Fachgerechte Strukturierung von Planungsinformationen auf
der Basis von Gebäudemodellen in
Projektkommunikationssystemen
Michael Petersen, Joaquín Díaz
CIP Ingenieurgesellschaft mbH
Robert-Bosch-Str. 7, 64293 Darmstadt
E-Mail: petersen@cip.de
Kurzfassung
Im Hinblick auf einen effizienten Austausch von Planungsinformationen bei mittleren und
größeren Bauprojekten werden in den letzten Jahren vermehrt internetbasierte
Projektkommunikationssysteme (PKS) eingesetzt, welche neben einer netzwerkweiten
Bereitstellung von Dateien auch klassische Aufgaben des Planmanagements hinsichtlich der
Bereitstellung von Dokumenten-Verteiler und der Abbildung der Planungshistorie übernehmen.
Aufgrund von leicht zu nutzenden Mechanismen zur Bereitstellung von Planungsinformationen
durch die Fachplaner und die zentrale Speicherung aller anfallenden Dokumente entstehen
dabei leicht erhebliche Datenmengen, bei denen effiziente Verwaltungsmechanismen
unabdingbar sind. Die lediglich auf Baumstrukturen basierenden Organisationsstrukturen,
welche vor allem eine chronologische Sortierung erlauben, reichen deshalb bei weitem nicht
aus. Weiterhin ist eine effiziente Gestaltung der Projektdurchführung mit diesem rein
dokumentenbasierten Ansätzen allein nicht möglich, da zwischen den bereitgestellten
Informationen nur unzureichend Verknüpfungen erstellt werden können. Fachliche Beziehungen
können somit nicht abgebildet werden, so dass insbesondere bei durchgeführten Änderungen
die zugrunde liegenden Planungsinformationen nicht konsistent gehalten und Auswirkungen von
Planungsänderungen auf andere Gewerke nur schwer ermittelt werden können.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsvorhaben
„BauKom-Online“ [BauKom, 2003] hat sich deshalb als Ziel gesetzt, den gesamten,
gewerkeübergreifenden Prozess des Planens, Entwerfens und Bauens mit Hilfe eines
internetbasierten Software-Systems ganzheitlich in Modellen abzubilden und die Kollaboration
der am Bau Beteiligten durch ein intelligentes Kommunikations- und Benachrichtigungssystem
zu optimieren. Dabei sind gezielt die getrennt verwalteten Bereiche der geometrische
Repräsentation eines Gebäudes in Form von Plandaten sowie Informationen zur Kosten- und
Terminplanung in einem gewerkeübergreifenden Sachinformationsmodell miteinander zu
verbinden.
1
Im Rahmen dieses Beitrags sollen dabei fachspezifische Strukturierungsmöglichkeiten in PKS,
insbesondere bei der geometrischen Modellierung, aufgezeigt werden. Dabei müssen sowohl
zwei- als auch dreidimensionale Ansätze der Gebäudemodellierung integriert werden, die beide
hinsichtlich des notwendigen Detaillierungsgrades eingehend untersucht wurden, um einerseits
eine ausreichende Granularität zur Verknüpfung von Fachinformationen und andererseits eine
gute Handhabbarkeit und damit eine Akzeptanz des Nutzers zu gewährleisten. Die analysierten
Gebäudestrukturen wurden im Rahmen von BauKom-Online mit geeigneten objektorientierten
Modellen spezifiziert sowie mit netzwerkgerechten Benutzungsschnittstellen auf Basis der JavaTechnologie innerhalb des PKS visualisiert. Auf diese Weise kann der Fachplaner beim
Einstellen
der
Dokumente
interaktiv
semantische
Verknüpfungen
mit
anderen
Fachinformationen, d.h. anderen Elementen der Gebäudestruktur sowie zu damit verbundenen
Bauleistungen und Kosten, erstellen.
Durch die im Rahmen des Beitrags vorgestellte Verknüpfung dokumentenbasierter Ansätze bei
der Gebäudeplanung mit Fachmodellen auf der Internetplattform BauKom-Online wird die
Bildung von semantischen Beziehungen zwischen den bisher meist getrennt verwalteten
Bereichen Gebäudestruktur, Kosten und Termine möglich. Damit können Auswirkungen von
Planungsänderungen auf andere Gewerke abgeschätzt werden, so dass die Konsistenz der
Planungsinformationen innerhalb des Systems verbessert werden kann. Auf diese Weise kann
einerseits die Qualität der Planungsergebnisse erhöht und andererseits durch gezielte
Benachrichtigungsmechanismen bei der Aktualisierung des Planungs- bzw. Ausführungsstandes
eine Informationsüberflutung der Beteiligten vermieden werden.
1 Einleitung
Projektkommunikationssysteme (PKS) können eine zentrale Rolle bei einer effizienten
Durchführung von Bauprojekten einnehmen, indem sie den beteiligten Fachplanern eine
gemeinsame Plattform im Internet als Medium für die Kooperation bzw. den
Informationsaustausch bieten. Herkömmliche Projektkommunikationssysteme bilden dabei eine
Verwaltungsebene, in der alle Dokumente auf einem zentralen Server zur Verfügung stehen, so
dass der Fachplaner gemäß vorgegebener Benutzerrechte auf alle Pläne und nichtgrafischen
Dokumente Zugriff hat. Er hat dabei die Möglichkeit, anhand der Struktur, in der die Dokumente
organisiert sind (oft sind dies einfache Planlisten), und verschiedener Attribute nach einem
bestimmten Dokument im zentralen Datenpool zu suchen.
Für einen effektiven Zugriff auf die bereitgestellten Informationen, insbesondere bei großen
Mengen an Dokumenten, ist es jedoch erforderlich, die Ablagestruktur und die Merkmale der
Dokumente genau zu kennen. Dazu werden in einigen PKS die Dokumente nach einem
vereinbarten Dateinamenscode verwaltet. Kürzel in den Dateinamen geben dann die
Zugehörigkeit zu einem Geschoss (räumliche Strukturierung) oder einem Gewerk
(zeitliche/logische Strukturierung) an. Die Suche eines Fachplaners in einem Datenpool mit
einer statischen Ablagestruktur, die keine inhaltlichen Sichten auf den Datenbestand bietet beispielsweise nach allen zugehörigen Informationen, d.h. Plänen, Besprechungsnotizen,
Protokolle, Leistungspositionen und Kostenermittlungen, die sich inhaltlich auf einen
bestimmten, geometrisch festgelegten Bereich eines Gebäudes oder ein Konstruktionsdetail
beziehen - kann sich als sehr aufwändig erweisen und u.U. nur zu sehr unvollständigen
Ergebnissen führen.
2
Gebäudestruktur
Software
Personen- und
Firmendaten
Dokumente
Prozesse
& Aktivitäten
Leistungen
& Kosten
Termine
A rb e itsT ite l e n tspreche nd Arbeitsprog ramm
pake t
1. Ja hr
2 . J ahr
3. Ja hr 4 . Jah r 5. J ah r 6. Jah r
Teil A: Analyse und Strukturierung des
Kompetenzsystems Bauphysik
1
Teil B: Entwicklung der Software-Umgebung für
das Kompetenzsystem Bauphysik
Teil A: Analyse der verteilten Planungsprozesse
der an der Gebäudeplanung beteiligten Fachplaner
2
Teil B: Entwicklung der lokalen Softwareumgebung
der beteiligten Fachplaner
3
Analyse, Entwurf und Implementierung der
fachspezifischen Kooperationsmodule
Abbildung 1: Strukturierung von Planungsinformationen räumlichen Beziehungsobjekten
Im Rahmen der BauKom-Online Forschungsarbeiten wurde deshalb ein Sichtenkonzept
entwickelt, das es erlaubt, je nach fachlichen Anforderungen auf verschiedene Arten auf ein
Dokument zuzugreifen, ohne dies mehrfach, d.h. redundant im PKS vorzuhalten. Dieses
Sichtenkonzept sieht eine Strukturierung der Dokumente und Pläne mit räumlichen
Verknüpfungen (SEBO – semantische Beziehungsobjekte, vgl. Abb. 1) vor, die über eine
dokumentenbasierte Ordnung weit hinausgeht: Eine dreidimensionale, modellbasierte Ordnung,
bei der nicht nur nach Plänen sortiert wird, sondern die semantische Verknüpfungen von
Informationen mit feingranularen Einheiten des Gebäudes zulässt, stellt einen solchen Ansatz
dar (Abb. 2). Sie bietet den Vorteil, dass räumliche Zusammenhänge über mehrere Ebenen
darstellbar sind, ohne dass ein kombiniertes Analysieren von Grundrissen und Schnitten mit
Hilfe von Achsenpositionen notwendig ist.
Die für den genannten Strukturierungsansatz erforderlichen, detaillierten 3D-Gebäudemodelle
werden in der Praxis jedoch nur bei größeren Bauvorhaben und für einzelne Planungsschritte
erstellt. Eine Austausch dieser Modelle, eine globale, netzwerkweite Bereitstellung bzw. eine
Aktualisierung der Modelle gemäß des Planungsfortschritts wird meist nicht durchgängig
praktiziert. Dies liegt zum einen daran, dass eine entsprechende Honorierung der genannten
Leistungen nach der HOAI nicht vorgesehen ist. Zum anderen bestehen aber auch keine
durchgängigen Schnittstellenkonzepte der CAD-Systeme bzw. Fachapplikationen, d.h. auch die
Nutzung moderner Schnittstellen wie IFC oder STEP zum 3D-Modell-Austausch führt zum
gegenwärtigen Zeitpunkt zu Verlusten beim Informationsgehalt des Gebäudemodells.
3
Abbildung 2: Strukturierung von Planungsinformationen mit 3D-Modellen
2 Das BauKom-Online Navigationsmodell
Beim BauKom-Online-System wurde daher das hybride Ziel verfolgt, den modellbasierten
Ansatz mit seinen Vorteilen der semantischen Verknüpfungen von Informationen und die
derzeitige Praxis des Arbeitens auf der Basis zweidimensionaler Plänen zu kombinieren [Díaz
et al, 2002]. Dabei sollen Planungs- und Kosteninformationen mit Gebäudestrukturen verknüpft
werden können, deren Granularität dabei variabel gewählt werden kann. Sie darf einerseits nicht
zu fein sein, um ein effektives Arbeiten durch eine übersichtliche Darstellung der Informationen
zu ermöglichen, und andererseits nicht zu grob ausgelegt werden, um einen ausreichenden
Detaillierungsgrad für die Zuordnung der einzelnen Fachinformationen zu gewährleisten.
Sinnvoll ist eine Aufteilung in Raum- oder Zonenstrukturen, nicht zuletzt da diese Strukturierung
auch für die Verwaltung der Informationen im Sinne des Facility Managements nach
Fertigstellung des Bauwerks genutzt werden kann.
Dabei wird das Gebäude in seine Unterelemente zergliedert, bis eine weitere Verfeinerung der
Struktur nicht mehr sinnvoll ist. Die wichtigsten Elemente, die in allen Fachdisziplinen benötigt
werden, um Informationen damit zu verknüpfen, sind Segmente, Ebenen und Räume (Abb. 3).
Eine tiefergehende Strukturierung wird nicht vorgenommen. Lediglich das Baugrundstück wird
noch als weiteres Element dargestellt, da es zur Veranschaulichung der Gebäudelage
notwendig ist und wichtige, projektrelevante Basisdaten damit verbunden sind.
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Als nächste Modellierungsstufen wären z.B. Bauteile oder Haustechnikeinbauten denkbar. Da
sich aber eine weitere Verfeinerung bereits der Granularität eines vollständigen 3DPlanungsmodells nähert, würde die Praktikabilität und die Akzeptanz bei den Anwendern
erheblich sinken. Außerdem würden Elemente im Modell berücksichtigt, die bereits bestimmten
Fachdisziplinen zuzuordnen sind. Um ein allgemein verwendbares, Gewerke unabhängiges
Orientierungsmodell zu erhalten, wird eine weitere Detaillierung in BauKom-Online nicht
vorgenommen.
Der Aufwand für die Erstellung eines solchen Modells mit vereinfachter geometrischer
Beschreibung, im folgenden als Navigationsmodell bezeichnet, ist relativ gering. Änderungen am
Modell müssen lediglich bei Veränderungen der Strukturhierarchie oder bei groben Lage- und
Geometrieänderungen durchgeführt werden.
Grundstück
Gebäude
Segment
Ebene
Raum
Abbildung 3: Strukturierung eines Gebäudes im 3D-Navigationsmodell
Für das Navigationsmodell lasen sich die nachfolgenden Anwendungsfälle für die Benutzung im
Projektkommunikationssystem identifizieren:
• Anzeige und Visualisierung der Gebäudestruktur
• Auswahl von Gebäudeteilstrukturen und -elementen
• Anzeige und visuelle Hervorhebung von Informationen
• Verknüpfung von beliebigen Dokumenten
• (Grafische) Suche innerhalb der Gebäudestruktur
3 Ablage von Plänen im BauKom-Online Navigationsmodell
Das Einstellen graphischer Informationen, d.h. von Plänen, als Sonderfall des Erstellens von
Verknüpfungen
zwischen Dokumenten und dem Navigationsmodell erfolgt in einem
zweistufigen Prozess (Abb. 4): Zum einen wird die CAD-Datei des Fachplaners als Dokument im
Originalformat des verwendeten CAD-Systems, das auch proprietär sein kann, eingestellt. Zum
anderen werden die graphischen Informationen zusätzlich als Dokument im DXF-Format
bereitgestellt. Dadurch ist einerseits gewährleistet, dass nachfolgende Prozesse auf die
bereitgestellten graphischen Informationen zurückgreifen können, andererseits ist mit Hilfe eines
integrierten Viewers der Fachplaner in der Lage, zusätzlich zum Gebäudestrukturmodell auch
das Dokument im DXF-Format zu visualisieren. Auf diese Weise kann er interaktiv
Verknüpfungen zwischen den bereitgestellten CAD-basierten Informationen und dem
Gebäudestrukturmodell generieren und zusätzlich Informationen über durchgeführte
Veränderungen für nachfolgende Planungsprozesse hinterlegen.
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BauKom-Online Kooperationsplattform
Originaldatei
Datenbank
CAD-System
Export
im DXF-Format
Vie wer
Raumbuch,
Dokumentenverwaltung
Selektion
von veränderten
Bereichen
Gebäudestrukturmodell
Abbildung 4: Strukturierung eines Gebäudes im 3D-Navigationsmodell
4 Software-Werkzeuge zur grafisch-interaktiven Projektnavigation
Zur Umsetzung der genannten Konzepte wurden auf der Basis der Java Applet-Technologie
zwei Navigations-Werkzeuge geschaffen und in das Baukom-Online Projektkommunikationssystem integriert. Das erste Werkzeug dient dabei als Viewer für zweidimensionale PlanInformationen (Abb. 5), die zweite Komponente erlaubt das Navigieren in einer
dreidimensionalen Gebäudestruktur.
Abbildung 5: Der 2D-Navigationsbrowser
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Werkzeugleiste
3D- Modellansicht
Baumansicht
Popupmenü
Textbereich
Abbildung 6: Der 3D-Navigationsbrowser
Der 3D-Navigationsbrowser (Abb. 6) greift in der Baumansicht die bestehende hierarchische
Raumbuch-Strukturierung des Gebäudes auf. Die beiden Sichten können dabei gleichwertig
verwendet werden, da beide Sichten auf den gleichen Gebäudemodellen basieren.
5 Verknüpfung von Leistungs- und Kosteninformationen mit der
Gebäudestruktur
Aufbauend auf der vorgestellten Methodik zur Strukturierung von Dokumenten mit Hilfe eines
Navigationsmodells erfolgt die Einordnung von Informationen zur Leistungen und Kosten des
Bauvorhabens [Klauer, 2002].
Im Bereich der Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung werden unterschiedlichste Programme
und Systeme von den Projektbeteiligten benutzt. Gleichzeitig ist gerade in dieser Phase ein
möglichst präziser Austausch von Daten erforderlich. Die vertragsverbindlichen
Leistungsverzeichnisse müssen für beide Seiten – Auftraggeber wie Auftragnehmer –
vollständig und eindeutig transferiert werden.
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Leistungs- und Kostenobjekt
räumliche Struktur
Segment
1
Ebene
1
1
n
Raum
Leistungsv erzeichnis
1
1
n
n
n
1
1
1
1
Lokalität
+Gewerk_ID
1
1
n
Leistungsbereich
1
n +Menge
n +Einheitspreis
+Gesamtbetrag
n
Gew erke
Gew erk
1
Dokument
m
Besprechungsprotokoll
m
n
Gliederung
1
n
n
Position
1
1
Zugriffsrechte
1
n
+Stufe
Beschreibung
1 +Langtext
+StLB
1
+Hinweis
n
Dokumente
Mängel
Konstruktion / DIN 276
Mangel
m
Kostengruppe
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Abbildung 7: Datenbankmodell zur Verknüpfung von Leistungs- und Kostenobjekte mit den
Elementen des Navigationsmodells
Für den Import von Informationen über Leistungen und Kosten in das BauKom-Online wird der
GAEB Standard verwendet, da dieser von vielen AVA-Programmen unterstützt wird und damit
eine relativ große Kompatibilität erreicht. Der Import von Leistungs- und Kostendaten –
vorgesehen sind derzeit die GAEB-Phasen D83-D89 - erfolgt über das Einlesen von externen
GAEB-DA 2000 Dateien [GAEB, 2002] [Díaz, 2001]. Diese werden zunächst als
(herkömmliches) Dokument und die BauKom-Online Dokumentenverwaltung eingestellt.
