Verfahren zur Diagnose des Tankentlüftungsventils
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Diagnose des Tankentlüftungsve.ntils bei Verbrennungsmotoren.
Es ist bereits bekannt, ein Tankentluftungsventil im Betrieb des Motors zu öffnen und eine Reaktion aus einem Kraftstoff/Luftverhältnis-Regelkreis zur Diagnose auszuwerten. Der mit Luft vermischte Kraftstoffdampf aus der Tankentlüftung (Regeneriergas) bewirkt eine Störung des Regelkreises, so dass das Auftreten der Störung eine funktionsfähige Tankentlüftung und damit insbesondere ein funktionsfähiges Tankentluftungsventil anzeigt.
Problematisch ist, dass die Reaktion bei magerlauffähigen Motoren um so schwächer ausfällt, je geringer der Kraftstoffanteil am Regeneriergas ist. Bei nur schwach mit Kraftstoff beladenem Regeneriergas ist keine zuverlässige Unterscheidung defekter und funktionsfähiger Systeme möglich.
Die Erfindung zielt darauf, eine zuverlässige Diagnose ohne Abhängigkeit vom Kraftstoffanteil des Regeneriergases zu ermöglichen.
Dieses Ziel wird mit einem Verfahren zur Prüfung der Funktionsfähigkeit eines Tankentlüftungsventils zwischen einem Verbrennungsmotor und einem KraftstoffdampfSpeicher erreicht, wobei der gespeicherte Kraftstoffdampf aus dem Kraftstoffdampfspeicher dem Verbrennungsmotor bei geöffnetem Tankentluftungsventil zugeführt wird und wobei die Kraftstoffdampfzufuhr einen ersten Energiestrom zum Verbrennungsmotor repräsentiert, und wobei dem Verbrennungsmotor darüberhinaus Luft über eine Drosselklappe zuströmt und wobei dieser Luft ein zweiter Energiestrom zugeordnet ist und wobei Mittel vorgesehen sind, die die Summe beider Energieströme bei öffnend angesteuertem Tankentluftungsventil auf einem vorgegebenen Wert halten und wobei das Tankentluftungsventil öffnend angesteuert wird und wobei eine aus der öffnenden Ansteuerung resultierende Änderung des Energiestroms delta E über die Drosselklappe bestimmt wird und mit einer vorbestimmten Schwelle verglichen wird und wobei eine kleine Energiestromanderung, die nicht den Schwellwert (Schwelle) überschreitet, als Fehler des Tankentlüftungsventils gewertet wird.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass eine ausreichend große Energiestromanderung, die den Schwellwert (Schwelle) überschreitet, als Zeichen für ein funktionsfähiges Tankentluftungsventil gewertet wird.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Energiestrom über die Drosselklappe als Produkt aus der über die Drosselklappe fließenden Luft und dem Wirkungsgrad, mit der diese Luft nach der Vermischung mit Kraftstoff verbrannt wird, definiert ist.
Eine weitere Ausführungsformsieht vor, dass zur Bestimmung der Energiestromanderung zunächst eine erste Füllungserfassung über einen Saugrohrdrucksensor und eine zweite Füllungserfassung über eine Auswertung der Drosselklappenposition in Verbindung mit der Drehzahl erfolgt und wobei die Zylinderfüllung mit Luft bei gegebener Drehzahl durch den Partialdruckanteil der Luft am Saugrohrdruck bestimmt wird und wobei die über die Drosselklappe strömende Luftmenge, die einen Faktor des Energiestroms darstellt, vom Steuergerät so gesteuert wird, daß sich beispielsweise bei gleichbleibender Belastung des Motors im Leerlauf eine stabile Motordrehzahl einstellt.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass dann, wenn die Drosselklappe bereits vor der Öffnung des
Tankentlüftungsventils schon näherungsweise ganz geschlossen ist, das zusätzliche Drehmoment, das aus der zusätzlichen Füllung aus dem geöffneten Tankentluftungsventil resultiert, über eine Zündwinkelwirkungsgrad-Verschlechterung vernichtet wird.
Die Erfindung richtet sich auch auf eine elektronische Steuereinrichtung zur Durchführung von wenigstens einem der oben genannten Verfahren und Ausführungsformen.
Wesentlich ist eine Öffnung des Tankentlüftungsventils und eine Auswertung der aus der Öffnung resultierenden Änderung einer Größe, die gewissermaßen als Energiestrom über die Drosselklappe bezeichnet werden kann. Dabei läßt sich der Energiestrom als Produkt aus der über die Drosselklappe fließenden Luft und dem Wirkungsgrad, mit der diese Luft nach der Vermischung mit Kraftstoff verbrannt wird, definieren.
Im Gegensatz zu einer zu geringen Energiestromanderung kann eine ausreichend große Energiestromanderung, die den Schwellwert (Schwelle) überschreitet, als Zeichen für ein funktionsfähiges Tankentluftungsventil gewertet werden.
Zur Bestimmung der Energiestromanderung kann zunächst eine erste Füllungserfassung über einen Saugrohrdrucksensor und eine zweite Füllungserfassung über eine Auswertung der Drosselklappenposition in Verbindung mit der Drehzahl erfolgen. Dabei kann die Zylinderfüllung mit Luft bei gegebener Drehzahl durch den Partialdruckanteil der Luft am Saugrohrdruck bestimmt werden und die über die Drosselklappe strömende Luftmenge, die einen Faktor des Energiestroms darstellt, kann vom Steuergerät so gesteuert werden, dass sich beispielsweise bei gleichbleibender Belastung des Motors im Leerlauf eine stabile Motordrehzahl einstellt. Bei funktionsfähigem Gesamtsystem ändert sich der Saugrohrdruck beim Öffnen des Tankentlüftungsventils nicht, weil der zusätzliche Öffnungsquerschnitt des Tankentlüftungsventils über eine Verkleinerung des Öffnungsquerschnitts der Drosselklappe kompensiert wird. Die Verkleinerung des Öffnungsquerschnitts der Drosselklappe korreliert mit der Änderung des Energiestroms über die Drosselklappe.
Bei einem Ausführungsbeispiel erfolgt dann, wenn die Drosselklappe bereits vor der Öffnung des
Tankentlüftungsventils schon näherungsweise ganz geschlossen ist, eine Vernichtung des zusätzliches Drehmomentes, das aus der zusätzlichen Füllung aus dem geöffneten Tankentluftungsventil resultiert, über eine
Zündwinkelwirkungsgrad-Verschlechterung. Mit anderen Worten: Wenn über eine Zurücknahme des Drosselklappenöffnungswinkels keine ausreichende Kompensation des Regeneriergaseinflusses möglich ist, wird das resultierende Zusatzmoment über eine
Wirkungsgradverschlechterung einer anderen Einflußgröße abgebaut.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt vorteilhafterweise eine zuverlässige Unterscheidung defekter und funktionsfähiger Tankentlüftungsventile unabhängig vom Kraftstoffanteil des Regeneriergases.
Insbesondere erlaubt es vorteilhafterweise eine Diagnose des Tankentlüftungsventils im Magerbetrieb, wie er beispielsweise bei Verbrennungsmotoren mit Benzindirekteinspritzung von Bedeutung ist. Dadurch, dass die Diagnose im Magerbetrieb durchgeführt werden kann, ist es nicht notwendig, den Magerbetrieb für eine Diagnose des Tankentlüftungsventils zu unterbrechen. Im Vergleich zu einer Diagnose außerhalb des Magerbetriebs spart dies Kraftstoff ein.
Beschreibung
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Bezug auf die Figuren beschrieben.
Fig. 1 zeigt das technische Umfeld, in dem die Erfindung zur Anwendung kommt .
Fig. 2 offenbart ein Flußdiagramm als Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die 1 in der Fig. 1 repräsentiert den Brennraum eines Zylinders eines Verbrennungsmotors. Über ein Einlaßventil 2 wird der Zustrom von Luft zum Brennraum gesteuert. Die Luft wird über ein Saugrohr 3 angesaugt. Die Ansaugluftmenge kann über eine Drosselklappe 4 variiert werden, die von einem
Steuergerät 5 angesteuert wird. Dem Steuergerät werden Signale über den Drehmomentwunsch des Fahrers, bspw. über die Stellung eines Fahrpedals 6, ein Signal über die Motordrehzahl n von einem Drehzahlgeber 7 und ein Signal über die Menge ml der angesaugten Luft von einem Luftmengenmesser 8 zugeführt.
Zusätzlich ergänzend oder alternativ zum Luftmassenmesser 8 ist ein Saugrohrdrucksensor 8a und/oder ein Drosselklappenpositionssensor 8b zur Luftmengenmessung vorgesehen. Im folgenden wird anstelle des Begriffs der Luftmengenmessung auch der Begriff der Füllungserfassung verwendet. Der Begriff der Füllung bezeichnet die Luftmenge in einem einzelnen Zylinder und umschreibt damit die auf die Füllung eines einzelnen Zylinders bezogene Luftmenge. In erster Näherung ist dies die durch die Zahl der Zylinder und die Drehzahl dividierte und damit auf einen Hub normierte gemessene Ansaugluftmenge des Verbrennungsmotors.
