DE9017861U1 - Zweireihiges Schrägwälzlager - Google Patents

Description

FAG Kugelfischer Georg Schäfer R-R-S/2-143WL-wa-st

Kommanditgesellschaft auf Aktien 1. April 1992

Zweireihiges Schrägwälzlager

Die Erfindung bezieht sich auf ein zweireihiges Schrägwälzlager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Wälzlager der beschriebenen Art ist beispielsweise aus dem DE-Gm 17 69 651 ersichtlich. Hier wird eine bestimmte axiale und radiale Vorspannung eines zweireihigen Pendelrollenlagers dadurch erreicht, daß zwischen den Laufringteilen jeweils Paßsegmente angeordnet sind. Mit Hilfe dieser Paßteile wird erreicht, daß trotz der abweichenden Toleranzen der einzelnen Lagerteile in Form der Rollen, Innen- und Außenringe die Einstellung einer bestimmten Vorspannung bzw. Lagerluft mit relativ einfachen Mitteln erreicht wird. Wälzlager sind einerseits hochgenaue Präzionsteile, andererseits ergeben sich aber bei der Herstellung Einzelteile mit abweichenden Toleranzen. Um hier eine Nachbearbeitung bzw. Vernichtung von bestimmten Einzelteilen zu vermeiden, was teuer und aufwendig ist, wird schon seit vielen Jahren mit Paßringen gearbeitet, mit deren Hilfe Toleranzabweichungen problemlos ausgeglichen werden können. Erforderlich dazu ist Iediglich eine gewisse Anzahl von Paßringen mit verschiedenen Toleranzen, die je nach Feststellung der Toleranzabweichung des Lagers eingebaut werden. Damit können also mit einfachen Mitteln axial und radial genau eingestellte Lager vom Wälzlagerhersteller bereitgestellt und an beliebige Kunden geliefert werden. Erfolgt dann aber der Einbau dieser Lager in Maschinen, wobei die Umgebungsteile ebenfalls Toleranzabweichungen besitzen, so wird beispielsweise bei sich dre-

henden geteilten Innenring dieser immer mit Preßsitz auf der Welle aufgebracht. Dieser Preßsitz bewirkt dann eine elastische Verformung der Innenringteile bis zu den Laufbahnen hin. Dadurch wird dann das ursprünglieh ideal eingestellte Spiel wieder beseitigt.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung einen Distanzring aufzuzeigen, mit dessen Hilfe dieser Nachteil nicht eintritt und der beim Wälzlagereinbauer mit einfachen Mitteln eine Anpassung an die Toleranzabweichungen der Umgebungsteile möglich macht.

Die Lösung der Aufgabe wird im kennzeichnenden Teil des Anspruchs beschrieben. Wesentlich dabei ist, daß der Paßring nicht aus einem Teil besteht, sondern als Distanzring aus zwei Teilen, wobei diese nebeneinander zwischen den geteilten Laufringen angeordnet sind. Wesentlich ist dabei noch, daß der eine Teil des Distanzringes in seiner Breite so bemessen ist, daß er die Toleranzabweichungen bei der Herstellung der Wälzlagerteile berücksichtigt und beispielsweise einen sogenannten Nullfall erzeugt. Dieser sogenannte Nullfall kann dann das gewünschte Axialspiel bzw. den gewünschten Vorsprung im Lager bereits berücksichtigen. Wird nun ein solches Lager an den Kunden geliefert, so kann dieser die Toleranzabweichung seiner Welle bzw. des Gehäuses messen, dazu den passenden Distanzring, der auch als Welle oder Gehäusebund ausgebildet sein kann, auswählen. Nach dessen Einbau wird dann die gewünschte Lagereinstellung erlangt. Aus theoretischen Betrachtungen können vorher Tabellen erstellt werden, mit deren Hilfe die Auswahl verschiedener Distanzringe ohne weiteres erfolgen kann, wobei jeweils die Toleranzabweichung der Welle und z.B. die gewünschte Vorspannung berücksichtigt sind, wenn letzteres erst beim Lagereinbauer vorgenommen wird.

