Badersdorf
Badersdorf (ungarisch Pöszöny, kroatisch Pesem)[1] ist eine Gemeinde mit 290 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Oberwart im Burgenland in Österreich.
Badersdorf
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Oberwart | |
Kfz-Kennzeichen: | OW | |
Fläche: | 8,64 km² | |
Koordinaten: | 47° 12′ N, 16° 22′ O | |
Höhe: | 268 m ü. A. | |
Einwohner: | 290 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7512 | |
Vorwahl: | 03366 | |
Gemeindekennziffer: | 1 09 31 | |
NUTS-Region | AT113 | |
UN/LOCODE | AT BDS | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Obere Dorfstraße 5 7512 Badersdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Daniel Ziniel (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (11 Mitglieder) |
||
Lage von Badersdorf im Bezirk Oberwart | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Südburgenland an der Pinka. Diese fließt in einer Höhe von rund 250 Meter über dem Meer von Westen nach Osten durch das Gemeindegebiet. Nach Norden und Süden steigt das Land auf 350 Meter an.
Die Fläche umfasst 8,64 Quadratkilometer. Davon sind 49 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 38 Prozent sind bewaldet.[2]
Badersdorf ist die einzige Ortschaft und Katastralgemeinde in der Gemeinde.
Deutscher Ortsname | Ungarischer Ortsname | Kroatischer Ortsname |
---|---|---|
Badersdorf | Pöszöny | Pesem |
Nachbargemeinden
BearbeitenGroßpetersdorf | Hannersdorf | |
Mischendorf | ||
Kohfidisch | Deutsch Schützen-Eisenberg |
Geschichte
BearbeitenDie erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolge im Jahr 1221 als Poszicz.[3]
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Pöszöny verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Badersdorf zählt nicht zu jenen Gemeinden des Burgenlandes, die über einen ungarischen Bevölkerungsteil verfügen. Deshalb ist der ungarische Ortsname in der Umgangssprache verschwunden.
1970 wurde die selbständige Gemeinde Badersdorf in die Großgemeinde Kohfidisch eingegliedert. Nach einer Volksbefragung 1991 ist Badersdorf seit 1. Jänner 1993 wieder eine selbständige Gemeinde.
Bevölkerungsentwicklung
Bearbeiten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Römisch-katholische Filialkirche zur Kreuzerhöhung: 1852 nach Plänen von Johann Brenner im spätklassizistischen Stil erbaut
- Kriegerdenkmal: 1929 eingeweiht, denkmalgeschützt
- Burgenländische Hochzeitsmuseum an der Unteren Dorfstraße gelegen
- Sportverein Badersdorf, gegründet 1983.[4]
-
Filialkirche Badersdorf
-
Kriegerdenkmal
-
Burgenländisches Hochzeitsmuseum
-
Sportverein Badersdorf
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 11 Mitglieder.
Partei | 2022[5] | 2017[5] | 2012[6] | 2007[7] | 2002[8] | 1997[8] | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
ÖVP | 162 | 72,65 | 8 | 189 | 81,12 | 9 | 188 | 75,20 | 9 | 187 | 67,51 | 8 | 167 | 63,02 | 7 | 171 | 76,00 | 9 |
SPÖ | 61 | 27,35 | 3 | 44 | 18,88 | 2 | 62 | 24,80 | 2 | 90 | 32,49 | 3 | 98 | 36,98 | 4 | 54 | 24,00 | 2 |
Wahlberechtigte | 257 | 280 | 279 | 304 | 290 | 266 | ||||||||||||
Wahlbeteiligung | 93,00 % | 87,50 % | 93,55 % | 94,74 % | 96,55 % | 91,73 % |
Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister ist seit 12. Jänner 2017 Daniel Ziniel (ÖVP). Er wurde vom Gemeinderat als Nachfolger von Franz Heiden (ÖVP), der seit der Trennung der Gemeinde von der Großgemeinde Kohfidisch am 1. Jänner 1993 vorstand und aus Altersgründen in den Ruhestand trat, gewählt. Ziniel war zum Zeitpunkt der Wahl mit 23 Jahren der jüngste Bürgermeister des Burgenlands und der zweitjüngste Bürgermeister Österreichs.[9][10] Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 wurde Ziniel mit 85,65 % Zustimmung der Wähler in seinem Amt bestätigt. Sein Mitbewerber Sven Michael Baumgartner (SPÖ) erhielt 14,35 % der Stimmen.[5]
Amtsleiterin ist Tanja Müllner.[11]
Wappen
BearbeitenDas Wappen wurde der Gemeinde am 17. Juni 2003 verliehen.[12] Blasonierung: In Blau eine goldene, eintürmige, mit einem Zwiebelturm gekrönte Kirche, begleitet von je drei unten verschränkten goldenen Getreideähren (vorne und hinten). |
Weblinks
Bearbeiten- 10931 – Badersdorf. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Erwin Schranz (Hrsg.): Orts-, Fluss- und Flurnamen im burgenländisch-pannonischen Raum. Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft, Oberschützen 2008, S. 77.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Badersdorf, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 9. September 2021.
- ↑ Badersdorf Chronik, Der Ortsname. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
- ↑ Badersdorf. In: Best of Burgenland. 10. August 2021, abgerufen am 11. September 2021.
- ↑ a b c Land Burgenland: Wahlergebnis Badersdorf 2017 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
- ↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Badersdorf 2012 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
- ↑ Land Burgenland: Wahlergebnis Badersdorf 2007 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
- ↑ a b Land Burgenland: Wahlergebnis Badersdorf 2002 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
- ↑ BVZ vom 12. Oktober 2016: Ruhestand: Nachfolger wird jüngster Ortschef (abgerufen am 5. Jänner 2018)
- ↑ BVZ vom 13. Jänner 2017: Bürgermeister mit 23? Daniel Ziniel ist startklar (abgerufen am 10. Oktober 2017)
- ↑ Gemeindeamt. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
- ↑ Badersdorf Chronik, Wappen. Abgerufen am 22. Oktober 2020.