhängigkeiten
der Atomstreufaktoren für (A) amor-
phe und (B) kristalline Proben.9
fi … Atomstreufaktoren
xi, yi, zi … Atompositionen
h, k, l … Miller-Indices
Intensität
erzeugt
E0
Abb. 4.17. Prozess der Erzeugung von
charakteristischen Röntgenstrahlen.9 detektiert
Röntgenenergie
Abb. 4.18. Beispiel für ein Röntgenspektrum.
4.6.3. Erhitzung
problematisch, wenn Wärmeleitfähigkeit gering
Verhinderung durch dünne Proben, hohe E0
4.6.6. Metalle
Änderung der Kristallstruktur
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)
5. Versteckter Reset
5. Elektronenquellen
kalte FEG bei 100 keV, 1 nA durch eine Probe mit r = 1 nm 150 MW mm-2
nichts ist heller als eine Elektronenquelle im TEM (auch keine Supernova!)
Elektronen- und Rastersondenmikroskopie Thomas Götsch 70
5. Elektronenquellen
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) 5.2. Charakteristiken der Quellen
5.2.2. Zeitliche Kohärenz und Energieverbreiterung
zeitlich kohärent = alle Elektronen haben dieselbe Wellenlänge
(weißes Licht ist nicht kohärent, weil viele Frequenzen vorkommen)
Kohärenzlänge:
νh
λc = (5.4)
∆E
lc … Kohärenzlänge
n … Frequenz
h … Plancksches Wirkungsquantum
DE … Energieverbreiterung des Strahls
wenn Hochspannung stabil: zeitliche Kohärenz der Quelle fast nie limitierend,
nur bei hochauflösendem EELS von Bedeutung
kalte FEGs: nicht sehr stabil, elektrischer Feedback Loop benötigt, damit Abwei-
chung < 5 %/Stunde
LaB6 Wehnelt-
Wehnelt-Zylinder Spannung
–
Hochspannung
+
Crossover d0
Anode α0
ie
Wehnelt
Anode
i) keine ii) optimale iii) hohe
Wehneltspannung Wehneltspannung Wehneltspannung
maximaler Strom mittlerer Strom kein Strom
Abb. 5.3. Einfluss der Wehneltspannung Emissionsstrom
auf den Emissionsstrom.
Helligkeit
Wehneltspannung meist automatisch mit dem
Emissionsstrom eingestellt, damit stets optimale (i)
Bedingungen (iii)
(ii)
Wehneltspannung
Abb. 5.4. Strom und Helligkeit als Funktion
der Wehneltspannung.
hier arbeiten
Heizstrom/Temperatur
Abb. 5.5. Sättigungskurve eines
W-Filaments.12
optimale Sättigung:
beste Helligkeit, beste
Lebensdauer
Abb. 5.6. (A) SEM-Bild eines W-Fil-
zu hoher Heizstrom: aments. Elektronenverteilung einer
(B) ungesättigten, nicht-zentrierten,
verkürzte Lebensdauer (C) ungesättigten, zentrierten und Abb. 5.7. LaB6-Kristall (oben),
(D) gesättigten, zentrierten Quelle.9 Elektronenverteilung einer
zu geringer Heizstrom: ungesättigten (unten links)
verminderte Intensität und gesättigten (unten rechts)
Quelle.9
Feldemissions-
Spitze
VExtraktion
VBeschl
erste Anode
zweite Anode
Lanthanhexaborid:
bessere Stromdichte, Helligkeit, räumliche Kohärenz, Lebenszeit
Nachteil: teuer (mehrere 100 $ pro Stück), besseres Vakuum benötigt, weil sehr
reaktiv
Feldemissionsquelle:
riesige Stromdichte, Helligkeit, räumliche Kohärenz (ideal für HRTEM und Ana-
lytik), sehr hohe Lebenszeit
Nachteil: für Routine nicht ideal (hohe Kohärenz große Bereiche nur unter
Helligkeitsverlust bestrahlbar), UHV benötigt
2α a
2α = 2θB (5.6)
Probe b
a ... Konvergenzwinkel
qB ... Bragg-Winkel
a ... Durchmesser der (000)-Scheibe
hkl 000 hkl b ... Distanz zwischen 2 Scheiben
a
(2α)
b
(2θ)
Abb. 5.10. Messung des Kon-
vergenzwinkels aus einer CBED-
Aufnahme.
