WO2023148077A1

WO2023148077A1 - Dunstabzugshaube

Info

Publication number: WO2023148077A1
Application number: PCT/EP2023/051915
Authority: WO
Inventors: Julien BLANC; Sebastien Flesch; Thibault NEBOUT
Original assignee: BSH Hausgeräte GmbH
Priority date: 2022-02-02
Filing date: 2023-01-26
Publication date: 2023-08-10
Also published as: CN118633005A

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube mit einem Filtersystem (12), das zumindest einen Fettfilter (120) umfasst. Die Dunstabzugshaube (1) ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugshaube (1) einen Kamin (100) umfasst, in dem das Gebläse (11) der Dunstabzugshaube (1) angeordnet ist und dass das Filtersystem (12) in dem Kamin (100) in Strömungsrichtung vor dem Gebläse (11) angeordnet ist.

Description

Dunstabzugshaube

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube.

Zum Reinigen von Dünsten und Wrasen, die bei einem Kochvorgang entstehen, werden in der Regel Dunstabzugshauben eingesetzt. Diese weisen ein Gebläse auf, das auch als Lüfter bezeichnet werden kann, über das die verunreinigte Luft in die Dunstabzugshaube eingesaugt wird. Um die Luft von Verunreinigungen zu befreien, werden in der Dunstabzugshaube Filter angeordnet. Die Filter, die insbesondere zum Ausfiltern von Fett und anderen Flüssigkeiten in der Luft dienen, werden in der Regel in der Ansaugöffnung der Dunstabzugshaube angeordnet. Die Ansaugöffnung und damit die Filter werden in der Regel in der Unterseite der Dunstabzugshaube vorgesehen.

Ein Nachteil der Anordnung eines Fettfilters in der Ansaugöffnung an der Unterseite der Dunstabzugshaube besteht darin, dass dieses nur ein begrenztes Aufnahmevermögen aufweist. Dies ist insbesondere dadurch begründet, dass im Bereich der Ansaugöffnung nur ein begrenzter Bauraum zur Verfügung steht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Dunstabzugshaube zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise behebt.

Die Aufgabe wird daher gelöst durch eine Dunstabzugshaube mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Ausführungsformen der Dunstabzugshaube sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.

Die Erfindung betrifft daher eine Dunstabzugshaube mit einem Filtersystem, das zumindest einen Fettfilter umfasst. Die Dunstabzugshaube ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugshaube einen Kamin umfasst, in dem das Gebläse der Dunstabzugshaube angeordnet ist und dass das Filtersystem in dem Kamin in Strömungsrichtung vor dem Gebläse angeordnet ist.

Als Dunstabzugshaube wird erfindungsgemäß eine Dunstabzugshaube für eine Küche bezeichnet, mittels derer Dünste und Wrasen von einem unterhalb der Dunstabzugshaube installierten Kochfeld und gegebenenfalls von einer Arbeitsfläche in der Küche abgesaugt werden können. Die Dunstabzugshaube kann eine an einer Wand montierte Haube, eine Inselhaube oder eine andere an der Decke montierte Dunstabzugshaube darstellen.

Die Dunstabzugshaube weist ein Filtersystem auf. Als Filtersystem wird eine Komponente bezeichnet, die mindestens einen Filter umfasst. Das Filtersystem kann einteilig ausgestaltet sein. Alternativ kann das Filtersystem auch aus mehreren Filtereinheiten bestehen, die gegebenenfalls separat zueinander ausgestaltet sein können und einzeln in der Dunstabzugshaube befestigt sein können. Alternativ kann auch das gesamte Filtersystem einteilig aus der Dunstabzugshaube entnommen und in diese eingesetzt werden.

Das Filtersystem weist zumindest einen Fettfilter auf. Als Fettfilter wird ein Filter bezeichnet, durch den Verunreinigungen, insbesondere flüssige Verunreinigungen, wie beispielsweise Fett und Wasser, sowie gegebenenfalls feste Verunreinigungen aus der Luft gefiltert werden können.

