DE9318503U1

DE9318503U1 - Zweiteiliger Kraftschrauber

Info

Publication number: DE9318503U1
Application number: DE9318503U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-12-03
Filing date: 1993-12-03
Publication date: 1994-02-10
Anticipated expiration: 2003-12-04
Also published as: GB2284373B; GB9424424D0; GB2284373A

Description

Zweiteiliger Kraftschrauber

Die Erfindung betrifft einen zweiteiligen Kraftschrauber, mit einem Kopfstück und einer damit lösbar verbundenen Antriebseinheit.

Ein zweiteiliger Kraftschrauber, von dem der Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgeht, ist bekannt aus EP 0 362 415 Bl. Bei diesem Kraf tschrauber weist das Kopfstück eine Aussparung auf, in die das vordere Ende der Antriebseinheit eingesteckt wird, wobei die Öffnung des Kopfstücks und das vordere Ende der Antriebseinheit drehfest ineinandergreifen. Zur Verhinderung des Herausziehens der Antriebseinheit werden Bolzen durch entsprechende Löcher der Antriebseinheit und des Kopfstücks hindurchgesteckt. Eine andere Ausführungsform der Verbindung zwischen den beiden Teilen eines Kraftschraubers sieht eine schwalbenschwanzförmige Führung im Kopfstück vor, in die ein entsprechendes Profil der Antriebseinheit seitlich eingeschoben wird.

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Aus EP O 062 195 ist ein Kraft schrauber bekannt, bei dem das Kopfstück an seinem Umfang eine Führungsschiene aufweist, die in eine Aussparung der Antriebseinheit hineinragt, wobei durch die Wände der Aussparung und durch die Führungsschiene Querbolzen hindurchgesteckt sind.

Bei hydraulischen Kraftschraubern, die mit hohen Drücken betrieben werden, treten große Kräfte und Momente auf, die dazu führen können, daß die Verbindung eines zweigeteilten Kraftschraubers reißt oder zumindest locker wird. Es können auch Verbiegungen oder Beschädigungen der Wandteile der Verbindungsvorrichtung auftreten. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Antriebseinheit Reaktionsmomente übertragen muß. Wenn beispielsweise auf der Antriebseinheit ein Stützfuß sitzt, der die beim Schrauben entstehende Reaktionskraft an ein ortsfestes Widerlager weiterleitet, werden hohe Kräfte über die Verbindungsstelle zwischen Kopfstück und Antriebseinheit übertragen. Die einzelnen Elemente der Verbindung werden hohen örtlichen Belastungen ausgesetzt. Diesen Anforderungen werden die bekannten Verbindungssysteme nicht immer gerecht.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen zweiteiligen Kraftschrauber zu schaffen, bei dem die Verbindung zwischen Antriebseinheit und Kopfstück hohen Kräften standhält und eine sichere und feste spielfreie gegenseitige Führung der beiden Teile ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.

Bei dem erfindungsgemäßen Kraftschrauber sind an dem Ringstück oder der Antriebseinheit mindestens zwei sich in Seitenansicht mindestens teilweise überlappende Stege vorhanden, die nach Art einer Gabel von dem betreffenden Teil abstehen. Diese Stege greifen in entsprechende, durch ein Mittelstück voneinander getrennte Aussparungen des anderen Teils passend ein. Auf diese Weise entsteht ein verzahnungsartiger Mehrfach-Eingriff. Die gegenseitige Führung der beiden Teile erfolgt gewissermaßen entlang zweier Schienen, die ein Verkanten nicht zulassen. Auftretende Biegemomente werden über beide Stege übertragen, wobei die Wirkungen beider Stege sich gegenseitig unterstützen. Wegen des Abstandes, den die Stege voneinander haben, hat die Verbindungsstruktur ein hohes Widerstandselement und eine große Steifigkeit, wobei gegenüber den bekannten Verbindungsstrukturen das Gewicht nicht oder nur unwesentlich erhöht ist.

Mit den Merkmalen des Anspruchs 2, der selbständige Bedeutung hat, wird erreicht, daß der Kraftschrauber insgesamt eine schmale Bauform hat, wobei der Ansatz der Antriebseinheit aus parallelen Wänden besteht, die über den Antriebszylinder hinaus axial vorstehen und einen Teil des Kopfstücks seitlich umgreifen oder in Schlitze des Kopfstücks eindringen.

Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Kraftschraubers,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Kopfstücks,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Antriebseinheit,

Fig. 4 eine Draufsicht der Antriebseinheit, teilweise geschnitten, und

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Kraftschraubers.

Der Kraftschrauber besteht aus zwei lösbar miteinander verbundenen Einheiten, nämlich dem Kopfstück 10 und der Antriebseinheit 11. Das Kopfstück 10 weist ein hohles Gehäuse 12 auf, in dem ein Ring 13 drehbar gelagert ist. Dieser Ring kann mit einem zu drehenden Schraubenkopf drehfest verbunden werden. Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 hat der Ring 13 ein Mehrkant-Innenprofil, so daß er unmittelbar auf einen Schraubenkopf aufgesetzt werden kann. Es ist auch möglich, in den Ring 13 einen Adapter einzusetzen, der gemäß Fig. 5 eine Schlüsselnuß 14 zum Aufsetzen auf einen Schraubenkopf aufweist.

Koaxial zu dem Ring 13 ist im Gehäuse 12 ein (nicht dargestellter) Ratschenhebel gelagert, der mit einer Ratschenklinke in eine Außenverzahnung des Ringes 13 eingreift. Der Ratschenhebel wird von der Antriebseinheit 11 hin- und hergehend angetrieben. Einzelheiten hierzu sind der Patentschrift EP 0 362 415 Bl zu entnehmen .

