OPTISCHE EINHEIT FÜR DIE MESSUNG VON FLUORESZENZLICHT
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine optische Einheit für die Messung von Fiuo- reszenzlicht bei einer optochemischen Detektion von Bestandtellen eines Fluids umfassend ein Gehäuse, wenigstens eine Lichtquelle, einen mit Licht der Lichtquelle anregbaren Fluoreszenz- farbstoff sowie einen von dem Fluoreszenzfarbstoff ausgesandtes Fluoreszenzlicht delektie- renden Photodetektor. Optische Einheiten, wie z.B. optochemische Sensoren werden zur Messung von unterschied- lichsten Fluiden, wie Gasen, Flüssigkeiten oder auch Mischungen derselben sowohl in me- dizinischen, biologischen oder biochemischen sowie in Lebensmittel- und sonstigen Labor- oder Industriebereichen vermehrt eingesetzt, um das Vorhandensein oder die Abwesenheit und auch die Konzentration mit einer in einem Bereich von deutlich unter 5 % Unschärfe liegenden Genauigkeit von bestimmten Substanzen rasch und zuverlässig delektieren zu können. Ais Gase, deren An- oder Abwesenheit mit derartigen Sensoren bestimmt werden können, sind beispielsweise Sauerstoff, C02, aber auch Ozon oder Ammoniak anzuführen. Weiterhin können mit derartigen Sensoren im medizinischen Bereich beispielsweise durch Messung von Biomolekülen oder pathogenen Stoffen bestimmte Rückschlüsse auf Prozesse wie die Wundhellung, die Verunreinigung von Wunden, die An- oder Abwesenheit von bestimmten Erregern oder dgi. gezogen werden, indem sie beispielsweise zur Messung des pH-Werts, welcher für die Rückschlüsse auf derartige Vorgänge herangezogen werden kann, eingesetzt werden.
Es können jedoch auch optochemische Sensoren beispielsweise zur Überprüfung der Qualität von in Lagern gelagerten Lebensmitteln wie Obst oder Getreide herangezogen werden. Es wird anhand der in dem Lager befindiichen Gaskonzentration bestimmt, ob beispielsweise Fäulnis oder Schimmeiprobleme auftreten bzw. auftreten könnten, welche durch die Emission von bestimmten Gasen, die mit den optischen Einheiten delektiert werden können, erkennbar sind. Das Funktionsprinzip von optischen Einheiten, wie optochemischen Sensoren beruht im Prinzip auf der Basis einer Wechselwirkung eines durch Licht anregbaren Stoffes mit dem zu ver- messenen Analyten, wobei die anregbare Substanz mit Licht einer bestimmten geeigneten Wel- lenlänge angeregt wird und die Moleküle nach ihrer Anregung bei der Rückkehr in ihren ur- sprünglichen Zustand die aufgenommene Energie in Form von Fluoreszenzlicht abgeben. Dieses Fluoreszenzlicht wird durch Wechselwirkungen mit dem Analyten in Abhängigkeit von dessen Konzentration gelöscht. Um eine derartige Fluoreszenzlöschung detektieren zu können, ist es erforderlich, dass das Fluoreszenzlicht einerseits eine ausreichende Intensität aufweist,
und andererseits das emittierte Fluoreszenzlicht auf einen Detektor reflektiert bzw. abgestrahit wird, welcher aus der Messung von Eigenschaften des Lichts, z.B. der Intensität des Lichts oder der Lebensdauer des Fluoreszenzlichts, die An- oder Abwesenheit und die Konzentration eines Analyten detektiert.
Die durch das eingestrahlte Licht anzuregende Substanz, der Fluoreszenzfarbstoff, ist hierbei üblicherweise ein sogenannter Fluorophor, welcher während des Einsatzes einer optoche- mischen Einrichtung entweder in direktem Kontakt mit der zu messenden Substanz steht oder aber mit einer für die zu detektierenden Substanz durchlässigen Abdeckung gegenüber schäd- lichen Umwelteinflüssen geschützt ist. Während eines Betriebs einer derartigen Einrichtung wird der Fluoreszenzfarbstoff üblicherweise von der der zu messenden Substanz abgewandten Seite bestrahlt, angeregt und das emittierte Fluoreszenzlicht von einem geeigneten Detektor aufgenommen, verstärkt und gemessen. Dieser ist ebenfalls von der zu vermessenden Probe abgewandt bzw. in einem gegenüber der zu vermessenden Probe geschützten Gehäuse positioniert. insbesondere bei Einsatz von derartigen optischen Einheiten im medizinischen oder biolo- gischen Bereich ist es wesentlich, dass sie möglichst klein dimensioniert sind und dass sie be- vorzugt in sogenannten Mikrogesamtanalystensystemen zum Einsatz gelangen können.
