Adapter für Injektionsgerät
Die Erfindung betrifft einen Adapter für ein Gerät zur Verabreichung eines injizierbaren Produkts, wie er beispielsweise bei bekannten Injektions- und Infusionsgeräten zum Verschließen eines Aufnahmefachs für ein Behältnis, im Allgemeinen eine Ampulle, dient. Durch solch einen Adapter wird das Behältnis in einer für eine dosierte Verabreichung erforderlichen, definierten Position fixiert. Schließlich wird durch solch einen Adapter auch eine Produktverbindung zwischen dem Behältnis bzw. einem Behältnisauslass und einem an das Gerät angeschlossenen Katheter hergestellt. Die Erfindung betrifft ferner Injektions- und Infusionsgeräte mit solch einem Adapter.
Im Einsatz sind Injektions- und Infusionsgeräte, beispielsweise in der Insulintherapie, bei denen ein zu verabreichendes Produkt aus einer Ampulle durch eine Verschiebung eines in der Ampulle aufgenommenen Kolbens auf einen Ampullenauslass zu verdrängt und über einen Katheter und eine damit verbundene Injektionsnadel ausgeschüttet wird. Die Vorschubbewegung des Kolbens wird mittels einer Antriebseinrichtung bewirkt. Die Antriebseinrichtung umfasst eine manuell oder motorisch angetriebene Kolbenstange, die in Vorschubrichtung des Kolbens verschoben wird. Bei einfachen Spritzen, die die Erfindung ebenfalls betrifft, kann solch eine Kolbenstange auch unmittelbar manuell in Vorschubrichtung gedrückt werden. Die Kolbenstange drückt bei ihrer eigenen Verschiebung in Vorschubrichtung den Kolben auf den Ampullenauslass zu, wodurch das Produkt verdrängt wird.
Die Erfindung betrifft solche Geräte zur Produktverabreichung, bei denen der in dem Behältnis aufgenommene Kolben an der Kolbenstange festgelegt wird, indem bei einem Einsetzen des Behältnisses der Kolben und die Kolbenstange miteinander verschraubt werden. Zum Verschrauben muss ein Benutzer der bekannten Geräte das Behältnis greifen, in den Aufnahmeschacht des Geräts einführen und nach Herstellen des erforderlichen Berührungskontakts zwischen dem Kolben und der Kolbenstange den Kolben durch Verdrehen des Behältnisses mit der Kolbenstange verschrauben. Der Behältnisauslass ist aus Gründen der Sterilität meist mit einer Verschlusskappe verschlossen, die nach dem Verschrauben des Kolbens und/oder vor dem Verschließen des Aufnahmefachs abgezogen werden muss. Es ist auch möglich, dass der Behältnisauslass mit einer Membran verschlossen ist, die nach dem Einsetzen mit einer Nadel durchstochen wird.
Die Handhabung des Behältnisses bei diesem Vorgang ist bekanntermaßen umständlich. Außerdem sind Verschiebungen des Kolbens in dem Behältnis bis zum
Abschluss der Verschraubung mit der Kolbenstange kaum zu verhindern, so dass spätestens beim Abziehen der Verschlusskappe oder beim Durchstechen der Membran Luft in das Behältnis gesogen oder Produkt ausgeschüttet wird.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Einsetzen solcher Behältnisse zu erleichtern. Vorzugsweise soll durch die Erfindung auch sichergestellt werden, dass die Position des Kolbens vorzugsweise in Richtung der Behältnisachse in dem Behältnis bei der Herstellung der Schraubverbindung mit der Kolbenstange nicht verändert wird. Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Die Erfindung betrifft einen Adapter für ein Gerät zur Verabreichung, vorzugsweise zur dosierten Verabreichung eines injizierbaren Produkts. Der Adapter dient zur Herstellung einer Produktverbindung zwischen einem Behältnis für das Produkt, wenn das Behältnis in das Gerät eingesetzt worden ist, und einem Katheter. Ferner dient der Adapter der Fixierung des Behältnisses in dem Gerät. Der Adapter umfasst ein Gewinde zur Verschraubung des Adapters mit dem Gerät, ein Fixiermittel zur Fixierung des Behältnisses in Längsrichtung des Gewindes, einen Katheteranschluss und einen Produktdurchlass. An den Katheteranschluss kann bereits herstellerseitig ein Katheter angeschlossen sein. Ebenso kann es sich um einen vorbereiteten Katheteranschluss handeln, an den von einem Benutzer ohne weitere Hilfsmittel ein Katheter angeschlossen werden kann, insbesondere durch Ein- oder Aufdrehen des Katheters. Der Produktdurchlass dient zum Durchleiten des Produkts aus dem Behältnis in den Katheter. Er erstreckt sich dementsprechend durch den gesamten Adapter. Unter den Begriffen Verschraubung und Gewinde wird im Sinne der Erfindung jede Art eines Drehverschlusses zwischen dem Adapter und dem Gerät verstanden, beispielsweise auch ein Bajonettverschluss, vorzugsweise jedoch ein ein- oder mehrgängiger Schraubverschluss.
