DE9117159U1 - Isoliermaterial für Rohrleitungen - Google Patents
Isoliermaterial für RohrleitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Isoliermaterial für Rohrleitungen,
bestehend aus einer mechanisch stabilen und feuchtigkeitsundurchlässigen Außenschicht, die mit einer Schaumstoffschicht
zu einem schlauchförmigen Verbund zusammengefaßt ist.
Mit derartigen Isoliermaterialien werden beispielsweise Abwasserrohre
ummantelt. Auf diese Weise kann durch Absorption der im Abwasserrohr entstehenden Geräusche durch das Isoliermaterial
bis zu einem gewissen Maß eine Verringerung der nach außen hörbaren und somit störenden Geräusche erreicht
werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Isoliermaterial zu schaffen, mit dem ein möglichst guter
Schalldämmeffekt erzielbar ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die geschlossenzellige
Schaumstoffschicht eine geringe Dichte und an deren Innenmantelfläche Hervorhebungen und Vertiefungen aufweist.
Vorzugsweise werden diese Hervorhebungen und Vertiefungen durch sich axial erstreckende Rillen gebildet, wobei jedoch
beliebige Ausbildungsformen der Hervorhebungen und Vertiefungen denkbar sind.
Mit einem derartigen Isoliermaterial durchgeführte Tests ergaben im Vergleich zu herkömmlichen Isoliermaterialien deutlich
verbesserte Scha11dämmeigenschaften.
Die erfindungsgemäß beispielsweise mit einem Rillenprofil
versehene, geschlossenzellige Schaumstoffschicht besteht vorzugsweise
aus einem großzelligen und nachgiebigen bzw. weichen Schaumstoff mit geringer Dichte.
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Vorzugsweise wird zwischen der Außenschicht und der Schaumstoff schicht eine Faserschicht angordnet.
Die Schaumstoffschicht kann sowohl einseitig als auch beidseitig
mit einem Rillenprofil versehen sein.
Bei einseitigem Rillenprofil befinden sich die Rillen auf derjenigen Seite der Schaumstoffschicht, auf welcher der zu
dämmende Schall erzeugt wird. Die andere Seite der Schaumstoff schicht ist glatt ausgebildet. Hierdurch wird ein guter
Kontakt zu der angrenzenden Außenschicht bzw. Faserschicht gewährleistet, was eine stabile und dauerhafte Verbindung
der jeweiligen Schichten ermöglicht.
Bei beidseitigem Rillenprofil ist die Rillentiefe vorzugsweise
auf der Schallseite größer ausgebildet als auf der mit der Außen- bzw. Faserschicht verbundenen Seite der Schaumstoff
schicht .
Die Rillentiefe auf der Schallseite beträgt vorzugsweise ungefähr
die Hälfte der Gesamtdicke der Schaumstoffschicht, wobei die Rillenbreite ungefähr gleich der Rillentiefe ist.
Die Schaumstoffschicht besitzt beispielsweise ein spezifisches Gewicht von 20 kg/m3. Die Gesamtdicke der Schaumstoffschicht
kann beispielsweise 7 mm betragen.
Die gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
mit der Schaumstoffschicht fest verbundene Faserschicht ist vorzugsweise durch ein Vlies gebildet. Besonders gute Dämmeigenschaften
lassen sich dann erzielen, wenn die Faserschicht eine geringe Dichte und einen vergleichsweise hohen Luftanteil
aufweist.
Die Dicke der Faserschicht kann beispielsweise zwischen 1 und 2 mm liegen, vorzugsweise beträgt sie zwischen einem
Drittel und einem Siebtel der Gesamtdicke der Schaumstoffschicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die
Faserschicht mittels eines polyethylenhaltigen Klebstoffes auf die Schaumstoffschicht aufkaschiert. Die Faserschicht
ist ihrerseits wiederum mit ihrer der Schaumstoffschicht abgewandten
Seite auf eine feuchtigkeitsundurchlässige Außenschicht aufkaschiert. Die Außenschicht wird beispielsweise
durch eine Kunststoff-Folie gebildet, die eine Beschädigung des Isoliermaterials verhindert, was besonders bei Einsatz
des Isoliermaterials auf Baustellen von Bedeutung ist.
