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Sichaltungsanordnung zur praktisch gleichzeitigen Ubertragung mehrerer
Nachrichten über einen gemeinsamen Verbindungsweg, insbesondere in Fernsprechanlagen
Um mehrere Nachrichten praktisch gleichzeitig über einen gemeinsamen Verbindungsweg,
welcher über Leitungen verlaufen oder auch drahülos unter Verwendung eines hochfrequenten
Trägers aufgebaut sein kann, zu übertragen, verwendet man für jede NachTichtenübermittlung
in einem bestimmten Rhythmus sich wiederholende, durch die Nachricht beispielsweise
amplitudenmodulierte Pulse, wobei in die sich wiederholenden Pulse der einen Nachrichtenübermittlung
zeitlich versetzt im gleichen Rhythmus sich wiederholende modulierte Pulse der weiteren
praktisch gleichzeitig zu übertragenden Nachrichten eingestreut sind. jede Folge
von sich im gleichen Rhythmus wiederholenden Pulsen bildet demnach einen Nachrichtenkanal.
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Können z. B. hundert Anschlußstellen einen solchen gemeinsamen Verbindungsweg
erreichen, so werden hundert Pulse benötigt, von denen z. B. je ein Puls
je einem der hundert Anschlußstellen zugeordnet ist. jeder Puls dient dann
bei seiner wiederholten Aussendung gewissermaßen zur Bildung eines Nachrichtenkanals,
so daß hundert Kanäle bestehen. Wenn aIle Anschlußstellen sprechen, werden demnach
hundert Pulse, gegebenenfalls unter Verkürzung der Impulsdauer, über den gemeinsamen
Verbindungsweg zunächst nacheinander
zur Aussendung gelbracht und
anschließend im gleichen Rhythmus während der Dauer der Gesprächsverbindungen wiederholt
Übertragen. jeder einzelne dieser Pulse ist dabei infolge der Modulation der jeweiligen
Pulssendung mit einer NachrichtTräger vonNachrichtenteilen der entsprechenden Nachricht.
Auf der Empfangsseite wer-den die für die Aufnahme der einzelnen Nachricht-en in
Frage kommenden Anschlußstellen jeweils im Zeitpunkt des Eintreffens des mit der
für sie bestimmten Nachricht modulierten Pulses an den gemeinsamenVerbindungsweg
angeschaltet.Hierzu dienen beispielsweise Ventileinrichtungen (Eingangstore), welche
im Rhythmus der jeweiligen der in Frage kommenden Anschlußstelle zugeteilten Pulsfolge
geöffnet werden unddamit gewissermaßen aus dem Nachrichtengernenge die einzelnen
Nachrichtenteile der in Frage kommenden Nachricht herausschöpfen. Da dieser Vorgang
infolge der großen Kanalzahl sich innerhalb einer seh-r kurzen Zeit abspielt, also
die übertragene Leistung stark vetdünnt ist, muß bei deneinzelnen Anschlußstellen
eine Verstärkung dieser Nachrichtenteile erfolgen. Der Aufwand bei den Anschlußstellen
ist hierfür groß. Um einen solchen Aufwand zu vermeiden, geht die vorliegende Erfindung
einen anderen Weg. Dieser Weg istdadurch gekennzeichnet, daß für diejenigen Anschlußstellen,
deren Pulse einen gegenseitigen Ab-
stand aufweisen, welcher ein Vielfaches
des Abstand-es der einzeln-en zeitlich gestaffelten Pulse ist, eine gemeinsame Verbindungsstufe
(Gruppenverbindungseinrichtung) vorgesehen ist, welche über eine ihr zugeordnete
Röhrenschaltung durch diese Pulse mit dem gemeinsamen Verbindungsweg je-,veils bei
Eintreffen von, Pulsen, die mit für diese Gruppe von Anschlußstellen bestimmten
Nachrichtenteilen moduliert sind, zusammengeschaltet wird, wobei die Röhrenschaltung
gleichzeitig zur Dehnung der erintreffenden Pulse und gegebenenfalls zur zusätzlichen
Verstärkung derselben dient.
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Zur Erläuterung der, Erfindung ist in den Fig. i bis 4 ein Ausführungsbeispiel
für eine Nachrichtenanlage mit hundert Anschlußstellen in dem zum Verständnis der
Erfindung erforderlichen Umfang dargestellt, und zwar zeigt die Fig. i im oberen
Teil die von einem hier nicht dargestellten Hauptoszillator abgeleiteten Pulse,
welche den einzelnen Anschlußstellen der Nachrichtenanlage, z. B. einer Fernsprechanlage,
zugeteilt sind, um diese Anschlußstellen während. einer gewünschten Verbi.h.dung
nacheinander in einem bestimmten Rhythmus mit dem Nachrichtenweg zu verbinden. Als
Träger der verschiedenen Nachrichten dienen zeitlieh entsprechend ausgesandte Pulse,
welche aber entweder sofort oder im Zuge weiterer Verbindungsstufen in. ihrer Dauer
gegenüber den erstgenannten Pulsen gekürzt sind. Der untere Teil der Fig. i zeigt
diese durch Differenzieren der Pulse gemäß dem oberen Teil in ihrer zeitlichen Dauer
gekürzten Pulse. Die Fig. i a zeigt eine Anordnung, die zum Einsatz zu bringen ist,
wenn man vom Hauptoszillator sofort gekürzte Pulse ableitet und diese dann in längere
Pulse umsetzen muß. In der Fig. 2 ist ein Verdrahtungsplan für die hundert Anschlußstellen
gezeigt, welche in später noch zu erläuternder Weise zu Gruppen zusammengefaßt sind.
Die Fig. 3 gibt die! elektronischen Vermittlungseinrichtungen des gemeinsamen
Verbindungsweges in schematischer Darstellung wieder, während die Fig- 4 eine Gruppe
der hundert Anschlußstellen mit den zu ihrer Atischaftung dienenden Einrichtungen
zeigt, In Fig. 5 ist ein Netzplan für hundert Anschlußstellen, schematisch
wiedergegeben.
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Die Fig. 6 zeigt einen Netzplan mit der gleichen Zahl von Anschlußstellen;
der gemeinsame Verbindungsweg ist hier von einer Wahlstufe gebildet. Die Fig.
