DE9306596U1 - Zylinderförmiger Verpackungsbehälter - Google Patents

Description

Zylinderförmiger Verpackungsbehälter

Die Erfindung betrifft einen zylinderförmigen Verpackungsbehälter aus einer tragenden, durch wendeiförmiges Wickeln mehrerer sich überlappender Streifen, vorzugsweise aus Papier bestehenden Außenhülse, aus einer Innenhülse, die ebenfalls aus einem sich überlappenden Streifen eines Auskleidungsmaterials, vorzugsweise Aluminiumfolie wendelförmig gewickelt ist, und aus mindestens einem endseitigen Verschluß, wobei die jeweils eigenständige Außenhülse und Innenhülse auf ihrer gesamten zylinderförmigen Berührungsfläche ausschließlich kraftschlüssig miteinander verbunden sind, der Verschluß ausschließlich mit der Innenhülse verbunden ist und die Außenhülse mit einer Sollbruchstelle versehen ist.

Derartige zylinderförmige Verpackungsbehälter sind aus der EP 0 523 433 Al bekannt. Sie haben den Vorteil, daß nach dem Entleeren des Verpackungsbehalters die Innenhülse auf einfache Weise als Ganzes aus der Außenhülse herausgezogen werden kann, so daß die Außenhülse ohne die Gefahr einer Kontaminierung mit dem verpackten Material getrennt von der Innenhülse entsorgt werden kann, welche ihrerseits durch einfaches Zusammendrücken auf ein sehr geringes Volumen komprimierbar ist.

Um die Innenhülse von der Außenhülse trennen zu können, ist es aus der EP 0 523 433 Al bekannt, die Außenhülse mit einer axial verlaufenden Perforation zu versehen, so daß der Verpackungsbe-

hälter nach seinem Entleeren dadurch in seine beiden Hauptbestandteile aufgeteilt werden kann, daß die Außenhülse entlang der Perforation aufgetrennt und die Innenhülse entnommen wird. Das Einbringen dieser axial verlaufenden Perforation in die Außenhülse erfordert jedoch einen zusätzlichen Arbeitsgang.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zylinderförmigen Verpackungsbehälter der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß sich in der Außenhülse eine geeignete Sollbruchstelle ergibt, ohne daß hierfür ein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich ist.

Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle mit einem wendeiförmigen Verlauf durch die Überlappung mindestens eines leicht zerreißbaren Streifens mit den restlichen, unverlappt übereinanderliegenden Streifen gebildet ist.

Durch diese erfindungsgemäße Weiterbildung ergibt sich ein zylinderförmiger Verpackungsbehälter, dessen Außenhülse bereits bei der Herstellung dadurch mit einer wendelförmig verlaufenden Sollbruchstelle versehen wird, daß die die Stabilität der Außenhülse bildenden Streifen unverlappt übereinanderliegend angeordnet werden und daß eine Verbindung dieser wendelförmig verlaufenden, in axialer Richtung aneinanderstoßenden Streifen durch mindestens einen leicht zerreißbaren Streifen erfolgt, der die wendelförmig verlaufenden Ränder der anderen Streifen überlappt. Der sich ergebende zylinderförmige Verpackungsbehälter kann durch Zerreißen des die anderen, unverlappt übereinanderliegenden Streifen verbindenden Streifens auf einfache Weise aufgetrennt und damit von der Innenhülse getrennt werden.

Um das Auftrennen der Außenhülse zu erleichtern, kann diese gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung auf ihrer Innenseite mit einer die Sollbruchstelle kennzeichnenden Markierung versehen sein. Diese Markierung wird sichtbar, sobald am unteren,

offenen Rand des Verpackungsbehälters die Innenhülse von der Außenhülse entfernt wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Verpackungsbehälter,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 1 eingekreisten Details II,

Fig. 3 eine schematische Darstellung des Herstellungsverfahrens,

Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt gemäß dem eingekreisten Detail in Fig. 3 und

Fig. 5 eine Ansicht des Verpackungsbehälters nach den Fig. 1 bis 4.