Vorzugsweise wird die Außenschicht mit einer integrierten oder aufkaschierten Netzstruktur versehen, um so evtl.
auftretende Risse in der Außenschicht auf kleinflächige Bereiche begrenzen zu können und damit die Gesamtreißfestigkeit
zu erhöhen.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Isoliermaterials liegt
darin, daß es als flächiges Schichtmaterial hergestellt werden kann. Anschließend kann das Schichtmaterial dann zu
einem Dämmschlauch zur Verwendung bei Abwasser- oder Fallrohren geformt werden.
Hierbei wird das flächige Isoliermaterial zu einem zylinderförmigen
Dämmschlauch geformt, wobei die zwischen den Rillen der Schaumstoffschicht befindlichen Hervorhebungen in Richtung
der Schlauchachse weisen. Vorzugsweise wird das Isoliermaterial in der Weise zu einem Schlauch geformt, daß die zwischen
den Hervorhebungen befindlichen Rillen nicht vollständig geschlossen sind, d. h. es befindet sich weiterhin Luft
zwischen den einzelnen sich in Längsrichtung des Schlauchinnenumfangs
erstreckenden Hervorhebungen.
Ein weiterer Vorteil eines erfindungsgemäßen Isoliermaterials
liegt darin, daß die Zellengröße des Schaumstoffmaterials beim Verformen des flächig hergestellten Isoliermaterials
zu einem schlauchförmigen Gebilde zumindest in den zwischen den Rillen befindlichen Hervorhebungen nicht verändert,
insbesondere nicht verkleinert wird. Dies ist von Bedeutung, da die Zellengröße des Schaumstoffmaterials Einfluß
auf dessen Dämmeigenschaften hat und infolgedessen beispielsweise durch ein Zusammenpressen des Schaumstoffmaterials in
bestimmten Bereichen nicht unkontrolliert verändert werden soll.
Bei Anbringung des erfindungsgemäßen Isoliermaterials an
Rohren ist es von Vorteil, wenn der Dämmschlauch nicht gegen das Rohr gedrückt wird, sondern nur relativ lose um das Rohr
gehalten wird. Auf diese Weise lassen sich die Schalldämmeigenschaften des erfindungsgemäßen Materials weiter verbessern.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben;
es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein flächig hergestell
tes erfindungsgemäßes Isoliermaterial
Fig. 2 einen Schnitt durch ein zu einem Dämm
schlauch geformten erfindungsgemäßen Isoliermaterial.
Fig. 1 zeigt eine großzellige Schaumstoffschicht 1, die auf
einer Seite ein durch Hervorhebungen 2 und Rillen 3 gebildetes Rillenprofil aufweist. Die Schaumstoffschicht 1 ist bei
5 vollflächig und fest mit einer Faserschicht 4 verbunden. Diese Faserschicht 4 wiederum ist mit ihrem der Schaumstoffschicht
1 abgewandten Seite auf eine feuchtigkeitsundurchlässige Kunststoff-Folie 6 aufkaschiert.
Durch diesen Schichtaufbau ergibt sich insbesondere in schalltechnischer Hinsicht ein überraschend vorteilhafter
Effekt, der zumindest im wesentlichen bedingt ist durch die Kombination unterschiedlicher Luftzellengrößen und der unterschiedlichen
Elastizitäten der diese Zellen begrenzenden Wände der ausgewählten Materialien.
Fig. 2 zeigt ein zu einem Dammschiauch 7 geformtes erfindungsgemäßes
Isoliermaterial gemäß Fig. 1. Wesentlich ist dabei, daß sich über die Erhebungen bzw. Vorsprünge
mit dem jeweils zu dämmenden Rohr nur ein punkt- oder im wesentlichen linien- bzw. streifenförmiger Kontakt
ergibt und die Vorsprünge bzw. Hervorhebungen trotz der gekrümmten Gestalt der Dämmung ihren Einzelcharakter beibehalten.