69, bis 6 d zeigen Abwandlungen des konstruktiven Aufbaues der Wahlstufe.
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Ein nicht gezeigter- Hauptoszillator liefert eine bestimmte Frequenz,
z. B. io kHz, von der die in der Fig. i dargestellten hundert Pulse Pl,
... Poo in rhythmischer Folge abgeleitet weTden. Diese hundert Pulse werden
jeweils z. B. während einer Dauer von, ioousec ausgesandt Da jeder Puls etwa
5 Hsee lang ausgesandt wird, Überdecken sich die einzelnen Pulse teilweise,
wie dies aus der Darstellung der Pulse P" , , * P21 ersichtlich ist.
Ihre Stirnfronten besitzen einen gegenseitigen Abstand von i ysee. D.ie Stirnfronten
der Pulse P.., p21i P,1 usw. Pol sind jeweils um ioysec voneinander entfernt. Die
weiteren Pulse P., ... p202 p321 * -p30 usw. sind zur Vereinfachung
der Fig. i nicht dargestellt. Ihre Sti!rnfront liegt, wie angedeutet, zwischen den
Stirnfronten der Pulse P2, - - - p31) Psi. . . P41 usw. je einer der
Pulse Pl, ... P., ist je
einer der Anschlußstellen Tn,0...Tno()
zugeteilt. Sie -werden, vorzugswei#se wenn sie zur Anschaltung einer gewünschten
Anschlußstelle dienen, nach einem bestimmten, später noch erläuterten Gruppierungsplan,
wirksam gemacht. Die Pulse Pll * " * POO von etwa 5 ysec Dauer werden
durch Differenzieren zeitlich verkürzt, so daß sich eine in dem unteren Teil der
Fig. i dargestellte Folge der, Pulsepl."...P.,' ergibt; diese Pulse sind auf o,5,usec
Dauer verkürzt und überdecken sich demzufolge nicht mehr. Die verkürzten Pulse Pl,".
. . Poo' brauchen dabei nicht, wie dies die Fig. i erkennen läßt,
zeitl-ith gesehen an der Stirn,front der Pulse Pil Poo zu liegen, sondern können
auch in der Mitte der Pulse Pil ... P., liegen. Dadurch wird dann erreicht,
daß Laufzeiten und Phasenschwankungen sich bei dem Herausschöpfen der einzelnen
Nachrichtenteile nicht schädlich auswirken. Die Bedeutung der Pulsverkürzung wird
später noch beschrieben. Man kann die Anordnung auch so ausbilden, daß von der Frequenz
des Hauptoszillators die verkürzten Pulse Pl,' ... POO'* abgeleitet und diese
durch Dehnung, z. B. mit einer Anordnung gemäß der Fig. i a, in die Pulse Pil...Poo
umgesetzt werden. An das Gitter der Röhre Rä gelangt einer der Pulse Pil.
. . POO / , hier kurz mit P' von z. B. o,5,us#ee Dauer bezeichnet.
Am KathodenwiderstandRk erscheint dieser Puls in seiner ursprünglichen Form, jedoch
mit größerer
Leistung. über den Kondensator CO und die Gleichrichter
GIJ, G4 und Gl, werden die Kondensatoren CI, C2
und C., gleichzeitig aufgeladen. Dabei lädt sich ebenfallsder Kondensator
C, mit auf, und zwar so, daß der der Kathode zugekehrte Belag positiv
wird. Verschwindet nun der Puls am Kathodenwiderstand, so sind sämtliche Kondensatoren
aufgeladen. Die schädliche Ladung auf dem Kondensator Co fließt über den
Gleichrichter Glo ah; die Kondensatoren C, ... C, können sich über die Gleichr-ichterGl,...Gl.
nicht mehr entladen, da diese sperren. Die Kondensatoren C,... C, und die zugeordneten
Spulen Li. . . L, bilden nun eine Laufzeitkette, die an der der Röhre
Rö zugewandten Seite kurzgeschlossen ist und eine die Wirkung verstärkende Reflexion
verursacht. Die Ladungen fließen zeitlich gegeneinander verschoben. zum Ausgang
ab, und es erscheint dort der verlängerte Puls P von z. B. 5,usec Dauer.
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Wie 5-- Fig.2 erkennen läßt, sind hundert Anschlußstellen, nämlichTmil..T-n009
vorhanden. Zunächst sind gemäß dem hier gewählten Ausführungsbeispiel Gruppen von
je zehn Anschlußstellen gebildet, und zwar erreichen die Anschlußstellen
T.n11, Tn2, usw. Tn., die Gruppenverbindungseinrichtung GVJ, die Anschlußstellen
Tn", Tn22 usw. 7n02 die Gruppenverbindungseinrichtung GV2, die Anschlußstellen Tnl"
Tn2, usw. Tn.. die Gruppenverbindungseinrichtung GV6' die Anschlußstellen T%
... Tnoi) die Gruppenverbindungseinrichtung GV, und die Anschlußstellen Tnlo
... Tnoo die Gruppenverbindungseinrichtung GVI.. Die jeweils anrufende, später
sprechende Anschlußstelle wird durch ihr Ausgangstor, welches durch den, der Anschlußstelle
zugeteilten Puls periodisch geöffnet wird, mit der zugehörigen Gruppenverbihdungseinrichtung
verbunden, und zwar die Anschlußstelle T% durch das Ausgangstor AT,1 bei Auftreten
des Pulees Pil mit der Gruppenverhindungseinrichtung GV" die nicht gezeigte Anschlußstelle
Tn21 durch ihr nicht gezeigtes Ausgangstor AT2, bei Auftreten des Pulses Pft mit
der Gruppenverbindungseinrichtung GV, usw. Man erkennt also, daß die Verbiiidungen
der einzelnen Anschlußstellen mit der zugehörigen Gruppenverbindungsein#richtung
zu verschiedenen aufeinanderfolgenden Zeitpunkten vor sich gehen. Entsprechendes
gilt für die Verbindungen der übrigen An#schlußstellen mit den anderenGruppenverhindungseinrichtungen.
Die einzelnen Gruppenverbindungseinrichtungen, welche also, die erste Verhindungsstufe
bilden, erreichen, ihrerseits wieder über Ausgangstore, z. B. A, ...
