DE972033C - Verfahren zum Herstellen eines vitaminhaltigen Bieres - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines vitaminhaltigen BieresInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12C—BEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
- C12C5/00—Other raw materials for the preparation of beer
- C12C5/02—Additives for beer
- C12C5/023—Additives for beer enhancing the vitamin content
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Description
- Verfahren zum Herstellen eines vitaminhaltigen Bieres Bei den bekannten Verfahren zum Herstellen vitaminhaltigen Bieres wird in der Regel die Anreicherung der Vitamine des B-Vitamin-Komplexes in der Weise erreicht, daß die in der Hefe enthaltenen Vitamine durch Auflösung der Hefezellwand bei hohen Temperaturen in Bier oder Würze freigemacht werden. Danach wird dann das stark vitaminhaltige Bier mit unbehandeltem Bier . so weit verschnitten, bis der gewünschte Vitamingehalt eingestellt ist.
- Mit dieser und allen anderen vorbekannten Methoden lassen sich aber jeweils nur dunkle oder gesüßte Malzbiere behandeln. Bei hellen Bieren ergibt sich bei diesen Vitaminisierungsverfahren entweder eine unzulässige Trübung oder eine untragbare geruchliche oder geschmackliche Beeinträchtigung, die bei den dunklen und gesüßten Bieren nicht ins Gewicht fällt.
- Es ist auch schon bei der Herstellung eines nicht gezuckerten, z. B. uritergärigen Schank- oder Lagerbieres ein durch Plasmolyse hergestellter vitaminhaltiger Extrakt durch Filtration und übliche Wärmebehandlung geklärt worden. Es wurde aber dann dem halbfertigen Bier vor der Nachgärung zugegeben, wodurch aber neben den unangenehmen Geschmacksstoffen auch die zugeführten Vitamine, die von der Hefe aufgezehrt werden, verschwinden.
- Im Gegensatz dazu ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß eine wäßrige Hefeaufschlämmung nach schonender Autolyse vorfiltriert und das erhaltene Filtrat bis auf eine die koagulierbaren Eiweißstoffe ausscheidende Temperatur erwärmt und nochmals filtriert wird.
- Im Gegensatz zu dem gleichzeitigen Auflösen der Hefeaufschlämmung und dem Ausfällen der Eiweißstoffe bei den vorbekannten- Verfahren bei Temperaturen bis zu ioo° und dem dabei unvermeidlichen Übergang von Geruchs- und Geschmackseinflüssen aus der Hefe auf das Bier ergibt sich bei der Zerlegung der Behandlung gemäß der Erfindung in eine vorsichtige Autolyse bei niederen Temperaturen mit anschließender erster Filtration und erst dann durchgeführter Erhitzung auf hohe Temperaturen mit anschließender zweiter Filtration eine Möglichkeit, die Vitamine in einer -Weise freizumachen, die auch bei hellen Bieren weder auf das Aussehen noch auf den Geruch und den Geschmack einen nachteiligen Einfluß hat. Gegenüber dem bekannten, eine Plasmolyse anwendenden einstufigen Verfahren ergibt das Verfahren nach der Erfindung mit seiner zweistufigen Behandlung und Filtration des Zusatzes den Vorteil, daß trotz Beseitigung der unangenehmen Geruchs- und Geschmacksstoffe der Vitamingehalt erhalten bleibt.
- Der Umstand, daß bei dem Verfahren gemäß der Erfindung eine wäßrige Hefeaufschlämmung verarbeitet wird-und nicht etwa eine Aufschlämmung der Hefe in Bier oder Würze, hat den zusätzlichen Vorteil, daß man von einer dickbreiigen Aufschlämmung ausgehen kann, ohne daß die Filtration Schwierigkeiten bereitet. Es läßt sich dadurch eine wesentlich größere Menge Hefe autolysiefen als mit Bierwürze. Die Autolyse wird schonender. Es werden weniger Geschmacksstoffe extrahiert.
