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Räumliche Intelligenz: Kulturtechniken der Orientierung im Wandel [lecture series programme]

Programme of the lecture series "Räumliche Intelligenz: Kulturtechniken der Orientierung im Wandel," held at the University of Tübingen, winter term 2018–2019

Die fortschreitende Digitalisierung des Alltags verändert auch unsere Orientierung im Raum und beeinflusst unsere Welterfahrung. Neue Praktiken – angestoßen von Navigationsgeräten und Mobilkommunikation, geokodierten Internetangeboten und Werbeanzeigen, Gaming und in naher Zukunft wohl auch intelligenten Verkehrsleitsystemen – treten den hergebrachten Kulturtechniken der Orientierung zur Seite. Kommen gedruckte Karten bald außer Gebrauch? Was ändert sich, wenn die räumliche Intelligenz des Menschen durch elektronische Systeme teilweise ersetzt wird? Waren andererseits die Kulturtechniken der Orientierung nicht schon immer wandelbar? Die Ringvorlesung will die kulturelle Vielfalt von Orientierungsweisen zeigen. An europäischen wie außereuropäischen Beispielen von der Antike bis in die Gegenwart wird untersucht, wie sich der Mensch im Raum bewegt, welche kognitiven Prozesse dem zugrunde liegen und welche gesellschaftlichen und politischen Wirkungen davon ausgehen können. Historische Orientierungskulturen und ihre schriftlichen, bildlichen und ideellen Zeugnisse werden ebenso behandelt wie Kognitionsmuster aus geographischer, medizinischer und medienwissenschaftlicher Sicht. Die Reihe verbindet drei Themenkreise: · Historische Orientierungspraktiken, Semantik des Raumes und Kartenkulturen · Räumliche Kognition als neurologische und psychische Leistung · Gegenwärtige Digitalisierung der Raumkognition und ihre Folgen

Studium Generale Wintersemester 2018 / 2019 Räumliche Intelligenz – Kulturtechniken der Orientierung im Wandel jeweils Mittwoch, 18 Uhr c. t., Hörsaal 21, Kupferbau Organisation: Prof. Dr. Kurt Franz, AOI, Abteilung für Orient- und Islamwissenschaft; Prof. Dr. Robert Kirstein, Philologisches Seminar; Prof. Dr. Ellen Widder, Seminar für Mittelalterliche Geschichte Die fortschreitende Digitalisierung des Alltags verändert auch unsere Orientierung im Raum und beeinflusst unsere Welterfahrung. Neue Praktiken – angestoßen von Navigationsgeräten und Mobilkommunikation, geokodierten Internetangeboten und Werbeanzeigen, Gaming und in naher Zukunft wohl auch intelligenten Verkehrsleitsystemen – treten den hergebrachten Kulturtechniken der Orientierung zur Seite. Kommen gedruckte Karten bald außer Gebrauch? Was ändert sich, wenn die räumliche Intelligenz des Menschen durch elektronische Systeme teilweise ersetzt wird? Waren andererseits die Kulturtechniken der Orientierung nicht schon immer wandelbar? Die Ringvorlesung will die kulturelle Vielfalt von Orientierungsweisen zeigen. An europäischen wie außereuropäischen Beispielen von der Antike bis in die Gegenwart wird untersucht, wie sich der Mensch im Raum bewegt, welche kognitiven Prozesse dem zugrunde liegen und welche gesellschaftlichen und politischen Wirkungen davon ausgehen können. Historische Orientierungskulturen und ihre schriftlichen, bildlichen und ideellen Zeugnisse werden ebenso behandelt wie Kognitionsmuster aus geographischer, medizinischer und medienwissenschaftlicher Sicht. 07.11.2018 Alle Wege führen nach Rom? Römische und christliche Raumkonzepte in der Spätantike 14.11.2018 21.11.2018 Andreas Bartels, Werner Reichardt Centre for Integrative Neuroscience, Tübingen Räumliche Intelligenz im Gehirn – Wahrnehmung von Bewegung, Raum und Gestalt 10 Olaf Kühne, Geographisches Institut, Stadt- und Regionalentwicklung, Tübingen Räumlichkeiten – gesellschaftliche Raum-, Regions- und Landschaftsverständnisse und ihre Konsequenzen für Raumkommunikationen 28.11.2018 Kurt Franz, Asien-Orient-Institut, Orient- und Islamwissenschaft, Tübingen Die Richtung der Richtungen – Mekka und die Kunst der Wegfindung im islamischen Mittelalter 05.12.2018 Stephan Schwan, Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen Erlebte Orte – Die Rolle der Authentizität von Stätten für die Raumkognition 12.12.2018 Hanspeter A. Mallot, Institut für Neurobiologie, Tübingen Mathematischer und kognitiver Raum – von der Geometrie zum räumlichen Verhalten 19.12.2018 Achim Mittag, Asien-Orient-Institut, Sinologie, Tübingen Räumliche Orientierung im vormodernen China anhand von imagines und Karten 09.01.2019 Ellen Widder, Seminar für Mittelalterliche Geschichte, Tübingen „Am Brunnen vor dem Tore …“ – Spuren räumlicher Orientierung im europäischen Spätmittelalter Tobias Meilinger, Robert Bosch GmbH Navigation – wie wir von A nach B kommen 23.01.2019 Sonja Brentjes, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin Wie reisten frühneuzeitliche Europäer in Westasien? Verbildlichung von Räumen und praktische Raumorientierung 30.01.2019 24.10.2018 Robert Kirstein, Philologisches Seminar, Tübingen; Gabriel Viehhauser, Digital Humanities, Stuttgart Text-Orte – Literarische Raumsemantiken in der Antike 16.01.2019 Die Reihe verbindet drei Themenkreise: · Historische Orientierungspraktiken, Semantik des Raumes und Kartenkulturen · Räumliche Kognition als neurologische und psychische Leistung · Gegenwärtige Digitalisierung der Raumkognition und ihre Folgen Sebastian Schmidt-Hofner, Seminar für Alte Geschichte, Tübingen Dorothee Kimmich, Deutsches Seminar, Tübingen No man’s land – Orientierung zwischen den Grenzen 06.02.2019 Mark Vetter, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt Wie verändern digitale Karten unsere Kartenlese- und Raumorientierungskompetenz? 11