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DE9116064U1 - Aufzeichnungsträger mit einem Gehäuse und Verschlußteil dafür - Google Patents

Aufzeichnungsträger mit einem Gehäuse und Verschlußteil dafür

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DE9116064U1
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BASF Magnetics GmbH
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Description

BASF Magnetics GmbH 910775 O.Z. 0078/06033
Aufzeichnungsträger mit einem Gehäuse und Verschlußteil dafür
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Aufzeichnungsträger mit einem Gehäuse, das eine Öffnung und einen Verschlußteil für die Öffnung aufweist, wobei durch Bewegen des Verschlußteils die Öffnung in der Offenstellung zugänglich und in der Schließstellung nicht zugänglich ist und wobei der Verschlußteil ein aus Polyacetal-Material im Spritzguß hergestellter Teil ist, sowie den Verschlußteil selbst.
Mit der EP-A 301811 ist eine Microfloppydisk oder 3,5"-Diskette mit einem Verschlußteil aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen bekannt.
Aus der EP-A 236100 ist ein ebensolcher Verschlußteil aus einem Kunststoff, z.B. Polyamid, Polybutylenterephthalat (PBT), Polyester, Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), PoIyfluorethylen (PFET), Polyacetal usw. bekannt, der 0,1 bis Gewichtsprozent eines Schmiermittels, das auch aus Ruß bestehen kann, enthalten soll, um eine ausreichende Entformbarkeit beim Spritzguß zu erhalten. Außerdem soll der Verschlußteil außer dem Schmiermittel einen Füllstoff in einer Menge von 5 bis 30 Gewichtsprozent enthalten.
Die Eigenschaften der bekannten Verschlußteile, z.B. aus Polypropylen, sind dadurch nachteilig, da bei Polypropylen Kunststoff-Abrieb auftritt, der ernsthafte Störungen in der Betriebs- und Datensicherheit hervorruft, da ein Kunststoff mit zuviel Füllstoff relativ spröde ist und die Spritzgußteile so brüchig sind, daß sie bei der Montage an das Gehäuse brechen und daß wegen hoher Scherkräfte beim Spritzguß Entmischungserscheinungen des benutzten Schmiermittels und dadurch Formbelag auftreten können.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Aufzeichnungsträger mit einem Gehäuse mit einem Verschlußteil und letzteren selbst aus Kunststoff so auszubilden, daß obige Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.
BASF Magnetics GmbH 910775 q.z 0078/06033
Die Aufgabe wird mit einem Aufzeichnungsträger mit einem Gehäuse, das wenigstens eine Öffnung und einen Verschlußteil für die Öffnung aufweist, wobei durch Bewegen des Verschlußteils die Öffnung in der Offenstellung zugänglich und in der Schließstellung nicht zugänglich ist und wobei der Verschlußteil ein aus Polyacetal-Material im Spritzguß hergestellter Teil ist, gelöst, wenn der Verschlußteil aus einem Polyacetal, insbesondere einem Polyoxymethylen, mit keinem oder weniger als 0,1 Gewichtsprozent Schmiermittel besteht.
Damit wird aus den eingangs genannten Kunststoff-Materialien das für das gewünschte Spritzgußteil, den Verschlußteil, geeignetste Material, nämlich das Polyacetal ausgewählt, obwohl auch die anderen Materialien für die Spritzgußherstellung von dünnen Teilen dem Fachmann als ebenfalls verwendbar zur Verfügung stehen (vgl. Plastics Engineering Handbook, Joel Frados, 4.th Edition, 1960, S. 647).
Mit dem erfindungsgemäßen Verschlußteil ohne oder mit sehr geringem Schmiermittel wurde überraschenderweise festgestellt, daß eine Zersetzung des Polyacetals, insbesondere des Polyoxymethylens, durch das Schmiermittel vermieden wurde und ein Ausschwitzen des Schmiermittels nicht mehr auftrat. Es wurde außerdem der Vorteil erhalten, daß die mechanischen Eigenschaften des Verschlußteils verbessert werden.