Die Antriebseinheit 11 besteht aus einem im wesentlichen rohrförmigen Körper, der einen Antriebszylinder 15 enthält. In dem Antriebszylinder 15 ist ein (nicht

dargestellter) Kolben bewegbar, dessen Kolbenstange durch eine Öffnung 16 am Ende der Antriebseinheit 11 hindurchragt, um an dem im Innern des Kopfstücks 10 angeordneten Ratschenhebel anzugreifen. Am rückwärtigen Ende der Antriebseinheit ist diese an ihrer Außenseite mit einer Verzahnung 17 versehen. Auf die Verzahnung 17 kann ein Stützfuß aufgeschoben werden, der dann drehfest mit der Antriebseinheit verbunden ist und dazu dient, die beim Schrauben entstehende Reaktionskraft an ein Widerlager abzuleiten.

Das Kopfstück 10 weist an der Verbindungsstelle zur Antriebseinheit 11 zwei zur Antriebseinheit gerichtete Stege 18 auf. Am vorderen Ende der Antriebseinheit 11 ist deren Gehäuse 19 mit einem zum Kopfstück 10 hin vorstehenden Ansatz 20 versehen, in dem zwei schlitzförmige parallele Aussparungen 21 vorgesehen sind. In diese Aussparungen 21 passen die beiden Stege 18 hinein. Die Aussparungen 21 sind durch ein dickes Mittelstück 22 voneinander getrennt. Die Stege 18 und die die Aussparungen 21 begrenzenden Wände (einschließlich des Mittelstücks 22) haben miteinander fluchtende Bohrungen 24 bzw. 25, durch die ein Querteil 2 6 in Form eines gewindelosen Bolzens hindurchgesteckt ist.

Der aus dem Kopfstück 10 und der Antriebseinheit 11 zusammengesetzte Kraftschrauber hat insgesamt eine L-förmige Struktur, wie aus Fig. 1 erkennbar ist. Der Bolzen 26, der sich durch die Stege 18 und den vorderen Ansatz 20 der Antriebseinheit hindurch erstreckt, befindet sich in der Außenhälfte der L-förmigen Struktur bzw. in der oberen Hälfte der Antriebseinheit. Zur Verhinderung von Schwenkbewegungen der Antriebseinheit ist ein weiteres Querteil 30 in Form eines gewindelosen

Bolzens am unteren Ende der Antriebseinheit 11 vorgesehen. Dort befindet sich ein Vorsprung 31, der in eine Aussparung des Kopfstücks 10 eingeschoben wird und somit zwischen zwei seitlichen Wangen des Kopfstücks 10 geführt wird. Der Bolzen 3 0 ist durch miteinander fluchtende Löcher 32 und 33 im Kopfstück 10 und in dem Vorsprung 31 der Antriebseinheit hindurchgesteckt.

Wie aus den Fign. 1 und 5 erkennbar ist, befindet sich das Querteil 3 0 in einem Bereich des Kopfstücks 10, der von der Antriebseinheit 11 nicht seitlich überdeckt ist.

Die Antriebseinheit 11 besteht aus einem einstückigen Körper, vorzugsweise aus Leichtmetall, in den der Antriebszylinder 15 sowie die Versorgungsbohrungen eingebohrt sind. Der Vorsprung 31 steht von diesem Körper radial ab, so daß er zwischen die seitlichen Wangen 34 des Kopfstücks 10 ragt.

Auf der Antriebseinheit 11 sind in üblicher Weise Schlauchanschlüsse 35 vorgesehen, an die Schläuche der hydraulischen Druckversorgungseinheit angeschlossen werden können.

Claims

Ansprüche

1. Zweiteiliger Kraftschrauber mit einem Kopfstück (10) , das einen drehbar gelagerten Ring (13) zum drehfesten Verbinden mit einem zu drehenden Schraubenkopf und eine lösbar mit dem Kopfstück

(10) verbundene Antriebseinheit (11) aufweist, wobei das Kopfstück (10) und die Antriebseinheit

(11) einander überlappende Wände haben, die durch Querteile (26,30) gegen Auseinanderziehen gesichert sind,

dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringstück (10) oder die Antriebseinheit (11) mindestens zwei nach Art einer Gabel angeordnete, sich in Seitenansicht mindestens teilweise überdeckende Stege (18) aufweist, die in entsprechende, durch ein Mittelstück (22) voneinander getrennte Aussparungen (21) des anderen Teils (11) passend eingreifen.

2. Zweiteiliger Kraftschrauber nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (11) mindestens einen in Richtung auf das Kopfstück (10) über einen in ihr enthaltenen Antriebszylinder (15) axial vorstehenden Ansatz (20) aufweist, der eine Wand zum Hindurchstecken eines Querteils (26) bildet.

3. Zweiteiliger Kraftschrauber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück (10) und die Antriebseinheit (11) eine L-förmige Struktur bilden und daß mindestens zwei zusammengreifende Stege (18) und Aussparungen (21) nur an der Außenseite der L-förmigen Struktur vorgesehen

sind, während an der Innenseite nur ein Vorsprung (31) des einen Teiles (11) in eine einzige Aussparung des anderen Teiles (12) eingreift.

4. Zweiteilxger Kraftschrauber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (18) und der Vorsprung (31) jeweils an einem anderen der beiden Teile (10,11) vorgesehen sind.