Vorrichtung zum Herausziehen eines ein längliches
Innenlumen aufweisenden Gegenstandes aus seiner
Verankerung in einem Körper
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herausziehen eines ein längliches Innenlumen aufweisenden Gegenstandes aus seiner Verankerung in einem Körper, insbesondere einer Herzschrittmacher-Elektrode mit einem eine Spiralwendel aufweisenden Elektrodenkabel, wobei die Vorrichtung über ein Rohr verfügt, durch das sich ein Zugdraht erstreckt, der an seinem aus dem Rohr herausragenden distalen Ende ein zusammen mit dem Rohr in das Innenlumen des Gegenstandes einführbares Verankerungsteil aufweist, das durch eine Relativbewegung zwischen dem Rohr und dem Zugdraht mit Hilfe einer Betätigungseinrichtung aktivierbar ist.
Eine derartige Vorrichtung zur Extrahierung einer im Herzen eingewachsenen Herzschrittmacher-Elektrode mit einem eine Spiralwendel aufweisenden Herzschrittmacher-Elektrodenkabel ist aus der internationalen Patentanmeldung WO 91 /19532 A1 bekannt und verfügt über ein Verankerungsteil in Gestalt eines geschlitzten Rohrsegmentes, das am distalen Ende des Zugdrahtes befestigt ist und dessen zum Rohr weisende Enden nach außen leicht vorgespreizt sind. Durch Ziehen am Zugdraht wird das vorgespreizte, geschlitzte Rohrsegment aktiviert, wobei die Rohrsegmenthälften auseinandergespreizt werden und mit ihren freien Ende in Eingriff mit der Innenseite der Spiralwendel des Elektrodenkabels gelangen.
Bei der bekannten Vorrichtung ist es erforderlich, je nach dem Durchmesser des Innenlumens des Elektrodenkabels unterschiedliche Größen für das Verankerungsteil der Extraktionsvorrichtung vorzusehen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Rohrsegmenthälften bei einem zu großen Durchmesser des Innen- lumens umknicken können und dann eine sichere Verankerung
lumens umknicken können und dann eine sichere Verankerung nicht mehr gewährleistet ist. Außerdem arbeitet die bekannte Extraktionsvorrichtung nur bei mehrfach gewendelten Elektroden, insbesondere vierfach gewendelten Elektroden, zuverlässig.
In der US 5632749 A ist ebenfalls eine Vorrichtung der eingangs genannten Art beschrieben, bei der das Verankerungsteil als geschlitzte Hülse ausgebildet ist, die durch eine Relativbewegung zwischen dem Rohr und dem Zugdraht aktivierbar ist. Die Hülse ist entlang ihrer Längsachse geschlitzt und so ausgebildet, daß sie zum Aktivieren der Vorrichtung in ihrem Durchmesser vergrößert werden kann. Dazu sind am distalen Ende des Rohres sowie am distalen Ende des Zugdrahtes aufeinanderzuweisende Konusflächen vorgesehen, die mit der geschlitzten Hülse durch Ziehen am Zugdraht in Eingriff gebracht werden können, so daß sich die geschlitzte Hülse aufweitet und entlang einer Vielzahl von Windungen der Spiralwendel des Elektrodenkabels angedrückt wird, um einen Kraftschluß zu erzielen. Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist es, daß zur Erzielung eines ausreichenden Kraftschlus- ses hohe axiale Kräfte auf die geschlitzte Hülse durch Ziehen am Zugdraht und Gegenhalten mit dem Rohr erzeugt werden müssen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß nur eine verhältnismäßig geringe Vergrößerung des Durchmessers der geschlitzten Hülse möglich ist, weshalb je nach dem Durchmesser des Innenlumens der Spiralwendel der Herzschrittmacher-Elektrode unterschiedlich dimensionierte Extraktionsvorrichtungen bereitgehalten werden müssen.
Ausgehend von dem oben erörterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Extraktionsvorrichtung, insbesondere eine Extraktionsvorrichtung für einspiralige oder mehrspiralige Herzschrittmacher-Elektroden, zu schaffen, die weitgehend unabhängig vom Durchmesser des Innenlumens zuverlässig einsetzbar ist und hohe Auszugskräfte zu übertragen gestat- tet.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Rohr an seinem distalen Ende eine Anschlagfläche und das Verankerungsteil an seiner zum Rohr weisenden Seite eine Auflauffläche aufweist, wobei die Anschlagfläche und die Auflauffläche sich in einem spitzen Winkel zueinander erstrecken, so daß das Verankerungsteil zur Verankerung im Innenlumen des Gegenstandes gegenüber der Längsachse des Rohres verkippbar ist, wenn die Anschlagfläche und die Auflauffläche unter Krafteinwirkung in Eingriff gelangen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht das Verankerungsteil aus einem Rohrsegment, dessen Außendurchmesser dem Außendurchmesser des Rohres entspricht und einfach durch Ablängen mit schrägen Schnitten hergestellt worden ist. Bei einem solchen im Längsquerschnitt parallelogrammförmigen Rohrsegment wird auf einfache Weise aufgrund der Zugkraft am Zugdraht ein Kippmoment erzeugt und auf das Verankerungsteil übertragen, so daß dieses nach einem Verbiegen des Drahtes und nach seiner Verkippung in Draufsicht auf die Längsachse des Rohres einen seitlich vergrößerten Umriß aufweist und dadurch in die Spiralwendel eines Elektrodenkabels zuverlässig eingreifen kann.
Es ist ohne weiteres einsichtig, daß statt eines Rohrsegmentes mit einem oder zwei schräg abgeschnittenen Enden Verankerungsteile mit einer anderen Gestalt verwendet werden können, wobei es lediglich darauf ankommt, daß diese eine Gestalt haben, die es gestattet, nach dem Verbiegen des Drahtes und nach dem Verkippen des Verankerungsteils einen Kraftschluß oder einen Formschluß mit der Innenwand eines Hohlraumes des zu extrahierenden Gegenstandes zu bilden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die
Auflauffläche des Verankerungsteil vor dessen Aktivierung schräg zur Längsachse des Rohres, wohingegen die Anschlagfläche des Rohres rechtwinklig zur Längsachse des Rohres verläuft. Eine
solche Anordnung hat den Vorteil der einfachen Herstellbarkeit und der sicheren Übertragung hoher Kräfte.
Die distale Stirnfläche des Rohrsegmentes kann quer zur Längs- achse des Rohrsegmentes oder aber auch schräg zur Längsachse des Rohrsegmentes verlaufen. Die Stirnfläche und die Auflauffläche erstrecken sich vorzugsweise parallel zueinander. Um eine gute Führung des Zugdrahtes zu erreichen, hat dieser einen Außendurchmesser, der in etwa dem Innendurchmesser des Rohrsegmentes und des Rohres entspricht. Vorzugsweise ist der Zugdraht nur am distalen Ende des Verankerungsteils befestigt, so daß dieses leicht unter Verbiegen des Zugdrahtes verkippt werden kann und keine hohen Kräfte zum Verkippen und radialen Versetzen erforderlich sind. Es ist zweckmäßig, wenn die Auflauffläche vor dem Verkippen des Verankerungsteils einen Winkel von 1 5 bis 75 Grad mit der Längsachse des Rohres und des Zugdrahtes bildet. Dabei kann die Anschlagfläche des Rohres auch in einem Winkel zur Längsachse des Rohres ausgerichtet sein, der kleiner als 90 Grad ist.
Die Betätigungseinrichtung weist einen mit dem Zugdraht verbundenen Gewindestift auf, auf dem eine Betätigungshülse mit Innengewinde angeordnet ist, die zur Erzeugung einer Zugkraft gegen eine Griffhülse anziehbar ist, in der das proximale Ende des Rohres befestigt ist. Es ist jedoch auch möglich, die Zugkraft statt mit Hilfe einer Gewindeanordnung direkt mit einer Hülse zu erzeugen, die in der zurückgezogenen Stellung beispielsweise durch eine bajonettartige Verbindung arretierbar ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung in Gestalt einer Vorrichtung zum Entfernen transvenös implantierter Herz- schrittmacher-Elektroden in einem Längsschnitt,
Fig. 2 das Verankerungsteil und das vordere Rohrende der Vorrichtung im Innenlumen der Spiralwendel eines Herzschrittmacher-Elektrodenkabels im Längsschnitt in einer gegenüber Fig. 1 vergrößerten Darstellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 2 dargestellte Anordnung, auf deren in Fig. 2 oben dargestelltes Ende,
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit einem teil- weise bereits in die Spiralwendel eingreifenden Verankerungsteil,
Fig. 5 eine Draufsicht entsprechend Fig. 3,
Fig. 6 eine den Fig. 2 und 4 entsprechende Darstellung, bei der das Verankerungsteil seinen endgültigen Eingriffszustand eingenommen hat und
Fig. 7 eine den Fig. 3 und 5 entsprechende Darstellung mit einer Draufsicht auf das in Fig. 6 oben dargestellte Ende der
Spiralwendel.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Herausziehen eines ein längliches Innenlumen aufweisenden Gegenstandes aus seiner Verankerung in einem Körper ist eine Extraktionsvorrichtung 1 zum Entfernen transvenös implantierter Herzschrittmacher-Elektroden, die mit ihrem distalen Ende im Herzmuskel eines Patienten verankert sind. Solche Herzschrittmacher-Elektroden sind über ein Elektrodenkabel mit einem zugeordneten Herzschrittmacher ver- bunden.