In praktischer Ausbildung enthält der Verschlußteil etwa 0,04 bis 0,08 Gewichtsprozent Ruß mit einer Primärpartikelgröße von < 30 nm. Dadurch wird neben guten Herstellbedingungen auch erreicht, daß dunkelfarbige Verschlußteile einfach herstellbar sind und außerdem noch die Leitfähigkeit des Rußes für eine antielektrostatische Ausbildung des Verschlußteils vorteilhaft benutzbar ist. Zweckmäßig liegt der Schmelzindex des Polyacetals zwischen 30 und 150 g/10 min, vorzugsweise bei 50 bis 100 g/10 min für alle Polyacetal-Kunststoffe. Im Vergleich zum Stand der Technik, wo generell ein Bereich von 30 bis 60 g/10 min als Schmelzindex angegeben ist, sind diese erfindungsgemäßen Bereiche speziell für Polyacetal optimal zur Erreichung von wirtschaftlichen Spritzgußbedingungen. Es ist außerdem als zweckmäßig festgestellt worden, wenn der Schmiermittelanteil in Gewichtsprozent bezogen auf die Dicke des Verschlußteils zwischen 0,05/mm und 0,3/mm beträgt. In diesem Bereich werden unter
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Beachtung der mechanischen Eigenschaften des Verschlußteils und optimalen Herstellbedingungen die besten Ergebnisse erzielt .
Es ist ferner zweckmäßig, keinen oder weniger als 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise höchstens 2 Gewichtsprozent Füllstoff beim verwendeten Polyacetal zu verwenden, was z.B. auch Farbpigmente sein können. Die Wasseraufnahme des Polyacetals soll über 0,05 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 0,2 Gewichtsprozent betragen. Erfindungsgemäße Ausbildungen des Verschlußteils selbst werden, bei einer Wanddicke kleiner als 1 mm und als Spritzgußteil ausgeführt, darin gesehen, daß das Polyacetal, insbesondere das Polyoxymethylen, weniger als 0,1 Gewichtsprozent oder im wesentlichen keinen Schmiermittelgehalt, insbesondere 0,04 bis 0,08 Gewichtsprozent Schmiermittel, vorzugsweise Ruß mit einer mittleren Primärteilchengröße gleich oder kleiner als 30 nm aufweist.
Der Schmelzindex bezogen auf g/10 min soll zwischen etwa 30 und 150 g/10 min, vorzugsweise zwischen etwa 50 bis etwa 100 g/10 min liegen, was hinsichtlich der Herstellung und der mechanischen Eigenschaften des Verschlußteils optimal ist.
Vorteilhaft soll der Schmiermittelgehalt in Gewichtsprozent bezogen auf die Dicke des Verschlußteils zwischen etwa 0,05 und 0,3/mm gewählt werden. Zweckmäßig enthält das Polyacetal· außer Ruß und/oder einem anderen Farbpigment keinen Füllstoff und die gesamte Ruß- und/oder Farbpigmentmenge soll weniger als 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise höchstens 2 Gewichtsprozent, betragen.
In der Figur ist eine 3,5"-Diskette dargestellt. Die Figur zeigt in Explosions-Darstellung eine 3,5-Zoll-Diskette oder Mikrodiskette, die aus Boden-Gehäuseteil 1, Deckelgehäuseteil 2, der Magnetplatte 3 als Aufzeichnungsträger, dem Schieber 4 ais bewegbaren Verschlußteil und außerdem aus den Kleinteilen Schieber-Verschlußfeder 5, Lifter 6 und Schreibsperre 7 besteht. Die Magnetplatte 3 besitzt eine zentral damit verbundene Nabe 8 mit der Form eines umgekehrten flachen Hutes. In den Gehäuseteilen 1 und 2 ist jeweils eine
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Öffnung als Eintrittsöffnung 12 für ein Abtastorgan angeordnet .
An der Unterseite des Deckelgehäuseteils 2 ist ein Zentrierrand 9, gestrichelt dargestellt, für die Nabe 8 vorgesehen. Der Mittelteil der Nabe 8 paßt mit seinem Außenumfang in die Kreisöffnung des Boden-Gehäuseteils 1 zur Drehlagerung der Magnetplatte 8 im Gehäuse 1, 2.
