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Krottenbach (Nürnberg)

Stadtteil von Nürnberg

Krottenbach ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Nürnberg und hat zusammen mit Mühlhof 2.356 Einwohner.[1] Zusammen mit Gerasmühle, Lohhof, Mühlhof und Holzheim bildet der Distrikt 552 Krottenbach den statistischen Bezirk 55 (Krottenbach, Mühlhof) und gehört zum Nürnberger PLZ-Bezirk 90453.

Kreisfreie Stadt Nürnberg
Koordinaten: 49° 23′ N, 11° 1′ OKoordinaten: 49° 22′ 48″ N, 11° 1′ 12″ O
Höhe: 326 m ü. NHN
Fläche: 4,7 km²
Postleitzahl: 90453
Vorwahl: 0911
Karte
Lage des statistischen Bezirks 55 Krottenbach, Mühlhof in Nürnberg

Krottenbach liegt am Südwestrand des Stadtgebiets von Nürnberg. Die Nachbarstadtteile Lohhof und Gerasmühle (im Norden) und Mühlhof und Holzheim (im Süden) sind neben Krottenbach die einzigen Stadtteile Nürnbergs, deren Gebiet hauptsächlich westlich der Rednitz liegt. Östlich der Rednitz liegt der Stadtteil Reichelsdorf. Jenseits der Nürnberger Stadtgrenze im Nordwesten und Westen schließen sich das Stadtgebiet von Stein und das Gemeindegebiet von Rohr an.[2]

Geschichte

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Der Ort wurde 1267 als „Crotenbach“ erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Krottenbach 14 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Schwabach aus. Der Nordteil des Ortes wurde vom Richteramt Roßtal des Oberamtes Cadolzburg beansprucht. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatten das Klaraamt Nürnberg und das Kastenamt Schwabach gemeinsam inne. Grundherren waren das Kastenamt Schwabach (4 Halbhöfe, 1 Viertelhof, 1 Hirtenhaus), die Reichsstadt Nürnberg (Mendelsche Zwölfbrüderhausstiftung: 1 Gut; Landesalmosenamt: 1 Gut; Klaraamt: 1 Halbof, 1 Viertelhof; Schlüsselfelder-Stiftung: 1 Gut; von Haller: 1 Gut; von Scheurl: 1 Höflein) und die Rieter’sche Stiftung Kornburg (1 Halbhof).[4] Es gab zu dieser Zeit 11 Untertansfamilien.[5][6]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Schwabach. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Krottenbach 1808 dem Steuerdistrikt Reichelsdorf (II. Sektion) und der Ruralgemeinde Deutenbach zugeordnet. Zwei Anwesen unterstanden in der freiwilligen Gerichtsbarkeit bis 1848 dem Patrimonialgericht Mörlach.[7] 1922 wurde Krottenbach nach Stein eingegliedert.

1950 fand man in Krottenbach Münzen, die im Jahre 1443 vergraben worden waren.[3]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900
Einwohner 185 290 199 332 405 531
Häuser[8] 25 41 53 67
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14]

Religion

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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Georg (Dietersdorf) gepfarrt.[4] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession gehören zur Pfarrei Heilige Familie (Nürnberg).[15]

Baudenkmäler

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Schusserkreuz

Im Westen befindet sich vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege ausgewiesene Steinkreuz Schusserkreuz.

Literatur

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Commons: Krottenbach (Nürnberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. Datenblatt Krottenbach, Mühlenhof (PDF; 326 kB), Stadt Nürnberg
  2. Krottenbach im BayernAtlas
  3. a b W. Fischer-Pache: Krottenbach, S. 592.
  4. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth. S. 134f.
  5. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 216.
  6. Johann Bernhard Fischer: Krötenbach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 306 (Digitalisat).
  7. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 237 = F. Eigler: Schwabach, S. 468f.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1900 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 51 (Digitalisat).
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 133 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1086, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1251, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1185 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1257 (Digitalisat).
  15. Pfarrverband Nürnberg Katzwang-Reichelsdorf. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 14. Juni 2023.