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Tastenspeicher mit mechanischer Ziffernspeicherung sowie Sichtanzeige
Es sind Tastenspeicher mit mechanischer, nach einem Codesystem erfolgender Ziffernspeicherung
sowie mit Sichtanzeige der gespeicherten Ziffern jeder Dekade durch verstellbare
Anzeigeglieder für Stromstoßgeber in Fernsprechanlagen bekannt. Bei einer bekannten
Anordnung erfolgt die Ziffernspeicherung für die aus Codeelementen sich zusammensetzenden
Zahlenwerte durch gleichzeitiges Einwirken einer der gewünschten Zahl entsprechenden
Taste auf mehrere Speicherglieder, wobei die diesen Zahlen entsprechenden Anzeigeglieder
gleichzeitig durch mehrere den benutzten Codeelementen entsprechenden mechanische
Speicherglieder in ihrer Ruhelage gesperrt und zur Erreichung ihrer Arbeitslage
durch die gleichen Speicherglieder freigegeben werden. Da jedoch bei der bekannten
Anordnung jedes der Speicherglieder zugleich die Sperrung und Freigabe des dem einzelnen
Codeelement entsprechenden Anzeigegliedes besorgt, werden zusammen mit dem Anzeigeglied,
welches einer aus Codeelementen zusammengesetzten Zahl entspricht, auch alle diejenigen
Anzeigeglieder für eine Anzeigebewegung freigegeben, die den benutzten Codewerten
zugeordnet sind. Diese zwangläufig auftretende Nebenwirkung ist jedoch unerwünscht.
Durch das gleichzeitige Ausschwenken mehrerer Anzeigebleche ist es unmöglich, einen
aus den Sichtfahnen ausgestanzten Zahlenwert durch eine hinter der ausgeschwenkten
Sichtfahne angeordnete Lichtquelle auf der Mattscheibe eines Beobachtungsfensters
aufleuchten zu lassen. Man kann somit die Zahlen auf den einzelnen Sichtfahnen nur
durch oberflächliches Eingravieren oder Farbauftrag kenntlich machen: Das gleichzeitige
Ausschwenken mehrerer Anzeigeglieder läßt sich gemäß der Erfindung dadurch vermeiden,
daß bei jeder Speicherung eines Ziffernwertes
stets alle dem Ziffernwert
nicht entsprechenden Anzeigeglieder gesperrt gehalten werden und nur ein einziges
Anzeigeglied zur überführung in die Anzeigestellung freigegeben wird. Hierbei wird
jedes Anzeigeglied einer Dekade nur von den dem jeweiligen Ziffernwert unmittelbar
zugeordneten mechanischen Speichergliedern in ihrer Speicherstellung für eine Anzeige
freigegeben, es bleibt aber bei Betätigung der den übrigen Ziffernwerten derselben
Dekade zugeordneten mechanischen Speicherglieder gesperrt. Es können also beim Eintasten
nicht mehr zwei oder mehrere Sichtfahnen gleichzeitig in ihre Sichtstellung eingeschwenkt
werden. Dadurch besteht die :Möglichkeit, die Sichtfahnen der Anzeigeglieder mit
ausgestanzten Bezeichnungen zu versehen und sie in ausgeschwenktem Zustand durch
eine hinter der Sichtfahne angordnete Lichtquelle auf einer Mattscheibe aufleuchten
zu lassen. Durch entsprechende Ausbildung der Ziffern auf den einzelnen hintereinanderliegenden
Sichtfahnen läßt es sich erreichen, daß die Ziffern in dem Dekadenfenster gleich
groß erscheinen. Zweckmäßigerweise besitzt bei Verwendung gezahnter Anzeigeglieder
jedes Anzeigeglied außer den Zähnen, die in der Arbeitsstellung der jedem Anzeigewert
unmittelbar zugeordneten mechanischen Speicherglieder freigegeben werden, weitere
Zähne, die in der Arbeitsstellung der den übrigen Anzeigewerten derselben Dekade
zugeordneten mechanischen Speicherglieder gesperrt werden. Eine derartige Ausbildung
berücksichtigt also bereits eine Arbeits-und Ruhestellung der mechanischen Speicherglieder
für jedes einzelne Anzeigeglied.