Die Frage der Größe derartiger optischer Einheiten erlangt somit eine immer größere Be- deutung, da sich nicht nur ihr Einsatzbereich in letzter Zeit drastisch erweitert hat, sondern bei- spielsweise auch versucht wird, in kleinbauenden, beispielsweise medizinischen Geräten neben den weiteren erforderlichen Vorrichtungen, wie beispielsweise im Falle eines Katheters, die in Wunden ein, bringbaren Werkzeuge, von optischen Einrichtungen, um den Zustand vor Ort beobachten zu können oder dgl, auch direkt und ohne besonderen Aufwand beispielsweise die An- und Abwesenheit von zu untersuchenden Analyten nachweisen zu können, hat es sich als besonders wesentlich erwiesen, dass derartige optische Einheiten miniaturisiert werden und so kleinbauend ausgebildet werden können, dass sie in Mikrochips integriert oder auf Leiterplatten festgelegt werden können, was mit gegenwärtig zur Verfügung stehenden Systemen nicht öder nicht ausreichend erreicht werden kann.
Wenn derartige optische Einheiten in Chips integriert werden, stellt es ein regelmäßig auftreten- des Problem dar, dass eine Trennung des Fluoreszenzlichts von dem Anregungslicht mitteis eines Spektrometers oder mittels optischer Filter geschehen muss, was sich ais nicht zufrieden- stellend erwiesen hat, da die Intensität des Anregungslichts üblicherweise bedeutend höher als die Intensität des erzeugten Fluoreszenzlichts ist, was insbesondere bei miniaturisierten Sy-
stemen ein Problem in Bezug auf die Messgenauigkeit darstellt, da Streulicht die Messung stö- ren bzw. verfälschen kann.
Aus der WO 2015/058221 A2 ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt geworden, bei welcher sowohl die Anregungslichtquelle als auch der Detektor auf einer parallel zu dem Mess- element angeordneten Grundplatte festgelegt sind, bei welcher die Anregungslichtquelie und Detektor durch wenigsten einen Teil einer Materialstärke einer Abdeckhaube voneinander ge- trennt sind und die Vorrichtung weiterhin so ausgebiidet ist, dass Anregungslicht in einem der- artigen Winkel auf das Messelement auftrifft, dass das von dem Messelement emittierte Fluo- reszenzlicht senkrecht auf einen Detektor auftrifft.
Aus der US 2005/0237518 A1 ist ein Hochleistungsfluoreszenzsensor bekannt geworden, bei welchem eine Lichtquelle und ein Fotodetektor durch eine lichtundurchlässige Trennwand getrennt sind und das von der Lichtquelle emittierte Licht auf einen Fluoreszenzfarbstoff auftrit und mittels interner Reflexion auf den Detektor geleitet wird. Die Lichtquelle und der Detektor sind hierbei in einer Ebene angeordnet und die das Fluoreszenzlicht erzeugende Substanz ist von sowohl der Lichtquelle als auch dem Detektor durch Anordnen einer eine bestimmte Dicke aufweisenden Wellenleiterschicht getrennt. Die für die US 2005/237518 wesentliche Wellen- leiterschicht ist hierbei so ausgebildet, um eine unerwünschte Lichtbeeinflussung durch die Lichtquelle zu minimieren, da das Licht durch den Wellenleiter ausgeieitet wird.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine derartige optische Einheit baulich weiter zu vereinfachen und weiter zu miniaturisieren, so dass sie in miniaturisierten Detektionseinrichtungen wie Testköpfen für minimalinvasive Untersuchungen und. dgl. einsetzbar ist.
Die Erfindung zielt weiterhin darauf ab, eine optische Einheit bereitzustellen, mit welcher es gelingt, unterschiedlichste zu vermessende fluide Substanzen gleichzeitig anzuregen und zu detektieren, so dass beispielsweise der Sauerstoffgehalt einer Umgebung ebenso wie aus der Zersetzung von Stoffen herrührende Stickoxide bzw. Ammoniak mit ein und demselben Sensor gemessen und detektiert werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße optische Einheit im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass das auf der Grundplatte festgelegte, im Wesentlichen ringförmig aus- gebildete Gehäuse in seinem Inneren die wenigstens eine Lichtquelle und den Photodetektor aufweist, dass der Photodetektor von einem Abschirmelement umgeben ist, dass das Ab- schirmelement und das Gehäuse im Wesentlichen konzentrisch zueinander angeordnet sind, dass das Abschirmelement und das Gehäuse eine einander im Wesentlichen entsprechende
Höhe aufweisen und dass an der von der Grundplatte abgewandten Oberseite des Gehäuses der Fluoreszenzfarbstoff angeordnet ist.
