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Vorrichtung zum wahlweisen Betätigen mehrerer Steuerungen, z. B. für
den Uleinlaß und Ulauslaß eines hydraulischen Lasthebers an einem Schlepper Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum wahlweisen Betätigen mehrerer Steuerungen
von Hand, insbesondere an Schleppern mit hydraulischein Lastheber, dessen Steuerhandgriff
auf öleinlaß und ölauslaß für den hydraulischen Hubmotor eingestellt werden kann.
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Es ist üblich geworden, auf SchIeppern einen Hilfsantri-eb anzubringen,
der durch einen mit Drucköl, des Lastliehers gespeisten hydraulischen Hilfsmotor
bewegt wird. Ein Beispiel ü#.,ne#s solchen Hilfsantriebes bietet eine vordere Ladevorrichtung,
die mit hydraulischem Motor zum Heben und Sünken des Laders. und mit einem weiteren
hydraulisch#en Motor zum Betätigen der Lastabdrückplatte des Laders ausgerüstet
ist. Dabei dient ein Wählventil zum getrennten Betätigen des Motors zum Heben des.
Laders und des Motors zum Lastabdrück,en. Der Handgriff dieses Ventils liegt neben
dem Hauptbetätigungshebel für den Lastheber und kann mit diesem parallel bewegt
werden. Es hat sich gezeigt, daß es manchmal schwierig ist, diese beiden Handgriffe
richtig zu betätigen, z.B. den richtigen Handgriff zu bewegen, ohne aus Versehen
auch den anderen zu bewegen.
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Es isteine Aufgabe der Erfindung, diesen Nachteil zu beseitigen oder
doch zu mildern.
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Gemäß der Erfindung besteht die Vorrichtung zum Betätigen,eines ersten
oder Hauptsteuergliedes (Hauptventils) und eines zweiten oder Hilfssteuergliedes
(Hilfsventils) aus einem Haupthandgriff,
der sich hin und her bewegen
läßt, um das Hauptventil zu betätigen, und einem Hilfshandgriff, der in seiner Bewegung
entweder mit dem Haupthandgriff gekoppelt oder für sich verstellt werden kann und
dessen Verbindung zum Hilfsventil bei gekoppelter Bewegung beider Handgriffe unwirksam,
dagegen bei getrennter Bewegung des Hilfshandgrifies wirksam ist.
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Der Haupthandgriff ist vorzugsweise so angeordnet, daß ersich gemeinsam
mit dem Hilfshandgriff im Bogen um eine Achse drehen läßt, längs deren das Hilfsventil
verschoben wird, wogegender Hilfshandgriff zum Betätigen des Hilfsventils in zur
Bewegu#ng des Haupthandgriffes senkrechter Richtung bewegt werden kann.
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Der Hilfshandgriff führt vorzugsweise eine Drehbewegung aus. Ein Gestänge
miteiner Kurbel dient dazu, diese Bewegung von dem Hilfshandgriff in die zur Bewegungsrichtung
des Haupthandgriffes senkrechte Bewegung des Hilfsventils überzuleiten.
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An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bei
einem Schlepper bekannter Bauart erläutert.
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Fig. i ist eine Seitenansicht eines 'Schleppers, der mit einem vorderen
Lader und mit einer erfindungsgemäßen Ventilsteuerung ausgestattet ist; Fig. 2 zeigt
in größerem Maßstabe einen teilweisen senkrechten Schnitt durch das Hilfssteuerventil
eines Schleppers nach Fig. i längs der Linie 2-2 der Fig. i; dabei -sind der Handhebel
und dazugehörige Teile in Ansicht gezeichnet; Fig. 3 zeigt in. größerem Maßstabie
einen teilweise abgebrochenen senkrechten Schnitt durch das Wählventil längs der
Linie 3-3 der Fig. 2; Fig. 4 ist eine Vorderansicht vom unteren Ende des
Handhehels; Fig. 5 ist eine teilweise Vorderansicht vom oberen Ende des Handhebels
in größerem Maßstabe; Fig. 6 zeigteineandere Bauart, bei der daeWählventil
rasch abnehmbar ist; Fig. 7 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des, Erfindungsgegenstandes
in derselben Ansicht wie bei Fig. 2.
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Dex gewöhnliche Handgriff i der hydraulischen Vorrichtung, der die
Form einer flachen abgeschrägten Platte hat, ist dadurch abgeändert, daß er in der
Mitte mit einem Schlitz 2 versehen ist, er sich vom oberen Ende nach unten erstreckt
und sich dort zu einer breiter-en öffnung 3 erweitert. Am oberen Ende der
Platte ist ein Block 4 angebracht. Ein zweiter Block 5 sitzt oberhalb der
erweiterten öffnung3. Durch diese beiden Blöcke gehen Bohrungen parallel zu dem
Schlitz.
