DE9208612U1 - Gebinde aus Blech - Google Patents
Gebinde aus BlechInfo
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Description
Huber Verpackungen
GmbH +Co. F 14.197 fl/hi
Die Erfindung betrifft ein Gebinde aus Blech, insbesondere Feinblech, vorzugsweise Feinstblech, für die Aufnahme
flüssiger, pastöser, pulvriger und/oder körniger Füllgüter, insbesondere solche gasabgebender Art, vornehmlich
lösungsmittelhaltige Substanzen mit niedrigem Siedepunkt, mit von der Umgebungstemperatur abweichender
Temperatur abgefüllte Substanzen und dergleichen, in dessen Wandung ein selbsttätig arbeitendes Druckausgleichsventil
eingesetzt ist.
In Gebinde dieser Art werden unterschiedliche Füllgüter aufgenommen, hier in Rede stehend vom festen (körnig
bzw. pulverförmig) bis zum flüssigen Aggregatzustand. Je nach Abfüllbedingungen bzw. Art der Füllgüter können
nach Abfüllen und Schließen des Gebindes Über- oder Unterdruckverhältnisse im Gebindeinnenraum gegenüber der
Umgebung des Gebindes auftreten; hierzu seien folgende Beispiele genannt: Füllgüter werden im Sinne einer
leichteren Abfüllung in erwärmtem Zustand, d.h. über Raumtemperatur abgefüllt. Nach Abkühlen auf Umgebungstemperatur
bewirkt dies bei gasdicht verschlossenen Ge-
binden einen Unterdruck, der zur Deformierung des Gebindes führen kann. Andererseits kann das Abfüllen unter
Temperaturen erfolgen, die unter derjenigen der späteren Lager- bzw. Transporttemperatur liegt. Nach Verschließen
des Behälters und entsprechender Lagerung bildet sich Überdruck und damit ebenfalls eine Deformierung des Gebindes.
Desweiteren können Füllgüter der hier in Rede stehenden Art stark gasend, beispielsweise lösungsmittelhaltig
sein, wie dies beispielsweise bei Schuh- oder Teppichklebern der Fall ist. Auch hier können sich
leicht Überdrücke und damit Deformationen einstellen. Die vorerwähnten Gegebenheiten können teilweise in Kombination
vorliegen.
Die vorerwähnten Deformationen können insbesondere auch die Stapelfähigkeit solcher Gebinde beeinträchtigen.
Es ist bekannt, druckabhängig reagierende Ventile für den Druckausgleich vorzusehen, die grundsätzlich druckrichtungsabhängig
arbeiten und nicht nur gasförmige Stoffe, sondern auch das Füllgut, vor allen Dingen in
flüssiger Form, durchlassen. Auch bei Anbringung eines solchen Ventils im Oberbodenbereich, unter welchem sich
normalerweise nur gasförmige Stoffe aufhalten, wird aufgrund der Bewegung beim Transport nicht zu verhindern
sein, daß das Füllgut selbst in den Bereich des Ventils gelangt und damit unter Überdruck aus dem Gebinde austritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gebinde der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei
dem ein Druckausgleich unter normalen Bedingungen stattfindet, ohne daß Füllgut im Zuge dieses Druckausgleiches
die Behälterwandung durchtritt.
Ausgehend vom einem Gebinde der eingangs genannten Art
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch durch einen druckrichtungsunabhängig arbeitenden Ventilkörper
aus einem porös gehaltenen Kunststoff, der unter den Abfüll- und Lager- bzw. Transport- Temperaturverhältnissen
gasdurchlässig und für das Füllgut undurchlässig ist.
Der Ventilkörper, der vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen
gebildet ist, aus verfilzten oder gewebten Fasern und/oder in aufgeschäumter Form, ist für gasförmige
Stoffe unter entsprechenden Drücken durchlässig und gegenüber dem Füllgut auch flüssiger Konsistenz undurchlässig.
Der insoweit porös gestaltete Kunststoff-Ventilkörper wirkt somit im klassischen Sinne weniger als Ventil
denn als Filter. Dabei können Oberflächenspannungen der Füllgüter maßgeblich für die Bemessung der Porösität
des Ventilkörpers sein.
Der Ventilkörper besteht vorzugsweise aus aufgeschäumtem und/oder fasrigem Polytetrafluoräthylen, das im letzteren
Falle als Filz und/oder als - vorzugsweise mehrlagiges - Gewebe ausgebildet ist. Andere Kunststoffe ähnlicher
Eigenschaften sind damit ebenso angesprochen.