Dadurch, dass das auf der Grundplatte festgelegte, im Wesentlichen ringförmig ausgebildete Gehäuse in seinem Inneren die wenigstens eine Lichtquelle und den Photodetektor aufweist, gelingt es, eine besonders kleinbauende optische Einheit auszubilden, welche beispielsweise an der Spitze eines medizinischen Testkopfs angeordnet werden kann. Durch das Fehlen von jeglichen Ecken bzw. kantigen Bereichen am Außenumfang der Einheit ist eine derartige op- tische Einheit unmittelbar auch In empfindlichsten Umgebungen wie Gewebe, zur Testung von empfindlichen Oberflächen oder dgl. einsetzbar. Indem weiterhin ein Photodetektor von einem Abschirmelement umgeben ist, gelingt es, den Störeinfluss von Licht aus der Lichtquelle auf den Photodetektor hintanzuhalten und sicherzustellen, dass lediglich Licht, das vom Fluores- zenzfarbstoff emittiert wird, auf den Photodetektor auftrifft oder auf diesen geleitet wird. Um diesen Effekt noch weiter zu verstärken, ist gemäß der Erfindung das Abschirmelement so ausgebildet, dass das Gehäuse und das Abschirmelement im Wesentlichen konzentrisch zuein- ander angeordnet sind und eine einander im Wesentlichen entsprechende Höhe aufweisen. Durch diese Anordnung kann eine Lichtquelle in unmittelbarer Nachbarschaft zum Photodetek- tor angeordnet werden, da aufgrund der konzentrischen Anordnung von Gehäuse und Ab- schirmelement einerseits sichergestellt ist, dass im Wesentlichen die gesamte Lichtausbeute der Lichtquelle nach oben auf den Fluoreszenzfarbstoff treffen muss und andererseits durch die
Ausbildung des Abschirmelements mit im Wesentlichen der gleichen Höhe wie jener des Ge- häuses sichergestellt ist, dass das unbeabsichtigte Auftreffen von Licht aus der Lichtquelle un- mittelbar auf den Photodetektor, welche ein Störlicht für jede optochemische Messung dar- stellen würde, vermieden oder wesentlich reduziert wird. · indem weiterhin in an sich bekannter Weise auf der von der Grundplatte abgewandten Ober- seite des Gehäuses der Fluoreszenzfarbstoff aufgebracht ist, wird aufgrund der extrem klein- bauenden Ausbildung der optischen Einheit sichergestellt, dass sämtliches von der Lichtquelle ausgesandtes Licht unabhängig davon, ob es im inneren des Gehäuses ein- oder mehrfach reflektiert wird oder über einen Lichtieiter geführt wird, jedenfalls auf den Fluoreszenzfarbstoff ' trifft.
Indem die Ausbildung so getroffen ist, dass auf der Oberseite des Gehäuses lediglich der Fluoreszenzfarbstoff aufgebracht ist, wird sichergestellt, dass nur das vom Fluoreszenzfarbstoff emittierte Fluoreszenzlicht auf den Photodetektor treffen kann. Da weiterhin jegliche reflektie- renden Elemente in der optischen Einheit fehlen, wird weiterhin sichergesteilt, dass kein Anre- gungslicht auf den Photodetektor reflektiert wird.
Mit einer derartigen Ausbildung gelingt es nicht nur extrem kleinbauende Vorrichtungen für eine optische Messung bzw. Detektion von Fluoreszenzlicht bereitzustellen, sondern auch die Bauhöhe der optischen Einheit gegenüber herkömmlichen Vorrichtungen noch weiter zu redu- zieren, wodurch einerseits die Messgenauigkeit erhöht werden kann und andererseits störungs- frei eine hohe Lichtausbeute des Fluoreszenzlichts gewährleistet werden kann. Überdies kann bei einer derartigen Ausbildung einer optischen Einheit auf den Einsatz von beispielsweise Wellenleitern oder anderen kostenintensiven Bauteilen oder Elementen vollständig verzichtet werden, wodurch eine für eine extrem günstige Massenproduktion geeignete optische Einheit bereitgesteiit wird und überdies ein gegenüber dem Stand der Technik wesentlich vereinfachter Zusammenbau der optischen Einheit erreicht werden kann.