Aus diesen und ggf. weiteren Eingangssignalen über weitere Parameter des Verbrennungsmotors wie Ansaugluft- und Kühlmitteltemperatur und so weiter bildet das Steuergerät 5 Ausgangssignale zur Einstellung des Drosselklappenwinkels alpha durch ein Stellglied 9 und zur Ansteuerung eines Kraftstoffeinspritzventils 10, durch das Kraftstoff in den Brennraum des Motors dosiert wird. Außerdem wird durch das Steuergerät die Auslösung der Zündung über eine Zündeinrichtung 11 gesteuert.
Der Drosselklappenwinkel alpha und die Einspritzimpulsbreite ti sind wesentliche, aufeinander abzustimmende Stellgrößen zur Realisierung des gewünschten Drehmomentes. Eine weitere wesentliche Stellgröße zur Beeinflussung des Drehmomentes ist die Winkellage der Zündung relativ zur Kolbenbewegung. •
Die Bestimmung der Stellgrößen zur Einstellung des Drehmomentes ist Gegenstand der DE 1 98 51 990, die insoweit in die Offenbarung einbezogen sein soll.
Weiterhin steuert das Steuergerät eine Tankentlüftung 12 sowie weitere Funktionen zur Erzielung einer effizienten Verbrennung des Kraftstoff/Luftgemisches im Brennraum. Die aus der Verbrennung resultierende Gaskraft wird durch Kolben 13 und Kurbeltrieb 14 in ein Drehmoment gewandelt.
Die Tankentlüftungsanlage 12 besteht aus einem Aktivkohlefilter 15, der über entsprechende Leitungen beziehungsweise Anschlüsse mit dem Tank, der Umgebungsluft und dem Saugrohr des Verbrennungsmotors kommuniziert, wobei in der Leitung zum Saugrohr ein Tankentluftungsventil 16 angeordnet ist.
Der Aktivkohlefilter 15 speichert im Tank 5 verdunstenden Kraftstoff. Bei vom Steuergerät 6 öffnend angesteuertem Tankentluftungsventil 11 wird Luft aus der Umgebung 17 durch den Aktivkohlefilter gesaugt, der dabei den gespeicherten Kraftstoff an die Luft abgibt. Dieses auch als Tankentlüftungsgemisch oder auch als Regeneriergas bezeichnete Kraftstoff-Luft-Gemisch beeinflußt die Zusammensetzung des dem Verbrennungsmotor insgesamt zugeführten Gemisches. Der Kraftstoffanteil am Gemisch wird im übrigen durch eine Zumessung von Kraftstoff über die Kraftstoffzumeßvorrichtung 10 mitbestimmt, die der angesaugten Luftmenge angepaßt ist. Dabei kann der über das Tankentlüftungssystem angesaugte Kraftstoff in Extremfällen einen Anteil von ca. einem Drittel bis zur Hälfte der Gesamtkraftstoffmenge entsprechen .
Fig. 2 zeigt ein Flußdiagramm als Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In einem Schritt 2.1 wird das Tankentluftungsventil öffnend angesteuert. Schritt 2.2 dient zur Bestimmung der Änderung delta E des Energiestroms über die Drosselklappe nach der öffnenden Ansteuerung des Tankentlüftungsventils . Beispiele zur Bestimmung von delta E folgen weiter unten.
Im Schritt 2.3 erfolgt ein Vergleich der Energiestromanderung delta E mit einer vorbestimmten Schwelle.
Eine kleine Energiestromanderung, die nicht den Schwellwert (Schwelle) überschreitet, wird im Schritt 2.4 als Fehler gewertet. Diese Wertung kann bspw. in einer Ansteuerung einer Fehlerlampe oder auch in der Abspeicherung der Fehlermeldung im Steuergerät vorgenommen werden.
Eine ausreichend große Energiestromanderung, die den Schwellwert (Schwelle) überschreitet, wird dagegen im Schritt 2.5 als Zeichen für ein funktionsfähiges Tankentluftungsventil gewertet.
Die Energiestromanderung kann beispielsweise auf folgende Weise bestimmt werden, wobei zunächst eine erste Füllungserfassung über einen Saugrohrdrucksensor und eine zweite Füllungserfassung über eine Auswertung der Drosselklappenposition in Verbindung mit der Drehzahl vorausgesetzt wird.
Die Zylinderfüllung mit Luft wird bei gegebener Drehzahl durch den Partialdruckanteil der Luft am Saugrohrdruck bestimmt.