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)
β 2
1
Linse
Linse f
Bild
do
Brennebene
di
Bildebene
Objekt
Linse
2 f2
f1 α1
Bild 2 α2
1 Brennebene Brennebene
Bild 1
Abb. 6.4. Einfluss der Linsenstärke auf die Abb. 6.5. Konzept des Fokus: a) überfokussierte Linse, b) im Fokus, c) Un-
Brennweite. terfokussierte Linse.
Probe
β Apertur
Linse
exkludierte
Elektronen
Abb. 6.11. Korngrenze in SrTiO3 ohne (links) und mit (re- Abb. 6.12. Mit Cs-Korrektur sind alle
chts) Cs-Korrektur.9 Atome in SrTiO3 unterscheidbar.13
Abb. 6.14. Nion-Cs-Kor-
rektor.14
Abb. 6.19. Monochromator.15
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)
Elektronen
Polysilicium
Isolator
Potentialtopf
Abb. 7.2. Schema eines Pix- Abb. 7.3. Der Ausleseprozess eines CCD-Arrays bis
els einer CCD-Kamera.9 hin zum Verstärker.9
im TEM-Vakuum
Steuertechnik
Probe
Edelstahllager
Dichtung
Abb. 7.7. Drehschieberpumpe
für Vorvakuum.9
Abb. 7.8. Diffusionspumpe.9
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)
8. Versteckter Reset
8. Aufbau des TEM
C1 Linse C1 Linse
C1 crossover C1 crossover
C2 Linse C2 Linse
(unterfokussiert) (fokussiert)
vordere Brennebene
der Objektivlinse
obere Objektivlinse
unterfokussierter
α Strahl
paralleler Strahl Abb. 8.1. Zwei Arten der
Erzeugung eines parallelen
Strahles im TEM.
Probe Probe
auch: C2-Apertur
C2-Linse
Zwei Kondensorlinsen + C/O-Linse
C2-Apertur
C/O-Linse = obere Objektivlinse als weitere
Kondensorlinse
α
C2 fokussiert reduzierter
Konvergenzwinkel
Probe
Abb. 8.2. Einfluss der C2-Apertur.
C1 Linse C1 Linse
C1 crossover C1 crossover
do
C2 Linse C2 Linse
(fokussiert) (ausgeschaltet)
C2-Apertur C2-Apertur
C3-Linse
di α fokussierter,
fokussierter konvergenter
Strahl Strahl
Probe Probe
Abb. 8.3. Erzeugung eines konvergenten Strahls.
Elektronen- und Rastersondenmikroskopie Thomas Götsch 113
8. Aufbau des TEM
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) 8.2. Beleuchtungssystem
konvergenter Strahl = wenig kohärent optische Achse optische Achse
C1
Linse
Zwei Kondensorlinsen: C1 stark
C1 schwach
ausgeschl.
nur bei FEG sinnvoll (C1/C2 nicht C2 Elektr. C2
ausreichend zur Verkleinerung) Linse Linse
Apertur
C/O-Linse:
C2 ausgeschaltet Verkleinerung kleiner Strahl breiter Strahl
Probe
höher (siehe Gleichung (6.2)) Abb. 8.4. Einfluss der C1-Stärke auf Größe des konver-
genten Strahls.
tatsächliche
Quelle
scheinbare
Quelle
obere obere
untere untere
Schirm Schirm
defokussierter,
verzerrtes Bild
zentrierter
des nicht-zentrierten
Strahl
Strahls
fokussiertes Bild
fokussierter,
des zentrierten
zentrierter
Strahls
Strahl
Abb. 8.6. Effekt einer nicht-zentrierten (links) und zentrierten (rechts) C2-Apertur bei Über- und Un-
terfokussierung der C2-Linse.
verzerrt,
überfokussiert
Probe
Objektivlinse
entfernen
fixiert
Objektivblende Objektivblende
SAD-Blende entfernen
Zwischenbild 1 SAD-Blende
variable Zwischenlinse
Stärke
Zwischenbild 2
fixe Projektorlinse
Stärke
Objektivlinse
Abb. 8.10. Erzeugung von Hellfeld- (links), Dunkelfeld- (mitte) und zentrierten Dunkelfeldabbildungen (rechts).