Indem, wie dies einer Weiterbildung der Erfindung entspricht, die optische Einheit so aus- gebiidet ist, dass das Gehäuse an der von dem Träger abgewandten Oberseite offen ausgebil- det ist und dass der Fluoreszenzfarbstoff auf einem einen Freiraum des Gehäuses ausfüllenden optischen Kleber aufgebracht ist, gelingt es, eine besonders einfach herzustellende optische Einheit bereitzustellen, bei welcher überdies durch das Ausfüllen des Freiraums in dem Ge- häuse mit einem optischen Kleber sichergestellt ist, dass keinerlei störende Elemente in das In- nere der optischen Einheit eingebracht werden und andererseits eine Ausbildung zu finden, auf welche Fluoreszenzfarbstoff unmittelbar aufgetragen werden kann und somit die Lichtintensität der Lichtquelle, die auf diesen Fluoreszenzfarbstoff trifft, aufgrund des Fehlens eines geson- derten Trägers bzw, eines Luftspalts maximiert werden kann.
Indem, wie dies einer anderen bzw. ergänzenden Weiterbildung der Erfindung entspricht, dass das Gehäuse an der von der Grundplatte abgewandten Oberseite mit einer für von der Lichtquelle ausgesandtes Anregungslicht und zu detektierendes Fluoreszenzlicht durchlässigen Abdeckung verschlossen ausgebiidet ist und dass die Abdeckung eine nahtlose Verbindung mit dem den Freiraum in dem Gehäuse ausfallenden optischen Kieber ausbildet, wird eine gegenüber jener Ausbildung, in welcher der Freiraum mit einem optischen Kleber ausgefüllt ist, stabilere Konstruktion der optischen Einheit bereitgesteiit, welche aufgrund der Ausbildung der Oberseite des Gehäuses aus für detektierendes Fluoreszenzlicht durchlässigem Material erreicht wird. Dadurch dass in das Innere der optischen Einheit, wo der Photodetektor angeordnet ist, nur von dem Fluoreszenzfarbstoff emittiertes Fluoreszenzlicht gelangt und nicht beispielsweise Streulicht von der Lichtquelle oder von einer äußeren Lichtquelle eingetragen werden kann, gelingt es, die Messgenauigkeit der optischen Einheit deutlich zu erhöhen. Dadurch, dass die Abdeckung eine nahtlose Verbindung mit dem den Freiraum in dem
Gehäuse ausfüllenden optischen Kleber ausbildet wird weiterhin sichergestellt, dass jegliches Eindringen von Streulicht oder erwünschte Reflexionen vermieden werden.
Für eine weitere Miniaturisierung der optischen Einheit ist die Erfindung dahingehend weiter- gebildet, dass unmittelbar auf der für das Anregungslicht und das zu detektierende Fluores- zenzlicht durchlässigen Abdeckung der Fluoreszenzfarbstoff aufgebracht ist,. Bei einer derarti- gen Ausbildung gelingt es gegenüber herkömmlichen optischen Einheiten eine extrem dünne Abdeckung der optischen Einheit bereitzustellen und diese somit noch weiter zu miniaturisieren. Weiterhin gelingt es mit einer derartigen Ausbildung, die Lichtausbeute von sowohl der Licht- quelle ais auch des Fluoreszenzfarbstoffs zu maximieren, da die Zahl der Schichten, welche zwischen den jeweiligen Lichtquellen und dem Fluoreszenzfarbestoff einerseits und dem Fluo- reszenzfarbstoff und dem Photodetektor andererseits angeordnet sind, ebenfalls minimiert sind.
Um eine Lichtausbeute zu optimieren ist die optische Einheit, wie dies einer Weiterbildung der Erfindung entspricht so ausgebildet, dass die Abdeckung sich bis zu einer Unterkante des Gehäuses erstreckt und dass eine Seitenwand der Abdeckung verspiegelt ausgebildet ist.