Es ergibt sich dann mit einfachen Mitteln ein betriebssicher eingestelltes Lager, wobei bei der Montage keine Fehler mehr gemacht werden können, denn eine unzulässige Verspannung ist wegen der starren Distanzringe nicht möglich.

Die Erfindung wird anhand von zwei Figuren näher erläutert .

Figur 1 zeigt den Teillängsschnitt eines zweireihigen Kegelrollenlagers in O-Anordnung.

Figur 2 zeigt den Teillängsschnitt eines zweireihigen Kegelrollenlagers in X-Anordnung.

Das Lager gemäß Figur 1 besteht aus einem einteiligen Außenring 1, zwei Kegelrollenreihen 2 mit jeweils einem Käfig 3 und den beiden Innenringen 4. Zwischen den beiden Innenringen 4 ist ein sogenannter Distanzring vorgesehen, mit dem die Einstellung der Lagervorspannung bzw. des Lagerspjels vorgenommen wird. Gemäß der Erfindung besteht dieser Ring 5 aus zwei Ringteilen 5' und 5", die axial aneinander anliegen und so eine starre Axialfixierung der Innenringteile 4 zueinander ergeben.

Wenn nun beim Wälzlagerhersteller das Lager zusammengebaut wird, ergibt sich wegen der Toleranzabweichungen der Lagereinzelteile eine wechselnde Position der Stirnseite 4' der Innenringe 4 zueinander. In den Zwischenraum wird dann der Ring 5' eingebracht, der die Abweichungen vom Lager zum Lager berücksichtigt und eliminiert. Dies bedeutet, daß bei einer bestimmten Einbaustelle immer der sogenannte Nullfall erzeugt wird, der natürlich bezüglich seiner Größe mit dem Lagereinbauer vereinbart werden muß.

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Die so vereinheitlichen Lager werden an den Einbauer weitergegeben. Dieser mißt dann die Toleranz seiner Welle und kann nach vorher berechneten Werten, die in Tabellen enthalten sind, den zweiten dazu passenden Ring 5" auswählen. Vor dem Einbringen des anderen Innenrings 4 wird dann dieser Ring 5" in das Lager eingeführt und letzteres auf die Welle aufgepreßt. Es ergibt sich dann die gewünschte einheitliche, in engen Grenzen gehaltene Vorspannung im Lager, obwohl Wellen mit verschiedenen Toleranzen verwendet wurden.

In Figur 2 werden entsprechende Verhältnisse bei einer anderen Lagerart gezeigt. Hier sind die Ringteile 6' und 6", der hier einteilig mit dem Gehäuse 9 verbunden ist, zwischen den Außenringen 7 angeordnet und der eine Ring 6' besitzt zusätzlich noch eine Schmiermittelbohrung 8.

Es gibt Lagerungen, bei denen die Laufringe sowohl auf der Welle als auch im Gehäuse mit Preßsitz eingebaut werden. Auch in den Fällen kann die Erfindung mit dem gleichen Nutzen eingesetzt werden. Hier ist nur bei der Auswahl des zweiten Paßringteils 5" bzw. 6" die Berücksichtigung der elastischen Verformung des Innen- und des Außenringes erforderlich.

Claims (1)

1. FAG Kugelfischer Georg Schäfer R-R-S/2-143WL-wa-st

   Kommanditgesellschaft auf Aktien 1. April 1992

   Anspruch

   Zweireihiges Schrägwälzlager, insbesondere Kegelrollenlager, bei dem zumindest ein Laufring aus zwei Ringteilen besteht, wobei zwischen den Ringteilen ein starrer Distanzring vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet . daß der Distanzring (5;6) aus zwei nebeneinander angeordneten Teilen (5',5"; 6',6") besteht, wobei ein Teil (5';6^f) in seiner Breite so bestimmt ist, daß er die Toleranzen bei der Herstellung der Wälzlagerteile berücksichtigt, während der andere Teil (5";6") der Toleranzabweichung der Welle und/oder des Gehäuses angepaßt ist.