Beschreibung Titel
Brenner mit stabiler Zerstäubung bei geringem Gegendruck Stand der Technik
Die sich verschärfenden gesetzlichen Vorgaben zum Schutz der Gesundheit und der Umwelt, welche die Emissionen von Kraftfahrzeugen regulieren, stellen eine
Herausforderung für die Entwicklung von Motoren und an die
Abgasnachbehandlungstechniken dar. Besondere Bedeutung erlangt dabei die Verringerung von Partikelemissionen und hierbei vor allem Emissionen selbstzündender
Verbrennungskraftmaschinen, welche unter anderem krebsauslösend wirken. So sind viele Verfahren und Vorrichtungen zur Abgasnachbehandlung entwickelt worden, um die in den Abgasen vorhandenen Russpartikel zu beseitigen. Bekannt ist der Einsatz von
Partikelfiltersystemen zum Zurückhalten von in Partikelform vorliegenden Schadstoffen. Zur Partikelabscheidung werden Abgase durch ein hitzebeständiges Filtermedium geleitet. Die von dem Filtermedium zurückgehaltenen Partikel, welche insbesondere Durchmesser im Bereich von 10 bis 5000 nm aufweisen, belegen den Filter, wobei es zur Erhöhung des Druckverlustes über den Filter kommt, der eine kontinuierliche oder in Abständen erfolgende Regeneration des Filtermediums notwendig macht. Die Regeneration erfolgt im Allgemeinen durch eine nahezu rückstandslose Verbrennung der abgelagerten Rußpartikel mit Sauerstoff. Allerdings sind zur Verbrennung Zündtemperaturen von ca. 600°C nötig, welche im Abgas einer selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine selbst bei Volllast nur selten erreicht werden. Es ist bekannt, zu diesem Zwecke einen Brenner vorzusehen, um eine
entsprechende Anhebung der Abgastemperatur zu erzielen.
Aus DE 100 24 254 ist ein katalytischer Brenner bekannt, der zwischen
Verbrennungskraftmaschine und Partikelfilter angeordnet ist und ohne die Bereitstellung eines zündfähigen Kraftstoffgemisches die Abgastemperatur erhöht. Der von dem
katalytischen Brenner nachmotorisch eingedüste Kraftstoff wird an einem
Oxidationskatalysator unter Freisetzung von Reaktionswärme umgesetzt, wobei die
Abgastemperatur auf Regenerationstemperatur angehoben wird. Allerdings ist es erforderlich, dass die Temperatur der Abgase bereits einen bestimmten Wert erreicht haben muss, damit die an dem Oxidationskatalysator katalysierte Reaktion stattfindet. Unterhalb dieser Temperatur ist die Aktivität des Katalysators so gering, dass der eingedüste Kraftstoff nicht ausreichend umgesetzt wird. Eine Regeneration ist nicht in jedem Motorlastbereich verlässlich möglich. Darüber hinaus ist eine zusätzliche Kraftstoffeinspritzung erforderlich, welche nur bei selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen mit Common-Rail-Technik möglich ist, wobei ein weit reichender Eingriff in das Motorenmanagement notwendig ist. Ebenfalls bekannt ist der Einsatz einer Verbrennungseinrichtung in der Filtervorrichtung, um die erforderliche Temperatur im Abgasstrom zu erzeugen. So ist eine
Verbrennungseinrichtung bekannt, umfassend eine Brennkammer und einen Brenner, wobei dosiert Kraftstoff und dosiert Verbrennungsluft zu einem zündfähigen Kraftstoff-Luftgemisch vermischt wird. Das in der Brennkammer gebildete Kraftstoff-Luftgemisch wird durch eine Zündeinrichtung gezündet, die heißen Brenngase werden mit den Abgasen gemischt und heben die Abgastemperatur soweit an, dass die in dem Partikelfilter angesammelten
Russpartikel oxidieren. Im Allgemeinen handelt es sich um Gebläsebrenner mit einer Druckzerstäuberdüse. Im Allgemeinen steht die zur ausreichenden Erwärmung des Abgasstroms benötigte
Brennerleistung in Abhängigkeit zum Motorbetrieb, wobei die Brennerleistung dem aktuellen Betriebspunkt der Verbrennungskraftmaschine angepasst ist. Wird der gesamte Abgasstrom auf die erforderliche Abbrenntemperatur gebracht, ist eine hohe Brennerleistung erforderlich, was zu einem höheren Kraftstoffverbrauch führt. Zum Erreichen eines zündfähigen Kraftstoff- Luftgemisches ist demnach eine große Luftmenge erforderlich, wobei ein großer Brenner notwendig ist. Die Luftversorgung, welche im Wesentlichen aus einem Druckluftspeicher oder über eine elektrisch betriebene Luftpumpe erfolgt, belastet demnach durch relativ hohe Leistungsaufnahme des zugehörigen Elektromotors das Bordnetz stark, was insbesondere bei niedrigen Verbrennungskraftmaschinendrehzahlen zu Störungen führen kann.
Andererseits ergibt sich durch die gesteigerte Luftmenge eine entsprechend ansteigende Strömungsgeschwindigkeit in der Luftzufuhrleitung, wobei ein hoher Gegendruck erzeugt wird. Nachteilig ist dabei, dass ein erhöhter Gegendruck zu einer erhöhten elektrischen Leistungsaufnahme führt. Bei einer geringen Brennerleistung besteht ferner die Gefahr, dass die Aufbereitung des Kraftstoffs unzureichend ist. Bei einer unzureichende Aufbereitung bzw.
Zerstäubung des Kraftstoffs kann unverbrannter Kraftstoff in den Partikelfilter gelangen und diesen zerstören.
DE 10 2009 051 327 A1 bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung einer Temperatur einer Verbrennungsluft eines Ölbrenners. Die Zuführung der Verbrennungsluft zu einer Mischzone des Brenners kann in Abhängigkeit eines Betriebsmodus durch einen ersten und/oder durch einen ersten und einen zweiten Zufuhrweg erfolgen, wobei jeweils auf unterschiedliche Weise der Verbrennungsluft Wärme zugeführt wird. Aus DE 38 26 446 A1 sind für flüssige Brennstoffe ebenfalls Zerstäuberbrenner bekannt, wobei Schweröl mit einem Primärluftstrom in einem Düsenrohr zugeführt wird, welches von einem Mantelrohr umgeben ist, über welches Sekundärluft zugeführt wird.
Darstellung der Erfindung
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Kraftstoffaufbereitung für einen Brenner zur Regeneration eines Partikelfilters in einem Abgasnachbehandlungssystem einer
Brennkraftmaschine mit einer Verbrennungsluftversorgung vorgeschlagen, wobei die Verbrennungsluftversorgung eine primäre Luftzufuhrleitung zur Aufbereitung des Kraftstoffs bereitstellt und eine sekundäre Luftzufuhrleitung umfasst, welche Verbrennungsluft zuführt, um ein zündfähiges Kraftstoff-Luftgemisch zu erzeugen.
In einem Partikelfilter eines Abgasnachbehandlungssystems, ausgehend von bekannten Filterkörpern beispielsweise Filterkanäle, Filtergeflechte oder Filtertaschen aus keramischen oder gesinterten, metallischen Material, bauen sich über die Zeit Partikel auf. Die
Partikelaufbauten können derart ausgeprägt sein, dass der Abgasstrom durch das
Abgasnachbehandlungssystem beschränkt oder gar blockiert wird. Dies führt zu einem erhöhten Gegendruck und letztlich zu einer verringerten Leistung, erhöhten
Abgastemperaturen und einem verschlechterten Kraftstoffverbrauch. Der Partikelfilter wird daher im Betrieb entweder kontinuierlich oder periodisch mit Heißluft regeneriert.
Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird die zur Regeneration des Partikelfilters benötigte Temperatur im Abgasstrom von einer Verbrennungseinrichtung, insbesondere einem Brenner mit einer Brennkammer und einer Zerstäubereinrichtung erzeugt, wobei die Verbrennungsluft dem Brenner über eine primäre und eine sekundäre Luftzufuhrleitung
zugeführt wird. Der Kraftstoffaufbereitung an der Zerstäubereinrichtung steht über die primäre Luftzufuhrleitung ein Primärluftmassenstrom zur Verfügung, welcher weitgehend unabhängig von der Brennerleistung zugeführt werden kann. Bei gesteigerter
Brennerleistung und damit einhergehendem gesteigerten Luftbedarf erfolgt die Luftzufuhr neben der primären Luftzufuhrleitung ferner über die sekundäre Luftzufuhrleitung, wobei der Gegendruck an der Zerstäubereinrichtung auf einem niedrigen Niveau im Wesentlichen konstant gehalten werden kann.
Vorteile der Erfindung
Erfindungsgemäß wird über die primäre Luftzufuhrleitung ein Primärluftmassenstrom der Zerstäubereinrichtung zugeführt, welche den eingespritzten Kraftstoff fein zerstäubt.
Unmittelbar hinter einer Düse wird durch eine intensive Mischung des feinen Kraftstoffnebels mit der Verbrennungsluft ein Aerosol erhalten, welches zündfähig ist. Bei einem
gesteigerten Luftmengenbedarf wird über die sekundäre Luftzufuhrleitung ein
Sekundärluftmassenstrom gefördert. Die zusätzliche Luftzufuhrleitung ermöglicht ein
Einstellen eines geeigneten Kraftstoffeinspritzverhältnisses bzw. Kraftstoff-Luftverhältnis, kann die Einspritzrichtung beeinflussen und eine richtige Größe der Kraftstofftröpfchengröße erzeugen. Ferner kann der Gegendruck niedrig gehalten werden und damit ein
mechanischer und elektrischer Leistungsbedarf, beispielsweise einer Luftpumpe, im
Wesentlichen niedrig gehalten werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform mündet die sekundäre Luftzufuhrleitung direkt in der Brennkammer, wobei sich das von der Zerstäubereinrichtung erzeugte feine Aerosol aus Kraftstoff nebel und Verbrennungsluft mit dem Sekundärluftmassenstrom vermischt. Diese Anordnung kann sehr einfach gestaltet werden, so dass die Kosten dieser Vorrichtung niedrig gehalten werden können. Ferner bleibt der Gegendruck bei dieser Anordnung auf niedrigem Niveau, da in der sekundären Luftzufuhrleitung keine Drosselstelle vorgesehen ist. In einer alternativen Ausführungsform der Vorrichtung zur Kraftstoffaufbereitung für einen Brenner in einem Abgasnachbehandlungssystem tritt der von der sekundären
Luftzufuhrleitung zugeführte Sekundärluftmassenstrom unmittelbar in die
Zerstäubereinrichtung ein, so dass eine Unterstützung der Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs erwirkt wird. So kann der Sekundärluftmassenstrom der Zerstäubereinrichtung auf eine Weise zugeführt werden, dass die Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs
hinsichtlich der erzielten Kraftstofftröpfchengröße und der Homogenisierung beeinflusst und im Wesentlichen verbessert wird. Darüber hinaus kann Einfluss auf die am Brenner erzeugte Flamme genommen werden, beispielsweise durch Aufprägen erstens eines Dralls und gegebenenfalls zweitens einer Einschnürung an der sich ausbildenden Flamme, wobei eine Flammenstabilität auch bei noch abweichenden Luftverhältnissen erreicht wird. Mittels des Sekundärenluftmassenstroms kann ferner die Verunreinigung an der Zerstäubereinrichtung, insbesondere an der Düse, gering gehalten werden, so dass auch feine Düsen in der Zerstäubereinrichtung verwendet werden können. So kann über die sekundäre
Luftzufuhrleitung die Düse gereinigt und gekühlt werden.
Die Zerstäubereinrichtung kann beispielsweise ein Düsenrohr aufweisen, welches von einem Mantelrohr umgeben ist. An dem Mantelrohr sind seitliche Öffnungen zum Einführen des Sekundärluftmassenstroms in den gebildeten Ringraum vorgesehen. Durch eine bestimmte Ausrichtung der Öffnungen kann erreicht werden, dass der Flamme durch den
Sekundärluftmassenstrom ein Drall und/oder eine Einschnürung aufgeprägt wird, wobei eine Stabilisierung der Flamme erreicht wird. Eine Einschnürung der eingeleiteten
Luftmassenströme, erzeugt eine hohe Strömungsgeschwindigkeit. Eine hohe
Strömungsgeschwindigkeit des Primärluftmassenstroms bzw. eine entsprechend große Geschwindigkeitsdifferenz zu dem Kraftstoffstrom kann genutzt werden, um den Kraftstoff zu zerstäuben. Eine hohe Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Primärmassenstrom und
Sekundärmassenstrom begünstigt die Aerosolbildung, wobei die Geschwindigkeitsdifferenz besonders groß ist, wenn den beiden Luftmassenströmen ein Drall mit unterschiedlicher Ausrichtung aufgeprägt wird. Die Dosierung der Verbrennungsluft wird im Allgemeinen über eine Regeleinrichtung gesteuert. Beispielsweise erfolgt die Luftversorgung über ein Magnetventil aus einem Druckluftspeicher oder von einer elektrisch betriebenen Luftpumpe, beispielsweise über eine Flügelzellenpumpe, eine Klauenpumpe oder eine Drehkolbenpumpe. In einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in mindestens einer der
Luftzufuhrleitungen ein Druckregelventil angeordnet, bevorzugt in der sekundären
Luftzufuhrleitung. Das Druckregelventil in der Luftzufuhrleitung kann als einfaches mechanisches Druckventil gestaltet sein oder ein steuerbares Druckregelventil sein. Somit besteht die Möglichkeit, dass die Verbrennungsluft ab einem zu bestimmenden Druck in der Luftzufuhrleitung über die primäre und die sekundäre Luftzufuhrleitung dem Brenner zugeführt wird. Somit wird der bei großer Luftmenge ansteigende Gegendruck begrenzt,
wobei die Zerstäubung des eingespritzten Kraftstoffs unter optimierten Bedingungen erfolgen kann und die Stabilität der Flamme auf einfache und kostengünstige Weise erzielt wird.
In einer Startphase des Brenners, bei der nur eine geringe Luftmenge benötigt wird, liegt der herrschende Druck unter dem Öffnungsdruck des in mindestens einer Luftzufuhrleitung angeordneten Druckregelventils. Die Luftmenge wird nur über eine Luftzufuhrleitung der Aufbereitung des Kraftstoffs bereitgestellt. Mit zunehmender Leistung der
Brennkraftmaschine, steigt der Leistungsbedarf des Brenners, so dass die benötigte
Luftmenge ansteigt, der Gegendruck sich erhöht und nach Überschreiten des
Öffnungsdrucks des mindestens einen Druckregelventils die Luftmenge über die primäre und die sekundäre Luftzufuhrleitung zugeführt wird.
Das Umschalten der Luftzufuhr über eine oder zwei Luftzufuhrleitungen ist beliebig regelbar, wobei sowohl den Verhältnissen bei kleiner Brennerleistung als auch bei hoher
Brennerleistung Rechnung getragen werden kann.
In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zur Kraftstoffaufbereitung für einen Brenner ist vorgesehen, dass der einzuspritzende Kraftstoff mit der Luft, insbesondere den über die primäre Luftzufuhrleitung zugeführten Primärluftmassenstrom, vor der
Zerstäubereinrichtung vermischt wird und dieses Gemisch der Brennkammer zugeführt wird. Beispielsweise werden der Kraftstoff- und der Luftmassenstrom an einer Zusammenführung der Leitungen, beispielsweise in Form eines T-Stücks, zusammengeführt. Das derart erzeugte brennfähige Kraftstoff-Luftgemisch tritt in die Zerstäubereinrichtung vorgemischt ein. Ferner ist eine zuverlässige Zündung des Kraftstoff-Luftgemisches gewährleistet, da das Gemisch nicht in der Brennkammer, sondern außerhalb derselben erzeugt wird, wobei ein zündfähiges Gemisch mit einer bestimmten Luftzahl eingestellt werden kann. Ferner können bei dieser Ausführungsform mehrere notwendige Bauteil, beispielsweise Dosierventile, Rückschlagventile und/oder Druckregelventile, zu einem Bauteil zusammengefasst werden. Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 ein Abgasaufbereitungssystem gemäß dem Stand der Technik; Figur 2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Kraftstoffaufbereitung für einen Brenner mit einem Sekundärlufteintritt in eine Brennkammer;
Figur 3 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Kraftstoffaufbereitung mit einem Sekundärlufteintritt in eine Mischzone;
Figur 4 ein alternatives Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Kraftstoffaufbereitung für einen Brenner. In Figur 1 ist in stark schematisierter Darstellung ein Abgasnachbehandlungssystem 10 gemäß dem Stand der Technik dargestellt.
Von einer Verbrennungskraftmaschine 12 gelangen über eine Abgasleitung 14 Abgase in einen Partikelfilter 16 über einen dazwischen geschalteten Brenner 18, wobei der Brenner 18 und der Partikelfilter 16 in einem Gehäuse 20 in Strömungsrichtung der Abgase
hintereinander angeordnet sind. Russpartikel, welche mit dem Abgas ausgetragen werden, sammeln sich in dem Partikelfilter 16 an. Je nach gewählter Betriebsweise wird an dem Brenner 18 das durch Zufuhr von Kraftstoff 22 und Luft 24 erzeugte Kraftstoff-Luftgemisch über eine Zündeinrichtung 26 gezündet. Die aus dem Brenner 18 austretenden heißen Gase vermischen sich in einem Vorraum 28 des Partikelfilters 16 unter Anhebung der
Abgastemperatur mit den Abgasen derart, dass die im Partikelfilter 16 angesammelten Russpartikel oxidieren. Die Regeneration des Partikelfilters 16 erfolgt in der Regel während des Betriebs der Verbrennkraftmaschine 12, wobei der Restsauerstoff in den Abgasen für den Betrieb des Brenners 18 genutzt werden kann. Die Verbrennungsluft wird über eine elektrisch betriebene Luftpumpe 30 zugeführt, die von einem nicht dargestellten Elektromotor angetrieben wird. Der Elektromotor ist an eine Bordbatterie angeschlossen, die von der Lichtmaschine geladen wird (nicht dargestellt).
Ausführungsvarianten
In Figur 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Kraftstoffaufbereitung 100 für einen Brenner 18 dargestellt.
Die Vorrichtung zur Kraftstoffaufbereitung 100 umfasst eine Zerstäubereinrichtung 1 10, mit der eingespritzter Kraftstoff in geeigneter Weise aufbereitet wird, insbesondere zerstäubt wird. Der Zerstäubereinrichtung 1 10 wird Kraftstoff über die Zufuhr 22 zugeleitet, wobei beispielsweise zur Dosierung des Kraftstoffs ein Magnetventil oder eine
Kraftstoffförderpumpe vorgesehen ist, die von einem regelbaren Elektromotor angetrieben wird (nicht dargestellt). Der Kraftstoff kann über eine Saugleitung einem Kraftstoffbehälter der Verbrennkraftmaschine 12 entnommen werden, wobei die Fördermenge durch Variation der Drehzahl des Elektromotors verändert werden kann. Verbrennungsluft wird dem Brenner 18 erfindungsgemäß über eine primäre Luftzufuhrleitung 1 12 und eine sekundäre
Luftzufuhrleitung 1 14 zugeführt. Die Dosierung der Luftzufuhr erfolgt beispielsweise über ein Magnetventil oder über eine elektrisch betriebene Luftpumpe (nicht dargestellt). An der Zerstäubereinrichtung 1 10, welche beispielsweise als Drallbrenner mit einer tangentialen Kraftstoff- und/oder Luftzufuhr ausgebildet ist, wird der zugeführte Kraftstoff fein zerstäubt, wobei sich ein zündfähiges Kraftstoff-Luftgemisch bildet. Die Zerstäubereinrichtung 1 10 des Brenners 18 kann beispielsweise als Ringdüse aufgebaut sein, an deren ringförmiger Zerstäuberzunge der Kraftstoff entlang streicht und von einem rotierenden Luftstrom fein zerstäubt wird. Das in eine Brennkammer 1 16 eintretende erzeugte Aerosol wird in üblicher Weise von einer Zündeinrichtung 26 gezündet. Bekannt ist der Einsatz von Zündelektroden, von Glühstiftkerzen oder eines Glühkörpers. Neben der als primärer Luftmassenstrom über die primäre Luftzufuhrleitung 1 12 zugeführte Verbrennungsluft erforderliche zusätzliche Verbrennungsluftmenge bei gesteigerter Brennerleistung wird erfindungsgemäß über die sekundäre