, indem, wie dies einer Weiterbildung der Erfindung entspricht, die optische Einheit so weiter- gebildet ist, dass das Gehäuse als Lichtleiter ausgebildet ist und dass die wenigstens eine Lichtquelle von einem Wandteil des Gehäuses überdeckt angeordnet ist, gelingt es, eine Einheit auszubilden, in welcher die wenigstens eine Lichtquelle von einem Wandteil des Gehäuses überdeckt angeordnet ist und somit durch die Anordnung des Wandteils und der Lichtquelle die Abstrahlung von Streulicht zum Inneren ebenso wie zum Äußeren der optischen Einheit zwe- ifelsfrei vermieden ist. Indem weiterhin sämtliches Licht der wenigstens eine Lichtquelle durch diesen Lichtleiter zur Oberseite der optischen Einheit transportiert wird und dort für die Anre- gung des Fluoreszenzfarbstoffs zur Verfügung steht, wird weiterhin die Lichtausbeute maximiert und es gelingt, ein gut zu detektierendes und von äußeren Lichteinfiüssen unbeeinflusstes Lichtsigna! für die Detektion in dem Photodetektor zu erhalten. Es erübrigt es sich festzuhalten, dass hierbei das Gehäuse in einer Draufsicht als Kreisring, El- lipse oder sonstigen Form ausgebildet sein kann oder aber auch beispielsweise die Lichtquellen an den Ecken eines Vielecks angeordnet sein können und von säulenartigen Teilen des Gehäu- ses abgedeckt sein können. Schließlich erübrigt sich festzuhaiten, dass nicht sämtlichen Lichtquellen untereinander gleich sein müssen, sondern die Lichtquellen derart gewählt sein können, dass verschiedene An- regungswellenlängen emittiert werden um unterschiedliche Anaiyten detektieren zu können.
Indem, wie dies einer Weiterbildung der Erfindung entspricht, die optische Einheit so aus- gebildet ist, dass das Gehäuse als einseitig geschlossener Hohlkörper ausgebildet ist, dass an der geschlossenen Oberseite des Hohlkörpers ein im Wesentlichen trichterförmiges, die ge- schlossene Oberseite des Hohlkörpers mit dem Abschirmelement des Photodetektors verbin- dendes Wandelement angeordnet ist, gelingt es, jegliches Fluoreszenzlicht ausschließlich auf den Photodetektor zu leiten, wodurch sichergestellt wird, dass nicht Licht auch in das Innere der optischen Einheit reflektiert wird, insbesondere in jenen Bereich, der nicht vom Photodetektor b-w. seinem Abschirmelement eingenommen ist. Mit einer derartigen Ausbildung gelingt es so- mit auch schwache Fluoreszenzlichtsignale sicher und zuverlässig in den Photodetektor zu leiten, da gewährleistet ist, dass diese Signale frei von Lichteinflüss en sind.
Wenn, wie dies in einigen Fällen gewünscht ist, nur bestimmte Wellenlängen des Fiuores- zenzlichts auf den Photodetektor geleitet werden sollen, ist die Erfindung dahingehend weiter- gebildet, dass zwischen Photodetektor und Fluoreszenzfarbstoff weiterhin ein optisches Filier angeordnet ist.
Indem, wie dies einer Weiterbildung der Erfindung entspricht, die Ausbildung so getroffen ist, dass eine Mehrzahl von gegebenenfalls Licht mit voneinander verschiedenen Wellenlängen aussendenden Lichtquellen in dem Gehäuse oder von einem Wandteil des Gehäuses abge- deckt angeordnet sind und dass zwischen jeder einzelnen der Mehrzahl von Lichtquellen Ab- schi'rmelemente angeordnet sind, gelingt es, eine optische Einheit zur Verfügung zu stellen, mit welcher es möglich ist, verschiedene Analyten mit ein und derselben optischen Einheit anzure- , gen und zu messen, immer vorausgesetzt, dass die zu messenden Fluide und der Fluoreszenz- farbstoff durch die verschiedenen Weilenlängen angeregt werden können, wobei gegebenen- falls auch mehrere oder verschiedene Fluoreszenzfarbstoffe auf der Oberseite der optischen Einheit angeordnet sein können. Die Art und Form der Anordnung Ist hierbei beliebig.
Indem weiterhin die Ausbildung so getroffen ist, dass zwischen jeder einzelnen aus einer Mehr- zahl von Lichtquellen Abschirmelemente angeordnet sind, wird gleichzeitig vermieden, dass gegebenenfalls von verschiedenen Lichtquellen ausgesandtes Anregungslicht sich ungehindert im Inneren einer optischen Einheit ausbreiten kann und somit Licht mit verschiedenen An- regungswellenlàöäen auf eine zu vermessende Probe enthaltend verschiedene anregbare Sub- stanzen trifft, so dass es möglicherweise zu einer Löschung von Fluoreszenzlicht vor seiner De- tektion kommt. Um das zu vermeiden, sind Abschirmelemente angeordnet, welche eine unbe- absichtigte Ausbreitung von Anregungslicht vermeiden. Indem weiterhin zwischen jeder ein- zelnen der Mehrzahl von Lichtquellen Abschirmelemente angeordnet sind, wird sichergestelit,
dass nur das Anregungslicht mit genau definierten Weiieniängen auf den Fl uoreszenzfa rbestoff auftrifft.