Ay welche durch die Pulse der jeweils an die entsprechende Gruppenverbindungseinrichtung
angeschlossenen Anschlußstellen geöffnet werden, eine Vielfachschaltung V als zweite
Verbindungsstufe und über diese den Eingang ME einer Multiplexeinrichtung (gemeinsamer
Verbindungsweg). Die zur Öffnung dieser Ausgangstore dienenden Pulse sind gegenüber
den vorher genannten Pulsen verkürzt; es sind dies die differenzierten Pulse, wie
sie im unteren Teil der Fig. i dargestellt sind. Sie haben eine Dauer von
0,5 ßsec. Ruft z. B. die Anschlußstelle Tmil an, so wird das zugeordnete
Ausgangstor ATU durch den dieser Anschlußstelle zugeteilten Puls Pil rhythmisch
geöffnet, so daß die Anschlußstelle Tnl, in diesem Rhythmus an die Gruppenverhindungseinrichtung
GV, angeschaltet wird. Die Gruppenverbindungseinrichtung GVl wird durch das AusgangstoT
Ap welches durch die verkürzten Pulse P"' . . . p01,3 entsprechend
ihren Anschlußstellen T% ... Tnol, geöffnet wird, über die Vielfachschaltung
V mit dem Multiplexeingang ME rhythmisch verbunden. Entsprechendes gilt, wenn z.
B. die Anschlußstelle Tn" anruft; sie wird im gleichen Rhythmus, aber zu einem anderen,
Zeitpunkt mittels des ihr zugeteilten Pulses P., über ihr hier nicht gezeigtes Ausgangstor
mit der Gruppenverbindungseinrichtung GV, und letztere üb-er das AusgangstorAI und
die Vielfachschaltung V mit dem Multiplexeingang ME verbunden. jede der anrufenden
Anschlußstellen erreicht hierüber eine Verbindungseinrichtung, also z. B. die zuerst
anrufende Anschlußstelle Tmil die Verbindungseinrichtung VE1, Durch die die gewünschte
Anschlußstelle, z. B. Tn,0, kennzeichnende Nummernwahl der anrufenden Anschlußstelle,
für welche die genannten Pulse als Träger dienen, wird, die Verbindungseinrichtung
VEI in später noch zu erläuternder Weise so beeinflußt, daß eine Pulsurnsetzung
entsprechend der gewünschten Anschlußstelle erfolgt. Sie veranlaßt eine Aussendung
des der gewünschten Anschlußstelle Tni, zugeteilten, aber verkür ' zten Pulses
Pl." (0,5 usec Dauer) vom Multipleocausgang MA über die Vielfachschahung
V zu den einzelnen Eingangstoren EI ... Ex. Von diesen Eingangstoren schaltet
aber nur das Eingangstor Ex infolge besonderer, später noch erläuterter Anordnung
der Schaltung bei, Aufnahme des Pulses Pl." auf die Gruppenverbindungseinrichtung
GV10 durch. Da außerdem der der gewünschten Anschlußstelle Tn,0 zugeteilte Puls
P" (5 usec Dauer) an das Eingangstor ET,0 gelangt, wird dieses im
entsprechenden Rhythmus geöffnet, d. h. also, wenn der verkürzte Puls Pl.'
(o,5,usec) das Eingangstor Ex öffnet, wird auch das Eingangstor ET1, durch
den unverkürzten Puls Pl. (5 ysec) geöffnet. Die Dauer der Öffnung des Eingangstores
ET,() ist also, da der Puls P" ungekürzt ist, länger als die öffnungszeit
von Ex.
Der mit dem Nachrichtenteil modulierte, vom Eingangstor
Ex aufgenommene Puls Plo', der etwa eine Dauer von etwa o,5,usec hat, wird
durch eine in der Fig. 4 gezeigte, später noch beschriebene Einrichtung, welche
der Gruppenverbindungiseinrichtung GVl zugeordnet ist, gedehnt und späteT gegebenenfalls
noch verstärkt. Infolge der mit der Dehnung verbundenen Leishuigserhöhung erspart
man sonst an den einzelnen Anschlußstellen erforderlich werdende kostspielige VeTstärkereinrichtungen.
Man kann jetzt, falls die aufgenommene Leistung noch nicht ausreichen sollte, mit
Halbleiterverstärketrn, z. B. Transistoren, oder einfachen Röhrenverstärkern an
der Anschlußstelle auskommen. Um diese ebm, erwähnte Dehnung des Nachrichtenpulses
durchführen zu können, sind die
verschiedenen Anschlußstellen derart
gruppiert, daß jeweils diejenigen Anschlußstellen an ein und derselben Gruppenverhindungseinrichtung
liegen, deren zugeteilte Pulse einen Abstand aufweisen, der größer als der gedehnte
Puls ist. Im vorliegenden Beispiel sind diejenigen Anschlußstellen an dieselbe Gruppenverbindungseinrichtung
angeschlossen, deren Pulse, bezogen auf die Stirnfront, einen Abstand von ioysec
haben. Demnach sind an die Gruppenverbindungseinrichtung GV, die
Anschlußstellen
Tni, * * * Tn01 (PU'Se PIII P21 USW-Po,), an die Gruppenverbindtingseinrichtung
GV2 die Anschlußstellen Tn12, Tn22 usw. Tn02 (PUlse p121 P22 usw. PO2) und so fort
angeschlossen.