Nach der Erfindung umfasst der Adapter eine Halteeinrichtung, mittels der das Behältnis mit dem Adapter verdrehsicher verbindbar ist.
In einem einfachen Fall umfasst das Behältnis eine Behältniswandung und einen Kolben. Die Verdrehsicherheit zwischen Adapter und Behältnis ist hierbei dann eine Verdrehsicherheit zwischen dem Adapter und der Behältniswandung. Der Kolben ist in Reibkontakt mit der Behältniswandung und dreht sich mit der Behältniswandung mit, falls er nicht durch äußere Krafteinwirkung daran gehindert wird.
Die Halteeinrichtung ist vorzugsweise verdreh- und/oder verschiebesicher oder ebenso bevorzugt vollkommen fest mit dem Adapter verbunden. Ganz grundsätzlich wäre jedoch auch eine lose, aber verdrehsichere Festlegung der Halteeinrichtung an oder in dem Adapter denkbar. Erfindungsgemäß ist somit der Adapter als Behältnishalter bei einem
Verschrauben eines in dem Behältnis angenommenen Kolbens mit einer Kolbenstange einer Antriebseinrichtung des Geräts verwendbar. Ein Benutzer muss das Behältnis bei einem Einsetzen nicht unmittelbar greifen, halten und führen. Hierzu verwendet er den erfindungsgemäßen Adapter. Indem der letztlich die Produktverbindung herstellende Adapter als Behältnishalter bei dem Einsetzen des Behältnisses verwendbar ist, kann insbesondere auch eine den Behältnisauslass schützende Schutzkappe bereits vor dem Einsetzen des Behältnisses abgenommen und der Katheter aufgesetzt werden.
Bevorzugt wird eine Halteeinrichtung, mit der das Behältnis auch an dem Adapter hängend gehalten wird. Die Halteeinrichtung wird in bevorzugten Ausführungsbeispielen an einem
Innenmantel eines Hülsenteils des Adapters ausgebildet, das über das Behältnis gestülpt wird, so dass der Auslass des Behältnisses in den Produktdurchlass des Adapters weitergeführt und das Behältnis an seinem Außenmantel verdreh- und verschiebegesichert mit dem Hülsenteil des Adapters an dem Adapter gehalten wird. Bevorzugt wird eine verdrehsichere Klemmverbindung des Adapters und des
Behältnisses, bevorzugt zwischen einem Hülsenteil des Adapters und dem Behältnis. Ein ebenfalls möglicher verdrehsicherer Formschluss würde nämlich eine entsprechende Formgebung an dem Außenmantel des Behältnisses erfordern, beispielsweise die Ausbildung von abstehenden Nocken. Ein verdrehsicherer Klemmgriff ist demgegenüber auch an glatten Oberflächen möglich. Falls das Behältnis von der Halteeinrichtung zusätzlich auch noch verschiebegesichert an dem Adapter gehalten wird, so wird für die verschiebegesicherte Verbindung ebenfalls eine Klemmverbindung bevorzugt.
Die Kombination der Funktionen eines Adapters und eines Behältnishalters hat den Vorteil, dass der Behältnishalter nach dem Einsetzen des Behältnisses und Verschrauben des Kolbens mit der Kolbenstange nicht wieder von dem Behältnis gelöst werden muss, um das Behältnis zu fixieren und die Produktverbindung zu einem Katheter herzustellen.