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Vorzugsweise wird für sämtliche Anzeigeglieder in den einzelnen Dekaden
das gleiche mit Sperrzähnen versehene Stanzteil gewählt, wobei die einzelnen Sperrmöglichkeiten
durch Entfernen, z. B. Ausbrechen der bei jedem einzelnen Anzeigeglied nicht erwünschten
Zähne erfolgt. Damit bei nichteingetasteten Ziffern die einzelnen durch dahinterliegende
Lichtquellen beleuchteten Dekadenfenster abgedeckt sind, werden die oberen Anzeigeglieder
der zu je einem Paket zusammengefaßten übereinander angeordneten Anzeigeglieder
jeder Dekade als Blendenstellglieder ausgeführt, deren Blenden bei eingeschalteter
Tastatur das ihrer jeweiligen Dekade zugeordnete, von einer Beleuchtungsquelle angestrahlte
Beobachtungsfenster mit Ausnahme des Beobachtungsfensters der ersten Dekade abdecken,
während als Folge der Eintastung einer Ziffer das Beobachtungsfenster der nächsten
Dekade freigegeben wird. An dem Aufleuchten des Fensters der ersten Dekade nach
dem Einschalten des Tastenspeichers erkennt man die Arbeitsbereitschaft der Tastatur.
Zweckmäßigerweise werden die einzelnen Anzeigeglieder als doppelarmige Hebel ausgeführt,
deren einer Hebelarm die einzelnen Sperrzähne sowie eine Sicht- oder Blendenfahne
aufweist, während die anderen Hebelarme von jeweils unterschiedlicher Länge ausgeführt
sind und rechtwinklig abgebogene Enden besitzen, gegen die sich rechtwinklig zu
den einzelnen Anzeigegliedernerstreckende, auf einem gemeinsamen Halter befestigte
Rückstellfedern anlegen.
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Der Gegenstand der Erfindung sei an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt Fig. i die Grundform für die nach dem Vorschlag der Erfindung' aufzubauenden
einzelnen Anzeigeglieder, Fig. 2 die Anzeigeglieder jeder Dekade in ihrer tatsächlich
verwendeten Bauform und Fig. 3 und 4 den Zusammenbau eines Satzes von Anzeigegliedern
einer Dekade mit den zugehörigen Rückstellfedern.
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Gemäß Fig. i dient als Ausgangsform für die einzelnen Anzeigeglieder
einer Dekade ein aus den beiden Hebelarmen i und 2 aufgebauter doppelarmiger, um
eine Schwenköse 3 gelagerter doppelarmiger Hebel. Von der Schwenköse 3 ausgehend,
ist der Hebelarm i mit acht Zähnen a, b, c, d, e, f, g
und lt sowie an seinem
Ende mit einer Fahne 4 versehen. Den Zähnen b, d, f: und h liegen in ihrer
Ruhelage je ein mechanisches Speicherglied I, II, IV und VII gegenüber. Bei Betätigung
dieser mechanischen Speicherglieder bewegen sich diese um eine Zahnteilung nach
unten, so daß sie also in ihrer ausgeschwenkten Arbeitsstellung l a, Ha, I V
a und VII a jeweils vor den Zähnen a, c, e und g liegen. Die Sperrglieder
stehen unter dem Einfluß von später in ihrer baulichen Anordnung zu beschreibenden
Rückstellfedern, welche das Anzeigeglied gegen die mechanischen Speicherglieder
entgegen dem Uhrzeigersinn pressen. Je nachdem nun, welche Zähne fortgelassen werden,
wie in den Fig. 2 a bis 21 durch Strichelung angedeutet ist, kann das Anzeigeglied
entweder in der Arbeits-oder in der Ruhelage eines oder mehrerer mechanischer Speicherglieder
entgegen dem Uhrzeigersinn ausschwenken und damit seine Fahne 4 vor ein erleuchtetes
Dekadenfenster treten lassen. Die Fig.2a bis 21 geben jeweils die einer Dekade zugeordneten
Anzeigeglieder mit den aus ihren Fahnen 4 herausgestanzten Ziffernwerten i, 2, 3,
4, 5, 6, 7, 8, 9, o und ein Blendenstellglied wieder.