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Der Hilfshandgriff besteht aus einer Stange 6,
die, durch die
Bohrungen der Blöcke gehend, längs des. Schlitzes liegt und imten in eine Kurbel
6-4 mit kugeligem Ende 7 ausläuft, während sie am oberen Ende oberhalb
-des oberen Blockes mit einem Knebel 8 versehen ist. Das Kurbelende liegt
in der !erweiterten öffnung 3. Der Knebel 8 hat Torpedoform und liegt
waagerecht in einem Stützblock 9, der auf dem obersten Block 4 am Haupthandgriff
i ruht. Der Knebel sitzt unsymmetrisch auf der Stange, indem sein abgeschrägtes
Ende weiter von der Stangenmitte absteht als das andere Ende.
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Der Knebel 8 des Hilfshandgriffes läßt sich an dem Haupthandgriff
i in eine Anzahl verschiedener Stellungen drehen. Zu diesem Zweck trägt der Stützblock
unten einen dachförmigen Kamm io, der sich in zwei rechtwinklig zu-einander auf
dem Block 4 das Haupthandgriffes angebrachte Kerben i i oder 12 legen kann. In diese
Kerben wird er durch eine Druckfeder 13 hin-eingedrückt, die zwischen einen Ring
14 am Unterende der Stange 6
und den unteren Block 5 des Haupthandgriffes
i eingesetzt ist.
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Dier Knebel 8 sitzt :so üi bezug auf die Kurbel 6
daß
bei seiner Stellung gemäß Fig. 2 quer zur Ebene des Haupthandgriffes i die Kugel
7 in dieser Ebene liegt. Dreht man den Knebel 8 in einer der beiden
Richtungen um go', -so tritt die Kugel senkrecht zur Bewegungsebene des Haupthandgriffes,
aus dieser Ebene nach der einen oder anderen Seite heraus. 'So ergeben :sich drei
verschledene Stellungen der Kugel.
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Ein mit axialer Verschiebung arbeitendes Kolbenventil 15 ist
auf einer Stütze 16 so am Schlepper angebracht, daß seine Verschiebungsachse
mit der D,r,ehachse des Haupthandgriffes i zusammenfällt. Dieser Handgriff sitzt
an der Nahe 16.A der drehbaren SteueiweUe 17 und dreht sich daher um die Mitte.11inie
dieser Welle.
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Dier Ventilkolben 18 hat zwei Einschnürungen und steuert ein-en ersten
Durchlaß ig, der über die Leitung 2o mit der Pumpe'der hydraulischen Hubvarrichtung
am Schlepper verbunden ist, weiter zwei Durchlässie 2 1 ' 22, die über die
Leitungen 23,
24 mit den hydraulischen Motoren25 eines vorderen Laders (Fig.
i) verbunden sind, endlich einen Durchlaß26, der über eine Leitung27 mit dem hydraulischen
Motor28 einer Abdrückplatte 29 am Lader in Verbindung steht. Der Lader besteht aus
nebeneinander längs dem Schlepper liegenden Ladebäumen3o, die bei 31 so gelagert
sind, daß sie von den hydraulischen Motoren auf und ab biewegt#werden können. Vom
tragen die Ladebäume die Ladegabe132, auf der die Platte29 von ihrem hydraulischen
Motor 28 verschoben werden kann, uni die Last abzustoßen. Der Ventilkolben
18 wird durch die Kugel 7 des Hilfshandgriffes mittels, eines Verbindungsgliedes
33 bewegt, das am einen Ende mit ein-er Kapsel 34 die Kugel umfaßt und am
anderen Ende mit einem Zapfengelenk 35 an dem Ventilkolben angreift. Das
Verbindungsglied kann aus zwei Teilen bestehen, die sich in der Länge durcheinen
Spannwirbel gegeneinander verstellen lassen. Die Gelenkkapsel kann die Kugel mit
leicht lösbarer Klemmverbindung umfassen.
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Wenn die Kugel 7 oberhalb der Ventilachse liegt, steht das
Verbindungsglied 33 schräg. Infolgedessen beschreibt es beim Beweg-en des
Haupthandgriffes i einen Kegel, ohne den Hilfsventilkolben 18 zu verschieben,
der sich dabei nur dreht. Wenn jedoch i
der Knebel 8 gedreht wird,
verschiebt sich der
Ventilkolhen 18 in seiner Längsrichtung
und kann dadurch in eine seiner drei Stellungen gelangen. In der Mittelstellung
gemäß Fig. 2, bei der die Kugel in der Ebene des Haupthandgriffes i und der Knebel
8 quer zu dieser Ebene steht, sperrt der Ventilkolben 18 alle Durchlässe
Ig, 21, 22 und 26
und legt damit die Arbeitskolben 25 der Ladebäume
und den Arbeitskolben 28 der Abdrückplatte fest. In der Stellung links der
in Fig. 2 dargestellten verbindet der Ventilkolben den ersten Durchlaß ig mit den
Durchlässen 21 und 22, die zu den Hubzylindern, 25 der Ladebäurne führen,
so daß der Lader gehoben wird. D,dr Durchlaß 26
bleibt dabei gesperrt. In
der Stellung rechts der in Fig. 2 dargestellten verbindet der Ventilkolben den Durchlaß
ig mit dem Durchlaß 26 zum Arb#eitszylinder 28 der Abdrückplatte,
damit diese entweder vorgeschoben wird oder unter der Wirkung einer Feder zurückgleiten
kann. Die Durchlässe 21 und 22 bleiben dabei geschlossen. Bei den beiden zuletzt
genannten Stellungen des V#entilkolbens werden die angeschlossenen Kolben vorgestoßen
oder entlastet, je nachdem der Haupthandgriff i in der »Hub«-Stellung
öl zum Lastheber und damit zur Leitung 2o gelangen läßt oder in der »Senk«-Stellung
öl von dort abfließen läßt. Zum Betätigen des Haupthandgriffes wird der Knebel
8 einfach vorwärts oder rückwärts bewegt. Zum Verstellen des Hilfsventils
dagegen muß der Knebel gedreht werden. Der Fahrer hat also für diese beiden Fälle
deutlich unterscheidbare Bewegungen auszuführen. Der Knebel bildet eine bequeme
Handhabe für beide Tätigkeiten.