Fig. 2 zeigt einen Abschnitt einer Spiralwendel 2 eines Herzschrittmacher-Elektrodenkabels, das von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Isoliermantel umgeben ist und das sich in unmittel- barer Nähe der in der Zeichnung nicht dargestellten Herzschritt-
macher-Elektrode befindet, die elektrisch leitend mit der aus einem leitenden und elastischen Metall bestehenden Spiralwendel 2 verbunden ist.
Die Spiralwendel 2, die an dem in Fig. 2 oben dargestellten Ende mit der in der Zeichnung nicht dargestellten Elektrode verbunden ist, weist ein Innenlumen 3 auf, dessen Durchmesser im Bereich von 0,5 bis 1 ,2 Millimeter liegen kann. Fig. 2 zeigt das vordere Ende der in Fig. 1 dargestellten Extraktionsvorrichtung, nachdem diese in die Spiralwendel des Herzschrittmacher-Elektrodenkabels vorgeschoben worden ist, um durch Ausüben einer Zugkraft auf den der Herzschrittmacher-Elektrode benachbarten Abschnitt der Spiralwendel 2 ein Herauslösen der Herzschrittmacher-Elektrode aus dem Herzmuskelgewebe zu bewirken.
Das Verankerungsteil 4 besteht bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Rohrsegment 5, dessen beiden Enden abgeschrägt sind. Auf diese Weise verfügt das Rohrsegment 5 an seinem distalen Ende über eine schräg zu seiner Längsachse verlaufende Stirnfläche 6 und an seinem proximalen Ende über eine ebenfalls schräg verlaufende Auflauffläche 7. Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, können die Stirnfläche 6 und die Auflauffläche 7 parallel zueinander verlaufen, so daß eine Vielzahl von Rohrsegmenten 5 auf einfache Weise aus einem Rohrstück durch schräges Ablängen hergestellt werden können.
Die Stirnfläche 6 und die Auflauffläche 7 bilden mit der Längsachse des Rohrsegmentes 5 einen Winkel, der vorzugsweise zwischen 1 5 und 75 Grad liegt.
Das als Rohrsegment 5 mit schräg verlaufenden Endflächen ausgestaltete Verankerungsteil 4 ist, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, mit einem Zugdraht 8 verbunden. Die Verbindung erfolgt in der Nähe der Stirnfläche 6 beispielsweise durch eine Laserschweißung, durch Kleben, durch Crimpen, durch Löten oder
unter Verwendung von Memory-Effekten. Die Verbindung erfolgt ausgehend von der Stirnfläche 6 in axialer Richtung nur so weit, wie der Zugdraht 8 entlang seinem gesamten Umfang vom Rohrsegment 5 umgeben ist. Auf diese Weise ist der Zugdraht 8 in einem unverbundenen Bereich 10 radial beweglich, da durch die Schrägheit der Auflauffläche 7 eine seitliche Ausnehmung am Rohrsegment 5 gebildet ist.
Wie man in den Fig. 1 und 2 weiterhin erkennt, ragt der Zugdraht 8 aus dem distalen Ende eines Rohres 1 1 heraus, wobei das distale Ende des Rohres 1 1 eine Anschlagfläche 1 2 bildet, die bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel rechtwinklig zur Längsachse des Rohres 1 1 verläuft.
Das Rohr 1 1 hat einen Außendurchmesser von weniger als 1 Millimeter, beispielsweise 0,4 bis 0,8 Millimeter. Der Zugdraht 8 hat einen Durchmesser von weniger als 0,5 Millimeter, beispielsweise 0,2 Millimeter, und ist im Innern des Rohres 1 1 leicht gleitend geführt.
Die in Fig. 3 gezeigte Ansicht veranschaulicht die konzentrische Anordnung des Rohrsegmentes 5, des Zugdrahtes 8 und der Spiralwendel 2 vor Beginn der Verankerung des Rohrsegmentes 5 in der Spiralwendel 2.