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Das in Fig. 2 a dargestellte Anzeigeglied für die Ziffer i soll nach
Betätigung einer dem Speicherglied I zugeordneten Taste i entsperrt werden, so daß
es nach links vor ein nicht dargestelltes Dekadenfenster ausschwenken kann. Um eine
solche Schwenkbewegung zu ermöglichen, kommen bei diesem Anzeigeglied die Zähne
a, d; f und h in Fortfall. Der Zahn a entspricht der Arbeitsstellung
des Speichergliedes I, während die Zähne d; f und h den Ruhelagen
der mechanischen Speicherglieder II, IV und VII zugeordnet sind. Wird nunmehr das
mechanische Speicherglied I aus seiner Ruhestellung um eine Zahnteilung nach unten
bewegt, so daß das mechanische Speicherglied vor derjenigen Stelle liegt, wo vorher
der Zahn a sich befand, so kann unter dem Einfluß einer Tastenbetätigung das Anzeigeglied
nach links ausschwenken, wobei das Ausschwenken des Anzeigegliedes infolge Fortfalls
der Zähne d, f und h durch die in ihrer Ruhestellung verbliebenen
mechanischen Speicherglieder II, IV und VII nicht gehemmt
wird.
Diese letztgenannten Speicherglieder werden aber eine Sperrung des Anzeigegliedes
herbeiführen, sobald sie als Folge der Betätigung einer anderen Zifferntaste aus
ihrer Ruhelage um eine Zahnteilung nach unten verschwenkt werden, wobei sie vor
die noch stehengebliebenen Zähne c, e und g zu liegen kommen.
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Sinngemäß läßt sich das in Fig.2b dargestellte Anzeigeglied für die
Ziffer :2 verschwenken, sobald die zugeordnete Zahlentaste :2 gedrückt wird, sofern
auf die Zähne b, c, f und h verzichtet wird, so daß in diesem Falle
nur noch die Zähne a, d, e
und g vorhanden sind. Wird als Folge einer Tastenbetätigung
das mechanische Speicherglied II aus seiner dem Zahn d gegenüberliegenden Ausgangsstellung
um eine Zahnteilung nach unten bewegt, so liegt dieses Speicherglied an der Stelle,
der dem jetzt nicht mehr vorhandenen Zahn c entspricht. Da fernerhin die der Ruhestellung
der mechanischen Speicherglieder I, IV und VII entsprechenden Zähne b, f
und h ebenfalls in Fortfall gekommen sind, so kann bei Betätigung der der
Ziffer 2 entsprechenden Taste nach Auslenkung des Speichergliedes II das Anzeigeglied
nach links schwenken. Das Anzeigeglied bleibt jedoch gesperrt, sobald als Folge
der Betätigung einer anderen Zifferntaste die Speicherglieder I, IV oder VII nach
unten verschwenkt werden, da sie dann vor den stehengebliebenen Zähnen
a, e und g liegen.
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Entsprechend dem angewandten Codesystem wird das in Fig. 2 c dargestellte
Anzeigeblech für die Ziffer 3 durch zwei mechanische Speicherglieder I und II in
seiner Ausgangslage gesperrt und nach Betätigung beider Speicherglieder nach unten
um eine Zahnteilung für eine Anzeigebewegung freigegeben. Zu diesem Zweck sind an
den Stellen a, c, f und h die Zähne entfernt. Wie ohne weiteres ersichtlich
ist, bleibt das Anzeigeglied gesperrt, sofern als Folge einer Betätigung anderer
Ziffern-. tasten die beiden mechanischen Sperrglieder IV und VII ihrerseits um eine
Zahnteilung nach unten ausgeschwenkt sind.
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Wird bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 d das Speicherglied IV nach
unten geschwenkt, so kann als Folge des Fortfalles der Zähne b, d, e
und h
das Anzeigeglied für die Ziffer q. verschwenkt werden, während es bei Betätigung
der Speicherglieder I, II und VII gesperrt bleibt. Sinngemäß sind die in Fig. 2
e bis 2 k dargestellten Anzeigeglieder ausgebildet, die bei Betätigung der Tasten
5, 6, 7, 8, 9 und o ausgeschwenkt werden sollen. Das in Fig. 2 e dargestellte Anzeigeglied
für die Ziffer 5 wird bei Betätigung der mechanischen Speicherglieder I und IV entsperrt,
das in Fig. 2 f dargestellte Anzeigeglied für. die Ziffer 6 beim Ausschwenken der
mechanischen Speicherglieder II und IV, das in Fig. 2g dargestellte Anzeigeglied
für die Ziffer 7 beim Ausschwenken des Speicherelementes VII, während das in Fig.
