Bremm
Bremm ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Cochem an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 6′ N, 7° 7′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Cochem | |
Höhe: | 100 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,14 km2 | |
Einwohner: | 714 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56814 | |
Vorwahl: | 02675 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 012 | |
LOCODE: | DE OMR | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Ravenéstraße 61 56812 Cochem | |
Website: | www.bremm.info | |
Ortsbürgermeister: | Hermann Oster | |
Lage der Ortsgemeinde Bremm im Landkreis Cochem-Zell | ||
Geographische Lage
BearbeitenBremm liegt an einer Moselschleife zwischen Trier und Koblenz.
Der Ort ist umgeben von den Rebhängen des Calmont, der mit 378 Metern Höhe und ca. 65 Grad Neigung eine der steilsten Weinbergslagen Europas ist. Dieser erstreckt sich entlang der Mosel von Ediger-Eller bis Bremm und ist ein Teil des Weinbaugebietes Mosel. Die etwa 100 Hektar große Weinbaufläche der Gemarkung Bremm verteilt sich die Einzellagen Calmont, Abtei Kloster Stuben, Frauenberg, Schlemmertröpfchen und Laurentiusberg.[2]
Die Lage Bremms war namensgebend für das ab Ende der 1960er-Jahre in unmittelbarer Nähe geplante Pumpspeicherwerk Bremm.
Geschichte
BearbeitenDer Ort war schon in keltischer und römischer Zeit besiedelt. Die älteste urkundliche Erwähnung des Ortes ist aus dem Jahr 1051, als Richeza, Enkelin des Kaisers Otto II., dem Kloster Brauweiler Güter in Brembe schenkte. 1097 wurde erstmals eine Kirche in Bremm erwähnt. Die heutige Kirche in Bremm entstand gegen Ende des 15. Jahrhunderts und wurde 1895 umgebaut und vergrößert. Sie ist wie vorherige Kirchen der Gemeinde dem Heiligen Laurentius geweiht.[2]
Wichtigster Grundherr war bis 1802 das Augustinerkloster Springiersbach mit dem Damenstift Kloster Stuben. Es beherbergte die Limburger Staurothek. Schon 1794 war die Besetzung durch französische Revolutionstruppen erfolgt, Bremm gehörte bis 1814 zur Mairie Eller im Kanton Cochem. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Die aus dem 11. Jahrhundert stammende Kirche wurde 1895 umgebaut und vergrößert. Seit 1946 ist Bremm Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Bremm errang 2002 im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ den Titel „Schönstes Dorf von Rheinland-Pfalz“.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Bremm besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden. Die Ratssitze verteilen sich auf zwei Wählergruppen.[3]
Bürgermeister
BearbeitenHermann Oster wurde am 29. April 2021 Ortsbürgermeister von Bremm. Der Gemeinderat wählte ihn einstimmig in dieses Amt.[4]
Mit der Neuwahl endete eine zweijährige Vakanz. Wolfgang Lambertz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Cochem, war deshalb mit Wirkung zum 1. August 2019 von der Kreisverwaltung Cochem-Zell als Beauftragter der Ortsgemeinde Bremm eingesetzt worden.[5]
Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Oster ohne Gegenkandidaten mit 81,1 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt.[6]
Die seit 2009 amtierende Ortsbürgermeisterin Gisela Heib hatte 2019 nicht mehr kandidiert und ihr noch geschäftsführend ausgeübtes Amt zum 31. Juli 2019 niedergelegt. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 auch kein anderer Bewerber angetreten war, oblag die Neuwahl eines Bürgermeisters dem Rat. Aber auch dieser konnte bis 2021 keinen Kandidaten finden.[7][8]
Wappen
BearbeitenDas Wappen der Gemeinde zeigt ein durch aufsteigende, eingebogene grüne Spitze – darin eine goldene Traube – gespaltenes Schild. Die linke Seite ist schwarz mit drei goldenen Spitzbogenfenstern und einem goldenen Wellenbalken darunter, auf der rechten Seiten erkennt man ein rotes griechisches Doppelkreuz auf einem silbernen Hintergrund.[2]
Das griechische Doppelkreuz steht für das Hauszeichen des Klosters, welches von einem berühmten Kreuzreliquiar übernommen wurde. Die Weintraube symbolisiert die wirtschaftliche Struktur der Gemeinde und die Spitzbogenfenster stehen für das ehemalige Augustinerinnen-Nonnenstifts Stuben.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
BearbeitenIn der Sankt Laurentius-Kirche befindet sich ein Barockaltar. Vom ehemaligen Damenstift Kloster Stuben ist nur noch eine Ruine vorhanden. Es gibt in Bremm mehrere Fachwerkhäuser, darunter das Storchenhaus-Fachwerkhaus mit Schnitzereien.
Ausflüge
BearbeitenSeit einigen Jahren lockt der Klettersteig durch den Bremmer Calmont jedes Jahr viele Besucher in den Ort.
-
Blick auf Bremm
-
Ort mit Sankt Laurentius-Kirche
-
Blick auf Bremm von der Straße
-
Ortskern
-
Kloster Stuben bei Bremm
-
Gesamtansicht der Moselschleife
Weblinks
Bearbeiten- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Bremm
- Bilder von Bremm ( vom 18. Oktober 2010 im Internet Archive)
- Literatur über Bremm in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b c d Geschichte. Ortsgemeinde Bremm, abgerufen am 14. Juni 2018.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Bremm. Abgerufen am 3. Oktober 2020.
- ↑ David Ditzer: Nach zwei Jahren Vakanz: Bremms neuer Ortsbürgermeister heißt Hermann Oster. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 30. April 2021, abgerufen am 4. Mai 2021 (Nur Artikelanfang frei verfügbar).
- ↑ Bürgermeister Wolfgang Lambertz zum Beauftragten der Ortsgemeinde Bremm bestellt. In: Stadt- und Landbote, Ausgabe 31/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 3. Oktober 2020.
- ↑ Bremm, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Der Landeswahlleiter. Abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ Rainer Pellenz: Dorfchronik: Die Bremmer Scheffe. Ortsgemeinde Bremm, 28. Juni 2009, abgerufen am 3. Oktober 2020.
- ↑ Aus der Niederschrift über die 2. Sitzung des Gemeinderates Bremm am 16.07.2019. In: Stadt- und Landbote, Ausgabe 31/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 3. Oktober 2020.