In einem ersten Ausführungsbeispiel weist das Gewinde des Adapters, mit dem der Adapter mit dem Verabreichungsgerät verschraubt wird, die gleiche Steigung auf wie die
Gewinde der Kolbenstange und des Kolbens. Hierdurch werden die mit den beiden
Schraubvorgängen einhergehenden Verschiebebewegungen des Adapters und des Kolbens in Längsrichtung des jeweiligen Gewindes zueinander synchronisiert.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel wird der Adapter selbst durch zwei in Längsrichtung des Adaptergewindes relativ zueinander bewegbare Adapterteile gebildet. Das eine der beiden Adapterteile wird mit dem Verabreichungsgerät verschraubt. Das andere der beiden Adapterteile bildet die Halteeinrichtung für das Behältnis. Die beiden Adapterteile sind verdrehgesichert, aber relativ zueinander verschiebbar, miteinander verbunden. Die zwischen den beiden Adapterteilen mögliche Verschiebebewegung wird vorzugsweise in beide Richtungen begrenzt, insbesondere durch an beiden Adapterteilen ausgebildete, zusammenwirkende Anschläge. Grundsätzlich wäre es jedoch auch möglich die Adapterteile so auszubilden, dass sie einfach ineinander und wieder auseinander geschoben werden können. Wegen der beidseitigen Begrenzung der möglichen Verschiebung der beiden Adapterteile wird jedoch die Handhabung des Adapters vereinfacht.
Bevorzugte Ausführungsbespiele werden nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Verabreichungsgerät mit einem Adapter nach einem ersten Ausführungsbeispiel in einem Längsschnitt,
Fig. 2 einen Adapter nach einem zweiten Ausführungsbeispiel, Fig. 3 den Adapter nach Fig. 2 in einem Längsschnitt, Fig. 4 ein Halteteil des Adapters nach Fig. 2 in einem Längsschnitt, Fig. 5 das Halteteil nach Fig. 4 in einer Ansicht, Fig. 6 das Halteteil in einer weiteren Ansicht, Fig. 7 das Halteteil in einer Draufsicht und
Fig. 8 ein Befestigungsteil des Adapters nach Fig. 2 in einer Draufsicht.
Figur 1 zeigt als besonders einfaches Injektionsgerät eine per Hand zu betätigende Spritze. Ein Gehäusemittelteil bildet zusammen mit einem fest damit verbundenen, lösbaren Deckel und einer fest damit verbundenen, lösbaren Bodenplatte ein Gehäuse 1 des
Injektionsgeräts. In dem Gehäuse 1 ist ein Aufnahmefach 4 für ein Behältnis für ein zu injizierendes Produkt ausgebildet. Entsprechend des bevorzugt als geradzylindrische Ampulle ausgebildeten Behältnisses ist das Aufnahmefach 4 geradzylindrisch, im Ausführungsbeispiel kreiszylindrisch, geformt. In Figur 1 ist das Aufnahmefach 4 in seinem verschlossenen Zustand, jedoch ohne Behältnis dargestellt. Ein Adapter 10 bildet einen Drehverschluss für das Aufnahmefach 4.
In einem Produktbehältnis, das für eine Verwendung mit dem Injektionsgerät geeignet ist, ist ein Kolben fluiddicht gleitgeführt aufgenommen. Der Kolben verschließt das Behältnis zu einer Behältnisrückseite hin. An einem vorderen Ende des Behältnisses ist ein Auslass ausgebildet, durch den hindurch durch Verschiebung des Kolbens in eine Vorschubrichtung, d.h. auf den Auslass zu, Produkt verdrängt wird.
Der Kolben wird mittels einer Antriebseinrichtung des Injektionsgeräts in dem Behältnis vorgeschoben. Die Antriebseinrichtung wird durch eine Kolbenstange 5 und ein Antriebsglied 6 für die Kolbenstange 5 gebildet. Das Antriebsglied 6 ist ein im Gehäuse 1 verschiebegesichert drehgelagertes Handrad. Die Kolbenstange 5 ist in dem Gehäuse in Vorschubrichtung des Kolbens, falls das genannte Behältnis eingesetzt ist, verdrehgesichert geradgeführt. Die Kolbenstange 5 und das Antriebsglied 6 bilden einen Spindeltrieb, derart, dass durch Verdrehen des Antriebsglieds 6 eine Längsverschiebung der Kolbenstange 5 in oder gegen die Vorschubrichtung des Kolbens bewirkt wird. Ein in das Aufnahmefach 4 hineinragender Kopf der Kolbenstange 5 ist mit einem
Gewinde 7 versehen. An dem rückwärtigen Ende des Kopfs der Kolbenstange 5 ist an der Kolbenstange 5 ein Anschlagflansch für den Kolben ausgebildet.
Der Adapter 10 ist an einem hinteren Hülsenteil 11 mit einem Außengewinde 12 versehen, mit dem der Adapter 10 in Ausbildung des Drehverschlusses für das Aufnahmefach 4 mit dem Gehäuse 1 verschraubt wird. Das Gehäuse 1, d.h. der am Gehäusemittelteil befestigte Deckel, der einen vorderen Teil des Aufnahmefachs 4 bildet, ist zu diesem Zweck mit einem zu dem Außengewinde 12 passenden Innengewinde in dem vorderen Bereich des Aufnahmefachs 4 ausgebildet.
Der Adapter 10 wird durch einen Hülsenkörper gebildet. Der Hülsenkörper weist ein durch das hintere Hülsenteil 11 gebildetes Halteteil für ein Behältnis und ein sich darin anschließendes, vorderes Anschlussteil auf. Das hintere Hülsenteil 11 dient gleichzeitig als Befestigungsteil, indem an seinem Außenmantel das Gewinde 12 zum Einschrauben des
Adapters 10 ausgebildet ist. Der Innenquerschnitt des Hülsenteils 11 ist so bemessen und geformt, dass der Adapter 10 in diesem Bereich auf ein mit dem Injektionsgerät verwendbares Behältnis gestülpt werden kann. An dem Innenmantel des Hülsenteils 11 ist ein Klemmhaltemittel 30 in Form eines O-Rings nicht verschiebbar festgelegt. Vorzugsweise ist der O-Ring in einer am Innenmantel umlaufenden Nut aufgenommen. Der O-Ring bildet das Klemmhaltemittel 30 für das Behältnis und ist elastisch nachgiebig. Eine von dem Innenmantel des Hülsenteils 11 nach innen vorragende, umlaufende Schulter bildet einen vorderen Anschlag 13 für das Behältnis. Eine von dem Außenmantel des Adapters 10 nach außen vorragende, umlaufende Schulter bildet einen Anschlag 14 für den Adapter 10 bei dem Verschrauben mit dem Gehäuse 1. Der innere bzw. für das Behältnis vordere Anschlag 13 bildet somit ein Fixiermittel für das Behältnis, wenn das Behältnis in das Aufnahmefach 4 eingesetzt und der Adapter 10 mit dem Gehäuse 1 verschraubt ist. In dieser Einbaulage des Behältnisses wird das Behältnis durch einen hinteren Anschlag 8, der durch das Gehäuse 1 gebildet wird, und den vorderen Anschlag 13, der durch den Adapter 10 gebildet wird, in Längsrichtung, d.h. in und gegen die Vorschubrichtung des Kolbens fixiert oder zumindest eine Längsverschiebung begrenzt.
Das Anschlussteil des Adapters 10 wird von einer geraden, kreiszylindrischen Durchgangsbohrung und einer in die Durchgangsbohrung eingepressten Hülse 15 gebildet, die an ihrem Innenmantel mit einem Gewinde 15 zum Eindrehen eines schlauchförmigen Katheters versehen ist. In einer anderen Ausführungsform können die Hülse 15 und das Gewinde auch angeformt sein. Die Durchgangsbohrung und die darin sitzende Hülse 15 bilden einen vorbereiteten Anschluss für einen Katheter.
Der Adapter 10 erleichtert das Einsetzen eines Behältnisses in das Aufnahmefach 4. Bei dem Einsetzen zieht der Benutzer zunächst die Schutzkappe vom Luer-Konus des Behältnisses ab. Anschließend schiebt er den Adapter 10 mit seinem Hülsenteil 11 über den Luer-Konus und anschließend auf das Behältnis, bis das Behältnis an den inneren Anschlag 13 des Adapters 10 anstößt. In dieser Lage schützt der Adapter 10 den in die Durchgangsbohrung des Anschlussteils hineinragenden Luer-Konus. Gleichzeitig wird das Behältnis infolge der Klemmkraft des elastischen Klemmhaltemittels 30 klemmend an dem Adapter 10 gehalten. Der Klemmgriff ist ausreichend stark, um das Behältnis am Adapter 10 hängend halten zu können. Außerdem ist der Klemmgriff ausreichend stark, um ein Verdrehen des Behältnisses relativ zum Adapter 10 bei dem nachfolgenden Verbinden des
Kolbens mit der Kolbenstange 5 zu verhindern. In diesem Sinne bildet der Adapter 10 mittels des Klemmhaltemittels 30 eine Halteeinrichtung für das Behältnis.
Nun wird der Katheter in den Anschluss 15 geschraubt, und es wird die Kolbenstange 5 relativ zum Kolben im Behältnis positioniert. Bei dem Einsetzen des Behältnisses kann der Benutzer das Behältnis an dem
Adapter 10 hängend in das Aufnahmefach 4 bis nahe an den Kopf der Kolbenstange 5 hineinschieben. Im Zuge des Einsetzens des Behältnisses wird zunächst der Adapter 10 ein Stück weit in das Aufnahmefach 4 eingeschraubt. Durch das Einschrauben des Adapters 10 gelangt auch der Kolben mit seiner Rückseite in Kontakt mit dem Kopf der Kolbenstange 5. An der Rückseite des Kolbens ist eine Sackbohrung mit einem Innengewinde ausgebildet, das zu dem Gewinde 7 der Kolbenstange 5 passt. Beim weiteren Einschrauben des Adapters 10 und der damit aufgrund der Halteeinrichtung einhergehenden Drehbewegung des Behältnisses wird auch der Kolben auf die Kolbenstange 5 geschraubt bis der Kolben an den Anschlagflansch der Kolbenstange 5 anstößt Dies sollte vorzugsweise der Fall sein, bevor das Behältnis auf dem Anschlag 8 oder der Außenanschlag 14 auf das Gehäuse 1 trifft. Gegebenenfalls wird der Katheter noch fester eingeschraubt.
Somit erfährt der Kolben bei weiterem Einschrauben des Adapters 10 unterseitig durch den Anschlagflansch der Kolbenstange 5 einen Widerstand. Der Reibkontakt zwischen Kolben und Behältnis ist nicht ausreichend, um zu verhindern, dass der Kolben dabei im Behältnis durchdreht. Die Verdrehsicherheit zwischen dem Adapter und der Behältniswandung bleibt hingegen während dieses Vorganges erhalten.
Die Längsachse des Gewindes 12 des Adapters 10 fluchtet im eingebauten Zustand des Adapters 10 mit der Vorschubrichtung der Kolbenstange 5. Dementsprechend fluchten auch das Gewinde 12 und das Gewinde des Kolbens, wenn das Behältnis von dem Adapter 10 klemmend gehalten wird oder es sind die Längsachsen dieser beiden Gewinde bei dem Klemmgriff zumindest in der Flucht ausrichtbar.
Die Steigung des Gewindes 12 kann genauso groß wie die Steigung des Gewindes 7 bzw. die Steigung des Gewindes des Kolbens sein. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der Kolben in Längsrichtung des Behältnisses nicht oder nur geringfügig gegen den Auslass hin verschoben wird, wenn der Adapter 10 mit dem daran verdrehsicher gehaltenen Behältnis mit dem Gehäuse 1 verschraubt wird.
Ist die Steigung des Gewindes 12 geringfügig größer als die Steigung des Gewindes des Kolbens, so ist gewährleistet, dass der Kolben an den Anschlagflansch der Kolbenstange 5 stößt, bevor das Behältnis auf den Anschlag 8 oder der Außenanschlag 14 auf das Gehäuse 1 trifft. Geringfügig größer bedeutet beispielsweise, dass auf die gesamte Gewindelänge bezogen das Gewinde 12 ein bis drei Umdrehungen weniger aufweist als das Gewinde des Kolbens. Dennoch wird der Kolben in Längsrichtung des Behältnisses nur geringfügig gegen den Auslass hin verschoben.
Dass der Kolben an dem Anschlagflansch der Kolbenstange 5 stößt, bevor das Behältnis auf den Anschlag 8 oder der Außenanschlag 14 auf das Gehäuse 1 trifft, kann auch dadurch gewährleistet werden, dass bei gleichen Gewindesteigungen die Gewindelänge des Verbindungsgewindes zwischen dem Kolben und der Kolbenstange 5 kürzer ist als die Gewindelänge des Adapters 10.