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Bevor diese Pulsdehnung und die, nacheinandeir erfolgende rhythmische
Anschaltung der einzelnen Anschlußstellen an ihre zugehörige Gruppenverbindungseinrichtung
an Hand der Fig. 4 erläutert werden, soll zunächst die Nachrichtenübe#rtragung über
den gemeinsamen Verbindungsweg weiter beschrieben werden. Es wurde angedeutet, daß
die Nachricht von der anrufenden Anschlußste,lle T% (Gabelschaltung G,1)
über das Ausgangstor AT", die Gruppenverbindungseinrichtung GV" das Ausgangstor
Ap die Vielfachschaltung T, den Multiplexeingang ME, die Verbindungseinrichtung
VE1, die Vielfachschaltung V, das Eingangstor Ex, die Gruppenverbindungseinrichtung
GV"), das Eingangstor ET1, und weifere Elemente (Tiefpaß TPI., Transistorverstärker
T") zur gewünschten Anschlußstelle Tni, übertragen wird. Die Gegennachricht von
der angerufcnen Anschlußstelle Tn,() zur anrufenden Anschlußstelle gelangt über
die Gabelschaltung Gl., das Ausgangstor AT", die Gruppenverhindungseinrichtung GV",
das Ausgangstor Ax, die Vielfachschaltung V und den Multiplexeingang ME zur Verbindungseinrichtung
VE1. Hier erfolgt die Umsetzung von dem Puls Pl. , auf den Puls Pil,' der
anrufenden Anschlußstelle, so. daß der weitere Weg über die Vielfachschaltung V,
das Eingangsto-r EI,
die Gruppenverbindungseinrichtung GVil das Ein' gangstor
ET" usw. bis zur anrufenden Anschlußstelle Tnil verläuft. Hierbei wird das Ausgangs-tor
AT" durch den der Anschlußstelle Tn,0 zugeteilten ungekürzten Puls Pl. rhythmisch
für 5 psec geöffnet und das Ausgangstor Ax durch den gekürzten Puls
PIO' (o,5,usec) für kürzere Zeit ge-
öffnet. Für die Anschaltung der Anschlußstelle
Titlo steht aber nur der Zeitraum des gleichzeitigen Öffnens des Ausgangstores ATIO
und des Ausgangstores Ax zur Verfügung. Falls noch weitere Verbindungen bestehen,
wird das Ausgangstor Ax zu anderen Zeiten durch die entsprechenden Pulse,
Z. B. P20" - - - POO / , rhythmisch geöffnet; zu entsprechenden
Zeiten werden dann auch die Ausgangstore AT., usw. der weiteren Anschlußstellen
TIn20 ... Tn00 geöffnet, sobald deren Puls P., usw. Poo wirksam ist. Auf
der Seite der anrufenden Anschlußstelle Tni, wird bei dieser Gesprächsrichtung das
Eingangstor EI durch den Puls P"" (o,5 usec) geöffnet und das Eingangstor
ET,1 durch den Puls Pl, (5 asee) aufgemacht. Die Verbindungseinrichtung
VE1 führt bei' diesen Gesprächen die erwähnte Übersetzung des Pulses Pl,' auf den
Puls Plo,' bzw. des Pulses PJ auf den Puls Pil', durch. Eine solche Pulsumsetzung
geschieht gemäß der schematischen Darstellung in Fig. 3 folgendermaßen: Wie
schon angedeutet, sind zwischen dem Multiplexeingang ME und dem Multiplexausgang
MA Verbindungseinrichtungen VEJ, T7E2 USW. vorgesehen, und zwar entspricht die Zahl
der Verhindungseinrichtungen der Zahl der gleichzeitig auf der Multiplexeinrichtung
zu erwartenden Gespräche. Die Verhindungseinrichtung VE, besteht z. B. aus den in
der Fig. 3 schematisch dargestellten Elementen. Es sind zwei Oszillatoren
01 und 02 vorgesehen. Die Frequenzen der Oszillatoren 0,
und 02 weichen
von der Frequenz des Hauptoszillators, von dem die PulsePil...P., gemäß Fig. i abgeleitet
werden, um -,venige, Hz ah, so, daß die von den Oszillatoren 01 und
0 2 abgeleiteten Pulse gegenüber den entsprechenden, vom Hauptoszillator
abgeleiteten Pulsen eine Schwebung aufweisen. Erscheint nach Anruf der Anschlußstelle
Tni, auf dem Multiplexeingang3,IE der vom Hauptoszillator abgeleitete und dann verkürzte
Puls Pil' (o.5,use,c), so, tritt in dem Pulsphasenvergleicher phvi im Augenblick
der Schwebung zwischen dem Puls Pil', und dem vom Oszillator 01 abgeleiteten
entsprechenden Puls Pll,' eine Regelspannung auf, welche dazu dient, den phasenstarren
Gleichlauf zwischen dem Oszillator 0, und dem hier nicht gezeigten Hauptoszillater
herzustellen, so daß die Pulse Pll'* und Pl",' zeitlich synchron auftreten.
Durch eine nicht dargestellte Einrichtung wird bei Synchronismus der Puls P,l" auf
dem Multiplexeingang ME durch einen Gegenpuls so verändert, daß weitere Verbindungseinrichtungen
sich nicht aufsynchronisieren können. Der Puls Pila , öffnet das Eingangstor
ET, phasenrichtig, so daß hinter dem Tiefpaß TI die niederfrequente Nachricht in
der EinrichtungNF, erscheint. Durch die die gewünschteAnschlußstelle kennzeichnende
Nummernwahl wird über den einen freien Phasenschieber bereitstellenden Zuteiler
Pz ein Phasenschieber Ph so eingestellt, daß von dein Oszillator 02 der
Puls PIO Z abgeleitet wird, welcher in seiner Phaisenlage dem vom Hauptoszillator
abgeleiteten Puls Pl.' der gewünschten Anschlußstelle entspricht. Mit diesem Puls
P,0"' wird ein Ruf vom Pulszuteiler Pz zur gewünschten Anschlußstelle Tnio ausgesandt,
und zwar über die Einrichtung NFI, das Ausgangstor ATI, den Multiplexausgang MA,
die Vielfachscbaltung V, das Eingangstor Ex, die Gruppenverbindungseinrichtung GV",
das Eingangstor ETIO USW. (TPo, TIO, Glo) bis zur gewün#schten, Anschlußstelle
Tizi.. Meldet sich die Anschlußstelle T.n1,1 so erscheint hinter ihrem Ausgangstor
AT" an der Gruppenverbindungseinrichtung GV,() ihr Puls Plo, der über dais
Ausgangstor Ax infolge Verkürzung als Puls P,()'* über die Vielfachschaltung T'
den Multiplexeingang ME erreicht. jetzt veranlaßt, entsprechend wie oben der PhasenvergleicherPh'U"
der Pulsphasenvergleicher Phv, die Synchronisierung des Pulses PlJ und des Pulses
PI.,'. Der über
den Zuteiler Pz angeschaltete Phasenschieber Ph
wird freigegeben. Der synchronisierte Puls P""' öffnet das Ausgangstor AT, im Rhythmus
des Pulses P"', so daß also die Nachricht der Anschlußstelle Tnil von dem Puls P"'
auf den Puls P"' der gewünschten Anschlußstelle Tnio übersetzt wird. In der Gegensprechrichtung
werden das Eingangstor ETI, durch den Puls P",' und das Ausgan#gstor ATI, durch
den Puls Pll"' gesteuert. Wenn die Anschlußstelle T% anruft und die Anschlußstelle
Tni, wünscht, wird demnach der den Nachrichtenteil tragende Puls P"" auf den Puls
Pl.' umgesetzt, während beim Gegensprechen von der Anschlußstelle TKl. zur Anschlußstelle
Tn" der Puls P 10'
auf den Puls Pl," umgesetzt wird. Die jeweils sprechende
Anschlußstelle liegt demnach auf der Seite des Multiplexeinganges ME, während die
je-
weils abhörende Anschlußstelle auf der Seite des Multiplexausganges MA
liegt. Die Einrichtungen, welche auf der Seite des Multiplerxansganges MA liegen,
sind in der Fig. 4 in dem hier interessierenden Umfang für die Anschlußstelle Tniol
Tn,0 usw. Tnoo gezeigt. Wird, wie angenommen, z. ii. die Anschlußstelle Tn" gewünscht,
so wird, wie schon erwähnt, gemäß der Fig. 3 von der VerbindungseinIiiehtung
VE1 rhythmisch der gekürzte Puls Ploa' (0,5 ysec) mit dem entsprechenden
Nachrichtenteil moduliert ausgesandt. Dieser rno, dulierte Puls trifft auf die,
Eingangstore! EI... Ex (Fig.:2); er wird aber -nur für das Eingangsto#r
Ex
wirksam, denn nur dieses erhält auch den vom Hauptoszillator abgeleiteten
PulsP"". Dies erkennt man aus der Fig. 4. Gemäß dieser gelangt über den Gleichrichte,r
Gli, der vom Hauptoszillator abgeleitete ungekürzte Puls Plo (5 usec) auf
das Gitter der Röhre Rö" so daß der durch die Röhre Rö, verstärkte Puls,
Pl. über den Tranformator Tr2 auf das differenzierende Glied (Kondensator Ci und
primäreWicklung des Transformators Tr.) gelangt. Der sekundären Wicklung des Transformators
Tr. wird der differenzierte- Puls Pl,** (o"q ysec) entnommen und an das Bremsgitter
der Röhre Rö, im Rhythmus des Pulses PIO' eine solche Spannung an7 gelegt, daß die
Röhre Röl, sofern zu diesem Zeitpunkt dem Steuergitter auch der modulierte
Puls Plo ' von dem Multiplexausgang M.A her zugeführt wird, durchlässig wird.
Dieser Vorgang entspricht dem pulsweisen Öffnen des EingangstoTes Ex der Fig. 2.
Der mit dem Nachrichtenteil modulierte Puls Ploa,* lädt über den Gleichrichter Gl.
den Kondensator C2 auf. Die, Spannung am KondensatoT C, folgt damit dem Scheitelwert
des modulierten Pulses Ploa'# also amch seiner Modulation durch den entsprechenden,
Nachlrichtenteil. Während der Aufladezeit des Kondensators C2 und für die
Dauer von etwa 5,usec danach kann sich der Kondensator C, nicht entladen, da in
dem Entladekreis als Ventileinrichtung der Gle4#chrichter Gl. liegt, an welchem
während dieser Zeit Sperrpotential, von der Sekundärwicklung desi Transformators
Tr her gemäß dem Puls Pio liegt. Verschwindet mit dem Ende des Pulses PI., also
nach 5 ysec, das Sperrpotential, so entlädt sich der Kondensator C, über
den Gleichrichter G12, so daß der Kondensator C2
von dein nachfolgenden
modulierten Puls PIOJ wieder aufgeladen wird. Die o,5,usee langen modulierten Pulse.PI.,'
werden also auf 5 usee gedehnt. Laufen während dieser Zeit noch Gesprächsverbindunge-n
zu anderen zu der gleichen Gruppe gehörenden Anschlußstellen, z. B. T-n",
... Tnoo, so
werden von dem Multiplexausgang MA auf das Gitter der
Röhre Rö, außerdem noch die ent-#prechenden modulierten Pulse P20 a'-
- - Poo al von je 0,5,usec Dauer gegeben, so daß der Kondensator
C 2 zu den entsprechenden Zeiten eingestreut in die sich wiederholende
Ladezeit durch den modulierten PulsP,()"' geladen und entladen wird, um die für
die weiteren Anschlußstellen bestimmten Nachrichtenteile aus dem Nachrichtengemenge
herauszuschöpfen. Es erfolgt auch hierbei eine Dehnung auf jeweils 5 usec
Dauer. Eine gegenseitige Störung der Njachrichtenteile tritt nicht ein, da die auf
das Gitter der Röhre Röl treffenden modulierten Pulse Ploa"...Pooa' (o,5 ßsec) jeweils
zehn Pulse voneinander entfernt sind. Die einzelnen gedehnten modulierten Pulse
gelangen auf das Gitter der Röhre Rö,. Hier werden sie verstärkt und gelangen über
den Transformator Tr, an die Gruppenverbindungseinrichtung GV". An diese Gruppenverbindungseinrichtung
GV10 sind übeT die als Modulatoren ausgebildeten Eingangstore ET,0, ET20
. . . ETO() (gesteuerte Gleichrichter) die AnschlußstellenTnlo, Tn20"'Tn()o
anschaltbar. Der ModulatordesEingangstoresET1, wird, da der Puls Plo
(5 usec) gileichzeitig mit dem Erscheinen des gedehnten modulierten Pulses
Plo"" auftritt, geöffnet, so daß der modulierte verstärkte und gedehnte Puls Ploa,
das Eingangstor ET,0 passieren kann. Durch den Tiefpaß TP10 werden die Frequenzant#eile
der Tastfrequenz ausgefiltert, und die Nachricht kann entweder unverstärkt oder
Über einen Transistorverstärker Ti. oder einen einfachen Röhrenverstärker und die
Gabel GIO (Fig..2) zur Anschlußstelle Tnlo geleitet werden. Kommen außerdem Nachrichten
für weitere Anschlußstellen, die an die gleiche Gruppenverbindungseinrichtung GV10
angeschlossen sind, an, so werden die entsprechenden Eingangstore durch den zugeteilt#en
unverkürzten Puls bei Auftreten des entsprechenden modulierten Pulses geöffnet,
so daß diese Nachrichten zu der jeweils gewünschten Anschlußstelle gelangen.
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Man erkennt, daß die von einer anrufenden Anschlußstelle ausgehende
Nachricht zu-nächst mit einer Pulsdauer von 5 usec auf die zugehörige Gruppenverbindungseinrichtung,
z. B. GV" als
erste Verbindungsstufe und dann mit einer gekürzten Pulsdauer
von o,5 usec von der Vielfachschaltung V als zweiter Verbindungsstufe bis zur Röhrenschaltung,
z. B. Ex, übertragen wird, um dann vor der Gruppenverbindungseinrichtung,
z. B. GVlo, wieder auf eine Dauer von 5 /Äsec gedehnt zu werden. Die Anordnung
- kann auch so durchgeführt werden, daß die Nachricht sofort von der anrufenden
Seite her mit gekürzten Pulsen übertragen und die Dehnung der Pulse
nur
vor der Gruppenverbindungseinrichtung, z. B. GVIO, auf der Seite der gewünschten
Anschlußstelle vorgenommen wird, In diesem Falle wird z. B. für die anrufende Anschlußstelle
Tnl, das Ausgangstor AT,1 nicht durch den Puls Pii (5 usec) rhythmisch
geöffnet, sondern diese Öffnung durch den Puls Pl,' (o,5 usec) vorgenommen. Die
Dehnung auf der Seite der gewünschten Anschlußstelle erfoilgt dann in der beschriebenen
Weise. Anschlußstellen, denen Pulse mit eine solche Dehnung zulassendem Abstand
zugeteilt sind, können zu Gruppen zusammengefaßt an dieselbe Gruppenverbindungseinrichtung
angelegt werden, wobei dann die Dehnung und Verstärkung des Pulses durch eine Verstärkereinrichtung
in der Gruppenverbindungseinrichtung, also in einer solchen, die einer Gruppe von
Anschlußstellen gemeinsam ist, vorgenommen werden können. Es werden damit den einzelnen
Anschlußstellen zugeordnete kostspielige Verstärkereinrichtungen erspart.
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Sollte eine Anlage tausend Anschlußstellen umfassen, so wird, wie
die Fig. 5 erkennen läßt, die erste Verbindungsstufe aus hundert Gruppenverbindungseinrichtungen
mit je zehn Anschlußstellen (111,211 ... 011; 112,:212 ...
012 USW.) bestehen, von denen dann als zweite Verbindungsstufe zehn Gruppenverbindungsstufen
zu je hundert Anschlußstellen gebildet sind, welche schließlich zu einer
Vielfachschaltung mit tausend Anschlußst(#Ilen als dritter Verbindungsstufe zusammengefaßt
sind. Die Vielfachschaltung führt dann wieder zu einer Multiplexeinrichtun#g. Da
jetzt tausend zugeteilte Pulse einen Zeitraum von ioou,sec ausfüllen, wird man,
um eine Pulsdehnung,durchführen zu können, Anschlußstellen zuGruppen zusammenfassen,
deren Pulse nicht einen Abstand von zehn Pulsen, wie im ersten Ausführungsbeispiel,
sondern einen solchen von hundert Pulsen aufweisen, also, wie gezeigt, z. B. die
Anschlußstellen Tnill, Tn2111 * , dann die Ansthlußstellen Tit,1., Tn212
* * Tit.i. usw. an je
eine Gruppenverbindungseinrichtung als erste
Verbindungsstufe anschließen und die übrigen neunundneunzig Gruppenverbindungseinrichtungen
entsprechend mit den übrigen Anschlußstellen verdrahten. Die Pulsdauer wird hierbei
von Verbindungsstufe zu Verbindungsstufe gekürzt, und zwar von 5,usec hinter der
ersten Verbindungsstufe auf o,o5 lisec hinter der dritten Verbindungsstufe, also
am Multiplexeingang ME. Zur gewünschten Anschlußstelle hin, also von der dritten
bis zur ersten Verbindungsstufe, erfolgt dann wieder eine Zunahme der Pulsdauer
bis zur Dehnung auf 5 usec bei Erreichen der Gruppenverbindungseinrichtung
der ge-
wünschten Anschlußstelle. Die Fig. 5 zeigt nur die Verdrahtung
der einzelnen Verbindungsstufen, ohne daß die erforderlichen Eingangs- und Ausgangstore
sowie die sonstigen Elemente der Fig. 2 bis 4 dargestellt sind. Bei einer solchen
Gruppierung der Anschlußstellen und Aufteilung des Nachrichtenwegies ergibt sich
infolge der Abnahme der Pulsdauer von 5 ysec auf o,5 usec und dann auf 0,05,usec
von Verhindungsstufe zu Verbindungsstufe folgender Vorteil: Die erste- Verhindungsstufe,
welche eine große Zahl von Gruppenverbindungseinrichtungen (hundert) umfaßt und
infolge der Pulsdauer von 5 usec eine Grundfrequenz von z.B. 5ookHz hat,
benötigt imHinblick auf diese Grundfrequenz keinen übermäßigen. Aufwand hinsichtlich
Verkabelung und Verstärkung. Bei der zweiten Verhindungsstufe, die eine z. B. um
einen Zehnerfaktorkleinere,ZahlvonGruppenverhindungseinrichtungen aufweist und infolge
der Pulsdauer von o,5,usec eine höhere Grundfrequenz, 5 MHz, hat, erfordert
im Hinblick auf die höhere Grundfrequenz einen größeren Aufwand, ist dafür aber
in kleinerer Zahl vorhanden. Die dritte Verbindungsstufe besitzt infolge der Pulsdauer
von o,o5 ysee die höchste Grenzfrequenz, etwa 50 MHz, und hat im Hinblick
darauf den größten Aufwand nötik. Das fällt aber nicht so stark ins Gewicht, da
diese, Verbindungsstufe nur einmal vorhanden ist. Es ergeben sich also günstige
Verhältnisse. Neben diesem Vorteil der beschriebenen Aufteilung bleibt selbstverständlich
der Vorteil bestehen, daß durch die Pulsdehnung auf der Seite der gewünschten A-uschlußstelle
die Ubertragungsdämpfung der gesamten Anlage vermindert wird.