2h dargestellte Anzeigeglied für die Ziffer 8 durch die mechanischen Speicherglieder
I und VII, das Anzeigeglied der Fig. 2 i für die Ziffer 9 bei Betätigung der Speicherglieder
II und VII und das in Fig. 2 k dargestellte Anzeigeglied für die Ziffer o bei Betätigung
der Speicherglieder IV und VII entsperrt wird. Wie ohne weiteres zu übersehen, werden
auch diese Anzeigeglieder bei Betätigung der, dem einzelnen Anzeigeglied nicht zugeordneten
Speicherelemente in deren Arbeitsstellung gesperrt gehalten. Es ergibt sich auf
diese Weise, daß bei Betätigung einer Taste immer nur jeweils das dieser Taste zugeordnete
Anzeigeglied so verschwenkt werden kann, daß dessen' Sichtfahne vor das Beobachtungsfenster
tritt.
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Als Abschluß jedes Paketes übereinandergeschichteter, in Fig. 2 a
bis 2 k dargestellter Ziffernanzeigeglieder dient das in Fig.21 dargestellte Blendenstellglied,
welches eine nicht ausgestanzte Fahne q. besitzt. Die einzelnen Blendenstellglieder
sind bei nicht betätigtem Tastenzahlengeber vor ihrem Dekadenfenste-r ausgeschwenkt,
wobei ihre obenliegenden Blendenfahnen die Dekadenfenster abdecken. Um dies zu ermöglichen,
sind die den Ruhestellungen sämtlicher Ziffernspeicherglieder entsprechenden Zähne
b, d, f und h
entfernt. Als Folge der Inbetriebsetzung des Tastenzahlengebers
wird durch die elektromagnetisch betätigte Dekadenspeicherwelle das Blendenstellglied
der ersten Dekade in seine Arheitsstellung verschwenkt, in der es das Dekadenfenster
freigibt. Wird bei der Eintastung einer Ziffer die Dekadenspeicherwelle erneut betätigt,
so wird einerseits die Sichtfahne des der eingetasteten Ziffer entsprechenden Anzeigegliedes
vor das erleuchtete Fenster der ersten Dekade eingeschwenkt und zugleich das Blendenstellglied
der zweiten Dekade in seine Arbeitsstellung verschwenkt, in der es das zugeordnete
Fenster freigibt. Ein darauffolgendes Betätigen einer Taste hat eine Wiederholung
des bereits erläuterten Spiels für die übrigen Dekaden zur Folge.
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Aus den Fig. 2 a bis 21 ist zu ersehen, daß die Hebelarme 2 der einzelnen
Anzeigeglieder in ihrer Länge abgestuft sind. Das Ende 5 jedes dieser Hebelarme
ist jeweils rechtwinklig zur Längsausdehnung eines jeden Anzeigegliedes abgewinkelt.
In Fig. 3 ist das einer Dekade zugeordnete Paket übereinanderliegender Anzeigeglieder
dargestellt. Es ist um die durch die Ösen *3 der . einzelnen Anzeigeglieder hindurchgesteckte
Achse 6 schwenkbar gelagert, an der ein Winkelstück 7 befestigt ist, welches einen
der Zahl der Anzeigeglieder entsprechenden Satz nebeneinander angeordneter Rückstellfedern
8 trägt. Diese Federn erstrecken sich senkrecht zu den Hebelarmen 2 der' Anzeigeglieder
und sind mit je einem rechtwinklig abgebogenen Ende 9 in einem parallel zur Längsausdehnung
einen Anzeigegliedes verlaufenden Schlitz io des abgewinkelten Endes 5 der Hebelarme
2 geführt (vgl. Fig. 4). Hierzu sind die einzelnen Federn in ihrer Länge ebenfalls
der Lage der abgewinkelten Enden der einzelnen "'Anzeigeglieder entsprechend abgestuft.
Im eingebauten Zustand stehen somit sämtliche Anzeigeglieder jeder Dekade unter
der Einwirkung der ihnen zugeordneten Rückstellfedern, so daß ihre Fahnen nach
ihrer
jeweiligen Entsperrung durch die mechanischen Speicherglieder vor das Dekadenfenster
treten können. Die Führung der Rückstellfedern in den Schlitzen io der Anzeigeglieder
hat zur Folge, daß die Kraft der Rückstellfedern im wesentlichen in der Ausdehnungsebene
der Anzeigeglieder einwirkt. Ein Verwinden der Enden der Anzeigeglieder durch die
Rückstellfedern ist somit hierbei vermieden.