Wird der Zugdraht 8 ausgehend von der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Einführungsposition in das Rohr 1 1 hineingezogen, so gelangt die Auflauffläche 7 des Rohrsegmentes 5 schließlich in Berührungskontakt mit der Anschlagfläche 1 2 am distalen Ende des Rohres 1 1 . Durch weiteres Einziehen des Zugdrahtes 8 in das Rohr 1 1 wird ein Kippmoment erzeugt, wobei das Rohrsegment 5 in der in Fig. 4 dargestellten Weise verkippt und mit seinem distalen Randbereich 1 3 sowie seinem proximalen Randbereich 1 4 in die Spiralwendel 2 eingreift und sich dabei infolge des Verkip-
pens an den Randbereichen 1 3 und 14 jeweils einen Eingriffsraum 1 5, 1 6 in der Spiralwendel 2 verschafft.
Wie man in Fig. 4 erkennt, erfolgt beim Verkippen des Rohrseg- mentes 5 ein Verbiegen des Zugdrahtes 8 in seinem Biegebereich 1 7. Der Biegebereich 1 7 entspricht im wesentlichen dem unver- bundenen Bereich 10, da der Zugdraht 8 im Biegebereich 1 7 nicht allseitig vom Rohrsegment 5 umschlossen ist. Aufgrund der seitlichen Öffnung infolge des schrägen Verlaufs der Auflauffläche 7 kann der Zugdraht 8 radial ausweichen, wenn durch das Zusammendrücken des Rohrsegmentes 5 und des Rohres 1 1 ein Kippmoment auf das als Rohrsegment 5 ausgebildete Verankerungsteil 4 ausgeübt wird. Das Kippmoment entsteht dabei infolge des nichtparallelen Verlaufs der Anschlagfläche 1 2 und der Auflauf- fläche 7.
Für den Fachmann ist daher verständlich, daß die spezielle Geometrie des hier beschriebenen Ausführungsbeispiels nur eine von vielen Möglichkeiten darstellt, ein Verankerungselement 4 zu realisieren, das sich durch Ziehen an einem Zugdraht 8 gegenüber der Längsachse des Rohres 1 1 , durch das sich der Zugdraht 8 erstreckt, verkippt, so daß infolge des Verkippens eine Veränderung des Umrisses erfolgt.
Wie man durch einen Vergleich der Fig. 3 und 5 erkennt, bewirkt das Verkippen des als Rohrsegment 5 ausgebildeten Verankerungsteils 4 in Draufsicht in Richtung der Längsachse der Spiralwendel 2 eine Umrißformveränderung, bei der der ursprüngliche kreisförmige Umriß des Rohrsegmentes 5 sich zu einem Umriß aus zwei nebeneinander angeordneten Ellipsen in der in Fig. 5 dargestellten Weise verändert. Infolge der Verbreiterung des Verankerungsteils 4 durch Verkippen wird somit auf einfache Weise ein Verhaken des als Rohrsegment 5 ausgebildeten Verankerungsteils 4 bewirkt, ohne daß kompliziert geformte bewegliche Teile erfor- derlich sind. Es ist lediglich erforderlich, daß der Zugdraht 8 durch
die Kippkräfte verbiegbar ist und durch die Relativbewegung zwischen der Auflauffläche 7 und der Anschlagfläche 1 2 ein Kippmoment erzeugt wird, durch das das Verankerungsteil 4 verkippbar ist, um in Draufsicht einen verbreiterten Umriß zu er- zeugen.
Die in Fig. 4 und 5 dargestellte Position des Rohrsegmentes 5 kann durch weiteres Ziehen am Zugdraht 8 und Verbiegen des Zugdrahtes 8 im Biegebereich 17 bis zu einer in Fig. 6 dargestell- ten Position mit maximaler Auslenkbreite verändert werden. In Fig. 6 erkennt man den angestrebten Eingriffszustand mit einer maximalen Auslenkbreite des Rohrsegmentes 5. Bei diesem Endzustand erstrecken sich die Auflauffläche 7 und die Anschlagfläche 1 2 parallel zueinander. Die distalen Randbereiche 13 und 14 des Rohrsegmentes 5 erstrecken sich durch die Spiralwendel 2 so weit hindurch, daß ein guter Formschluß und damit eine gute Kraftübertragung erreicht wird.