Claims (16)
1. Isoliermaterial für Rohrleitungen, bestehend aus einer feuchtigkeitsundurchlässigen Außenschicht (6), die mit
einer geschlossenzelligen Schaumstoffschicht {1) zu einem schlauchförmigen Verbund (7) zusammengefaßt ist,
dadurch gekennzeichnet , daß insbesondere zum Zweck der Schalldämmung die Schaumstoff
schicht (1) eine geringe Dichte und an deren Innenmantelfläche langgestreckte Hervorhebungen (2) und Vertiefungen
{3) in Form eines Rillenprofils aufweist, die sich in Achsrichtung des schlauchförmigen Verbunds (7)
erstrecken, wobei die Rillenbreite ungefähr gleich der Rillentiefe ist.
2. Isoliermaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaumstoffschicht {1) aus einem großzelligen
und vorzugsweise weichem Schaumstoff besteht.
3. Isoliermaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rillentiefe ungefähr die Hälfte der Gesamtdicke der Schaumstoffschicht (1) beträgt.
4. Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtdicke der Schaumstoffschicht (1) ungefähr
7 mm beträgt.
5. Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das für die Schaumstoffschicht (1) verwendete Schaumstoffmaterial
nachgiebig ist.
6. Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaumstoffschicht (1) vorzugsweise ein spezifisches
Gewicht von 20 kg/m3 besitzt.
7. Isoliermaterial nach einem ,der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenschicht (6) eine integrierte oder aufkaschierte Netzstruktur aufweist.
8. Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Außenschicht (6) und der Schaumstoffschicht (1) eine Faserschicht (4) angeordnet ist.
9. Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaumstoffschicht (1) an ihrem mit der Außenschicht
(6) bzw. der Faserschicht (4) verbundenen Außenumfang glatt ausgebildet ist.
10. Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaumstoffschicht auf beiden Seiten Hervorhebungen
und Vertiefungen aufweist.
11. Isoliermaterial nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen auf der der Außenschicht bzw. der Faserschicht zugewandten Seite geringer als die Vertie-
fungen auf der der Außenschicht bzw. der Faserschicht abgewandten Seite sind.
12. Isoliermaterial nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserschicht (4) eine geringe Dichte und einen hohen Luftanteil aufweist.
13. Isoliermaterial nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserschicht (4) als Vlies ausgebildet ist.
14. Isoliermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenschicht (6) bzw. die Faserschicht (4)
mittels eines polyethylenhaltigen Klebstoffes auf die Schaumstoffschicht (1) aufkaschiert ist.
15. Isoliermaterial nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtdicke der Schaumstoffschicht (1) das 3-bis
7-fache der Dicke der Faserschicht (4) beträgt.
16. Isoliermaterial nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserschicht (4) eine Dicke von 1 bis 2 mm aufweist.
Priority Applications (1)
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DE9117159U DE9117159U1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 | Isoliermaterial für Rohrleitungen |
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Publications (1)
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DE9117159U Expired - Lifetime DE9117159U1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 | Isoliermaterial für Rohrleitungen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE9117159U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1400344A1 (de) * | 2002-09-18 | 2004-03-24 | E. Missel GmbH & Co. | Dämmmaterial für Rohrleitungen |
EP2420716A1 (de) | 2010-08-16 | 2012-02-22 | Armacell Enterprise GmbH | Flexibler Isolierungsverbundstoff für hohe und niedrige Temperaturen |
EP2402523A3 (de) * | 2010-06-29 | 2016-04-27 | GUMMI-WELZ GmbH u. Co. KG GUMMI-KUNSTSTOFFTECHNIK-SCHAUMSTOFFE | Isoliermaterial |
-
1991
- 1991-03-27 DE DE9117159U patent/DE9117159U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
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EP1400344A1 (de) * | 2002-09-18 | 2004-03-24 | E. Missel GmbH & Co. | Dämmmaterial für Rohrleitungen |
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EP2420716A1 (de) | 2010-08-16 | 2012-02-22 | Armacell Enterprise GmbH | Flexibler Isolierungsverbundstoff für hohe und niedrige Temperaturen |
US8871330B2 (en) | 2010-08-16 | 2014-10-28 | Armacell Enterprise Gmbh & Co. Kg | Flexible insulation composite for high and low temperatures |
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