Der Ventilkörper ist vorzugsweise in einen Ventilstutzen aufgenommen und in diesem mit Hilfe eines in den Stutzen
einsetzbaren Halteeinsatzes festgelegt. Dieser Halteeinsatz kann - wie aus den nachfolgenden Beispielen ersichtlich
- von außerhalb oder innerhalb des Gebindes her gesehen in den Ventilstutzen eingesetzt sein, wobei
diese Betrachtung sich auf den in der Gebindewandung,
insbesondere der Gebindeoberwandung, eingesetzten Ventilstutzen bezieht. Dieser ist in jeder an sich bekannten
Weise die Gebindewandung durchgreifend an der Wandung gehalten, beispielsweise durch Klemmsitz, aber auch
durch Schweißen und dergleichen festgelegt. Der Halteeinsatz kann durch Klemmen, Verschrauben und/oder
auch Verschweißen in seiner den Ventilkörper positionierenden Einsetzlage mit dem Ventilstutzen
verbunden sein.
Die Durchtrittsöffnung durch den Ventilkörper kann durch
unterschiedlich bemessene Öffnungen, insbesondere in dem Halteeinsatz, je nach Füllgut bzw. Druckverhältnissen
bemessen sein, wobei beispielsweise der Halteeinsatz als entsprechend angepaßt wählbare Maske anzusehen ist. Desweiteren
kann der Ventilkörper zum Gebindeinneren hin gesehen mit einer Abschirmung versehen sein, die einen
Schwallschutz gegen Aufprall von Füllgut darstellt und insbesondere bei leichtflüssigen Füllgütern - verhindert,
daß diese den Ventilkörper beaufschlagen.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Ventilkörpers als
druckrichtungsunabhängiger Filter durchlässig für gasförmige und undurchlässig für Substanzen anderen Aggregatzustandes
ermöglicht einen vielseitigen Einsatz bei unterschiedlichen Füllgütern und schützt das Gebinde bei
Temperaturänderungen und/oder füllgutbedingten Überbzw. Unterdrücken gegen Verformungen, wodurch nicht nur
die Gefahr von Beschädigungen vermieden, sondern auch die Stapelfähigkeit der Gebinde aufgrund deren annähernd
konstanter Formhaltung gewährleistet ist.
Diese und weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen insbesondere in Verbindung mit den in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen,
deren nachfolgende Beschreibung die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Schnitt durch die Längsachse eines
insgesamt zylinderförmigen Ventils einer ersten Ausführungsform, eingesetzt in
einen geschnitten wiedergegebenen Umgebungsbereich eines Gebindeoberbodens;
Figur 2 ein Schnittbild entsprechend demjenigen
gemäß Figur 1 einer zweiten Ausführungsform;
Figur 3 ein Schnittbild entsprechend demjenigen
nach Figur 1 einer dritten Ausführungsform und
Figur 4 ein Schnittbild entsprechend demjenigen
nach Figur 1 einer vierten Ausführungsform.
Die Ausführungsbeispiele weisen insgesamt mit 2 bezeichnete "Druckausgleichsventile" auf, die jeweils eine Ventilkörper
3 aufweisen, der zwischen einem Ventilstutzen 4 und einem Halteeinsatz 5 positioniert festgelegt ist.
Figur 1 zeigt die Festlegung des Ventilstutzens 4 in der Oberbodenwandung des Gebindes 1. Diese Festlegung ist
dadurch getroffen, daß eine abgekantet ausgeformte Berandung einer für die Aufnahme des Ventilstutzens 4 entsprechend
bemessenen Gebindeöffnung in eine hinterschnittene, ringsumlaufende Nut 7 des Ventilstutzens 4
eingreift.
In den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 und 2 ist jeweils der Halteeinsatz 5 von der Gebindeaußenseite
her in den Ventilstutzen 4 eingesetzt, und zwar durch einen Preßvorgang, d.h. der Halteeinsatz 5 ist in dem
Ventilstutzen 4 verklemmt. Der auf diese Weise in ihrem Kreisrandbereich zwischen dem Ventilstutzen 4 und dem
Einsatzteil 5 aufgenommene und gehaltene Ventilkörper 3 besteht aus einem aufgeschäumten und/oder gewebten, verfilzten
oder dergleichen aus Kunststoffasern zusammengesetzten
Ventilkörper 3, der gasdurchlässig und gegen Flüssigkeiten und feste Güter undurchlässig ist. Die
Größenordnung der Durchlässigkeit bzw. den für den Gasdurchlaß erforderlichen Druckunterschied kann man durch
die Porösität des Kunststoffes bzw. dessen Dicke bestimmen. Desweiteren ist es möglich, den Übertrittsquerschnitt
des Ventilkörpers 3 zu bestimmen, wie dies die unterschiedliche Ausbildung des Ventilstutzens 4 im Abstützbereich
des Ventilkörpers 3 in den Figuren 1 und 2 erkennen läßt - Maskenöffnung 12.