Dieses Problem der geleichzeitigen Anregung der zu vermessenden Probe durch mehrere Lichtquellen unterschiedlicher Wellenlänge kann vermeiden werden, indem jede Lichtquelle selektiv gesteuert werden kann, womit eine Ausbildung, die keinerlei Abschirmelemente erfordert, erreichbar ist.
Um zu gewährleisten, dass insbesondere bei Einsatz in der Praxis bzw. bei unmittelbarem Kontakt der optischen Einheit mit zu messenden Substanzen es nicht zu einer Beschädigung der optischen Einheit, insbesondere des Fluoreszenzfarbstoffs derselben kommt, ist die Er- findung dahingehend weitergebildet, dass der Fluoreszenzfarbstoff mit einer Lichtschutz- membran und/oder einem optischen Filter abgedeckt ist. Die Lichtschutzmembran und/oder das optische Filter verhindern hierbei den Zutritt von externem Licht zu dem Fluoreszenzfarbstoff und den Zutritt von Anregungslicht zu dem Photodetektor verhindert. Zur Vermeidung einer Beschädigung des Fluoreszenzfarbestoffs ist hierbei die äußere Licht- schutzmembran im Wesentlichen so ausgebildet, dass die äußere Lichtschutzmembran mit einer Porenweite von 0,1 μm bis 100 μm, vorzugsweise 1 μm bis 20 μm ausgebildet ist. Wenn die äußere Lichtschutzmembran Porenweiten zwischen 0,1 μm und 100 μm, vorzugsweise zwischen 1 μm und 20 μm aufweist, wird sichergesteiit, dass eine Beschädigung des Fluores- zenzfarbstoffs hintangehalten ist, jegliches Eindringen von beispielsweise Staub vermieden ist und gleichzeitig jedoch gewährleistet ist, dass zu detektierende Substanzen mit dem Fluo- reszenzfarbstoff wechselwirken können.
Für ein besonders kleinbauendes optisches Element bzw. eine optische Einheit ist die Erfin- dung dahingehend weitergebildet, dass die Grundplatte eine Trägerplatte für elektronische Bauteile ist. Mit einer derartigen Konstruktion gelingt es, optische Einheiten bereitzusteilen, welche Teile einer integrierten Schaltung sein können oder aber unmittelbar mit Auswerteein- heiten verbunden werden können oder in diese integriert sind,
Dadurch, dass die Bauteile, nämlich der Photodetektor und der Mikroprozessor in unmittelbarer bzw. kieinstmöglicher Entfernung voneinander positionierten sind bzw. ein Mikroprozessor mit integrierten Photodetektor verwendet wird, wird eine Signalauswertung ohne Vorverstärker ermöglicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs- faeispieien näher erläutert: In diesen zeigen
Fi g . 1 eine Seitenansicht im Schnitt einer ersten Ausbildung einer optischen Einheit gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die optisch Einheit gemäß Fig. 1,
Fig. 3, 4 und 5 weitere Ausbildungen der optischen Einheit gemäß der Erfindung, und
Fig.6 eine detailliertere Schnittansicht einer Variante einer optischen Einheit gemäß Fig. 1, im Einzelnen ist eine optische Einheit 1 aus einem Gehäuse 2 aufgebaut, in welchem Gehäuse 2 wenigstens eine Lichtquelle 3 enthalten ist, ein Photodetektor 4 vorgesehen ist sowie ein Abschirmelement 5. Das Abschirmelement 5 wird hierbei so ausgebiidet, dass seine Höhe im Wesentlichen jener des Photodetektors 4 entspricht, so dass kein von der Lichtquelle bzw. der Photodiode 3 ausgesandtes Licht auf den Photodetektor 4 auftreffen kann, ohne dass dieses Licht vorher in Kontakt mit dem auf der Oberseite aufgebrachten Fluoreszenzfarbstoff 6 gelangen kann. Der innenraum der optischen Einheit 1 ist bei der Darstellung gemäß Fig. 1 mit einem optischen Kleber 7 ausgefüllt, auf dessen Oberseite der Fluoreszenzfarbestoff 6 unmittelbar aufgebracht ist. Schließlich ist in der Ausbildung gemäß Fig. 1 noch ein optisches Filter 8 auf der Oberseite des Photodetektors 4 angeordnet.
Gemäß einer Ausführungsvariante der optischen Einheit 1 kann auf der Oberseite der optischen Einheit 1 ein Glaselement in den optischen Kleber 7 eingesetzt werden, welches Glaselement an der Außenseite den Fluoreszenzfarbstoff trägt und an dem Außenring verspiegelt ist. Eine derartige Ausbildung trägt zu einer weiteren Verbesserung der Fluoreszenzlicht-Ausbeute bei.