Es sind anders ausgebildete, z.B. über die ganze Gehäuselänge reichende oder anders geformte oder anders bewegbare, z.B. schwenkbar gelagerte, Verschlußteile für Magnetplatteneinheiten bekannt, für die die vorliegende Erfindung ebenfalls vorteilhaft einsetzbar ist. Es ist auch ein Magnetband-Kassettensystem bekannt (z.B. mit der EP-A 406943), wobei mittels eines verschiebbaren, außen am Gehäuse angebrachten Verschlußteils Frontöffnungen der Kassette zu öffnen oder zu verschließen sind. Auch dafür ist die Erfindung mit wirtschaftlichen und technischen Vorteilen einsetzbar.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels erläutert .
Von den Polyacetalen wird Polyoxymethylen als Kunststoff-Material zur Herstellung des Verschlußteils (z.B. Schieber 4) ausgewählt. Erfindungsgemäße Formmassen aus Polyoxymethylen enthalten im allgemeinen 50 bis 99,9, vorzugsweise 60 bis 99,8 Gew.-% und insbesondere 70 bis 99,8 Gew.-% eines Polyoxymethylenhomo- oder Copolymerisats. 30
Derartige Polymerisate sind dem Fachmann an sich bekannt und in der Literatur beschrieben.
Ganz allgemein weisen diese Polymere mindestens 50 mol-% an wiederkehrenden Einheiten -CH2O- in der Polymerhauptkette auf .
Die Homopolymeren werden im allgemeinen durch Polymerisation von Formaldehyd oder Trioxan hergestellt, vorzugsweise in der Gegenwart von geeigneten Katalysatoren.
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Im Rahmen der Erfindung werden Polyoxymethylencopolymere bevorzugt, insbesondere solche, die neben den wiederkehrenden Einheiten -CH2-O- noch bis zu 50, vorzugsweise 0,1 bis 20 und insbesondere 0,3 bis 10 mol-% an wiederkehrenden Einheiten
R2 R3
O C C (R5) n&mdash;
R1
wobei R1 bis R4 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine &Ogr;&khgr;- bis C4-Alkylgruppe oder eine halogensubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen und R5 eine -CH2-, -CH2O-, eine Ci- bis C4-Alkyl- oder Ci- bis C4-Haloalkyl substituierte Methylengruppe oder eine entsprechende Oxymethylengruppe darstellen und &eegr; einen Wert im Bereich von 0 bis 3 hat. Vorteilhafterweise könne diese Gruppen durch Ringöffnung von cyclischen Ethern in die Copolymere eingeführt werden. Bevorzugte cyclische Ether sind solche der Formel
R1 C&mdash; 0
R3 &mdash; C&mdash;(R5) n
wobei R1 bis R5 und &eegr; die obengenannte Bedeutung haben. Nur beispielsweise seien Ethylenoxid, 1,2-Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid, 1,3-Butylenoxid, 1,3-Dioxolan und 1,3-Dioxepan als cyclische Ether genannt sowie lineare Oligo- oder Polyformale wie Polydioxolan oder Polydioxepan als Comonomere genannt.
Ebenfalls geeignet sind Oxymethylenterpolymerisate, die beispielsweise durch Umsetzung von Trioxan, einem der vorstehend beschriebenen cyclischen Ether mit einem dritten
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Monomeren, vorzugsweise einer bifunktionellen Verbindung der Formel
CH2 CH CH2- Z CH2 CH CH2
O O
wobei Z eine chemische Bindung, -0-, -ORO- (R= C1- bis C8-Alkylen oder C2- bis C8-Cycloalkylen) ist, hergestellt werden.
Bevorzugte Monomere dieser Art sind Ethylendiglycid, Diglycidylether und Diether aus Glycidylen und Formaldehyd, Dioxan oder Trioxan im Molverhältnis 2 : 1 sowie Diether aus 2 mol Glycidylverbindung und 1 mol eines aliphatischen Diols mit 2 bis 8 C-Atomen wie beispielsweise die Diglycidylether von Ethylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,3-Butandiol, Cyclobutan-1,3-diol, 1,2-Propandiol und Cyclohexan-1,4-diol, um nur einige Beispiel zu nennen.
Verfahren zur Herstellung der vorstehend beschriebenen Homo- und Copolymerisate sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur beschrieben, so daß sich hier nähere Angaben erübrigen.
Die bevorzugten Polyoxymethylencopolymere haben Schmelzpunkte von mindestens 1500C und Molekulargewichte (Gewichtsmittelwert) Mw im Bereich von 5000 bis 200000, vorzugsweise von 7000 bis 150000.
Endgruppenstabilisierte Polyoxymethylenpolymerisate, die an den Kettenenden C-C-Bindungen aufweisen, werden besonders bevorzugt.
Im Rahmen der Erfindung werden Polyoxymethylen (POM)-Copolymere bevorzugt eingesetzt, die einen Schmelzindex (nach ISO Norm 1133) gemessen bei 1900C und 2,16 kg Belastung von mindestens etwa 30 g/10 min besitzen. Der günstigere Bereich des Schmelzindexes liegt zwischen etwa 40 und 150 g/10 min, insbesondere zwischen etwa 50 bis etwa 100 g/10 min.
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Das POM-Copolymere für den Verschlußteil der Erfindung wird vorzugsweise erhalten durch Copolymerisation von Formaldehyd oder Trioxan mit 0,5 - 10 Gew.-% eines Comonomeren, welches ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Ethylenoxid, Tetrahydrofuran (THF), 1,3-Dioxolan, 1,3-Dioxepan, und 1, 3, 5-Trioxocan. Gegebenenfalls kann das POM-Homo- oder -Copolymere noch 0,01 - 0,05 % eines verzweigenden Comonomeren, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den Diglycidylethern des Ethylenglycols, 1,3-Butandiols, 1,4-Butandiols oder 1,6-Hexandiols, sowie aus Diglycerindiformal oder Diglycerintriformal, enthalten. Die geeigneten POM-Homo- und -Copolymeren enthalten üblicherweise stabilisierende Zusätze wie phenolische Antioxidantien (vorzugsweise Irganox 245, Irganox 259 oder Irganox 1010 von Ciba-Geigy), Säurefänger wie z.B. Polyamide, Melamin, synthetisches Magnesiumsilicat, Dicyandiamid oder Kondensate aus Melamin mit Formaldehyd.
Schmiermittel: Werden ausgewählt aus der Gruppe der Fettsäureester des Glycerins oder des Pentaerythrits, Siliconöl, Paraffine, PTFE, Erdalkalisalze von Fettsäuren (z.B. Calcium-9-hydroxistearat, Tricalciumdicitrat), Ethylen-bis-stearinsäureamid, Graphit, Molybdendisulfid, oder Ruß. Als "Ruß" kommen folgende Produkte in Frage: Handelsüblicher Ruß, vorzugsweise mit einer mittleren Primärteilchengröße von gleich oder weniger als 30 nm und einem DBP-Absorptionswert gleich oder kleiner als 380 ml/100 g, gemäß DIN 53601. Hersteller sind z.B. die Firmen Cabot, Degussa und Hoechst. (DBP-Adsorptionswert bedeutet Dibutylphtalat-Adsorptionswert.)
Vergleichsbeispiele:
Im folgenden werden erfindungsmäßige Materialien mit variierten Eigenschaften miteinander verglichen:
Verwendete Materialien:
1. POM-Copolymeres aus 97 % Trioxan und 3 % 1,3-Dioxepan mit einem MFR 190/2,16 = 82 g/10 min, welches als Stabilisatoren 0,04 % eines Polyamids (gemäß Beispiel 5-4 der US-3 960 984), 0,05 % eines synthetischen amorphen Magnesiumsilicates, (z.B. Ambosol 500, der Firma Societe Nobel Bozel-Amerace Corporation, Frankreich), 0,2 % eines Melamin-Formaldehyd-Kondensates (gemäß Beispiel 1
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der DE-B-2 540 207) und 0,35 % Irganox 245 (Antioxidans der Firma Ciby-Geigy) aber kein Schmiermittel enthält.