- Bei der schonenden Autolyse, d. h. bei niedrigeren Temperaturen und über mehrere Stunden, Wird , der Hefebrei verflüssigt zu einer eiweiß-und vitaminhaltigen Lösung, aus der die nicht verflüssigten Bestandteile durch die erste Filtration abgetrennt werden. Zur Abscheidung. der koagulierbaren Eiweißteile dient dann die Weiterbehandlung, z. B. eine kurzzeitige Erhitzung auf ioo° und das Abfiltrieren des Koagulates bei der zweiten Filtration. Das Ergebnis ist eine klare Lösung, die reich an Vitaminen des B-Komplexes ist. Sie wird, entsprechend dem Ergebnis der Vitaminbestimmung, dem Bier dosiert zugesetzt.
- Beispiel Es werden io kg abgepreßter, gewaschener Hefe mit io 1 Wasser zu einem Brei aufgeschlämmt. Diese Aufschlämmung wird unter. genauer Einhaltung einer Temperatur von 48 bis 50° 4 Stunden lang unter dauerndem Rühren im Wasserbad erwärmt. Die sehr bald verflüssigte Masse wird nach dieser Zeit filtriert bzw. koliert oder abgeseiht. Das fast blanke Filtrat wird kurz auf ioo° erhitzt und danach vom ausgeschiedenen Eiweiß filtriert. In der nunmehr klaren Lösung wird der Gehalt an B-Vitaminen bestimmt. Durch Zusatz dieser Lösung in entsprechender Menge zum abzufüllenden Bier wird ein Bier erhalten, das in geruchlicher und geschmacklicher Beziehung keine Qualitätsminderung zeigt, einen genau bestimmten Gehalt an Vitaminen aufweist und frei von jeder Trübung ist.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines vitaminhaltigen, insbesondere hellen Bieres mit Hilfe eines Zusatzes, der durch Plasmolyse bzw: Autolyse von Hefeaufschlämmungen und nachfolgender Filtration und Erwärmung gewonnen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Hefeaufschlämmung nach schonender Autolyse vorfiltriert und das erhaltene Filtrat bis auf eine die koagulierbaren Eiweißstoffe ausscheidende Temperatur erwärmt und nochmals filtriert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß - eine dickbreiige, wäßrige Hefeaufschlämmung verarbeitet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 7q.8 281, 575 546. 577 622, 636 434.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB26063A DE972033C (de) | 1953-06-17 | 1953-06-17 | Verfahren zum Herstellen eines vitaminhaltigen Bieres |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB26063A DE972033C (de) | 1953-06-17 | 1953-06-17 | Verfahren zum Herstellen eines vitaminhaltigen Bieres |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE972033C true DE972033C (de) | 1959-05-14 |
Family
ID=6961926
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB26063A Expired DE972033C (de) | 1953-06-17 | 1953-06-17 | Verfahren zum Herstellen eines vitaminhaltigen Bieres |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE972033C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE575546C (de) * | 1931-07-07 | 1934-11-01 | Heinrich Van De Sandt | Verfahren zur Herstellung einer Spezialwuerze |
DE577622C (de) * | 1931-07-08 | 1934-11-14 | Heinrich Van Der Sandt | Verfahren zur Herstellung eines Spezialbieres |
DE636434C (de) * | 1932-02-05 | 1936-10-09 | Heinrich Van De Sandt | Verfahren zur Herstellung vitaminhaltiger Fluessigkeiten durch Erhitzen mit Hefe, insbesondere zur Gewinnung von vitaminhaltigen Wuerzen und Bieren |
DE748281C (de) * | 1938-11-05 | 1944-10-31 | Bank Fuer Brau Ind | Verfahren zur Anreicherung von Bier mit Vitaminen und sonstigen Wirkstoffen der Hefe |
-
1953
- 1953-06-17 DE DEB26063A patent/DE972033C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE575546C (de) * | 1931-07-07 | 1934-11-01 | Heinrich Van De Sandt | Verfahren zur Herstellung einer Spezialwuerze |
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DE636434C (de) * | 1932-02-05 | 1936-10-09 | Heinrich Van De Sandt | Verfahren zur Herstellung vitaminhaltiger Fluessigkeiten durch Erhitzen mit Hefe, insbesondere zur Gewinnung von vitaminhaltigen Wuerzen und Bieren |
DE748281C (de) * | 1938-11-05 | 1944-10-31 | Bank Fuer Brau Ind | Verfahren zur Anreicherung von Bier mit Vitaminen und sonstigen Wirkstoffen der Hefe |
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