Aus Fig. 2, welche eine Draufsicht auf die Ausbildung der optischen Einheit 1 von Fig. 1 dar- stellt, ist eindeutig ersichtlich, dass die optische Einheit 1 aus einem ringförmigen Gehäuse 2 ausgebiidet ist, welches ringförmige Gehäuse 2 weiterhin säulenartige Elemente 9 aufweist, welche so angeordnet sind, dass sie die einzelnen Lichtquellen 3 gegeneinander abschirmen. Mit dieser Ausbildung gelingt es beispielsweise, zwei Lichtquellen 3 im Inneren der optischen Einheit 1 anzuordnen, welche jeweils voneinander verschiedene Anregungswellenlängen aus- senden können.
Den Photodetektor 4 umgebend ist ein Abschirmelement 5 angeordnet, welches in der Aus- bildung von Fig. 1 und 2 als ringförmiges Abschirmelement 5 ausgebildet ist. In Fig. 2, welche ansonsten jener von Fig. 1 entspricht, ist überdies ein Fluoreszenzfarbstoff nicht gezeigt, da an- sonsten ein Blick ins Innere der optischen Einheit 1 verdeckt wäre.
Fig. 3, in welcher die Bezugszeichen von Fig. 1 und 2 so weit als möglich beibehalten sind, zeigt eine andere Ausbildung der optischen Einheit 1 von Fig. 1.
Bei dieser Ausbildung ist das Gehäuse 2 so ausgebildet, dass es auf den Lichtquellen 3 auf- ruhend angeordnet ist. Das Gehäuse 2 ist bei dieser Ausbildung als ein Lichtwellenleiter aus- gebildet, welcher für das von den Lichtquellen 3 ausgesandte Licht durchlässig ist und dieses zum Fluoreszenzfarbstoff an der Oberseite leitet. Zusätzlich zu der Tatsache, dass das Gehäuse 2 als Lichtwellenleiter ausgebildet ist, ist es abwelchend von der Darstellung von Fig.
1 als geschlossenes Gehäuse ausgebildet, so dass es den gesamten Innenraum der optischen Einheit 1 abdeckt. Auf der Oberseite des Gehäuses 2 ist ein Fluoreszenzfarbstoff 6 aufgebracht. Bei der Darstellung von Fig. 3 ist ein optisches Filter 8 vorgesehen sowie das Abschirmelement 5. Das Abschirmelement 5 dient bei der Ausbildung gemäß Fig. 3 lediglich als Sicherheitsmerkmai, wenn beispielsweise aufgrund einer fehlerhaften Produktion das Gehäuse
2 nicht den gesamten Querschnitt der Lichtquelle 3 abdeckt und somit in unbeabsichtigter Weise Licht in das innere der optischen Einheit 1 abgestrahit wird, insbesondere bei
Massenanfertigung von derartigen optischen Einheiten 1 kann es zu einer derartigen, nicht exakten Positionierung des Gehäuses 2 auf der Lichtquelle 3 kommen, so dass, um ein störungsfreies Funktionieren der optischen Einheit 1 zu gewährleisten, das Abschirmelement 5 sicherheitshalber vorgesehen ist.
Im Gegensatz zur Ausbildung von Fig. 1 ist es jedoch bei der Ausbildung von Fig, 3 nicht er- forderlich, dass der Hohlraum der optischen Einheit 1 mit einem optischen Kleber 7 ausgefüllt ist, da das Gehäuse als solches geschlossen ausgebüdet ist. Es kann jedoch auch das Abschirmelement 5 bis zur Unterseite des geschlossenen Gehäuses 2 vorgezogen sein und nur dieses Abschirmelement 5 durch einen optischen Kleber ausgefüllt werden. Damit wird erreicht, dass der Luftspalt zwischen Photodetektor 4 und dem geschlossenen Gehäuse 2 minimiert wird, wodurch wiederum eine bessere Fluoreszenzlicht- Ausbaute erreicht wird.
Die Ausbildung gemäß Fig. 4 entspricht im Wesentlichen jener von Fig. 3 mit dem Unterschied, dass der Photodetektor 4 kleinbauender ausgebüdet sein kann und zusätzlich eine Art trich-
terförmiges Leitelement 10 vorgesehen ist, welches das Fluoreszenzlicht von dem Fluoreszenz- farbstoff 6 unmittelbar auf den Photodetektor 4 bzw. das optische Filter 8 leitet.