Luftzufuhrleitung 1 14 gemäß dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel direkt in die Brennkammer 1 16 geleitet. In der sekundären Luftzufuhrleitung 1 14 ist ein Druckregelventil 1 18 angeordnet. Dieses Druckregelventil 1 18 kann als einfaches mechanisches Druckregelventil ausgebildet sein, welches bei einem bestimmten Öffnungsdruck die sekundäre Luftzufuhrleitung freigibt. Alternativ kann das Druckregelventil 1 18 als ansteuerbares Druckregelventil ausgebildet sein, bei dem der Öffnungsdruck beispielsweise über eine Steuereinrichtung variiert werden kann. Somit steht eine modulierbare Vorrichtung zur Verfügung, um den Brenner 18 mit
Verbrennungsluft zu versorgen. Insbesondere in einer Startphase der
Verbrennkraftmaschine 12 kann die sekundäre Luftzufuhrleitung 1 14 geschlossen gehalten werden, wobei über die primäre Luftzufuhrleitung 1 12 ein Primärluftmassenstrom der Zerstäubung des Kraftstoffs zur Verfügung steht. Demnach kann die Zerstäubung des Kraftstoffs hinsichtlich der zur Verfügung gestellten Luftmenge und der Ausbildung der Zerstäubereinrichtung 1 10 optimiert werden.
In Figur 3 ist eine alternative Ausführungsform der Vorrichtung zur Kraftstoffaufbereitung 100 eines Brenners 18 dargestellt. Hierbei mündet die sekundäre Luftzufuhrleitung nicht direkt in der Brennkammer 1 16, sondern in der Zerstäubereinrichtung 1 10. Die Zerstäubereinrichtung 1 10 weist beispielsweise ein zentrales Düsenrohr auf, in dem Kraftstoff und ein
Primärluftmassenstrom strömt. Ferner umgibt das zentrale Düsenrohr ein Mantelrohr, welches Öffnungen aufweist, durch die der Sekundärmassenstrom zugeführt wird. Die Ausrichtung der Öffnungen kann dabei derart sein, dass ein Drall aufgeprägt wird. Die erzeugte Flamme wird dadurch stabilisiert und ihre Richtung bestimmt. Mit dieser
Zerstäubereinrichtung 1 10 kann auch dann ein Luftstrom zum Reinigen und Kühlen der Düse aufrechterhalten werden, wenn die Kraftstoff- und Primärluftzufuhr unterbrochen ist. Die Standzeit einer derartigen Zerstäubereinrichtung 1 10 erhöht sich. In Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Kraftstoffaufbereitung 100 eines Brenners 18 dargestellt. Die Zufuhr an Kraftstoff 22 mündet in der primären
Luftzufuhrleitung 1 12, wobei über eine geeignete Einrichtung Kraftstoff in die primäre Luftzufuhrleitung 1 12 eingebracht wird. So kann die Zufuhr des Kraftstoffs 22 in einer Saugleitung der Luftpumpe münden, beispielsweise einer Flügelzellenpumpe. Der Kraftstoff wird mit der Luft innig vermischt und das erzeugte Aerosol wird durch eine Förderleitung 120 der Zerstäubereinrichtung 1 10 zugeführt. Über die sekundäre Luftzufuhrleitung 1 14 kann über ein Druckregelventil 1 18 bei Bedarf weitere Verbrennungsluft zugeführt werden, welche sich mit dem erzeugten Aerosol vermischt und als zündfähiges Kraftstoff-Luftgemisch in der Brennkammer gezündet wird. In Figur 4 ist des Weiteren dargestellt, dass der Kraftstoff dosiert zugeführt wird, beispielsweise mittels einer regelbaren Kraftstoffpumpe oder mittels eines Kraftstoffdosierventils 122. In der primären Luftzufuhrleitung 1 12 ist ein
Rückschlagventil 124 vorgesehen. Erfindungsgemäß können die die mehreren Ventile, Druckregelventil, Dosierventil, Rückschlagventil in einem Bauteil zusammengefasst werden.