In den Figuren 3 und 4 sind Ausführungen wiedergegeben, bei welchen die dem Gebindeinneren zugewandte Fläche des
Ventilkörpers 3 durch einen Schwallschutzansatz 11 abgedeckt ist, der entweder an dem Ventilstutzen 4 - Halteeinsatz
5 von außen her in den Ventilstutzen eingesetzt, Figur 3 - oder an dem Halteeinsatz 5 ausgebildet ist,
Halteeinsatz 5 vom Gebindeinneren her in den Ventilstutzen 4 eingesetzt, Figur 4. In den Figuren 3 und 4 sind
Konturen erkennbar, die einen hinterschnittenen Eingriff 9 zwischen Halteeinsatz 5 und Ventilstutzen 4 erkennen
lassen. Auch hier kann die Festlegung des Halteeinsatzes
5 an dem Ventilstutzen 4 insoweit durch Klemmen (Einpressen) erfolgen, es kann aber auch eine Art Gewinde
vorgesehen sein; schließlich kann man den Halteeinsatz bei all diesen Ausführungsbeispielen in der Einsetzlage
auch mit dem Ventilstutzen verschweißen, wie dies bei 10 angedeutet ist.
Der Ventilstutzen 4 ist mit einem radial äußeren Festlegeabschnitt
6 als rohrförmiger Körper versehen, der einen radial inneren Aufnahmeabschnitt 8 für die Festlegung
des Halteeinsatzes 5 aufweist. Je nach Ausbildung und Größenordnung dieses radial inneren Aufnahmeabschnittes
8 sind zwischen diesem und der angrenzenden Wandung des radial äußeren Festlegeabschnittes 6 Verstärkungsrippen
13 ausgebildet.
Claims (12)
1. Gebinde (1) aus Blech, insbesondere Feinblech, vorzugsweise Feinstblech, für die Aufnahme flüssiger,
pastöser, pulvriger und/oder körniger Füllgüter, insbesondere solche gasabgebender Art, vornehmlich lösungsmittelhaltige
Substanzen mit niedrigem Siedepunkt, mit von der Umgebungstemperatur abweichender Temperatur abgefüllten
Substanzen und dergleichen, in dessen Wandung ein selbsttätig arbeitendes Druckausgleichsventil (2)
eingesetzt ist,
gekennzeichnet durch einen druckrichtungsunabhängig arbeitenden Ventilkörper (3) aus einem porös
gehaltenen Kunststoff, der unter den Abfüll- und Lagerbzw. Transport- Temperaturverhältnissen gasdurchlässig
und für das Füllgut undurchlässig ist.
2. Gebinde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (3) aus Polytetrafluoräthylen gebildet
ist.
- 2-
3. Gebinde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (3) aus verfilzten Kunststoffasern gebildet ist.
4. Gebinde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (3) aus einem Kunststoffasergewebe gebildet ist.
5. Gebinde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (3) aus aufgeschäumtem Kunststoff besteht.
6. Gebinde nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (3) aus mehreren Schichten gewebter Kunststoffasern gebildet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (3) aus mehreren Schichten gewebter Kunststoffasern gebildet ist.
7. Gebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (3) zwischen einen an der Gebindewandung, insbesondere der Gebindeoberbodenwandung (1) ,
festgelegten, diese durchgreifenden Ventilstutzen (4) und einen Halteeinsatz (5) aufgenommen ist, der durch
Verklemmung, Verschraubung, Verschweißung oder dergleichen an dem Ventilstutzen (4) festgelegt ist.
8. Gebinde nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halteeinsatz (5) von der Gebindeaußenseite her in den Ventilstutzen (4) eingesetzt ist.
dadurch gekennzeichnet, daß der Halteeinsatz (5) von der Gebindeaußenseite her in den Ventilstutzen (4) eingesetzt ist.
-3-
9. Gebinde nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halteeinsatz (5) von dem Gebindeinneren her in den Ventilstutzen (4) eingesetzt ist.
10. Gebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchtrittsdurchmesser des Ventilkörpers (3) je nach Konsistenz des aufgenommenen Füllgutes unterschiedlich
groß bemessen ist.
11. Gebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom Inneren des Gebindes her gesehen dem Ventilkörper (3) ein Schwallschutz (11) für eine Behinderung des
Aufpralles flüssiger Füllgüter auf den Ventilkörper (3) vorgesehen ist.
12. Gebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilstutzen (4) einen radial äußeren Festlegeabschnitt (6) und einen radial inneren Aufnahmeabschnitt
(8) für die Aufnahme des Halteeinsatzes (5) aufweist, zwischen denen Verstärkungsrippen (13) ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9208612U DE9208612U1 (de) | 1992-06-26 | 1992-06-26 | Gebinde aus Blech |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9208612U DE9208612U1 (de) | 1992-06-26 | 1992-06-26 | Gebinde aus Blech |
Publications (1)
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---|---|
DE9208612U1 true DE9208612U1 (de) | 1993-10-28 |
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ID=6880993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9208612U Expired - Lifetime DE9208612U1 (de) | 1992-06-26 | 1992-06-26 | Gebinde aus Blech |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9208612U1 (de) |
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EP0759401A1 (de) * | 1995-08-18 | 1997-02-26 | MAUSER-WERKE GmbH | Entgasungsverschluss |
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-
1992
- 1992-06-26 DE DE9208612U patent/DE9208612U1/de not_active Expired - Lifetime
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