Fig. 5 entspricht in Bezug auf die Anordnung der Lichtquellen Fig. 1, wobei auch bei Fig. 5 das Gehäuse 2 als geschlossenes Gehäuse ausgebildet ist, auf dessen Oberseite der Fluores- zenzfarbstoff 6 aufgebracht ist. Bei einem derartigen geschlossenen Gehäuse muss zumindest jener Teil des Gehäuses 2 der als Trägerelement für den Fluoreszenzfarbstoff 8 vorgesehen ist, d.b. die Abdeckung 2a für das Fluoreszenzlicht durchlässig ausgebildet sein. Um auch bei dieser Variante ein unbeabsichtigtes Belichten des Photodetektors 4 durch Licht aus den Lichtquellen 3 zu vermeiden muss der Photodetektor 4 wiederum von einem Abschirmelement 5 umgeben sein.
Fig. 6 entspricht der Darstellung von Fig. 1 , in welcher zusätzlich eine Grundplatte 11 vor- gesehen ist, welche eine Elektronikplatine sein kann. in der Darstellung von Fig. 6 ist das Gehäuse 2 ebenso wie das Abschirmelement 5 aus ein und demselben Material ausgebiidet und beide Elemente sind, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben, nicht lichtleitend ausgebiidet. in der Darstellung gemäß Fig. 8 sind Lichtquellen 3 jeweils in einem Sockel 12 aufgenommen, welcher unmittelbar auf die Elektronikplatine 11 gelötet ist. Bei dieser Variante ist wiederum der gesamte Hohlraum der optischen Einheit 1 mit einer optischen Vergussmasse bzw. einem optischen Kleber 7 ausgefüllt, welche(r) optische Kleber bzw. optische Vergussmasse 7 als T räger für den Fluoreszenzfarbstoff 6 dient.
Es erübrigt sich festzuhalten, dass die optische Einheit 1 gemäß der Erfindung auch in einer Vielzahl von anderen Varianten ausgebildet sein kann und dass insbesondere das Abschirm- element 5 insbesondere bei jenen Varianten der optischen Einheit 1 gemäß der Erfindung, bei welchen die Lichtquelle unmittelbar vom Gehäuse 2 abgedeckt ist und dieses Gehäuse 2 die Lichtquelle auch vollständig übergreift, theoretisch weggelassen werden kann, jedoch aus Sicherheitsgründen, insbesondere aufgrund von in Massenproduktion immer wieder auftreten- den Ungenauigkeiten beibehalten werden soll und günstiger Weise bis zur Unterkante des Gehäuses vorgezogen sein kann.
Sämtliche andere Konstruktionen bzw. Ausbildungen sind jedoch denkbar und der Vorteil der optischen Einheit gemäß der Erfindung ist, dass diese extrem kleinbauend ist und dass sie im Gegensatz zu bekannten optischen Einheiten nicht erfordert, dass Fluoreszenzlicht senkrecht
auf den Photodetektor auftreffen muss, da sie aufgrund der Miniaturisierung und des extrem knappen Abstands des Photodetektors zu dem Fluoreszenzfarbstoff 6 in der Lage ist, geringste Fluoreszenzlichtmengen einzufangen und sicher zu delektieren. Mit einer derartigen Vorrichtung gelingt es somit nicht nur einen einfach zusammenzubauenden und kostengünstigen Bauteil bereitzusteilen, sondern eine derartige optische Einheit kann beispiels- weise unmittelbar zur Langzeitüberwachung von bestimmten Lebensrnitteln, wie z.B, Obst, Babynahrung, Würsten oder dgi. verwendet werden, insbesondere überall dort verwendet werden, wo beispielsweise Güter unter verringerter O2 Konzentration verpackt werden. Dies insbesondere deshalb, da in der optischen Einheit keinerlei empfindliche oder komplexe Komponenten enthalten sind.
Weiterhin kann, wie dies auch festgehalten wurde, eine Mehrzahl von voneinander verschie- denen Lichtquellen in ein und derselben optischen Einheit angeordnet sein, um verschiedene Anregungslichtwelienlängen auf den/die Fluoreszenzfarbstoff(e) 6 aufzubringen. Es erübrigt sich festzu halten, dass, sollte nicht ein und derselbe Fluoreszenzfarbstoff 6 mit mehreren von- einander verschiedenen Lichtwellenlängen anregbar sein, selbstverständlich entweder Mehr- schichtenanordnungen des Fluoreszenzfarbstoffs oder seμmentierte Anordnungen von ver- schiedenen Fluoreszenzfarbstoffen vorgesehen sein müssen. Darüber hinaus sind Kombinationen von im inneren der optischen Einheit 1 angeordneten freiliegenden Lichtquellen 3 sowie Lichtquellen 3, welche vom Gehäuse 2 abgedeckt sind, ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst.