Verfahren zur Probenuntersuchunq und Mikroskop mit evaneszenter Probenbeleuchtunq
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mikroskopischen Untersuchung einer Probe.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Mikroskop mit evaneszenter Probenbeleuchtung.
Aus US 2002/0097489 A1 ist ein Mikroskop mit evaneszenter Beleuchtung einer Probe bekannt. Das Mikroskop beinhaltet eine Weißlichtquelle, deren Licht über eine Schlitzblende durch das Mikroskopobjektiv hindurch in den eine Probe tragenden Objektträger zur evaneszenten Beleuchtung eingekoppelt wird. Das Beleuchtungslicht pflanzt sich in dem Objektträger durch totalinterne Reflektion fort, wobei die Beleuchtung der Probe nur im Bereich des aus dem Objektträger herausragenden evaneszenten Feldes erfolgt. Mikroskope dieser Art sind unter dem Begriff TIRFM (Total Internal Reflection Fluorescent Microscope) bekannt.
Die z-Auflösung von TIRF-Mikroskopen ist aufgrund des nur ca. 100 nm in die Probe ragenden evaneszenten Feldes außerordentlich gut.
Aus DE 101 08 796 A1 ist ein hochaperturiges Objektiv, insbesondere für TIRF-Anwendungen bekannt. Das Objektiv besteht aus einer ersten Linse mit
einer positiven Brechkraft, einer zweiten Linse mit negativer Brechkraft, wobei das Brennweitenverhältnis zwischen den beiden Linsen im Bereich von - 0,4 und - 0,1 liegt und die Gesamtbrechkraft größer Null ist. Ferner beinhaltet das Objektiv zwei positive Linsen, deren Verhältnisdurchmesser zur Brennweite größer 0,3 und kleiner 0,6 ist. Ferner beinhaltet das Objektiv eine Negativlinse und einer Sammellinse, wobei die Negativlinse der Frontgruppe zugewandt ist und das Brennweitenverhältnis der Negativlinse und der Sammellinse zwischen - 0,5 und - 2 liegt.
Aus DE 102 17 098 A1 ist eine Auflichtbeleuchtungsanordnung für die TIRF- Mikroskopie bekannt. Die Auflichtbeleuchtungsanordnung beinhaltet eine Beleuchtungsquelle, die im Betrieb ein polarisiertes
Beleuchtungsstrahlenbündel abgibt, das unter einem Winkel zur optischen Achse propagiert und eine Umlenkeinrichtung, die das Beleuchtungsstrahlenbündel umlenkt und parallel zur optischen Achse in das Objektiv einkoppelt. Es ist bei dieser Auflichtbeleuchtungsanordnung vorgesehen, dass das von der Beleuchtungsquelle abgegebene Beleuchtungsstrahlenbündel s- und p-Polarisationsrichtungen mit einer Phasendifferenz aufweist und die Umlenkeinrichtung das Beleuchtungsstrahlenbündel x-mal reflektiert, wobei x = (n x 180 ° - d)/60 °. Aus DE 101 43 481 A1 ist ein Mikroskop zur TIRM (Total Internal Reflection Microscopy) bekannt. Das Mikroskop weist ein Mikroskopgehäuse und ein Objektiv auf. Das von einer Beleuchtungseinrichtung ausgehende Beleuchtungslicht kann über einen in das Mikroskopgehäuse einschiebbaren Adapter eingekoppelt werden. Aus US 2004/0001253 A1 ist ein Mikroskop mit einem optischen Beleuchtungssystem, das ein einfaches Umschalten zwischen evaneszenter Beleuchtung und Reflektionsbeleuchtung ermöglicht. Das
Beleuchtungssystem beinhaltet eine Laserlichtquelle, deren Licht in eine optische Faser eingekoppelt wird. Ferner ist eine Auskoppeloptik vorgesehen, die das aus der Faser austretende Licht in einen hinteren Brennpunkt des Mikroskopobjektivs fokussiert. Die optische Faser ist in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse des Mikroskopobjektivs verschiebbar.
Aus DE 102 29 935 A1 ist eine Einrichtung zur Einkopplung von Licht in einem Mikroskop bekannt. Dabei wird in der Leuchtfeldblendenebene durch eine als Schieber ausgeführte Lichtleitfaser-Einkopplung Laserlicht auf das Präparat gerichtet. Die Erfindung ist insbesondere für das TIRF- Verfahren geeignet.
Die bislang bekannten Techniken zur evaneszenten Probenbeleuchtung erlauben lediglich die Probenschichten zu untersuchen, die direkt an das Deckglas bzw. direkt an den Objektträger angrenzen.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur mikroskopischen Untersuchung einer Probe bei evaneszenter Probenbeleuchtung anzugeben, das sich nicht auf die Probenschichten beschränkt, die unmittelbar an das Deckglas bzw. an den Objektträger angrenzen und das darüber hinaus eine 3-D-Untersuchung der Probe ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur mit folgenden Schritten gelöst: • Beleuchten der Probe mit einem ersten evaneszenten Feld, wobei das erste evanseszente Feld eine erste Eindringtiefe in die Probe aufweist, • Detektieren von erstem Detektionslicht, das von dem mit dem ersten evanseszenten Feld beleuchteten Teil der Probe ausgeht, und Erzeugen von ersten Detektionshchtdaten, • Beleuchten der Probe mit einem zweiten evaneszenten Feld, wobei das zweite evanseszente Feld eine zweite Eindringtiefe in die Probe aufweist, die größer als die erste Eindringtiefe ist, • Detektieren von zweitem Detektionslicht, das von dem mit dem zweiten evanseszenten Feld beleuchteten Teil der Probe ausgeht, und Erzeugen von zweiten Detektionslichtdaten, und • Verarbeiten der ersten und zweiten Detektionslichtdaten.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Mikroskop anzugeben, das bei evaneszenter Probenbeleuchtung eine 3-D-Untersuchung der Probe ermöglicht.
Diese weitere Aufgabe wird durch ein Mikroskop gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein erstes evanseszentes Feld, das eine erste Eindringtiefe in die Probe aufweist, und ein zweites evanseszentes Feld, das eine zweite Eindringtiefe in die Probe, die größer als die erste Eindringtiefe ist, aufweist, erzeugbar sind, und dass zumindest ein Detektor vorgesehen ist, der erstes Detektionslicht, das von dem mit dem ersten evanseszenten Feld beleuchteten Teil der Probe ausgeht, detektiert und daraus erste Detektionslichtdaten erzeugt und der zweites Detektionslicht, das von dem mit dem zweiten evanseszenten Feld beleuchteten Teil der Probe ausgeht, detektiert und daraus zweite Detektionslichtdaten erzeugt, und dass ein Verarbeitungsmodul zum Verarbeiten der ersten und zweiten Detektionslichtdaten vorgesehen ist.
Vorzugsweise umfasst das erfindungsgemäße Verfahren die weiteren Schritte des Beleuchtens der Probe mit einem oder mehreren weiteren evaneszenten Feldern unterschiedlicher Eindringtiefe und des Detektierens von weiterem Detektionslicht, das von dem bzw. den mit dem weiteren evanseszenten Feld beleuchteten Teil bzw. Teilen der Probe ausgeht, und Erzeugen von weiteren Detektionslichtdaten. Das Verarbeiten umfasst dann vorzugsweise der ersten, zweiten und weiteren Detektionslichtdaten. Erfindungsgemäß ist folglich durch sequentielles Verändern der Eindringtiefe des Beleuchtungslichtes eine dreidimensionale Untersuchung der Probe ermöglicht. Durch sequentielles Erhöhen der Eindringtiefe werden jeweils zusätzliche Probenschichten erfasst. Durch - anschaulich gesprochen -„Abziehen" der Bilddaten der vorherigen - bei geringerer Eindringtiefe erfassten - Daten von den Daten, die die jeweils zusätzliche Probenschicht umfassen, kann eine genaue Zuordnung von einzelnen Bildrasterpunkten und/oder Bildobjekten zu den Schichttiefen erfolgen.
Die ersten und zweiten Detektionslichtdaten Daten beinhalten
erfindungsgemäß Daten von Bildobjekten und/oder von Teilen von Bildobjekten. Das Verarbeiten umfasst vorzugsweise ein Zuordnen von Bildobjekten zu verschiedenen Schichttiefen (z.B. 20nm - 40nm, 40nm - 60nm, 60nm - 80nm ...) der Probe. Dies kann mit Hilfe eines Verarbeitungsmoduls erfolgen.
In einer besonderen Variante umfasst das Verarbeiten das Erzeugen eines 3- D-Datenstapels vorzugsweise mit einem Verarbeitungsmodul. Dieser Datenstapel bzw. der von dem Verarbeitungsmodul erzeugte Datensatz ist vorzugsweise als dreidimensionales Abbild der Probe oder eines Probenbereichs - vorzugsweise auf einem Display - darstellbar.
Das erfindungsgemäße Mikroskop weist vorzugsweise ein Objektiv mit einer Objektivpupille auf, wobei das erste und/oder das zweite und/oder das weitere evaneszente Feld von einem Beleuchtungslichtstrahlenbündel erzeugt wird, das im Bereich der Objektivpupille des Objektivs einen Fokus aufweist. Die Eindringtiefe des ersten und/oder das zweiten und/oder des weiteren evaneszenten Feld ist in einer bevorzugten Variante durch Einstellen des Abstandes des Fokus von der optischen Achse des Objektivs einstellbar. Hierzu kann ein Einstellmittel vorgesehen sein, mit dem die räumliche Position des Fokus innerhalb der Ebene der Objektivpupille veränderbar ist. Das Einstellmittel kann beispielsweise eine Strahlablenkeinrichtung mit mehreren Dreh- oder Kippspiegeln oder mit einem kardanisch aufgehängten Spiegel umfassen. Das Einstellmittel kann auch als akustooptisches Element ausgebildet sein oder Mikrospiegel beinhalten. Zum Einstellen der räumlichen Position des Fokus des Beleuchtungslichtstrahlenbündels kann auch eine verschiebbare Lichtleitfaser dienen.
Der Winkel bezüglich der optischen Achse des Objektivs, unter dem der zur evaneszenten Beleuchtung der Probe vorgesehene
Beleuchtungslichtstrahlenbündel das Objektiv verlässt, hängt von der räumlichen Position des Fokus in der Objektivpupille ab. Der Winkel ist umso größer, je größer der Abstand des jeweiligen Fokus von der optischen Achse ist. Daher ist erfindungsgemäß insbesondere der Abstand des Fokus von der
optischen Achse des Objektivs zur Einstellung des Winkels und damit zur Einstellung der Eindringtiefe des evaneszenten Feldes in die Probe einstellbar.
In einer anderen vorteilhaften Variante erfolgt die Einstellung der Eindringtiefe durch Einstellen der Polarisation des Beleuchtungslichtstrahlebündels, das das erste und/oder das zweite und/oder das weitere evaneszente Feld erzeugt. Zum Einstellen der Polarisation eine Phasenplatte kann beispielsweise eine drehbar angeordnete λ/2-Platte vorgesehen sein.
Vorteilhafter Weise ist das Mikroskop - unabhängig von der Methode mit der die Eindringtiefe in die Probe eingestellt wird - kalibriert, so dass reproduzierbare Untersuchungen ermöglicht sind und quantitative Aussagen über die Beschaffenheit der Probe - insbesondere über die Anordnung der einzelnen Probenbestandteile innerhalb der Probe - getroffen werden können.
Vorzugsweise erfolgt das Detektieren mit zumindest einem Detektor, der eine Kamera und/oder ein CCD-Element und/oder ein EMCCD-Element und/oder einen Multibanddetektor umfasst. Vorzugsweise sind vor dem Detektor Bandpassfilter und/oder Kantenfilter angeordnet auf die jeweilige Emissionsbrandweite des Fluoreszenzsignals durch abgestimmt sind. Zur Farbselektion kann ein dispersives Element vorgesehen sein, dass eine spektrale Aufspaltung erzeugt, aus der die zu detektierenden Wellenlängenanteile ausgeblendet werden. Der Detektor kann auch als Farbdetektor, beispielsweise als Farbkamera ausgestaltet sein. Genauso ist es möglich, dass ein dispersives Element das Detektionslicht auf mehrere Detektoren aufteilt, um eine Spektraldetektion zu erreichen. In einer Variante ist der Detektor als Punktdetektor ausgebildet und das Detektieren umfasst ein punktweises Abrastern des jeweils beleuchteten Teils der Probe. Zum punktweisen Abrastern vorzugsweise eine weitere einstellbare Strahlablenkeinrichtung im Strahlengang des Detektionslichtes vorgesehen sein. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Mikroskop ein Rastermikroskop; insbesondere ein konfokales Rastermikroskop.
Das erfindungsgemäße Mikroskop weist vorzugsweise zumindest eine Mehrlinienlichtquelle und/oder zumindest eine Breitbandlichtquelle auf. Vorzugsweise sind die Wellenlängen bzw. ist die Wellenlänge des ersten Beleuchtungslichtstrahlenbündels und/oder des zweiten Beleuchtungslichtstrahlenbündels einstellbar. Es ist erfindungsgemäß möglich, dass der erste Beleuchtungslichtstrahlenbündel und auch der zweite Beleuchtungslichtstrahlenbündel Licht einer oder mehrerer Wellenlängen beinhalten kann, wobei sich die Wellenlängen des ersten Beleuchtungslichtstrahlenbündels und des zweiten Beleuchtungslichtstrahlenbündels voneinander unterscheiden können.
In einer besonders bevorzugten Variante ist der Durchmesser des Beleuchtungslichtstrahlenbündels einstellbar. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn der Öffnungswinkel des zu einem in der Objektivpupille liegenden Fokus zusammenlaufenden Beleuchtungslichtstrahlenbündels einstellbar ist. Durch Änderung des Öffnungswinkels bei der Fokussierung in die Objektivpupille ändert sich die Größe der Fläche, die evaneszent beleuchtet wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleich wirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen: Fig. 1 Ein erfindungsgemäßes Mikroskop,
Fig. 2 ein weiteres erfindungsgemäßes Mikroskop und
Fig. 3 eine Illustration des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Mikroskop 1 mit einem Objektiv 3 und einer Lichtquelle 5, die als Laser 7 ausgebildet ist und die ein Beleuchtungslichtstrahlenbündel 9 erzeugt. Das von der Lichtquelle 5 ausgehende Beleuchtungslichtstrahlenbündel 9 dient zur evaneszenten Beleuchtung einer Probe 11 , die an einem Objektträger 13 angelagert ist. Das Beleuchtungslichtstrahlenbündel 9 weist in der Ebene 15 der Objektivpupille 17 einen durch einen Punkt dargestellten Fokus 19 auf. Im Strahlengang des
Mikroskops 1 sind mehrere optische Elemente zur Strahlführung und Strahlformung angeordnet. So gibt es beispielsweise eine erste Optik 21 , eine zweite Optik 23 und eine Optik 25, die eine erste Zwischenbildebene 27 und eine zweite Zwischenbildebene 29 erzeugen. Die räumliche Position des Fokus 19 innerhalb der Ebene 15 der Objektivpupille 17 ist mit Hilfe eines Einstellmittels 31 , dass eine einstellbare Strahlablenkeinrichtung 33 umfasst, veränderbar. Die einstellbare Strahlablenkeinrichtung 33 beinhaltet einen nicht dargestellten kardanisch aufgehängten Drehspiegel. Mit Hilfe des Einstellmittels 31 kann der Abstand des Fokus 19 zur optischen Achse 35 des Objektivs 3 eingestellt werden und damit die Eindringtiefe des Beleuchtungslichtstrahlenbündels in die Probe 11 variiert werden. Das von der Probe 11 ausgehende Detektionslicht 37 gelangt durch das Objektiv 3 sowie durch den Strahlteiler 39, der das Beleuchtungslichtstrahlenbündel 9 zum Objektiv 3 lenkt, hindurch zu einem Detektor 41 , der eine CCD-Kamera 43 umfasst und der Detektionslichtdaten erzeugt. Der Strahlteiler 39 ist als dichroitischer Strahlteiler ausgebildet und so ausgelegt, dass Licht der Wellenlänge des Beleuchtungslichtstrahlenbündels reflektiert wird, während Licht der Wellenlänge des Detektionslichts 37 passieren kann.
Zunächst wird ein erster Abstand des Fokus des Beleuchtungslichtstrahlenbündels 9 zur optischen Achse 35 und damit eine erste Eindringtiefe eines ersten evaneszenten Feldes gewählt. Es erfolgt das
Detektieren von erstem Detektionslicht, das von dem mit dem ersten evanseszenten Feld beleuchteten Teil der Probe 11 ausgeht, und das
Erzeugen von ersten Detektionslichtdaten. Die ersten Detektionslichtdaten werden an ein Verarbeitungsmodul 45 weiter geleitet. Dann wird der Abstand des Fokus des Beleuchtungslichtstrahlenbündels 9 zur optischen Achse 35 vergrößert und damit ein zweites evaneszentes Feld erzeugt, das eine zweite
Eindringtiefe in die Probe aufweist, die größer als die erste Eindringtiefe ist. Es erfolgt das Detektieren von zweitem Detektionslicht, das von dem mit dem zweiten evanseszenten Feld beleuchteten Teil der Probe 11 ausgeht, und das
Erzeugen von zweiten Detektionslichtdaten. Die zweiten Detektionslichtdaten werden ebenfalls an das Verarbeitungsmodul 45 weiter geleitet. Im
Verarbeitungsmodul 45 erfolgt aus den ersten und zweiten Detektionslichtdaten ein Zuordnen von Bildobjekten zu verschiedenen Schichttiefen der Probe und die Erzeugung eines 3-D-Datenstapels, der als dreidimensionales Abbild der Probe bzw. des beleuchteten Probenbereichs - auf dem Display 47 eines PC 49 dargestellt wird.
Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Mikroskop bei dem die Einstellung der Eindringtiefe der des ersten und/oder das zweiten und/oder des weiteren evaneszenten Feld durch Einstellen der Polarisation des Beleuchtungslichtstrahlenbündels erfolgt. Im Strahlengang des Beleuchtungslichtstrahlenbündels 9 ist eine λ/2-Platte 51 drehbar angeordnet mit der die Polarisationsrichtung des Beleuchtungslichtstrahlenbündels 9 gedreht werden kann. Zur Überwachung der eingestellten Polarisation ist im weiteren Strahlengang des Beleuchtungslichtstrahlenbündels 9 ein Strahlteiler 53 angeordnet, der einen kleinen Teil des Beleuchtungslichtstrahlenbündels 9 zur Polarisationskontrolle als Messstrahl 55 abspaltet. Der Messstrahl 55 wird von einem Polarisationsstrahlteiler 57 in einen s-polarisierten Teilstrahl 63, der von einem ersten Detektor 59 detektiert wird, und in einen p-polarisierten Teilstrahl 65, der von einem zweiten Detektor 61 detektiert wird, aufgespalten. Aus dem Verhältnis der mit dem ersten Detektor 59 und mit dem zweiten Detektor 61 gemessenen Lichtleistungen kann auf die Polarisation des Beleuchtungslichtstrahlenbündels 9 geschlossen werden. Über einen nicht dargestellten Regelkreis wird die Drehstellung λ/2-Platte 51 entsprechend den Benutzervorgaben eingestellt.
Fig. 3 illustriert das erfindungsgemäße Verfahren. Zunächst wird die Probe mit einem ersten evaneszenten Feld mit einer Eindringtiefe von beispielsweise 20 nm beleuchtet und das erste Detektionslicht zur Erzeugung von ersten Detektionslichtdaten 67 detektiert. Die ersten Detektionslichtdaten umfassen in diesem Beispiel 3 Bildobjekte. Dann wird die Probe mit einem zweiten evaneszenten Feld mit einer Eindringtiefe von beispielsweise 40 nm beleuchtet und das zweite Detektionslicht zur Erzeugung von zweiten Detektionslichtdaten 69 detektiert. Die zweiten Detektionslichtdaten umfassen in diesem Beispiel 5 Bildobjekte, von denen 3 bereits aus den ersten
Detektionslichtdaten bekannt sind. Anschließend wird die Probe mit einem weiteren evaneszenten Feld mit einer Eindringtiefe von beispielsweise 60 nm beleuchtet und das weitere Detektionslicht zur Erzeugung von weiteren Detektionslichtdaten 71 detektiert. Die weiteren Detektionslichtdaten umfassen in diesem Beispiel 8 Bildobjekte, von denen 5 bereits aus den ersten Detektionslichtdaten und den zweiten Detektionslichtdaten bekannt sind. Anschließend erfolgt eine Verarbeitung 73 der ersten, zweiten und weiteren Detektionslichtdaten. Die Verarbeitung umfasst eine Zuordnung, welche Bildobjekte ersten Probenschichtdaten 75 (0-20 nm), welche zweiten Probenschichtdaten 77 (20-40 nm) und welche einer dritten Probenschichtdaten 79 (40-60 nm), angehören. Die Daten werden als 3-D- Datenstapel abgelegt und sind dem Benutzer beispielsweise auf einem Monitor darstellbar.
Die Erfindung wurde in Bezug auf eine besondere Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch selbstverständlich, dass Änderungen und Abwandlungen durchgeführt werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
Bezugszeichenliste:
1 Mikroskop
3 Objektiv
5 Lichtquelle
7 Laser
9 Beleuchtungslichtstrahlenbündel
11 Probe
13 Objektträger
15 Ebene der Objektivpupille 17
17 Objektivpupille
19 Fokus 1 erste Optik 3 zweite Optik 5 Optik 7 erste Zwischenbildebene 9 zweite Zwischenbildebene 1 Einstellmittel 3 Strahlablenkeinrichtung 5 optische Achse 7 Detektionslicht 9 Strahlteiler 1 Detektor 3 CCD-Kamera 5 Verarbeitungsmodul
Display PC λy2-Platte Strahlteiler Messstrahl Polarisationsstrahlteiler erster Detektor zweiter Detektor s-polarisierter Teilstrahl p-polarisierter Teilstrahl erste Detektionslichtdaten zweite Detektionslichtdaten weitere Detektionslichtdaten Verarbeitung erste Probenschichtdaten zweite Probenschichtdaten dritte Probenschichtdaten