Dunkelfeldabbildung (DF):
einer der gebeugten Strahlen verwendet
entweder durch Verschieben der Blende (off-axis) oder Kippen des Strahls
(on-axis, centered DF)
auch: Hollow-Cone Dark Field ganzer Beugungsring benützt
Objektivblende:
wichtigste Apertur
bestimmt Kontrast, Ausmaß der Aberrationen
C1-Linse oberer
Objektivlinsen-
Polschuh
konvergenter
C2-Blende C2-Linse Rasterstrahl
Probe
Ablenkungs- unterer
Spulen Objektivlinsen-
Polschuh
hintere
Schwenkung direkter Spot gebeugter Brennebene
im vorderen in Beugung Spot
Brennpunkt Abb. 8.12. Stationäres Beugungsbild ist unabhängig von
C3-Linse Strahltranslation.
Auflösung im STEM-Modus:
abhängig von Größe des konvergenten Strahls
deshalb Cs-Korrektoren für die Kondensorlinsen
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)
9. Versteckter Reset
9. Elektronenbeugung
orthorhombisch — α = β = γ = 90°
kubisch a= b= c α = β = γ = 90°
θ θ
d θ θ
A C
B
Abb. 9.1. Illustration der Bragg-Beugung.
θ1 d θ2
B D
kD
Abb. 9.2. Laue-Beugung.
d ( k in − k D ) = 2πm (9.2)
kin, kD … Wellenvektoren
d … Vektor, zwischen den beiden Streuzentren
R ( k in − k D ) = 2πm (9.3)
R … Gittervektor im Bravais-Gitter
reziprokes Gitter:
q = n1b1 + n2b2 + n3b3 (9.6)
1 i = j
ai ⋅ b j = δ ij = (9.7)
0 i ≠ j
dij … Kronecker-Delta
q
kD
θ 2θ
kin
1/λ
Abb. 9.3. Ewald-Konstruktion.
k D − k in = q (9.9)
kin kin
Abb. 9.5. Beispiele für SAED-Muster: amorphes Ga2O3 (links), einkristallines WO3 (mitte) und polykristallines Ga2O3
(rechts).10
• kleinste Zahlen im selben Verhältnis wie Elemente von B bilden die Zonenachse
Abb. 9.12. Stereographische Projektionen eines einfachen kubischen Kristalls für die Zonenachsen [001], [011] und
[111].9
Dünnfilm
Bulk-Probe
Abb. 9.14. Bulk-Kristalle werden im reziproken Raum durch Punkte beschrieben.
Für Dünnfilme sind die Punkte im reziproken Raum in eine Richtung zu Stäben,
sogenannten Relrods (reciprocal lattice rods), die normal auf die Probenoberfläche [001]
stehen, verlängert.
[112]
g 2g 3g
-g 0 4g 5g
Abb. 9.15. Ewaldkonstruktion für einen dünnen Kristall mit (112)-Terminierung, der so gekippt wurde,
dass seine [001]-Richtung fast parallel zum Strahl (blau) liegt. Abweichung des Schnittpunktes der
Ewald-Kugel von der exakten Gitterpunkt-Position: Abweichungsparameter s.
λ
= 2 sin(θ ) ≈ 2θ (9.12)
d 2θ
Somit: L
gebeugter
Strahl
Rd = λ L (9.13)
direkter
R … Distanz zum Beugungsspot im Beugungs- Strahl
muster
d … Netzebenenabstand
L … Kameralänge
lL … Kamerakonstante Beugungsspots
R
Beugungsbild mit bekanntem d Kalibrierung Abb. 9.16. Kalibrierung der Beugung
mittels Kameralänge.
diffus-gestreute
θB Elektronen
θB
(hkl)
Ebenen
Abb. 9.18. Kikuchi-Linien in einem SAED-
Bild.9 2θB
C2-Blende
C2-Linse
obere
Objektivlinse
Probe
untere
Objektivlinse
Beugungsscheiben hintere
Brennebene
Abb. 9.20. Strahlendiagramm der CBED Methode.
Kossel-Möllenstedt Kossel-Muster
Muster
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)
Objektiv-
Apertur
Bildebene
Intensitäts-
Profil Abb. 10.1. Prinzip der Entstehung von
Massen-/Dickenkontrast.