Entscheidend ist, dass durch die Erfüllung obiger Reihenfolge bei den Anschlagsbedingungen sichergestellt wird, dass noch etwas Spiel zwischen der Unterseite des Behältnisses und dem Anschlag 8 besteht, wenn der Kolben bereits vollständig mit der Kolbenstange 5 verschraubt ist. Der Ausschlag 8 kann plastisch verformbar oder eine Feder sein, damit das Behältnis nicht beschädigt werden kann.
Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Adapters 10 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel. Bei diesem Adapter 10 sind ein Befestigungsteil 17 des Adapters 10 und ein Halteteil 20 für das Behältnis relativ zueinander in Längsrichtung des Gewindes 12 des Adapters 10 zueinander bewegbar. Die Funktion des Adapters 10 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel ist am besten in Figur 3 zu erkennen. Die beiden relativ zueinander bewegbaren Adapterteile, nämlich das Befestigungsteil 17 und das Halteteil 20, sind in unterschiedlichen Einzeldarstellungen in den Figuren 4 bis 8 dargestellt, auf die ergänzend stets gleichzeitig verwiesen sei.
Das Befestigungsteil 17 ist als äußere Befestigungshülse ausgebildet. Das Halteteil 20 ist als innere Haltehülse in dem Befestigungsteil 17 entlang der gemeinsamen Längsachse hin und her verschiebbar verdrehgesichert geradgeführt. Als Geradführungen wirken zwei Längsnuten 18b an einem Innenmantel des Befestigungsteils 17 und zwei in die Nuten 18b eingreifende Längsstege 29 an einem Außenmantel des Halteteils 20 (Figur 5). Ferner wirken als Geradführungen zwei weitere Nuten 18a an dem Innenmantel des Befestigungsteils 17 und zwei in die Nuten 18a eingreifende Haken 24, die in einem vorderen
Bereich des Halteteils 20 von dem Außenmantel des Halteteils 20 abragen und schnappen können.
Die beiden Haken 24 dienen als Anschläge, die die Relativbewegung des Halteteils 20 relativ zu dem Befestigungsteil 17 in einer Richtung begrenzen, die im montierten Zustand des Adapters der Vorschubrichtung des Kolbens entgegengesetzt ist. Die Nuten 18a sind zu diesem Zweck als Sacknuten ausgebildet, die zum vorderen Rand des Befestigungsteils 17 offen und innerhalb des Befestigungsteils 17 durch je einen von dem Innenmantel des Befestigungsteils 17 nach innen ragenden Absatz begrenzt werden, der durch einen Vorsprung 19 gebildet wird. Gleichzeitig bildet der Vorsprung 19 an einer von den Nuten 18a abgewandten Seite eine Anschlagschulter, an die das Halteteil 20 bei einer Längsverschiebung in Vorschubrichtung des Kolbens mit einer als Anschlag 26 dienenden Gegenfläche (Figur 4) anstößt. Die im montierten Zustand des Adapters 10 der Kolbenstange 5 des Injektionsgeräts von beispielsweise der Figur 1 zugewandte Stirnfläche des Vorsprungs 19 bildet zusammen mit dem Anschlag 26 und einem als Innenschulter ausgebildeten inneren Anschlag 23 des Halteteils 20 das Fixiermittel des Adapters 10 des zweiten Ausführungsbeispiels.
Das Befestigungsteil 17 ist ein kreiszylindrischer, einstückiger Hülsenkörper mit einem kreiszylindrischen Innenquerschnitt mit zwei unterschiedlichen Radien, nämlich einem größeren Innendurchmesser in einem hinteren, im montierten Zustand der Kolbenstange 5 zugewandten Bereich und einem demgegenüber kleineren Durchmesser in einem vorderen Bereich. Den Übergang zwischen den beiden Bereichen mit unterschiedlichen Durchmessern bildet der Vorsprung 19. Am Innenmantel des vorderen Bereichs der Befestigungshülse 17 sind die beiden längs durchgehenden Nuten 18b und die beiden Sacknuten 18a ausgebildet. Der hintere Bereich des Befestigungsteils 17 ist einfach kreiszylindrisch. Am Außenmantel des hinteren Bereichs ist das Außengewinde 12 ausgebildet. Das Außengewinde 12 wird wieder durch eine radial von dem Außenmantel des Befestigungsteils 17 abragende Anschlagschulter 14 begrenzt, an die sich der Griffbereich für den Benutzer anschließt. Die beiden Stirnflächen des Befestigungsteils 17 sowie des Adapters 10 insgesamt sind einfach plan und parallel. Das Halteteil 20, abgebildet in den Einzeldarstellungen der Figuren 4 bis 7, wird durch einen kreiszylindrischen Hülsenkörper mit zwei Hülsenbereichen bzw. Hülsenteilen 21 und 22 gebildet. Der hintere Hülsenteil 21 ist geschlossen kreiszylindrisch und dient als
Aufnahme und Halterung für das Behältnis, das in Figur 4 angedeutet und mit A bezeichnet ist. Hierfür ist eine Halteeinrichtung in der Art der Halteeinrichtung des ersten Ausführungsbeispiels gebildet, indem an dem Innenmantel des hinteren Hülsenteils 21 ein Klemmhaltemittel 30, hier ein O-Ring aus einem gummielastischen Material, angeordnet ist, beispielsweise in einer umlaufenden Nut aufgenommen oder andersartig geeignet (axial) nicht verschiebbar mit dem Halteteil 20 verbunden. Alternativ können das Hülsenteil 21 und das Klemmhaltemittel 30 auch aus zwei Komponenten Kunststoff hergestellt sein. Mittels des Klemmhaltemittels 30 wird das Behältnis A klemmend verdreh- und verschiebesicher an dem hinteren Hülsenteil 21 gehalten. Das hintere Hülsenteil 21 wird in seinem Inneren durch die nach innen abragende Schulter 23 begrenzt. Bei korrektem Sitz innerhalb des Halteteils 20 stößt das Behältnis A mit einem vorderen Behältnisrand an dem derart gebildeten Anschlag 23 an. Das Hülsenteil 21 ist an die Form der mit dem Verabreichungs gerät verwendbaren Behältnisse angepasst, so dass ein sicherer Klemmgriff möglich ist. Im Falle von kreiszylindrischen Ampullen ist sein Innenquerschnitt beispielsweise ebenfalls kreiszylindrisch mit einem genügenden Übermaß, das von der Dicke und/oder Elastizität des Klemmhaltemittels 30 abhängt.
In seinem vorderen Hülsenteil 23 ist das Halteteil 20 in Ausbildung der beiden Längsstege 29 und der beiden weiteren Längsstege mit den Haken 24 vierfach bis auf die Höhe des Anschlags 26 geschlitzt. Die Längen der Schlitze werden der gewünschten Biegeelastizität der Haken 24 angemessen gewählt. Grundsätzlich würde hierfür nur einer der Längsstege 29 und nur einer der Haken 24 genügen; grundsätzlich könnten die beiden Funktionen auch in einem einzigen Haken mit Längsführungsfunktion vereinigt sein. Obgleich weniger bevorzugt. Es könnte auch mehr als zwei Längsstege 29 und/der mehr als zwei Haken 24 vorgesehen sein. Die beiden Stege mit den Haken 24 sind zur Ausbildung der beiden einander zugewandten und als Anschläge 25 und 26 dienenden Flächen an ihrem Außenmantel ein Stück weit zurückgenommen. Die beiden durch die Schlitzung erhaltenen Stege mit den Haken 24 geben bei dem Einschieben des Halteteils 20 in das Befestigungsteil 17 an dem Vorsprung 19 des Befestigungssteils 17 nach. Der Vorsprung 19 und die Haken 24 weisen entsprechend geformte Oberflächen auf, um solch ein Nachgeben beim Hineinschieben des Halteteils 20 zu begünstigen. Nachdem die Haken 24 über den Bereich des Vorsprungs 19 geschoben worden sind, schnappen die Stege mit den Haken 24 aufgrund ihrer elastischen Rückstellkräfte in die Nut 18a ein. Auf diese Weise wird eine Verhakung des
Halteteils 20 in dem Befestigungsteils 17 erreicht. Das Halteteil 20 kann in dem in Figur 3 dargestellten verhakten Zustand in dem Befestigungsteil 17 um die Verschiebelänge L hin und her verschoben werden, wobei einmal der Anschlag 25 und das andere Mal der Anschlag 26 gegen die durch den Vorsprung 19 des Befestigungsteils 17 gebildeten Anschlagflächen anstößt und die Längsverschiebung derart begrenzt. Ein versehentliches Herausziehen des Halteteils 20 aus dem Befestigungsteil 17 wird durch die Form der hierbei aneinander stoßenden Anschlagflächen des Halteteils 20 und des Befestigungsteils 17 verhindert.
Als Anschluss für den Katheter dient eine Anschlusshülse 15, die in das vordere Hülsenteil 22 des Halteteils 20 bis gegen eine Innenschulter 27 des Halteteils 20 in das Halteteil 20 eingepresst ist. Alternativ könnte das vordere Hülsenteil auch an das Halteteil 20 angeformt sein. Die Anschlusshülse 15 weist ein Innengewinde 16 auf, so dass ein Katheterschlauch in die Anschlusshülse 15 hineingedreht und fest gehalten werden kann. Die Anschlusshülse 15 ist dem Halteteil 20 entsprechend geschlitzt, im Ausführungsbeispiel also vierfach mit entsprechenden Schlitzlängen und wird in das Halteteil 20 so eingepresst, dass die Schlitze des Halteteils 20 und der Anschlusshülse 15 in Deckung sind, wie dies in den Figuren 2 und 7 zu erkennen ist. Die Anschlusshülse 15 kann bei entsprechender Nachgiebigkeit auch ohne Schlitze gefertigt sein und kann die Haken 24 stützen, wobei deren Nachgeben jedoch erforderlich ist. Das Halteteil 20 und die Anschlusshülse 15 können alternativ auch miteinander in einem Stück gebildet sein. Alternativ kann die Anschlusshülse 15 auch ohne Schlitze gefertigt sein und nach Einschnappen des Halteteiles 20 in den Adapter 10 eingepresst werden, so dass die Haken 24 stabilisiert sind.
Das Befestigungsteil 17 und das Halteteil 20 sind wie der Hülsenkörper des Adapters 10 des ersten Ausführungsbeispiels vorzugsweise Kunststoffspritzgussteile. Die Anschlusshülse 15 wird in beiden Ausführangsbeispielen ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial hergestellt.
Das Einsetzen eines neuen Behältnisses A gestaltet sich ebenso wie bei dem Adapter 10 nach dem ersten Ausführungsbeispiel. Vorteil des Adapters 10 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel ist, dass aufgrund der Längsverschiebbarkeit des Halteteils 20 gegenüber dem Befestigungsteil 17 ungleiche Gewindesteigungen der Schraubverbindungen Kolben/Kolbenstange einerseits und Adapter/Gehäuse andererseits keine Rolle spielen. Ferner kann auch keine, wenn auch noch so kleine, Relativverschiebung des Kolbens in dem Behältnis erfolgen, wenn beispielsweise das Gewinde 12 des Adapters 10 und das Gewinde 7
der Kolbenstange 5 in unterschiedlichen Drehwinkelstellungen des Adapters 10 und des davon klemmend gehaltenen Behältnisses A relativ zum Gehäuse 1 greifen. Um Betriebssicherheit zu gewährleisten, müssen die Längsanschläge jedoch in Ausschüttrichtung auf Anschlag sein. Die Gewindesteigung der Schraubverbindung Kolben/Kolben ist vorzugsweise größer oder gleich der Gewindesteigung der Schraubverbindung Adapter/Gehäuse.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
4 Aufnahmefach
5 Kolbenstange
6 Antriebsglied, Handrad
7 Gewinde
8 Anschlag
10 Adapter
11 Hülsenteil
12 Gewinde
13 Fixiermittel, Innenanschlag
14 Anschlag, Außenanschlag
15 Anschluss, Anschlusshülse
16 Gewinde
17 Befestigungsteil, Befestigungshülse
18a Nut, Sacknut
18b Nut
19 Vorsprung
20 Halteteil, Haltehülse
21 Hülsenteil
22 Hülsenteil
23 Fixiermittel, Innenanschlag
24 Haken
25 Anschlag
26 Anschlag
27 Anschlag
28 Schlitz
29 Längssteg
30 Klemmhaltemittel, O-Ring