Die Dunstabzugshaube weist erfindungsgemäß einen Kamin auf. Als Kamin wird der Teil des Dunstabzugsgehäuses bezeichnet, in dem das Gebläse der Dunstabzugshaube, das auch als Lüfter bezeichnet werden kann, aufgenommen ist. In dem Kamin kann ein Lüftergehäuse vorgesehen sein, das von dem Kamin zumindest teilweise umgeben ist. Insbesondere umgibt der Kanal zumindest die Vorderseite und die beiden Seitenwände des Lüftergehäuses. Zudem kann die Dunstabzugshaube eine Sichthaube umfassen, die sich an die Unterseite des Kamins anschließt. Die Sichthaube kann auch Wrasenschirm bezeichnet werden. Die Sichthaube weist vorzugsweise eine größere Breite und größere Tiefe als der Kamin aufweist. Die Sichthaube dient dabei vorzugsweise zum Leiten der Luft zu dem Gebläse.

Erfindungsgemäß ist das Filtersystem in dem Kamin der Dunstabzugshaube angeordnet. Insbesondere ist das Filtersystem somit oberhalb einer gegebenenfalls vorgesehenen Sichthaube angeordnet. Das Filtersystem ist in Strömungsrichtung vor dem Gebläse angeordnet. Die Dunstabzugshaube wird vorzugsweise von der zu reinigenden Luft von unten angeströmt. Die Strömungsrichtung ist daher vorzugsweise von nach oben gerichtet.

Das Filtersystem kann ein Gehäuse aufweisen, in dem die unterschiedlichen Filter gehalten sind. Alternativ kann jeder Filter in einem separaten Gehäuse beziehungsweise Rahmen vorgesehen sein.

Richtungsangaben, wie oben, unten, vorne und hinten beziehen sich - soweit nicht anders angegeben - auf eine Dunstabzugshaube und deren Teile in einem an einer Wand montierten Zustand. Als Tiefe der Dunstabzugshaube und deren Teilen wird die Abmessung zwischen der Vorderseite und der Rückseite der Dunstabzugshaube bezeichnet. Die Rückseite stellt dabei die Seite der Dunstabzugshaube dar, die an der Montagewand anliegt oder dieser zugewandt ist. Als Vorderseite der Dunstabzugshaube wird die Seite bezeichnet, die der Rückseite gegenüberliegt. In der Regel sind an der Vorderseite Bedienelemente vorgesehen. Als Breite der Dunstabzugshaube und deren Teilen wird dabei wird die Abmessung bezeichnet, die sich senkrecht zu der Tiefe in der Horizontalen erstreckt. Als Höhe wird die Abmessung in vertikaler Richtung bezeichnet.

Indem erfindungsgemäß das Filtersystem in dem Kamin der Dunstabzugshaube angeordnet ist, kann insbesondere der Bauraum, der in dem Kamin zur Verfügung steht, genutzt werden. Dieser Bauraum ist im Vergleich zu dem Bauraum in einer Sichthaube der Dunstabzugshaube insbesondere in Höhenrichtung größer und erlaubt somit ein effizientes Reinigen der Luft.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Fettfilter des Filtersystems zumindest einen zumindest teilweise geneigt angeordneten Streckmetallfilter und ein Sammelelement zum Sammeln von abgeschiedenen Verunreinigungen auf. Der Streckmetallfilter kann einteilig oder mehrteilig ausgestaltet sein. Insbesondere kann der Streckmetallfilter aus einer oder mehreren Filterkassetten bestehen. Als Filterkassette wird hierbei ein Bauteil bezeichnet, das aus mindestens zwei Streckmetalllagen besteht. Die Streckmetalllage(n) sind vorzugsweise in einem Rahmen gehalten. Der Streckmetallfilter weist vorzugsweise mindestens 6 und maximal 16 Streckmetalllagen auf. Gemäß einer Ausführungsform kann der Streckmetallfilter eine gefaltete Form aufweisen. Hierbei kann eine oder können mehrere Lagen aus Streckmetall gefaltet sein. Alternativ können einzelne Filterkassetten zueinander in einem Winkel angeordnet sein, so dass eine gefaltete Form entsteht. Die Streckmetalllagen können dabei in den einzelnen Filterkassetten als ebene Lagen vorliegen. Der Vorteil der Verwendung eines Streckmetallfilters besteht insbesondere in der durch diesen zu erzielenden, hohen Fettabscheidungsrate und dem relativ geringen Druckverlust, der beim Durchströmen dieses Filters vorliegt. Allerdings reduziert sich die Performance der Dunstabzugshaube bei einer erhöhten Fettsättigung des Streckmetallfilters. Aus diesem Grund wird der Streckmetallfilter vorzugsweise in dem Filtersystem in einer geneigten Anordnung vorgesehen. Durch die geneigte Anordnung kann das in dem Streckmetallfilter abgeschiedene Fett in dem Streckmetallfilter gezielt ablaufen. Zudem kann durch eine geneigte Anordnung die Größe der Fläche des Streckmetallfilters, die angeströmt wird, vergrößert werden.