Dabei wird die über die Drosselklappe strömende Luftmenge, die einen Faktor des Energiestroms darstellt, vom Steuergerät so gesteuert, daß sich beispielsweise bei gleichbleibender Belastung des Motors im Leerlauf eine stabile Motordrehzahl einstellt.
Parallel zur Erfassung der Füllung über den gemessenen Saugrohrdruck erfolgt eine Füllungserfassung aus der Drosselklappenposition alpha und der Drehzahl n (alpha, n - Füllungserfassung) .
Bei geschlossenem Tankentluftungsventil werden beide Füllungserfassungen abgeglichen beziehungsweise die Werte beider Erfassungen werden einander als gleich zugeordnet.
Anschließend erfolgt die öffnende Ansteuerung des Tankentlüftungsventils .
Bei funktionsfähigem Tankentluftungsventil fließt Regeneriergas in das Saugrohr. Der Saugrohrdruck steigt zunächst. Dies wird von der Füllungserfassung registriert, die deshalb die Drosselklappe schließend ansteuert, bis wieder der Ausgangs-Saugrohrdruck erreicht ist. Dieser bestimmt die Füllung und damit das Ist-Moment.
Erneut wird die Luftmenge bzw. Füllung aus alpha und n berechnet. Wegen der jetzt veränderten
Drosselklappenposition (kleinerer Öffnungswinkel) ergibt die alpha, n-Füllungserfassung einen veränderten Wert. Die Änderung ist proportional zur Änderung des Energiestroms über die Drosselklappe.
Alternativ dazu kann die Energiestromanderung über die Drosselklappe aus der Reaktion eines Drehzahlreglers bestimmt werden: Der Energiestrom über die Drosselklappe ändert sich bspw. durch die Reaktion eines Drehzahlreglers auf den Zustrom von Kraftstoff/Luft-Gemisch über das Tankentluftungsventil in das Saugrohr. Bei unveränderter Drosselklappenstellung würde der Saugrohrdruck und damit die Zylinderfüllung beim Zufluß von Luft oder Kraftstoffdampf steigen. Die steigende Zylinderfüllung würde wegen des steigenden Drehmomentes zur einer Drehzahlerhöhung führen. Darauf reagiert der Drehzahlregler mit einer schließenden Ansteuerung der Drosselklappe. Aus dem Ausmaß der schließenden Verstellung kann im Schritt 2.2 die Änderung des Energiestroms bestimmt werden.
Eine ausreichend groß ausfallende Änderung zeigt ein funktionsfähiges Tankentluftungsventil an.
Problematisch ist, dass im Leerlauf die Drosselklappe schon näherungsweise ganz geschlossen ist. Das zusätzliche Drehmoment, das aus der zusätzlichen Füllung aus dem geöffneten Tankentluftungsventil resultiert, kann dann nicht mehr über ein weiteres Schließen der Drosselklappe kompensiert werden. In diesem Fall wird da zusätzliche Moment bspw. über eine Zündwinkelwirkungsgrad- verschlechterung kompensiert. Hier kommt die Zuordnung des Produktes aus
- Wirkungsgrad und
- Luftmengenfluss über die Drosselklappe
zur als Energiestrom definierten Größe zum Tragen. Der Energiestrom über die Drosselklappe ist insbesondere
proportional zu dem Produkt aus dem Luftmassenstrom über die Drosselklappe und dem Zündwinkelwirkungsgrad.
Ein Zündwinkelwirkungsgrad von beispielsweise 100% bedeuted, das die aus der angesaugten Luftmasse nach der Vermischung mit Kraftstoff maximal zu gewinnende Verbrennungsenergie in Drehmoment umgesetzt wird.
Wenn der Zündwinkelwirkungsgrad bspw. 80% beträgt, wird entsprechend nur 80 % des theoretischen Maximalwertes in Moment umgesetzt.
Dies ist von der Wirkung her das gleiche, als wenn nur 80 % einer Vergleichsluftmasse zu 100 % in Moment umgesetzt werden.
Mit anderen Worten: Dem Produkt aus Zündwinkelwirkungsgrad und Luftmasse läßt sich einerseits eine fiktive Luftmasse zuordnen. Andererseits läßt sich dem Luftmassenfluß über die Drosselklappe durch die Verknüpfung mit dem Zündwinkelwirkungsgrad ein Energiestrom zuordnen, der einer fiktiven Luftmasse entspricht, die nach der Vermischung mit Kraftstoff zu 100 % in Energie beziehungsweise in Moment umgesetzt wird.