Objektivapertur
Hellfeld Dunkelfeld
STEM STEM
einfallender
Strahl
Probe
STEM STEM
Abb. 10.4. Hell- und Dunkelfeldaufnah- BF-Detektor ADF-Detektor
men im TEM und STEM-Modus. Hellfeld ADF
einfallender
konvergenter
Strahl
Probe
θ1 > 50 mrad von Achse
10 < θ2 < 50 mrad
von Achse θ1
L θ3 < 10 mrad
Abb. 10.6. Bi-implantiertes Si
θ2 im TEM-Hellfeld (oben) und
HAADF (unten).9
HAADF- θ3 HAADF-
Detektor ADF- ADF- Detektor
Detektor BF- Detektor
Detektor
Abb. 10.5. Anordnung der STEM-Detektoren. Abb. 10.7. Verzwillingtes
Goldteilchen (oben) und Si-
C ∝ tρZ2 (10.2) Hanteln (unten) in Z-Kontrast
Aufnahmen.14
Abb. 10.8. Links: Hellfeld-Bild einer Al-Probe mit 3% Li (Bildung Abb. 10.9. DF-Bild bei exakter Bragg-Orien-
von Al3Li-Ausscheidungen). Rechts: Dunkelfeld-Abbildung mit tierung (links) und bei leichten (Mitte) und
einem Präzipitat-Beugungsspot zeigt die Ausscheidung hell.9 starken (rechts) Abweichungen (Ewald-Kugel
schneidet die Relrods unterhalb der reziproken
Gitterpunkte, siehe Abb. 9.15).9
I= (10.3)
(ξ s )
2
Abb. 10.11. Streifen
gleicher Neigung in
einem Al-Kristall.9
Abb. 10.10. Entstehung
von Streifen gleicher
Neigung.9
Ψi
π/2
Ψi - Ψsc
Ψsc Ψi
-π/2
Ψi + Ψsc Ψi Ψsc
Abb. 10.13. Überlagerung des Zentralstrahls, Yi, mit einem gestreu-
ten Strahl, Ysc: kein Phasenkontrast (oben), positiver Phasenkontrast
(mitte), negativer Phasenkontrast (unten).
Abb. 10.16. Moiré-Muster
bei Überlagerung von PdGa-
Teilchen.5
HRTEM-Bilder nicht nur von Probe, sondern auch von TEM-Parametern (Blenden,
Beleuchtung, Linsenfehler) beeinflusst.
V ( x , y ) = ∫ V ( x , y , z ) dz (10.4)
φ ( x , y ) = e −iσ V ( x , y ) (10.5)
s … Wechselwirkungskonstante
einfallender
Strahl
y ψ0(x,y)
z
Probe
φ(x,y)
V(x,y)
ψ1(x,y)
Abbildungssystem
Abb. 10.19. Schematische Zusammenfassung der
Phasenobjekt-Näherung.
Verwaschungsfunktion, h(x,y):
Punkt in Probe wird zu Scheibe im Bild
Transferfunktion (TF), T(u):
Fouriertransformation der Verwaschungs
funktion
wirkt in Brennebene der Objektivlinse Abb. 10.20. Einfluss der
Verwaschungsfunktion auf
beschreibt Linsenfehler und Apertur einen Punkt in der Probe.9
ψ 1( x , y ) = [ − iσ V ( x , y )] ⊗ h( x , y ) (10.7)
0.5
T(u)
0.0
-0.5
1 2
sin( χ (u ) ) = sin πC sλ u + π∆f λu
3 4
(10.11)
2
Cs … sphärische Aberration / m
u … Raumfrequenz / m-1
Df … Defokus / m
1.0 1.0
–10 nm
–100 nm 10 mm
1.2 mm
0.5 Cs: 1.2 mm 0.5
Fokus: erw. Scherzer
sin(χ)
sin(χ)
0.0 0.0
-0.5 -0.5
-1.0 -1.0
0 1 2 3 4 5 6 0 1 2 3 4 5 6
-1 -1
u / nm u / nm
1.0 1.0
–55 nm (Scherzer) 30 µm
–63 nm (ex. Scherzer) –30 µm
sin(χ)
sin(χ)
0.0 0.0
-0.5 -0.5
-1.0 -1.0
0 1 2 3 4 5 6 0 2 4 6 8 10 12 14
-1 -1
u / nm u / nm
∆fScherzer = − ( C sλ )
1/2
(10.12)
Erweiterter Schezer-Defokus:
1/2
4
∆ferw. Scherzer = − C sλ (10.13)
3
πα 2 2
EQuelle ( u ) = exp − ( C sλ u + λu )
3 3
(10.15)
λ
a … räumliche Kohärenz der Quelle
T(u)-Kurve fällt ab
1.0
0.0
-0.5
0 1 2 3 4 5 6
-1
u / nm
1.0
Cs: 1.2 mm
erw. Scherzer-Defokus
0.5
T(u)
0.0
-0.5
-1.0
Abb. 10.24. Einfluss der Quelle auf die Umhüllende: LaB6-Kristall (oben,
0 2 4
-1
6 8 10 a = 0.7 mrad), FEG (unten, a = 0.1 mrad).