Zusätzlich umfasst der Fettfilter vorzugsweise ein Sammelelement zum Sammeln abgeschiedener Verunreinigungen. Das Sammelelement ist vorzugsweise in Strömungsrichtung vor dem Streckmetallfilter angeordnet. Besonders bevorzugt liegt das Sammelelement unterhalb des Streckmetallfilters. Durch diese Anordnung können Verunreinigungen, die an dem Streckmetallfilter abgeschieden wurden aufgrund der Schwerkraft von dem Streckmetallfilter zu dem Sammelelement gelangen, insbesondere ablaufen oder tropfen.

Gemäß einer Ausführungsform können mehrere Sammelelemente in dem Filtersystem vorgesehen sein. Das Sammelelement kann beispielsweise eine Sammellage oder einen Sammelbehälter darstellen. Als Sammellage wird dabei ein Element bezeichnet, dass sich über die gesamte Breite und Tiefe des Filtersystems und insbesondere des Streckmetallfilters erstreckt. In der Sammellage sind dabei Luftdurchlassöffnungen vorgesehen, die beispielsweise als Schlitze ausgestaltet sein können. Der Bereich der Sammellage, in dem keine Luftdurchlassöffnung vorgesehen ist, weist dabei vorzugsweise eine Wannen- oder Rinnenform auf, um Verunreinigungen darin zu sammeln. Die Sammellage kann geneigte Wände aufweisen und insgesamt eine umgekehrte Pyramidenform oder umgekehrte Kegelform besitzen. Bei dieser Ausführungsform können die Verunreinigungen in der Sammellage, insbesondere den Wannen oder Rinnen gesammelt und in diesen nach unten laufen. Der Winkel der Sammellage zu der Horizontalen beträgt vorzugsweise mindestens 10°. An der Unterseite der Pyramiden oder Kegelform kann eine Auslassöffnung vorgesehen sein, über die Verunreinigungen austreten können. Die Auslassöffnung kann zumindest zeitweise verschlossen sein und lediglich zum Entleeren geöffnet werden. Alternativ kann unterhalb der Sammellage ein Sammelbehälter angeordnet sein, in dem Verunreinigungen, die aus der Sammellage austreten, insbesondere aus der Auslassöffnung austreten, gesammelt werden können. Der Sammelbehälter kann eine Topfform aufweisen. Die Breite und Tiefe des Sammelbehälters ist geringer als die Breite und Tiefe des Filtersystems, insbesondere des Streckmetallfilter und sofern vorgesehen der Sammellage. Hierdurch wird trotz des Sammelbehälters ein Anströmen der weiteren Elemente des Filtersystems, die oberhalb des Sammelbehälters liegen, ermöglicht.

Der Winkel zu der Horizontalen, in dem der Streckmetallfilter in dem Filtersystem angeordnet ist, ist vorzugweise größer als 40°.

Indem das Filtersystem einen zumindest teilweise geneigt angeordneten Streckmetallfilter und mindestens ein Sammelelement aufweist, kann sichergestellt werden, dass die Sättigung des Filtersystems auch bei hohem Aufkommen von Verunreinigungen in dem Dunst und Wrasen verringert wird. Ein solches, hohes Aufkommen, kann beispielsweise bei Kochvorgängen auftreten, in denen viel und dünnflüssiges Öl verwendet werden. Insbesondere kann ein solches, hohes Aufkommen bei der Zubereitung chinesischer Gerichte auftreten.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Fettfilter zusätzlich zu dem Streckmetallfilter und dem Sammelelement zumindest einen Wirbelstromfilter. Der Wirbelstromfilter kann auch als Baffle-Filter bezeichnet werden. Der Wirbelstromfilter kann beispielsweise aus zwei offene Profillagen bestehen, die mit deren offenen Seiten zueinander gewandt sind und bei denen die Ränder der einzelnen Profile zueinander versetzt sein. In dem Wirbelstromfilter werden Verunreinigungen durch das Aufprallen der verunreinigten Luft an den Oberflächen der oberen Lage und der scharfen Umlenkung zu der unteren Lage aus der Luft abgetrennt. Die untere Lage des Wirbelstromfilters kann dabei als ein Sammelelement, insbesondere Sammellage, dienen. Der Wirbelstromfilter ist vorzugsweise in Strömungsrichtung vor dem Streckmetallfilter angeordnet und dient zum Abscheiden grober Verunreinigungspartikel, insbesondere Tropfen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Filtersystem zumindest einen Geruchsfilter. Der Geruchsfilter ist vorzugsweise zu den weiteren Komponenten des Filtersystems, insbesondere dem Streckmetallfilter sowie gegebenenfalls vorgesehenem Wirbelstromfilter und Sammelelement, in Strömungsrichtung nachgeschaltet. Insbesondere ist der Geruchsfilter vorzugsweise die oberste Komponente des Filtersystems. Der Geruchsfilter kann insbesondere ein Aktivkohlefilter sein. Die Aktivkohle kann in Mattenform mit großer Mattenhöhe vorliegen. Alternativ kann die Aktivkohle zwischen Vlieslagen mit einer geringen Lagenhöhe vorliegen. Bei dieser Ausführungsform ist die Geruchsfilterlage mit den Vlieslagen und der dazwischen gehaltenen Aktivkohle gefaltet, insbesondere plissiert.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Dunstabzugshaube eine Verschiebvorrichtung, an der das Filtersystem gehalten ist. Die Verschiebvorrichtung kann auch als Ausfahr- oder Verfahrvorrichtung bezeichnet werden. Die Verschiebvorrichtung dient dazu das Filtersystem aus dessen Betriebsposition, in der dieses in dem Kamin der Dunstabzugshaube angeordnet ist, in eine Reinigungsposition zu verschieben, in der das Filtersystem zu dem Kamin nach unten verschoben, das heißt nach unten aus dem Kamin ausgefahren ist.

Das Filtersystem ist vorzugsweise lösbar in der Verschiebvorrichtung gehalten. Hierdurch kann das Filtersystem von dem Benutzer auf einfache Weisen entnommen werden, wenn das Filtersystem in die Reinigungsposition ausgefahren ist. Dabei kann das Filtersystem als Ganzes oder teilweise entnommen werden und nach der Reinigung wieder in die Verschiebvorrichtung eingebracht werden.

Die Verschiebvorrichtung kann manuell betätigt werden, das heißt das Filtersystem kann manuell aus der Betriebsposition nach unten und aus der Reinigungsposition nach oben verschoben werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verschiebvorrichtung allerdings eine motorische Vorrichtung. Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Verschiebvorrichtung einen Motor und zwei Übertragungselemente. Die Übertragungselemente können als vertikal verlaufende Zahnstangen oder Steigungskabel ausgestaltet sein. Abdeckung bewirkt. Als Steigungskabel wird ein Kabel bezeichnet, das einen Kern und eine diesen Kern umgebende Wendel aufweist. Der Kern besteht vorzugsweise aus einem Seil, insbesondere einem Drahtseil. Die Wendel kann aus einem Draht, insbesondere Federdraht bestehen. Das Steigungskabel dient dazu Rotationsbewegung in translatorische Bewegung umzuwandeln. Das Steigungskabel kann dabei Zugkräfte oder Druckkräfte übertragen.