Der in Fig. 1 im Längsschnitt und in Fig. 2 mit einem vergrößerten Detailschnitt dargestellte Verpackungsbehälter besteht aus einer Außenhülse 10 und einer Innenhülse 20 mit jeweils kreiszylindrischem Querschnitt. Der sich hierdurch ergebende zylinderförmige Verpackungsbehälter ist an einem Ende mit einem Verschluß 30 versehen, der in der Art eines Deckels ausgeführt ist und mittig einen mit Außengewinde versehenen Schraubstutzen 31 aufweist, auf den eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Auspreßdüse aufschraubbar ist. In das andere Ende des zylinderförmigen Verpackungsbehälters ist ein Kolben 40 eingesetzt, durch den das in den Verpackungsbehälter eingebrachte Material, beispielsweise eine Dichtungsmasse, durch den Schraubstutzen 31 ausgepreßt werden kann. Die Endstellung des den Verpackungsbehälter in der Ausgangsstellung verschließenden Kolbens 40 ist in Fig. 1 gestrichelt gezeichnet.

Die Detaildarstellung in Fig. 2 läßt erkennen, daß die Außenhülse 10 des Verpackungsbehälters aus insgesamt 4 Lagen, beispielsweise aus Papier oder Karton besteht. Diese Lagen werden durch wendeiförmiges Aufwickeln von vier Papierstreifen 11,12,13,14 erzeugt, wie dies die Fig. 3 erkennen läßt. Diese Darstellung zeigt, daß die Streifen 12,13 und 14 unverlappt übereinanderliegen und daß lediglich der Streifen 11 durch seine Überlappung mit den Streifen 12,13 und 14 eine Verbindung des wendeiförmigen Streifenverlaufes zu einem geschlossenen zylinderförmigen Behälter ergibt. Der Streifen 11 ist aus leicht zerreißbarem Material, beispielsweise dünnem Papier hergestellt, so daß sich bei der Herstellung der Außenhülse 10 eine wendelförmig verlaufende Sollbruchstelle 15 ergibt, die in Fig. 5 dargestellt ist.

Die Innenhülse 20 wird durch wendeiförmiges Wickeln eines sich überlappenden Streifens 21 erzeugt, der auf seiner Innenseite mit einer Beschichtung 22, vorzugsweise aus heißsiegelfähigem Kunststoff versehen ist. Auch der in der Art eines Deckels ausgebildete Verschluß 30 ist auf seiner Innenseite mit einer Beschichtung 32 aus heißsiegelfähigem Kunststoff versehen. Der Verschluß 30 ist im Randbereich mehrfach umgebördelt, so daß er das stirnseitige Ende von Außenhülse 10 und Innenhülse 20 umschließt. In diesem Randbereich ist der Verschluß 30 über seine Beschichtung 32 mit der Beschichtung 22 der Innenhülse 20 durch Heißsiegeln verbunden.

Insgesamt ergibt sich somit ein zylinderförmiger Verpackungsbehälter aus einer eigenständigen Außenhülse 10 und einer eigenständigen Innenhülse 20, mit welcher der Verschluß 30 verbunden ist, wogegen Innenhülse 20 und Außenhülse 10 auf ihrer zylinderförmigen Mantelfläche ausschließlich kraftschlüssig aneinanderliegen.

Anhand der Fig. 3 und 4 wird nachstehend die Herstellung des in den Fig. 1,2 und 3 dargestellten Verpackungsbehälters erläutert.

Die Figur 3 zeigt einen feststehenden Dorn 50, der an einem Dornträger 51 einer im übrigen nicht dargestellten, bekannten Spiralhülsenwickelmaschine angeordnet ist. Diesem Dorn 50 wird der zur Bildung der Innenhülse 20 bestimmte Streifen 21 aus Aluminiumfolie unter einem Winkel von 45° zugeführt. Durch einen ebenfalls nicht dargestellten Riemen wird dieser Streifen 21 wendelförmig auf den Dorn 50 aufgewickelt, so daß eine Art Rohr entsteht, das sich in Richtung des in Fig. 3 eingezeichneten Pfeiles bewegt. Diese Wickeltechnik zur Herstellung von Rohren ist seit vielen Jahrzehnten bekannt.

Um aus dem wendelförmig gewickelten, sich überlappenden Streifen 21 eine eigenständige Innenhülse 20 zu bilden, die außerdem gas- und/oder flüssigkeitsdicht ist, wurde der Streifen 21 auf seiner dem Dorn 50 zugewandten Innenseite mit einer Beschichtung 22 versehen. Bei dieser Beschichtung 22 handelt es sich vorzugsweise um einen heißsiegelfähigen Kunststoff, der zwar mit sich selbst bzw. einem entsprechenden Kunststoff verbindbar ist, nicht jedoch mit unbeschichtetem anderem Material. Damit die aus dem wendelförmig gewickelten Streifen 21 entstehende Innenhülse 20 gas- bzw. flüssigkeitsdicht wird, wird gemäß den Figuren 3 und 4 der hintere Rand 23 des die Innenhülse 20 bildenden Streifens 21 vor dem Wickelvorgang um 180° nach vorn gefaltet, so daß sich die in Fig. 4 gezeigte Situation ergibt. Die Darstellung läßt erkennen, daß auf diese Weise die Beschichtung 22 des nach vorn umgelegten hinteren Randes 23 nach außen weist, so daß sie mit der Beschichtung 22 am vorderen Rand der nachfolgenden Windung des Streifens 21 in Berührung kommt. Im Überlappungsbereich liegt demgemäß die Beschichtung 22 des umgefalteten hinteren Randes 23 unter der Beschichtung 22 des vorderen Randes, so daß der wendelförmig gewickelte Streifen 21 insgesamt durch Heißsiegeln zur Innenhülse 20 verbunden werden kann. Es entsteht somit eine eigenständige, gas- und/oder flüssigkeitsdichte Innenhülse 20, und zwar auch dann, wenn der Streifen 21 aus einer Aluminiumfolie und einer zugehörigen Trägerschicht aus Papier besteht.

-S-

Auf dieser Innenhülse 20 wird anschließend sofort die AuQenhülse 10 erzeugt; zu diesem Zweck wird dem Dorn 50 das zur Bildung der Außenhülse 10 bestimmte Material zugeführt, das beim Ausführungsbeispiel aus vier Papierstreifen 11,12,13 und IA besteht. Diese werden vor dem Zuführen auf den Dorn 50 mit Leim versehen, wogegen das Aufbringen der Außenhülse 10 auf die zuvor hergestellte Innenhülse 20 ohne Zugabe von Leim oder sonstige Bindemittel und ohne Zugabe irgendwelcher zusätzlicher Klebestreifen erfolgt, so daß die Außenhülse 10 ausschließlich kraftschlüssig auf die Innenhülse 20 aufgewickelt wird. Das enge Aneinanderliegen von eigenständiger Außenhülse 10 und eigenständiger Innenhülse 20 reicht aus, diese beiden Teile des auf dem Dorn 50 gewickelten Rohres relativ zueinander festzulegen.

Um die in Fig. 5 dargestellte, wendelförmig verlaufende Sollbruchstelle 15 zu erzeugen, werden die Papierstreifen 12,13 und 14 dem Dorn 50 unverlappt übereinanderliegend zugeführt. Eine Verbindung der axial aneinanderliegenden Ränder dieser miteinander verbundenen Papierstreifen 12,13 und 14 erfolgt ausschließlich durch den Papierstreifen 11, der die übereinanderliegenden Papierstreifen 12,13 und 14 geringfügig überlappt, wie dies die Fig. 3 und auch die Detaildarstellung in Fig. 2 zeigt. Der leicht zerreißbare Papierstreifen 11 stellt somit eine Verbindung der in axialer Richtung aneinanderstoßenden Streifen 12,13 und 14 dar, bildet aber zugleich die zum Auftrennen der Außenhülse 10 gewünschte Sollbruchstelle.