Die Wasseraufnahme des POM-Copolymeren betrug bei 50 % relativer Feuchte (RH) und 23°C 0,23 Gewichtsprozent, bei Sättigung und 23°C sogar 0,8 Gewichtsprozent.
2. wie 1. aber mit 0,07 % Ruß, z.B. mit einer DBP Adsorption von 95 ml/100 g und einer mittleren Primärteilchengröße von 15 nm.
3. identisch wie 1., aber mit MFR 190/2,16 = 100 g/10 min
4. identisch wie 2., aber mit MFR 190/2,16 = 54 g/10 min 15
5. identisch wie 1., aber mit MFR 190/2,16 = 16 g/10 min
6. identisch wie 2., aber mit MFR 190/2,16 = 28 g/10 min 7. identisch wie 1., aber mit MFR 190/2,16 = 130 g/10 min
8. POM-Copolymeres aus 97 % Trioxan, 2,85 % 1,3-Dioxenan und 0,15 % Diglycerindiformal, MFR 190/2,16 = 71 g/10 min, welches als Stabilisatoren 0,4 % Irganox 259 und 0,3 % eines Melamin-Formaldehyd-Kondensats (gemäß Beispiel 1 der DE-B-2 540 207) sowie 0,05 % Ruß (z.B. wie unter 2. angegeben) enthält.
9. POM-Copolymeres aus 97 % Trioxan und 3 % 1,3-Dioxenan, welches 0,3 % Irganox 1010 und 0,1 % eines Polyamids (gemäß Beispiel 5-4 der US-3 960 984) als Stabilisatoren sowie 0,3 % Pentaerythrit-Tetrastearinsäureester als Schmiermittel enthält. MFR 190/2,16 = 54 g/10 min.
10. wie 5., aber zusätzlich mit 0,3 % Ruß, z.B. wie unter angegeben.
11. POM-Copolymeres aus 97,5 % Trioxan und 2,5 % 1,3-Dioxolan, welches 0,4 % Irganox 245 sowie 0,3 % Tricalciumdicitrat als Schmiermittel enthält. MFR 190/2,16 = 45 g/10 min.
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12. wie 9., aber zusätzlich mit 0,4 % Ruß, z.B. wie unter angegeben.
Herstellung der Verschlußteile für 3,5"-Disketten: 5
Die Verschlußteile wurden auf einer Spritzgußmaschine des Typs Arburg Allrounder 320 mit 750 kN Einspritzdruck in einem Einfach-Heißkanal-Werkzeug bei 2100C Massetemperatur und 9O0C Werkzeugoberflächentemperatur hergestellt. 10
Der hergestellte Verschlußteil wurde einstückig also in U-Form, vgl. Teil 4 in der Zeichnung, hergestellt und hatte die folgenden Hauptmaße:
Länge 32 mm, maximale Weite 48,0 mm
Plattendicke 0,4 mm.
Gemessen wurden die folgenden Eigenschaften des Verschlußteils
20
a) Einspritzdurck beim Spritzguß
b) Leichtigkeit der Entformung der Teile aus dem Spritzgußwerkzeug
c) Bildung von Formbelag beim Spritzguß
d) Mechanische Eigenschaften des Verschlußteils. Dazu wurden die freien Enden der Schenkel der Teile aus ihrer ursprünglichen Lage um je 90° nach außen gebogen und beobachtet, ob bei dieser Verbiegung die Teile brechen.
BASF Magnetics GmbH
910775
O.Z. 0078/06033
Ergebnisse:
Tabelle:
Produkt Einspritzdruck Entformung Formbelag Mechanische (bar) Prüfung
a.) erfindungsgemäße Produkte:
1 740 gut keiner in Ordnung
2 740 gut keiner in Ordnung
3 710 gut keiner in Ordnung
4 960 gut keiner in Ordnung
7 680 gut keiner in Ordnung
8 840 gut keiner in Ordnung
b.) Vergleichsbeispiele:
5
6
9
10
11
12
Werkzeug war nicht vollständig zu füllen
1150
910
920
950
940
gut
gut gut
gut gut
viel Teile brechen
beim Aufbiegen
viel in Ordnung
viel Teile brechen
beim Aufbiegen
wenig in Ordnung
viel Teile brechen
beim Aufbiegen
Die mit erfindungsgemäßen Materialien und Eigenschaften hergestellten Verschlußteile der Tests unter a) zeigen auch, daß (mit Ausnahme von Versuch 4) relativ niedrige Einspritzdrucke ausreichend waren, sodaß eine ausreichende Druckerhöhung für die Benutzung von Mehrfachwerkzeugen möglich ist. Es wird noch angemerkt, daß die Wanddicken solcher Verschlußteile für die verschiedenen, oben kurz erläuterten Aufzeichnungstragersysteme im Bereich von etwa 0,3 mm bis etwa 0,6 mm liegen. Es wurde festgestellt, daß das Verhältnis von Schmiermittelgehalt in Gewichtsprozent zur Dicke der Verschlußteile zwischen etwa 0,05/mm und etwa 0,3/mm beträgt, um gemäß einer wirtschaftlichen Herstellung und guter
BASF Magnetics GmbH 910775 q_z_ 0078/06033
mechanischer Eigenschaften optimale Verschlußteile fertigen zu können.
Zum weiteren Vergleich mit anderen Materialien als Polyacetalen wurden noch die folgenden Vergleichsversuche durchgeführt:
13. Polypropylen-Homopolymerisat mit einem Schmelzindex MFR 230/5 = 50 g/10 min, welches 10 % Talkum enthält.
Die Verschlußteile wurden hergestellt durch Spritzguß bei einer Massetemperatur von 2600C und einer Werkzeugtemperatur von 300C. Diese Verschlußteile zeigen schlechte Gleiteigenschaften auf dem Diskettengehäuse, welches aus ABS bestand. Bei der Langzeitandwendung kommt es daher zu Abrieb, welcher die Betriebssicherheit der Disketten stark negativ beeinflußt. Außerdem wurde starker Formbelag festgestellt.
14. Polyamid 6 mit einem Volumenfließindex MVR 275/5 =
150 cmVlO min, das keinen Füllstoff enthält. Die Verschlußteile wurden hergestellt durch Spritzguß bei 29O0C, mit einer Werkzeugtemperatur von 600C. Durch die hohe Wasseraufnahme des Polyamids schwanken die Maße der aus diesem Material gefertigten Verschlußteile in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit. Dadurch ist die Dimensionsstabilität der Teile nicht gewährleistet, was bei trockener Witterung zu Eindringen von Staub in die Diskette, bei feuchter Witterung zu Klemmen des Verschlußteils führt. Auch werden durch den Abfall der Steifigkeit die Verschlußteile bei hoher Luftfeuchtigkeit zu weich, was die Funtionssicherheit erheblich beeinträchtigt.
15. ABS mit Volumenfließindex MVR 220/10 = 35 cmVlO min. Die Verschlußteile wurden bei 2 65°C Massetemperatur und 8O0C Werkzeugtemperatur verspritzt. Diese Verschlußteile ergaben ungenügende Gleiteigenschaften und einen hohen Abrieb beim Gleiten gegen das Disketten-Gehäuse.
Im Ergebnis wurden damit funktionsmäßig noch weit schlechtere Verschlußteile erhalten als in den Vergleichsbeispielen 6 und 9-12.
BASF Magnetics GmbH 910775 q.z. 0078/06033
Bei einem Aufzeichnungsträger in einem Gehäuse mit einer Öffnung und einem diese zeitweise abdeckenden, bewegbaren Verschlußteil ist letzterer aus Polyacetal, insbesondere Polyoxymethylen, mit weniger als 0,1 Gewichtsprozent Schmiermittel hergestellt.
Verwendbar ist dieser Verschlußteil bei jeder Art von Aufzeichnungsträgern in Gehäusen, insbesondere Magnetmedien, mit verschließbaren Gehäuseöffnungen und Kassetten mit verschließbaren Frontöffnungen.