u / nm
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)
Abb. 11.3. Elektronische
Übergänge, die in der Emission von
charakteristischen Röntgenstrahlen
resultieren.9
11.2.1. Messprinzip:
Röntgenstrahlung trifft auf Detektor Ladungspuls ∝ Energie Spannung
Verstärkung digitale Zuweisung zu Kanal
11.2.3. Röntgenfenster
Abb. 11.13. Escape-Peaks (links), interne Fluoreszenz (mitte) und Additive Peaks (rechts).9
Vorteile:
• einfache Spektren
• einfache Quantifizierung
Nachteile:
• schlechte Auflösung (135 V )
• geringe Empfindlichkeit ineffizient bei dünnen Proben (lange
Messzeit Strahlschäden)
• Si(Li)-Detektor: sehr schwere Elemente kaum detektierbar
• generell: Detektion leichter Elemente schwierig/nicht möglich
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)
Drei Bereiche:
• Zero-Loss Peak
• Low Loss
• High Loss
Aber: nur Elektron, das die Ionisierung verursacht, detektiert wieso Verhalten
des emittierten Elektrons im Spektrum sichtbar?
Abb. 12.14. Klassisches Potentialtopfmodell (links) und Zustands Abb. 12.15. Zusammenhang DOS und
dichte (rechts). Bei überschüssiger Energie kann das angeregte ELNES.9
Elektron über das Ferminiveau angehoben werden (es verlässt das
Atom aber nicht).9
Vorteile EELS:
• viel empfindlicher dünnere Proben messbar
• bessere Auflösung der Detektoren Analyse von Feinstrukturen
• mit Filter: EFTEM schnelle Bestimmung von Elementverteilungen, Verbesse-
rung der Qualität von Beugungsmustern, …
• Dickenbestimmung möglich
• auch leichte Elemente einfach messbar
Vorteile EDX:
• einfachere Quantifizierung (Peakform)
I. Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)
Abb. 14.2. SE- (oben) und Stereoaufnahmen (unten) von einer Metallbruchstelle (links, 1000x), Pyrit (mitte, 200x)
und Siliciumcarbid (rechts, 100x).19
Abb. 14.4. EBSD-Muster von Wulfenit Abb. 14.5. Per EBSD erstellte Orientierungsmap von
(PbMoO4) zeigt Kikuchi-Bänder.19 Ni (elektrodeponiert bei verschiedenen Tempera-
turen).19
15.3.1. Kondensorlinsen
zur Verkleinerung des Abbilds des Crossovers
15.3.2. Objektivlinse
Fokussierung des Strahls auf die Probe
Eindringtiefe
Interaktionsvolumen
hohes Z
Abb. 16.1. Interaktionsvolumen, aus Abb. 16.2. Abhängigkeit des Interaktionsvolumen von Z und der
welchem die Signale entstehen.21 Strahlenergie, E0.
Abb. 16.9. BSE-Bild von zufällig orien- Abb. 16.10. SE-Bild von zufällig orienti-
tierten Oberflächen: die Neigungen be- erten Oberflächen.19
wirken auch BSE-Kontrast.19
Abb. 16.11. Festkörper
detektor für BSE.19
Abb. 16.13. Vergleich SE-Aufnahme im Vakuum (links) und in 400 Pa H2O Abb. 16.14. Wassertropfen auf
(rechts). In Gasatmorsphäre gibt es keine schlechtere Auflösung als im Lotosblatt.7
Hochvakuum, aber ein niedrigeres Signal-zu-Rausch-Verhältnis.21
Laser
• Constant-Force Modus:
Spitze wird relativ zur Probe so bewegt, dass Kraft auf Spitze konstant
(minimale Verbiegung) wird (häufiger)
• Constant-Height Modus:
Feedback-Algorithmus ausgeschaltet, Bild nur aufgrund der Verbiegung
des Cantilevers
Elektronen- und Rastersondenmikroskopie Thomas Götsch 243
18. Einleitung
III. Rasterkraftmikroskopie (AFM) 18.2. Literatur
19.2.2. Materialien
Si: einfacher Cantilever, härter (höhere Resonanzfrequenzen, bis zu 300 kHz)