Bei der Ausführungsform, bei der nur ein Motor vorgesehen ist, kann zudem eine Synchronisationsachse vorgesehen sein, die den Motor mit den jeweiligen Übertragungselementen verbunden sein kann. Die Übertragungselemente sind so vorgesehen, dass sich diese in vertikaler Richtung nach oben und unten Bewegen können. An dem unteren Ende der Übertragungselemente ist eine Filterhalterung vorgesehen. Die Filterhalterung kann als Streben oder Rahmen ausgeführt sein, die zumindest die seitlichen Ränder der Unterseite des Filtersystems nach unten abstützen.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Verschiebvorrichtung zumindest ein Rastelement auf, durch das das Filtersystem in zumindest einer Verschiebposition gehalten. Als Verschiebposition wird insbesondere die Betriebsposition und die Reinigungsposition bezeichnet. Das Rastelement kann insbesondere einen Push-Push-Mechanismus umfassen, bei dem durch einmalige Kraftaufbringung ein Verrasten und bei erneuter Kraftaufbringung ein Lösen der Rastverbindung erfolgt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Dunstabzugshaube zumindest eine Heizvorrichtung zum Erwärmen zumindest eines Teils des Filtersystems. Besonders bevorzugt dient die Heizvorrichtung zum Erwärmen des Streckmetallfilters des Filtersystems. Hierdurch können eventuell in dem Filtersystem, insbesondere dem Streckmetallfilter verfestigte Verunreinigungen, wie Fett, in den flüssigen Zustand gebracht werden und dadurch in ein vorzugsweise vorgesehenes Sammelelement gelangen.

Die Heizvorrichtung kann separat zu dem Filtersystem in dem Kamin vorgesehen sein. Alternativ kann die Heizvorrichtung in dem Filtersystem integriert sein. Insbesondere können ein Heizelement oder mehrere Heizelemente in oder zwischen den Filtern des Filtersystems angeordnet sein. Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Heizvorrichtung zumindest einen Teil des Streckmetallfilters des Filtersystems. Insbesondere können eine oder mehrere Lagen des Streckmetallfilters als Widerstände verwendet werden. Beim Anlegen einer elektrischen Spannung an die Lage(n) des Streckmetallfilters wird die Lage beziehungsweise die Lagen erwärmt und in dem Streckmetallfilter abgeschiedene und verfestigte Verunreinigungen können in den flüssigen Zustand gebracht werden und abfließen.

Die Temperatur auf die der oder die Filter des Filtersystems gebracht werden muss limitiert sein. Ist diese Temperatur zu hoch kann es zum Entflammen der Verunreinigungen, insbesondere von Fett kommen. Die Temperatur kann über die Spannung, die an die elektrischen Heizelemente angelegt wird, gesteuert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Dunstabzugshaube mindestens einen Temperatursensor. Aufgrund der durch den Temperatursensor erfassten Temperatur kann die Heizvorrichtung angesteuert werden.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Dunstabzugshaube eine Steuereinheit zum Ansteuern zumindest eines Teils der Heizvorrichtung. Die Steuereinheit kann insbesondere aufgrund von durch den Temperatursensor erfassten Temperaturen die Heizvorrichtung ansteuern.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Dunstabzugshaube eine Druckmessvorrichtung. Die Druckmessvorrichtung kann mindestens einen Drucksensor und vorzugsweise mindestens zwei Drucksensoren aufweisen. Vorzugsweise ist dabei ein Drucksensor in Strömungsrichtung vor und ein Drucksensor nach dem Filtersystem, insbesondere dem Streckmetallfilter angeordnet. Durch die Druckmessvorrichtung kann ein Druckverlust, der an dem Filtersystem auftritt, ermittelt werden. Die Druckmessvorrichtung ist vorzugsweise mit der Steuereinheit der Heizvorrichtung verbunden. Daher kann bei Erreichen eines Schwellenwertes des Druckverlustes die Heizvorrichtung aktiviert werden, das heißt ein Reinigen des Filtersystems durch Erhöhung der Temperatur und damit der Verflüssigung von Verunreinigungen bewirkt werden. Zudem kann durch die Druckmessvorrichtung der Reinigungsprozess überwacht werden und die Heizvorrichtung entsprechend angesteuert werden. Insbesondere kann beispielsweise erst, wenn der Druckverlust einen Schwellwert unterschreitet, die Heizvorrichtung abgeschaltet werden.

Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren erläutert. Es zeigen:

Figur 1 : schematische Schnittansichten einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube;

Figur 2: eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform des Filtersystems einer Dunstabzugshaube;

Figur 3: schematische Perspektivansichten von Ausführungsformen von

Geruchsfiltern des Filtersystems einer Dunstabzugshaube;

Figur 4: eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform eines

Sammelelementes der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube;

Figur 5: schematische Schnittansichten von Ausführungsformen eines Filtersystems der Dunstabzugshaube;

Figur 6: schematische Schnittansichten von Ausführungsformen eines Filtersystems der Dunstabzugshaube; und

Figur 7: schematische Schnittansichten einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube.

Gleiche Elemente werden in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen angegeben und gegebenenfalls nur einmalig beschrieben. Zudem sind in den einzelnen Figuren nur die Bezugszeichen angegeben, die für die Beschreibung der jeweiligen Ausführungsform notwendig sind.

In Figuren 1a und 1b ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube 1 gezeigt. Die Dunstabzugshaube 1 ist in Figur 1a in einer schematischen Schnittansicht gezeigt, wobei die Schnittebene eine vertikale Ebene in Tiefenrichtung der Dunstabzugshaube 1 ist. In der Figur 1b ist die Schnittansicht gezeigt, bei der die Schnittebene eine vertikale Ebene in Breitenrichtung der Dunstabzugshaube 1 ist. Die Dunstabzugshaube 1 umfasst ein Dunstabzugsgehäuse 10, das in der gezeigten Ausführungsform eine Sichthaube 101 und einen sich oberhalb der Sichthaube 101 erstreckenden Kamin 100 umfasst. In dem Kamin 100 ist das Gebläse 11 der Dunstabzugshaube 1 vorgesehen. Dieses kann in einem Lüfterkasten (nicht gezeigt) aufgenommen sein.

Unterhalb des Gebläses 11 ist in dem Kamin 12 ein Filtersystem 12 angeordnet. Das Filtersystem 12 ist in Figur 1 nur schematisch gezeigt. Ausführungsformen des Filtersystems 12 werden unten genauer erläutert.

In Figur 2 ist eine Ausführungsform des Filtersystems 12 schematisch gezeigt. Bei dieser Ausführungsform weit das Filtersystems 12 ein Gehäuse 123 auf, in dem die einzelnen Filter gehalten sind. In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Filtersystems 12 entgegen der Strömungsrichtung einen Geruchsfilter 122, ein Fettfilter 120 bestehend aus einem Streckmetallfilter 1200 und einem Wirbelstromfilter 1201 , ein Sammelelement 121 in Form einer Sammellage 1211 und ein Sammelelement 121 in Form eines Sammelbehälters 1210.

Der Streckmetallfilter 1200 weist in der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform drei Bereiche auf, die jeweils eine Form eines umgekehrten V aufweisen. Der Streckmetallfilter

1200 kann aus einem einzigen Filterelement bestehen, dass in diese Form gefaltet ist. Alternativ kann der Streckmetallfilter 1200 auch aus einzelnen ebenen Filterelementen bestehen, die zueinander geneigt angeordnet sind, um die Form zu bilden.

Unterhalb des Streckmetallfilters 1200 ist ein Wirbelstromfilter 1201 als weiterer Teil des Fettfilters 120 angeordnet. In der gezeigten Ausführungsform besteht der Wirbelstromfilter

1201 aus zwei Lagen. Die untere Lage bildet dabei eine Sammellage 1211.

An dem unteren Ende des mit geneigten Wänden ausgestalteten Wirbelstromfilters 1201 ist ein weiteres Sammelelement 121 in Form eines Sammelbehälters 1210 vorgesehen.