Claims (14)

BASF Magnetics GmbH 910775 Q- j. _ 0078/06033 Schutzansprüche
1. Aufzeichnungsträger in einem Gehäuse (1,2) das wenigstens eine Öffnung (12) und einen Verschlußteil (4) für die Öffnung aufweist, wobei durch Bewegen des Verschlußteils die Öffnung (12) in der Offenstellung zugänglich und in der Schließstellung nicht zugänglich ist und wobei der Verschlußteil ein aus Polyacetal-Material im Spritzguß hergestellter Teil ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteil aus einem Polyacetal, insbesondere einem Polyoxymethylen, mit keinem oder weniger als 0,1 Gewichtsprozent Schmiermittel besteht.
2. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteil etwa 0,04 bis 0,08 Gewichtsprozent Ruß mit einer mittleren Primärteilchengröße von gleich oder weniger als 30 nm enthält.
3. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzindex des Polyacetals zwischen etwa 30 und 150 g/10 min, vorzugsweise etwa 50 bis etwa 100 g/10 min, beträgt.
4. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittelanteil in Gewichtsprozent bezogen auf die Dicke des Verschlußteils zwischen 0,05 und 0,3/mm beträgt.
5. Aufzeichnungsträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacetal keinen oder weniger als 5 Gewichtsprozent Füllstoff enthält.
6. Aufzeichnungsträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasseraufnahme des Polyacetal-Materials, insbesondere des PoIyoxymethylens, über 0,05 Gewichtsprozent, vorzugsweise bei ca. 0,2 Gewichtsprozent liegt.
0078/775/91 De/fe 23.12.91 Zeichn.
BASF Magnetics GmbN 910775 &ogr;. &Zgr;. 0078/06033
7. Verschlußteil für einen Aufzeichnungsträger in einem Gehäuse (1,2), das wenigstens eine Öffnung (12) aufweist und durch Bewegen des Verschlußteils die Öffnung (12) in der Offenstellung des Verschlußteils zugänglich und in der Schließstellung nicht zugänglich ist, wobei der Verschlußteil aus Polyacetal besteht, eine Wanddicke kleiner als 1 mm besitzt und ein Spritzgußteil ist, gekennzeichnet durch ein Polyacetal, insbesondere ein Polyoxymethylen, mit weniger als 0,1 Gewichtsprozent Schmiermittel.
8. Verschlußteil nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein Polyacetal mit 0,04 bis 0,08 Gewichtsprozent Schmiermittel, insbesondere Ruß.
9. Verschlußteil nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein Polyacetal, insbesondere ein Polyoxymethylen, mit im wesentlichen keinem Schmiermittelgehalt.
10. Verschlußteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet durch ein Polyacetal mit einem Schmelzindex zwischen etwa 30 und etwa 150 g/10 min, vorzugsweise von etwa 50 bis etwa 100 g/10 min.
11. Verschlußteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 und 10 und Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittelgehalt in Gewichtsprozent bezogen auf die Dicke des Verschlußteils zwischen etwa 0,05 und 0,3/mm beträgt.
12. Verschlußteil nach Ansprüchen I1 8, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittel ein Ruß mit einer mittleren Primärteilchengröße gleich oder weniger als 30 nm ist.
13. Verschlußteil nach einem oder mehreren Ansprüchen 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacetal außer Ruß und/oder einem anderen Farbpigment keinen Füllstoff enthält ur. daß die genannte Ruß- und/oder Farbpigmentmenge weniger als 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise höchstens 2 Gewichtsprozent, beträgt.
BASF Magnetics GmbN 910775 O.Z. 0078/06033
14. Verschlußteil nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasseraufnahmefähigkeit des Polyacetal-Materials insbesondere des Polyoxymethylene, über 0,05 Gewichtsprozent, vorzugsweise bei etwa 0,2 Gewichtsprozent, liegt.
DE9116064U 1991-12-24 1991-12-24 Aufzeichnungsträger mit einem Gehäuse und Verschlußteil dafür Expired - Lifetime DE9116064U1 (de)

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