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Man kann nun den besonderen Aufwand bezüglich Verkabelung und Verstärkung
beispielsweise in. der dritten Verbindungsstufe vermeiden, wenn man diese Verbindungsstufe
dadurch erspart, daß man den gemeinsamen Verbindungsweg, den. alle Anschlußstellen
gruppenweise erreichen, als Wahlstufe ausbildet.
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In der Fig. 6 ist hierfür ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die Anlage umfaßt wie das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 tausendAnschlußstellen.
Jedes in der Fig. 6 gezeigte Rechteck stellt eine Gruppe von hundert Anschlußstellen
dar, welche wie die in der Fig. 2 gezeigten hundert Anschluß-.stellen gruppiert
sind. Die Anschlußstellen der so gebildeten Hundertergruppen G,... G» erreichen
über entsprechende Verbindungsstufen wie in der Fig.:2 ihren, jeweiligen Multiplexeingang
und -ausgang. Die erste Hundertergruppe Gl, welche die Anschlußstellen Tnill
, , , T%. umfaßt, erreicht den Multiplexe#ingang ME, und den
Ausgang MA.. Die
zweite Hundertergruppe G2, zu der die Teilnehmer Tn
211, 1 * Tn20 zusammengefaßt sind, erreicht den Multiplexeingang ME, und
den Ausgang MA2. Die neunte HundertergruppeG9 mit denAnschlußstellen erreicht den
Multiplex#e,ingangME9 und den Ausgang MA9 und die zehnte Hundertergruppe Glo mit
den Anschlußstellen Tnoll ... Tnooo den MultiplexeingangMEI, und denAuisgangMA1..
Mit dem Multiplexeingang HE, und dem Multiplexausgang MA, sind Verbindungseinrichtungen
verdrahtet, deren Zahl der Zahl der gleichzeitig zu erwartenden Gesprächeentspricht.
ItnAusführungsbeispiel der Fig. 6 sind zehn solcher Verbindungseinrichtungen
angenommen, von denen aber nur zwei, nämlich die Verhindungseinrichtungen
VE Il und VE Ilo) dargestellt sind. Die andere Seite jeder dieser
Verbindungseinrichtungen ist mit senkrechten Schienen s, und s. eines Kreuzschienenfeldes
verbunden; der Multiplexeingang ME, ist
außer-dem mit der
waagerechten Schiene w, und der Multiplexausgang MA1 mit der waagerechten Schiene
w. verbunden. In entsprechender Weise sind die Multiplexeingänge und -ausgänge der
übrigen Hundertergruppen mit dem Kreuzschienenfeld verbunden. Um jede Anschlußstelle
der Anlage mit jeder anderen Anschlußstelle über das Kreuzschienenfeld verbinden
zu können, sind zwischen den senkrechten, und waagerechten Schienen wahlweise zu
betätigende Schaltstrecken vorgesehen, wie dies aus den in der Fig. 6 gezeigten
Knotenpunkten zu erkennen ist.
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Der Verbindungsaufbau in dieser Anlage geht folgendermaßen vor sich:
Soll eine Verbindung zwischen der Anschlußstelle Tmil, und der Anischlußstelle Tngoo
hergestellt werden, so er17eicht die anrufende Anschlußstelle T-ni,1 in der an Hand,
der Fig.:2 beschriebenen Weise über ihr Ausgangstor (zugeteilter Puls P,1
= 5 usec), die zugehörige Gruppenverbindungseinrichtung, das Ausgangstor
dieser Gruppenverbindungseinrichtung (Puls Pl,' = 0,5,usec) und die Vielfachischaltung
den Multiplexeingang MEV Ist die Verbindungseinrichtung VEI, frei, so wird diese
u. a. dazu benutzt, wie dies an Hand der Fig. 3 beschrieben ist, eine Pulsumsetzung
vom Puls Pil , der anrufenden Anschlußstelle auf den Pulis Poo" der gewünschten
Anschlußstelle herbeizuführen; außerdem erreicht die anrufende Anschlußstelle Tnill
über die VerbindungseinrichtungVEI1 die senkrechte Schienesi des Kreuzschienenfeldes,
welche in Abhängigkeit von der nun folgenden Gruppenkennzeichnung der gewünschten
Anschlußstelle, also entsprechend der ersten Stromstoßreihe mit der in Frage kommenden
waagerechten Schiene verbunden wird. Da, die Anschlußstelle Tn... und somit die
neunte Hundertergruppe G, gewünscht wird, wird durch die aus neun Stromstößen
bestehende erste Stromstoßreihe die senkrechte Schiene si mit der waagerechten Schiene
w. an dem gekennzeichneten Knotenpunkt verbunden. Gleichzeitig hierm)it erfolgt
eine Verbindung der senkrechten Schiene s.
mit der, waagerechten Schiene w.
an dem ebenfalls gekennzeichneten Knotenpunkt. Dadurch ist der Multiplexei#ngang
ME, über die Verbindungs,-einrichtung VE Il, die senkrechte Schiene s, und die waagerechte
Schiene % mit dein Multiplexausgang MA, und der Multiplexausgang MA, über
die Verbindungseinrichtung VEIJ, die senkrechte Schiene s. und die waagerechte Schiene
w5 mit dem Multiplexeingang ME, zusammengeschaltet. Die weitere Kennzeichnung der
gewünschten Anschlußstelle Tn900 durch die beiden, folgenden Ziffern o und o
(je zehn Stromstöße) veranlaßt die Verbindungseinrichtung V
E I, gemäß der an Hand der Fik. 3 beschriebenen Wirkungsweise,
den Puls Pooa' auszusenden, so daß hierdurch über den Multiplexausgang MA, in der
Hundertergruppe G, die Anschlußstelle Tn... rhythmisch angeschaltet wird,
wie dies an Hand der Fig. 2 im einzelnen beschrieben ist. Meldet sich die gewünschte
Anschlußstelle Tn9001 so erreicht sie unter dem Einfluß des ihr zugeteilten PulsesPoo
(5,usec) den MultiplexeingangME" wie dies in der Fig.:2 beschrieben ist. Da der
Multiplexeingang ME, mit derb waagerechten Schienew, verbunden ist und diese an
dem gekennzeichneten Knotenpunkt mit de-r senkrechten Schienes, in Verbindung steht,
erfolgt über die VerbindungseinTichtung VE 11 eine Verbindung mit
dem MultiplexausgangMA,. Die Verbindungseinrichtung VE 11 führt hierbei,
wie an Hand, der Fig. 3 beschrieben ist, eine Umsetzung des Pulses POO' in
den Puls P,1' her#bei, so daß dieser Puls über den MultiplexausgangMA, in der Hundertergruppe
Gl die rhythmische, Anschaltung de,rAnschlußstelleTn", mit dem Multiplexausgang
MA1 herbeiführt. Man erkennt, daß die von der Anschlußstelle Tn,11 abgehende Nachricht
vom Multiplexeingang ME, über die Verbindungseinrichtung VEI, und das Kreuzschienenfeld
auf den Multiplexausgang MA9 und von dort zur gewünsdhten Anschlußstelle Tn... gelangt,
während die Gegennachricht von der Anschlußstelle Tn 900
vom Multiplexeingang
ME, über das Kreuzschienenfeld und die Verbindungseinrichtung VEI, auf den Multiplexausgang
MA, und von dort zur Anschlußstelle Tnl" gelangt Soll zur gleichen Zeit eine Verbindung
zwischen der Anischlußstelle Tn2.. und der Anschlußstelle Tn.,1 hergestellt werden,
so gelangt die anrufende Anschlußstelle Tn200 zunächst mittels des ihr zugeteilten
Pulses P., bzw. POO' auf den Multiplexeingang ME2, der mit einer freien Verbindungseinrichtung,
z. B. VE II.,1 verbunden wird. Durch die Wahl der ersten Ziffer
9 werden die senkrechte Schiene s7 mit der waagerechten Schiene w. und die
senkrechte Schiene s8 mit der waagerechten Schiene w. verbunden. Dadurch stehen
der Multiplexeingang ME, mit dem Multiplexausgang MA, und der Multiplexeingang ME,
mit dem Multiplexausgang MA, in Verbindung. Durch die beiden folgenden" der
gewünschten Anschlußstelle T%, entsprechenden Ziffern i und i erfolgt in der Verbindungsefinrichtung
VEII1, die Aus,sendung des Pulsespl"', der in deT HundertergruppeG, die rhythmische
Anschaltung der Anschlußstelle T»n,11 veranlaßt und somit die Verbindung zur gewünschten
Anschlußstelle Tn200 herbeiführt. Zur Übermittlung der Gegennachricht, also von
der AnschlußstelleTngll zur AnschlußstelleTn2()" erfolgt in der Verhindungseinilichtung
VEII,(, die Umsetzung des Pulses Pl,' in den Puls POO', so daß die Anschlußstelle
Tnl, über den Multiplexeingang M E, den Knotenpunkt der senkt'echten
Schiene s, und der waagerechten Schiene w5 sowie über die Verbindungseinrichtung
VEII,0 den Multiplexausgang MA2 und über diesen die Anschlußstelle Tn200 erreicht.
Eine gegenseitige Störung der beiden Nachrichtenübeertragungen Tnlll-Tngoo und Tn2"-Tn",
auf den gemeinsam benutzten waagerechten Schienenw, und w. tTitt nicht ein, da die
Nachrichtenteile über diese durch Pulse P"*' und Pil,' übermittelt werden, die zu
verschiedenen Zeiten wirksam sind. Man erkennt, daß bei einem solchen Aufbau der
Verbindung die als Träger der Modulation dienenden Pulse nur bis auf o,5,user, und
nicht
wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 in der letzten Verbindungsstufe auf
o,o5,usec gekürzt werden, da in dem Ausführungsbeispliel der Fig. 6
der gemeinsame
Verbindungsweg von einer Wahlstufe mit verschiedenen Schaltstrecken gebildet wird,
über die die verschiedenen Nachrichtenwege hergestellt werden.
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Selbstverständlich braucht die Wahlstufe nicht als Kreuzschienenfeld
ausgebildet zu sein, sondern die Knotenpunkte können beispielsweise auch aus Kontakten
eines Relaiswählers bestehen, dessen Relais durch die Gruppenwahl der anrufenden.
Anschlußstelle eingestellt werden und entsprechend ihrer Einstellung über ihre Kontakte
die Zusammenschaltung entsprechend den gezeigten Knotenpunkten veranlassen. In,
der Fig* 6a ist eine solche Anordnung schematisch dargestellt. Hierbei wird z. B.
durch den ersten Stromstoß das Relais R, erregt, so, daß die Kontakte r. und r,
schließen,; dadurch erfolgt eine Verbindung von s, und w.
bzw. s2 und
wl. Trifft ein weiterer Stromstoß ein, also wird die Ziffer 2 gewählt, so fällt
das Relais R, wieder ab, und das Relais R, spricht an; über die Kontakte r. und
r2' werden somit s, und W4 SC)We s2 und w. verbunden. Entsprechendes gilt für andere
Stro#mstoßzahlen und für die anderen Verbindungsstellen, die hier nicht mehr wiedergegeben
sind.
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Als Schaltstellen können auch Wähler mit einstellbaren Schaltarmen
Verwendung finden. Die Fig. 6b zeigt schematisch einen Teil einer solchen Anordnung#
Hier enden die Schienen s, und s.
beispielsweise an zwei Schaltarmen eines
Drellwählers w" die durch die Gruppenwahl der anrufenden Anschlußstelle, auf diejenigen
Kontakte eingestellt werden, an die der Multiplexeingang und -ausgang der gewünschten
Hundertergruppe angeschlossen ist.
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An Stelle der in Fig. 6a, gezeichneten beiden Kontakte, z. B. rl,
r,, je Verhindungsstelle können auch Röhren, und zwar gemäß Fig.
6 c Vakuumröhren oder gemäß Fig. 6 d Stromtore, eingesetzt werden,
die durch Stenerspannungen an den Punkten S entsprechend gesperrt und geöffnet
werden. Da der Verkehr über jeden Kontakt jeweils nur in einer Richtung verläuft,
brauchen bei den Röhren keine besonderen Vorkehrungen getroffen zu werden, um eine
nach beiden Richtungen, durchlässige Schaltung zu erhalten.