In Figur 3 sind Ausführungsformen des Geruchsfilters 122 gezeigt. Bei der

Ausführungsform in Figur 3a stellt der Geruchsfilter 122 einen Aktivkohlefilter dar, bei dem die Aktivkohle in zueinander benachbarten Fächern aufgenommen ist und die Fächer nach oben und nach unten abgedeckt sind, beispielsweise durch ein Vlies. In der Ausführungsform nach Figur 3b stellt der Geruchsfilter 122 einen Aktivkohlefilter dar, in dem die Aktivkohle in einer Vlieslage aufgenommen ist, die plissiert ist und in einem Rahmen aufgenommen ist.

In Figur 4 ist eine Ausführungsform des Sammelelementes 121 in Form einer Sammellage 1211 in perspektivischer Unteransicht gezeigt. Diese Sammellage 1211 kann die untere Lage des Wirbelstromfilters 1201 bilden. In der gezeigten Ausführungsform weist die Sammellage 1211 eine umgekehrte Pyramidenform auf. In den Wänden sind Schlitze vorgesehen, die sich in Höhenrichtung erstrecken. Die zwischen den Schlitzen liegenden Bereiche bilden nach oben offene Rinnen. An der Unterseite der Sammellage 1211 ist eine Auslassöffnung vorgesehen, über die Verunreinigungen in den Sammelbehälter 1210 abfließen können.

In den Figuren 5 und 6 sind weitere Ausführungsformen des Filtersystems 12 gezeigt. Die Ausführungsform der Figur 5 unterscheidet sich von der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform dadurch, dass der Streckmetallfilter 1200 ein ebenes Filterelement darstellt, das in dem Filtersystem 12 um einen Winkel a geneigt angeordnet ist. Zudem ist bei der Ausführungsform nach Figur 5 kein Wirbelstromfilter vorgesehen. Die Sammellage 1211 ist so ausgestaltet, dass die Wände der Pyramidenform oder Kegelform in einem Winkel ß zu der Horizontalen nach oben geneigt sind.

In Figur 6 sind weitere Ausführungsform des Filtersystems 12 gezeigt. Figur 6a unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Figur 5 dadurch, dass der Streckmetallfilter eine V-Form aufweist. Figur 6b unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Figur 5 dadurch, dass der Streckmetallfilter eine W-Form aufweist. Figur 6c unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Figur 5 dadurch, dass der Streckmetallfilter eine umgekehrte W-Form aufweist. Figur 6d unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Figur 5 dadurch, dass der Streckmetallfilter eine Form entsprechend der Ausführungsform nach Figur 2 aufweist.

In Figur 7 sind Schnittansichten einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube 1 gezeigt. Die Ausführungsform unterscheidet sich von der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform lediglich dadurch, dass in der Dunstabzugshaube 1 eine Verschiebvorrichtung 13 aufweist. Die Verschiebvorrichtung 13 umfasst in der gezeigten Ausführungsform zwei Übertragungselemente 130. Die Übertragungselemente sind in dem Kamin 100 seitlich zu dem Gebläse 11 angeordnet und erstrecken sich vertikal. Die Übertragungselemente 130 können in vertikaler Richtung verschoben werden. An dem unteren Ende der Übertragungselemente 130 ist jeweils eine Filterhalterung 131 vorgesehen, die sich in horizontaler Richtung nach innen erstrecken. Auf der Filterhalterung 131 ist das Filtersystem 12 gehalten.

In der Figur 7a ist das Filtersystem 12 in der Betriebsposition gezeigt, in der dieses in dem Kamin 100 angeordnet ist. In den Figuren 7b und 7c ist das Filtersystem 12 in der Reinigungsposition gezeigt, in der dieses zu dem Kamin 100 nach unten ausgefahren ist. Wie durch die Pfeile A und M gezeigt, kann zur Entnahme des Filtersystems 12 dieses automatisch in vertikaler Richtung A durch die Verschiebvorrichtung 13 verfahren werden. Anschließend kann das Filtersystem 12 in horizontaler Richtung M manuell durch den Benutzer von der Filterhalterung entnommen werden.

Die vorliegende Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf.

Indem das Filtersystem zumindest einen Streckmetallfilter und ein Sammelelement umfasst, kann das Gebläse und insbesondere der Motor des Gebläses vor Verunreinigungen zuverlässig geschützt werden und dadurch die Laufdauer des Motors verlängert werden. Insbesondere durch das Sammeln von Verunreinigungen in dem Sammelelement kann das Intervall, in dem das Filtersystem zur Reinigung entnommen werden muss, verringert werden.

