Landkern
Landkern ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kaisersesch an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 12′ N, 7° 9′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Kaisersesch | |
Höhe: | 410 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,61 km2 | |
Einwohner: | 934 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56814 | |
Vorwahl: | 02653 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 051 | |
LOCODE: | DE KXE | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Römerturm 2 56759 Kaisersesch | |
Website: | www.landkern.de | |
Ortsbürgermeister: | Ewald Mattes | |
Lage der Ortsgemeinde Landkern im Landkreis Cochem-Zell | ||
Geographie
BearbeitenDer Ort liegt am Ostrand des Enderttals zwischen Cochem und Kaisersesch, wenige Kilometer von der Mosel entfernt. 3,55 km² der Gemeindefläche sind bewaldet. Zu Landkern gehören auch die Wohnplätze Altes Forsthaus, Dreifaltigkeitshof, Esperhof, Jagdhaus Jettchen, Jorscheid, Neuhof, Schäferhof, die Häusergruppe Schöne Aussicht und die Siedlung am Meilenstein.[2]
Nachbargemeinden sind Illerich im Osten und Greimersburg im Westen.
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde zum ersten Mal (als „Kern“) 1051 urkundlich erwähnt, später wurde er „Feldkern“ genannt, seit dem 18. Jahrhundert ist die Bezeichnung „Landkern“ üblich. Seit 1512 wurde in der dortigen Kapelle die Heilige Messe gefeiert. Nach dem Trierer Feuerbuch von 1563 gab es im Ort 14 Haushalte („Feuerstellen“ mit je 7–10 Personen im Schnitt). 1620 kam es im Ort im Rahmen des Dreißigjährigen Krieges zu Plünderungen. Auch die Kriege mit Frankreich im 17./18. Jahrhundert hinterließen Verwüstungen. Seit dem 18. Jahrhundert existiert im Ort eine Schule. Ab 1794 stand Landkern unter französischer Herrschaft, 1815 wurde die Region und damit der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist er Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Bevölkerungsentwicklung
Im Jahre 1778 zählte man 137 Einwohner.
Die weitere Entwicklung der Einwohnerzahl von Landkern, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Landkern besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | FWGH a | WGK b | WGB c | FWGF d | Gesamt |
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2024 | 5 | 7 | – | – | 12 Sitze[4] |
2019 | 5 | 2 | 3 | 2 | 12 Sitze[5] |
Bürgermeister
BearbeitenEwald Mattes wurde am 1. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Landkern.[6][7] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 52,2 % gegen den Amtsinhaber durchgesetzt.[8]
Der Vorgänger von Ewald Mattes,[6] Thomas Heucher, hatte das Amt 2016 übernommen.[9] Zuvor hatte Karl-Heinz Münich das Ehrenamt Ende 2015 aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt, nachdem er es fast 22 Jahre ausgeübt hatte.[10]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Schild schräg geviert: Oben in Rot ein goldener Holzschuh, vorne in Silber ein schwarzer Abtsstab, hinten eine schwarze Bärentatze in Silber, unten in grünem Feld ein goldener Kern.“[11] | |
Wappenbegründung: Der goldene Holzschuh ist das Attribut des Kirchenpatrons, des heiligen Servatius; sein Patrozinium weist bereits auf eine mittelalterliche Kapelle im Ort hin (1511). Der Abtstab deutet auf den Besitz der Brauweiler Abtei, die hier seit der Schenkung der Polenkönigin Richeza (1053) große Landgüter besaß. Bis zum Jahre 1728 gehörte der Ort zur Pfarrei und dem Hochgerichtet Klotten, in beiden Siegeln erscheint der Heilige Maximus mit dem Bären. Der goldene Kern redet für den Ortsnamen. Das grüne Feld deutet auf die noch heute betriebene Landwirtschaft hin.
Die Bezirksregierung Koblenz genehmigte am 16. Juli 1980 der Gemeinde die Führung des Wappens. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
BearbeitenWichtigste Sehenswürdigkeit des Ortes ist die katholische St. Servatius-Kirche. Sie wurde 1859–1862 in neogotischem Stil an der Stelle einer älteren Kirche errichtet. Die Pläne lieferte der Kölner Architekt Vinzenz Statz (1819–1898).
Kultur- und Naturdenkmale
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenIn der Gemeinde können nahezu alle Bedürfnisse des täglichen Bedarfs gedeckt werden, da ausreichende Einkaufsmöglichkeiten vorhanden sind.
Es besteht eine regelmäßige Busverbindung nach Cochem und Kaisersesch, wo sich auch die nächsten Bahnhöfe befinden.
Der alte Postkutschenweg[12] von Kaisersesch nach Cochem führte über Landkern.
Die Gemeinde verfügt über eine Grundschule und einen Kindergarten.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 33 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 2. März 2020.
- ↑ Landkern, Gemeinderatswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Landkern. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter: Gemeinderatswahl 2019 Landkern ( vom 11. Juli 2019 im Internet Archive)
- ↑ a b Ewald Mattes: Kurzprotokoll der 1. Sitzung Ortsgemeinderat Landkern vom 01.07.2024. In: Region im Blick VG Kaisersesch, Ausgabe 28/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 2. Juli 2024, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Ewald Mattes zum Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Landkern ernannt. In: Region im Blick VG Kaisersesch, Ausgabe 28/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Landkern, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Landkern. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 14. Juli 2024.
- ↑ Zwei Bürgermeister freuen sich über Ergebnis. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 14. März 2016, abgerufen am 10. Oktober 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Landkerns Ortschef gibt Amt nach 22 Jahren auf: „Keine Flausen im Kopf zu haben, war wichtig“. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 30. Dezember 2015, abgerufen am 10. Oktober 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Ortswappen der Gemeinde Landkern. In: Wappen auf Siegfrieds Homepage. Siegfried Heinze, abgerufen am 18. April 2024 (private Website).
- ↑ Wander- u. Freizeitkarte Moseltal. ISBN 978-3-933671-16-5.