Zusätzlich kann jedoch eine Interpretation des GAEB-Datenmodells erfolgen, um dem
Fachplaner interaktiv eine Verknüpfung der Leistungspositionen mit Elementen des
Navigationsmodells zu erlauben (Abb. 8). Dabei wird der Nutzer dahingehend unterstützt, dass
aufgrund von Ähnlichkeiten in Bezeichnungen von Angaben (insbes. Kurz- und Langtexten der
Positionen) das BauKom-Online-Importmodul Vorschläge für Zuordnungen generiert, die
interaktiv übernommen bzw. angepasst werden können (Abb. 8).
Das integrierte BauKom-Online Leistungs- und Kostenmodul erlaubt durch die Verknüpfung mit
der Gebäudestruktur die Bildung vielfältiger Kostensichten:
• Gliederung gemäß Leistungsverzeichnis
• Strukturierung nach Gewerken
• Kostengruppierung nach DIN 276 (Kosten im Hochbau)
• Einteilung nach Lokalitäten (Navigationsmodell)
• Benutzerdefinierte Einordnung als Ergebnis einer kombinierten Suche
8
Abbildung 8: Verknüpfung von Leistungs- und Kostenobjekte mit den Elementen des
Navigationsmodells [Hermann, 2003]
6 Zusammenfassung und Ausblick
Der vorliegende Ansatz erlaubt eine Integration von verschiedenen fachspezifischen Sichten bei
der Planung und Erstellung von Gebäuden. In Kombination mit dem in einem weiteren Beitrag
(Uwe Rüppel, Thomas Klauer: Internetbasiertes Management von Bauprojekten auf Basis eines
dynamischen Workflow-Frameworks) vorgestellten Komponente zur Abbildung der Prozesse
beim Planen und Bauen erlaubt das BauKom-Online-System eine Integration der meist bisher
getrennt behandelten Bereiche Planungsinhalte, Gebäudestruktur, Kosten und Prozesse auf
einem hohen Niveau.
Der vorgestellte Ansatz berücksichtigt gezielt aktuelle Strukturen, Software-Lösungen und
Schnittstellen bei der Gebäudeplanung, insbesondere bei der Abbildung der geometrischen
Informationen (2D-Pläne im DXF-Format) und der Kosten (GAEB DA-2000). Eine engere
Anbindung von Fachapplikationen, beispielsweise von CAD- und AVA-Systemen, im Hinblick auf
eine modellbasierte Kooperation, wie sie in anderen Branchen wie z.B. dem Fahrzeugbau
bereits erfolgreich eingeführt wurde, steht im Bauwesen noch aus. Dadurch könnte die
Konsistenz der verwalteten Informationen innerhalb des Systems und die Kooperation zwischen
den Beteiligten noch einmal deutlich verbessert werden, so dass die Qualität der Planungs- und
Ausführungsergebnisse erhöht und gleichzeitig Kosten bei der Erstellung von Bauwerken
gesenkt werden können.
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Literatur
[BauKom, 2003]
Webseite http://www.baukom-online.de
[Díaz, 2001]
Joaquín Diaz: Im Vordergrund die Leistungsbeschreibung, im Hintergrund
das neue Datenaustauschformat GAEB-DA 2000; In: GAEB-Forum -:
Bundesamt für Bau- und Raumordnung, im Auftrage des
Bundesministeriums für Bau, Verkehr und Wohnungswesen, Bonn Bad
Godesberg, 10. April 2001.
[Díaz et al, 2002]
Joaquín Diaz, Michael Petersen: Integrierte Gebäudeplanung auf Basis
eines modellbasierten Projektkommunikationssystems, VDI-Jahrbuch
Bautechnik 2002, Bonn, 2002
[GAEB, 2002]
Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen:
GAEB XML Schema V 1.2. www.gaeb.de, Berlin, Beuth-Verlag, 2002.
[Hermann, 2003]
Tobias Hermann :Gewerkeübergreifendes Management von Leistungsund
Kosteninformationen
in
BauKom-Online,
Vertieferarbeit,
CIP/TU Darmstadt, 2003
[Klauer, 2002]
Klauer, Thomas: Integration von Sach- und Kosteninformationen in das
modellbasierte Projektkommunikationssystem BauKom-Online, VDIFortschrittbericht Serie 4 Nr. 181, VDI Verlag 2002
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