Durch die Heizvorrichtung kann das Filtersystem in der Betriebsposition gereinigt werden und dadurch das Intervall, in dem das Filtersystem zur manuellen Reinigung aus der Dunstabzugshaube entnommen werden muss, verlängert werden. Zudem wird durch die Heizvorrichtung und das damit verbundene Abfließen von Verunreinigungen die Performance der Dunstabzugshaube verbessert. Insbesondere wird durch das Entfernen der Verunreinigungen der Druckverlust, der durch Ablagerungen von Verunreinigungen in dem Filtersystem, insbesondere dem Streckmetallfilter, auftritt verringert werden. Durch die Verschiebvorrichtung kann das Filtersystem in dem Kamin angeordnet sein und dennoch auf einfache Weise zu Reinigungszwecken oder zum Austausch entnommen werden. Da ein verunreinigtes Filtersystem ein erhöhtes Gewicht aufweist, ist die manuelle Entnahme in horizontaler Richtung für den Benutzer leichter als eine vertikale Entnahme aus dem Kamin.

Bezugszeichenliste

I Dunstabzugshaube

10 Dunstabzugsgehäuse

100 Kamin

101 Sichthaube

I I Gebläse

12 Filtersystem

120 Fettfilter

1200 Streckmetallfilter

1201 Wirbelstromfilter

121 Sammelelement

1210 Sammelbehälter

1211 Sammellage

122 Geruchsfilter

123 Gehäuse

13 Verschiebvorrichtung

130 Übertragungselement

131 Filterhalterung

A Automatisierte Bewegung

M Manuelle Bewegung

Claims

Patentansprüche

1. Dunstabzugshaube mit einem Filtersystem (12), das zumindest einen Fettfilter (120) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Dunstabzugshaube (1) einen Kamin (100) umfasst, in dem das Gebläse (11) der Dunstabzugshaube (1) angeordnet ist und dass das Filtersystem (12) in dem Kamin (100) in Strömungsrichtung vor dem Gebläse (11) angeordnet ist.

2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1 , wobei der Fettfilter (120) des Filtersystems (12) zumindest einen zumindest teilweise geneigt angeordneten Streckmetallfilter (1200) und zumindest ein Sammelelement (121) zum Sammeln von abgeschiedenen Verunreinigungen umfasst.

3. Dunstabzugshaube nach Anspruch 2, wobei das Sammelelement (121) einen Sammelbehälter (1210) darstellt.

4. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Fettfilter (120) zusätzlich zumindest einen Wirbelstromfilter (1201) umfasst.

5. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Filtersystem (12) zumindest einen Geruchsfilter (123) umfasst.

6. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Dunstabzugshaube (1) eine Verschiebvorrichtung (13) umfasst, an der das Filtersystem (12) gehalten ist.

7. Dunstabzugshaube nach Anspruch 6, wobei die Verschiebvorrichtung (12) zumindest einen Motor und zwei Übertragungselemente (130) umfasst, durch die das Filtersystem (12) vertikal verschoben werden kann.

8. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei die Verschiebvorrichtung (12) zumindest ein Rastelement aufweist, durch das das Filtersystem (12) in zumindest einer Verschiebposition gehalten wird.

9. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Dunstabzugshaube (1) zumindest eine Heizvorrichtung zum Erwärmen zumindest eines Teils des Filtersystems (12) aufweist.

10. Dunstabzugshaube nach Anspruch 9, wobei die Heizvorrichtung zumindest einen Teil eines Streckmetallfilters (1200) umfasst.

11. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei die Dunstabzugshaube (1) mindestens einen Temperatursensor umfasst.

12. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , wobei die Dunstabzugshaube (1) eine Steuereinheit zum Ansteuern zumindest eines Teils der Heizvorrichtung umfasst.

13. Dunstabzugshaube nach Anspruch 12, wobei die Dunstabzugshaube (1) eine Druckmessvorrichtung umfasst und die Druckmessvorrichtung mit der Steuereinheit verbunden ist.