Bei vor der Diagnose ganz geschlossener Drosselklappe sei die in diesem Zustand strömende Leckluftmenge 4Kg Luft pro Stunde. Diese werde bei einem Zündwinkelwirkungsgrad von 100 % in Moment umgesetzt.
Daraus resultiert das gleiche Moment wie aus 5 Kg Luft, die bei einem Zündwinkelwirkungsgrad von 80 % umgesetzt werden.
Mit anderen Worten: Der Zündwinkelverschlechterung um 20 % läßt sich eine fiktive Luftmasse von 1 Kg zuordnen.
Dies wird erfindungsgemäß zur Diagnose ausgenutzt:
Unter der Voraussetzung, dass der unerwünschte Drehmomentanstieg nach dem Öffnen des Tankentlüftungsventils nicht über eine weitere Drosselung der Ansaugluftmenge kompensiert werden kann, erfolgt eine Kompensation über eine Zündwinkelwirkungsgradverschlechterung.
Da der Zündwinkelwirkungsgrad im Steuergerät bekannt ist, läßt sich die Energiestromanderung bestimmen und zur Diagnose auswerten.
Bei einer Diagnose im Schichtbetrieb bei Motoren mit Benzindirekteinspritzung tritt das Problem einer im Leerlauf fast geschlossenen Drosselklappe nicht auf.
Der Schichtbetrieb bei Benzindirekteinspritzung zeichnet sich durch näher ngs eise ungedrosselten Betrieb mit hohem Luftüberschuß aus.
Hier ist die Drosselklappe zu ca 80 % offen. Das Drehmoment wird nicht über die Gemischmenge, sondern über die Gemischqualität, d.h. die Kraftstoffmenge eingestellt. Die Brennfähigkeit des Gemisches mit hohem Luftüberschuß wird dabei durch eine räumlich inhomogene Gemischverteilung im Brennraum erreicht. Diese Betriebsart wird auch als Schichtbetrieb bezeichnet. Davon zu unterscheiden ist der Betrieb mit homogener Gemischverteilung ohne oder mit geringerem Luftüberschuß. Die nicht vollständige Öffnung der Drosselklappe im Schichtbetrieb bewirkt eine sogenannte Androsselung, die dafür sorgt, dass der absolute
Saugrohrdruck einen vorbestimmten Wert nicht überschreitet. Ein Kriterium für die Lage dieses Wertes ist beispielsweise das minimale Moment, das sich bei gegebener Zylinderfüllung durch Variation der Kraftstoffmenge einstellen läßt. So darf die Kraftstoffmenge nicht unter einen Mindestwert sinken, unterhalb dessen das Gemisch nicht mehr brennfähig ist. Ist dieser Mindestwert bei hohem Saugrohrdruck mit einem zu hohen Moment verbunden, muß der Saugrohrdruck durch die genannte Androsselung verringert werden.
Externe Anforderungen an den Saugrohrdruck im Schichtbetrieb ergeben sich weiterhin bspw. daraus, daß die Abgasrückführung und die Tankentlüftung ein gewisses Druckgefälle fordern. Die Forderung, die den niedrigsten Saugrohrdruck hervorruft, wird durch eine Minimalauswahl und Eingriff in die Drosselklappenstellung realisiert.
Im Schichtbetrieb läuft die Diagnose auf folgende Weise ab: Zunächst wird eine bestimmte Androsselung, bspw. auf einen Saugrohrdruck von 700 mbar durch die Drosselklappe eingestellt, damit beim Öffnen des Tankentluftungsventil nicht die Brennfähigkeitsgrenze unterschritten wird.
Beim anschließenden öffnen des intakten
Tankentlüftungsventils steigt der Druck auf beispielsweise 800 mbar, was vom Saugrohrdrucksensor registriert wird.
Der Druckanstieg zeigt dementsprechend ein intaktes Tankentluftungsventil an. Wenn der Druckanstieg zu groß ist, wird die Androsselung verstärkt. In diesem Fall stellt die Verstärkung der Androsselung ein Maß für die Funktionsfähigkeit des Tankentlüftungsventils dar.
Alternativen:
Bei einer Diagnose im Homogenbetrieb kann anstelle der Füllungserfassung mit dem Saugrohrdrucksensor eine Füllungserfassung mit einem Heißfilmluftmassen esser erfolgen.
Anstelle eines Vergleichs der Änderung des Energiestroms mit einem Schwellwert kann die Änderung auch mit einem Erwartungswert verglichen werden, der sich bei funktionsfähigem System einstellt. In diesem Fall zeigt eine zu große Abweichung einen Fehler an.