für Contact und Non-Contact/Tapping
Si3N4: Dreieck-förmiger Cantilever, weicher
primär für Contact-Modus
Elektronen- und Rastersondenmikroskopie Thomas Götsch 247
19. Aufbau eines AFM
III. Rasterkraftmikroskopie (AFM) 19.2. Spitzen und Cantilever
Abb. 19.8. Für das x/y-Rastern kann entweder der Probentisch (links) oder
der Scanhead (rechts) bewegt werden.25
Abb. 19.10. Bewegung des z-Piezos als Funktion der detektierten Abb. 19.11. Schema der
Kraft.25 Spitzenannäherung an die Probe
vor der Messung.25
P-Gain
Fehler- I-Gain
+ Signal +
+
Messsignal � dt z-Piezo-Signal
- +
(= Topographie)
D-Gain
Setpoint
d/dt
Abb. 20.5. Vergleich der beiden oszillierenden Abb. 20.6. Bei den oszillierenden Modi wird
Modi, Non-Contact und Tapping (Intermittent Con- der Cantilever per Piezo zum Schwingen ge-
tact) in der Kraft-Distanzkurve.25 bracht.25
Abb. 20.7. Beim Non-Contact Modus operiert die Abb. 20.8. Bei Vorhandensein einer Kontaminierungss-
Spitze im repulsiven Bereich.25 chicht: entweder Oszillation ober- oder innerhalb der
Schicht.25
ω0 = c k (20.1)
c … Lichtgeschwindigkeit
k … Kraftkonstante des Kantilevers
ω0′ = c k − f ’ (20.2)
f’ … Ableitung der Kraft normal zur Oberfläche
Abb. 20.10. Tapping-Modus in der Kraft-Distanzkurve: Abb. 20.11. Der Tapping-Modus eignet sich bei Vorhanden-
die Spitze bewegt sich zwischem attraktivem und re- sein von Kontaminationsschichten (Messung in Luft: H2O).25
pulsivem Regime.25
Abb. 20.14. Bei MFM wird zunächst die Topogra- Abb. 20.15. Topographie (links) und MFM-Bild (rechts)
phie aufgenommen, dann im Lift-Modus die mag- eines Magnettapes.25
netischen Kräfte detektiert.26
Abb. 20.16. Schema der EFM-Aufnahme mit einer Abb. 20.17. Topographie- (links) und EFM-Bild (rechts)
leitfähigen Spitze.26 einer CD-RW.27
Abb. 20.19. Topographie (A), KPFM (B) und EFM (C) von C-Nano-
tubes auf Gold.25
Abb. 20.31. Wird der Laser auch von der Probe reflektiert, können Inter-
ferenzerscheinungen entstehen: links im AFM-Bild, rechts in Kraft-Distanz-
Kurve.25
1. Versteckter Reset
21. Referenzen
Abb. 22.1. Schematischer
Aufbau eines STM.29
Limitierung des STM: Proben müssen leitend sein (sonst keine Strommessung
möglich!)
22.1.4. Auflösung
wegen geringer Tunnelwahrscheinlichkeit: nur 1 Atom am Tunnelprozess
beteiligt atomare Auflösung möglich
Abb. 22.4. Rekonstruktion von Abb. 22.5. Atomare Auf Abb. 22.6. CuO Wachstum auf
Au(100).29 lösung auf MoS2.31 Cu(110).32
Φ −k Φd
It = Ve (23.6)
d
It … Tunnelstrom (hier für 1D-Fall)
F … Austrittsarbeit
V … angelegte Spannung
k … Konstante (abh. von F an Spitze und Probe)
2
Mµν = ∫ s0 (Ψ µ ∇Ψ ν −Ψ ν ∇Ψ µ ) ds
* *
(23.8)
2m
it ∝ VR 2e2κ R ρ ( r0 , EF ) (23.9)
ρ ( r0 , EF ) = ∑ν |Ψ ν ( r0 ) |2 δ ( EF − Eν ) (23.10)
2(R + d )
∆ xmin = (23.11)
κ
Beispiel
für 1/k = 0.1 nm, (R + d) = 1 nm Dxmin = 0.45 nm; für (R + d) = 0.5 nm Dxmin =
0.32 nm
entspricht Atomabstand einiger Metalle
hier: sehr geringe Korrugation (pm-Bereich, beschreibt z-Ausmaß, den Spitze
abfährt bei konstantem Strom)
weitere Annäherung: Korrugation stärker, aber Tersoff-Hamann Modell nicht
gültig
angenähertes
Potential
R
tunnelndes Spitze
Atom
d r0
Probe
Abb. 23.2. Tunnelgeometrie zwischen Spitze und Probe.
1. Versteckter Reset
24. Referenzen