Sollte es nicht möglich sein, durch Ziehen an der Extraktionsvor- richtung 1 die mit der Spiralwendel 2 versehene Herzschrittmacher-Elektrode zu extrahieren, kann die Extraktionsvorrichtung 1 auf einfache Weise von der Spiralwendel 2 dadurch gelöst werden, daß die aus dem Rohrsegment 5, dem Zugdraht 8 und dem Rohr 1 1 bestehende Anordnung durch manuelle oder motori- sehe Rotation aus der Spiralwendel 2 in Richtung auf deren proxi- males Ende herausgeschraubt wird. Aus diesem Grunde ist es bei dem Versuch, Herzschrittmacher-Elektrodenkabel mit Spiralwendel zu extrahieren nicht nachteilig, daß die beschriebene Extraktionsvorrichtung 1 es dem Benutzer nicht gestattet, das Verkippen des als Rohrsegment 5 ausgebildeten Verankerungsteils 4 rückgängig zu machen, um den in Fig. 2 dargestellten Ursprungszustand wieder zu erreichen.
Fig. 1 zeigt neben dem Verankerungsteil 4, dem Draht 8 und dem Rohr 1 1 zusätzlich ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung zur
Erzeugung der zum Verkippen des Verankerungsteils 4 erforderlichen Zugkraft auf den Zugdraht 8. Die hierfür vorgesehene Betätigungseinrichtung 20 besteht aus einem Handgriff 21 zur Aufnahme des Rohres 1 1 und einer Betätigungshülse 22, die es gestattet, mit Hilfe einer Gewindeanordnung eine Rotation mit einer Drehkraft in eine Zugkraft auf den Zugdraht 8 umzusetzen, um das Verankerungsteil 4 nach dem Einführen in das distale Ende der Spiralwendel 2 des Herzschrittmacher-Elektrodenkabels zu aktivieren und zu verankern.
Das Rohr 1 1 erstreckt sich durch eine Rohrbefestigungshülse 23, die ihrerseits in einem Griffkopf 24 befestigt ist. Der Griffkopf 24 ist am proximalen Ende einer Griffhülse 25 befestigt. Der Zugdraht 8 erstreckt sich durch die mit dem Griffkopf 24 befestigte Rohr- befestigungshülse 23 bis zu einer Zugdrahtbefestigungshülse 26, die mit dem proximalen Ende des Zugdrahtes 8 fest verbunden und ihrerseits an einem Verbindungsstück 33 befestigt ist.
Das Verbindungsstück 33 ist im Innern der Griffhülse 25 axial verschiebbar und mit dem ersten Ende einer axial verschiebbaren Verbindungshülse 27 fest verbunden. Die Verbindungshülse 27 ist in der Griffhülse 25 axial verschiebbar. Als Drehsperre verfügt die Verbindungshülse 27 über einen Längsschlitz, in den ein Stift 28 hineinragt.
Die in Längsrichtung verschiebbare Verbindungshülse 27 ist an ihrem zweiten Ende mit einem Gewindestift 29 verbunden, der aus der Griffhülse 25 des Handgriffs 21 herausragt. Der Gewindestift 29 verfügt an seinem proximalen Ende über ein Verbindungsele- ment 30. Das Verbindungselement 30 kann mit einer Querbohrung für ein Zugseil und/oder eine Ausnehmung für eine Fixierkugel eines Rotationsantriebs versehen sein, um die gesamte in Fig. 1 dargestellte Anordnung, wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 6 erläutert, in eine Rotation zu versetzen.
Durch Verdrehen der mit einem Innengewinde versehenen Betätigungshülse 22 auf dem Gewindestift 29 kann die Stirnfläche 31 der Betätigungshülse 22 gegen die Endfläche 32 der Griffhülse 25 angezogen werden, um auf diese Weise sehr feinfühlig eine Zugkraft auf den Gewindestift 29, die Verbindungshülse 27, das Verbindungsstück 33, die Zugdrahtbefestigungshülse 26 und damit den Zugdraht 8 auszuüben.
Zum Aktivieren der in Fig. 1 gezeigten Extraktionsvorrichtung 1 ist es daher lediglich notwendig, nach deren Einführung in die Spiralwendel 2 die Bet tigungshülse 22 durch Verdrehen gegen die Griffhülse 25 in Anschlag zu bringen und durch weiteres Drehen ein Verkippen des Verankerungsteils 4 zu bewirken. Infolge der insbesondere aus Fig. 7 erkennbaren großen Auslenkbreite ergibt sich eine sehr zuverlässige Verankerung, die es gestattet, auch hohe Kräfte bei Spiralwendeln mit weit unterschiedlichen Durchmessern zu übertragen.