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Nach Fig. 6 sitzt das Wählventil auf einer Brücke
3 6, die an einem Arm 3 7 von umgekehrtem TQuerschnitt angebracht
ist. Der Schlepper trägt eine StÜtzPlatte38 mit einem dachförmigen Stück39, in das
ein BOlz-en40 eingeschraubt ist. Innen ün inneren Ende des Armes 37 ist ein
13lock 41 von dreieckigem (#Uerschnitt angebracht. Dieser Block und der Arm habeneine
Bohrung, indie der Bolzten 40 paßt, über den ein- Gewinderohr 42 von Hand geschraubt
wird. Dieses drückt auf den Block 41 und klemmt -so den Arm 3 7 fest in das
dachförmig#e Stück 39. Auf diese Weise ist das Wählventil sicher in seiner
Stellung gehalten und kann mit einer einzigen Schraube angebracht und entfernt werden.
Wenn das Wählventil abgenommen ist, kann der Knebel 8 mit der Stange
6 dauernd in seiner Stellung bleiben. Die erforderliche Möglichkeit zum Trennen
der Antriehsverbindung ist entweder durch die Klammerverbindung an der Kugel oder
durch Unterteilung der Verbindungsstange 33 in. zusammengeschraubte Teilstücke
gegeben.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen liegt die Mittellinie des
Wälilventils in der Drehachse der Steuerwelle 17. Dies ist nicht wesentlich
notwendig, sondern man kann auch an Stelle des Wählventils ein axial verschiebbares
Zwischengliled setzen, das die Bewegung auf das Ventil oder ein anderes zu steuerndes
Glied über-trägt, Zum Beispie-1 liegt bei der abgeänderten Ausführungsform nach
Fig. 7 das Wählventil an der Innenseite neben dem Hebel i und ist durch einen
in der Mitte gelagerten Scl-,wingheb:el 43 mit einer Steuerstange 44 verbunden.
Diese geht durch die hohle Steuerwelle 45, auf der die Nabe 46 für den Haupthandgriff
i sitzt. Die Welle 4 5 ist etwas vor der gebräuchlichen Steuerwelle des Schlepperhauptsteuerventils
angeordnet und hat einen nach unten gerichteten Arm 47, der durch eine nach hinten
gehende Stange 48 mit einem ähnlichen Arm an der eben genannten gewöhnlichen Hauptsteuerwelle
verbunden ist. An ihrem anderen Ende trägt die Steuerstange 44 zwei Ringe 49, zwischen
die ein exzentrischer Stift 5o einer Verbindungsstange 5 1 eingreift. Diese
Stange 51 gleitet in dem Führungsblock 5 2 und ist mit einer Gabel
53 an ein Kreuzgelenk 54 in der Gabel 56 am Ende der Stange
57 angeschlossen, die durch einen Knebel 59, ähnlich dem früher beschriebenen,
gedreht werden kann. In diesem Falle besteht die Arretiervorrichtung aus senkrechten
Bohrungen eines zylindrischen Teiles 58 am Kopf
des Hebels i, in die
eine unter Federdruck -stehende, im Knebel untergebrachte Kugel einrasten kann.
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Wenn der Knebel 59 mit der Stange 57 gedreht wird, dreht
sich auch die Verbindungsstange 5 1 mit dem Kurbelstift 50, so daß
dadurch die Steuerstange 44 in jede der drei Stellungen gebracht werden kann, die
zu den oben beschriebenen Ventilstellungen gehören. Bei Drehung des Hebels i dreht
sich einfach der Stift 5o zwischen den Ringen 49, ohne die Steuerstange und das
Ventil zu bewegen.
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Der Erfindungsgedanke. gestattet noch verschiedene andere Ausführungsarten
eines doppelt wirkenden Handgriffes, mit dem die wahlweise Bedienung leichter möglich
ist als mit den bisher gebräuchlichen getrennten Handgriffen.