Das fortlaufend auf dem Dorn 50 entstehende Rohr wird in einzelne Abschnitte aufgetrennt, die wiederum in Einzelabschnitte aufgetrennt werden können, die der Länge des jeweils gewünschten Verpackungsbehälters entsprechen. Selbstverständlich ist es möglich, einen derartigen Behälter auf der Außenseite mit einem Etikett zu versehen.

Zur Fertigstellung des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters werden die einzelnen Abschnitte am einen Ende mit dem deckelartigen Verschluß 30 gemäß Fig. 1 versehen, anschließend gefüllt und danach gemäß Fig. 1 durch einen Kolben 40 verschlossen. Da der Verschluß 30 auf seiner Innenfläche ebenfalls mit einer Beschichtung 32 versehen ist, kann der Verschluß 30 ohne weiteres an seinem Innenrand über die Beschichtungen 32 bzw. 22 mit der Innenhülse 20 verbunden werden.

Nach dem Entleeren des Verpackungsbehälters wird dieser an seinem offenen Ende zusammengedrückt, so daß sich der freie Rand der Innenhülse 20 von der Außenhülse 10 löst. Hierbei wird eine Markierung sichtbar, die den Verlauf der Sollbruchstelle kennzeichnet. Durch Aufreißen der Außenhülse 10 entlang dieser Sollbruchstelle erfolgt nicht nur ein Auftrennen der Außenhülse 10, sondern zugleich eine Trennung der Außenhülse 10 von der Innenhülse 20, so daß diese getrennt voneinander entsorgt werden können. Da die Außenhülse nicht mit dem Verpackungsmaterial in Berührung kommt und vorzugsweise aus Papier besteht, kann sie wiederverwertet werden. Die durch das Verpackungsmaterial kontaminierte Innenhülse 20 kann auf ein kleines Volumen zusammengepreßt und anschließend entsorgt werden.

- 8 Bezugszeichenliste

10 AuQenhülse

11 Papierstreifen

12 Papierstreifen

13 Papierstreifen

14 Papierstreifen

15 Sollbruchstelle

20 Innenhülse

21 Streifen

22 Beschichtung

23 hinterer Rand

30 Verschluß

31 Schraubstutzen

32 Beschichtung 40 Kolben

50 Dorn

51 Dornträger

Claims (2)

Ansprüche :

1. Zylinderförmiger Verpackungsbehälter aus einer tragenden, durch wendeiförmiges Wickeln mehrerer sich überlappender Streifen (11,12,13,14), vorzugsweise aus Papier bestehenden Außenhülse (10), aus einer Innenhülse (20), die ebenfalls aus einem sich überlappenden Streifen (21) eines Auskleidungsmaterials, vorzugsweise Aluminiumfolie wendelförmig gewickelt ist, und aus mindestens einem endseitigen Verschluß (30), wobei die jeweils eigenständige Außenhülse (10) und Innenhülse (20) auf ihrer gesamten zylinderischen Berührungsfläche ausschließlich kraftschlüssig miteinander verbunden sind, der Verschluß (30) ausschließlich mit der Innenhülse (20) verbunden ist und die Außenhülse (10) mit einer Sollbruchstelle versehen ist,

dadurch gekennzeichnet,
daß die Sollbruchstelle (15) mit einem wendeiförmigen Verlauf durch die Überlappung mindestens eines leicht zerreißbaren Streifens (11) mit den restlichen, unverlappt übereinanderliegenden Streifen (12,13,14) gebildet ist.

2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülse (10) auf ihrer Innenseite mit einer die Sollbruchstelle (15) kennzeichnenden Markierung versehen ist.