DE9012429U1 - Steriler Ultraschall-Abdeckschlauch - Google Patents
Steriler Ultraschall-AbdeckschlauchInfo
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Description
Johnson & Johnson Medical GmbH
Oststraße 1
D-2000 Norderstedt
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Siemens Aktiengesellschaft
Witteisbacher Platz 2
D-8000 München 2
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Steriler Ultraschall-Abdeckschlauch
Die Erfindung betrifft einen sterilen Abdeckschiäueh für
, den Schallkopf ui;d ü^s Ansclußkabel eines medizinischen
Ui i., isc-halljerätes· insbesondere iür die intrakorporale
oder intraoperativ«» Sonograph-L^.
Diese Art der sterilen Abdeckung ist ausführlich in einem
Artikel "Sonographie in der Allgemeinchirurgie" in der Zeitschrift "Electromedica (1989) 57, Heft 4", beschrieben
und die einzelnen Schritte zur sterilen Abdeckung einer Ultraschallsonde bildlich dargestellt. Demnach wird eine
nicht sterilisierbare Sonde mit Kabel zunächst in einen sterilen Kunststoffschlauch gesteckt, der das ganze Kabel
bis an den Stecker heran bedeckt. Der Ultraschallkopf selbst wird anschließend mit einer sterilen Operationsfolie
überklebt und mit einem sterilen OP-Tape fixiert. Zu den
vorbereitenden Maßnahmen zur sterilen Abdeckung sind drei Personen erforderlich. Weiterhin muß die Operationsfolie an
der Sonde im Bereich des Ultraschallwandlers absolut luftfrei aufgebracht werden, da ansonsten Artefakte die Güte
des Ultraschallbildes beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen sterilen Abdeckschlauch der eingangs erwähnten bekannten Gattung so
zu verbessern, daß eine einfache und sichere Handhabung bei sterilem Abdecken des Ultraschallkopfes und des Anschlußkabels
des Ultraschallgerätes gewährleistet ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Abdeckschlauch aus einem Kunststoff-Folienschlauch besteht, der
an einem Ende geschlossen ist und eine Länge hat, die mindestens der Länge des Schallkopfes und eines Teils seines
Anschlußkabels entspricht, und daß der Kunststoff-Folienschlauch in einer Tsleskopstsr" f^l^-ng applikationsfertig
angeordnet ist, bei der das geschlossene Ende des Kunst- ?*■ ~>tf-Folienschlauches in die Telekopsteckfaltung auf einer
Länge hineinragt, die geringer als die Länge der übrxgen,
das geschlossene Ende außen überlagernden Teleskopsteckfalten ueiTieSScn XSt.
Hierdurch wird erreicht, daß zum vollständigen, sterilen Abdecken des Ultraschallkopfes oder der Ultraschallsonde
und des zugehörigen Anschlußkabels nur zwei Personen benötigt werden. Der Kunststoff-Folienschlauch ist für alle in
der intraoperativen oder intrakorporalen Sonographie eingesetzten Ultraschallsonden geeignet, da die erste innere
Faltung mit dem geschlossenen Schlauchende nur auf einer geringen Länge in die Teleskop-Steckfaltung hineinragt. Dadurch
können ein Ultraschall-Gel oder eine physiologische Kochsalzlösung als Ankoppelmittel problemlos in das geschlossene
Schlauchende eingefüllt werden. Ferner können die in ihrer Form und Größe unterschiedlichen Ultraschallsonden
leicht plaziert werden und die anschließende Abdeckung der Sonde und des Anschlußkabels unter aseptischen
Bedingungen erfolgen.
Vorteilhaft ist das geschlossene Ende des Kunststoff-Folienschlauches
verschweißt, wobei Cie Schweißnaht innen in Richtung der Einfüll- oder Einführöffnung des Folien-Schlauches
liegt. Dadurch ist sichergestellt, daß beim Gebrauch der Ultraschallabdeckung die Schweißnaht immer innen
liegt und keine u.U. scharfkantigen Teile des Schlauches
während des medizinischen Einsatzes hervortreten können.
Zur besseren Fixierung der in der Abdeckung befindlichen Sonden können ggfs. sterile OP-Klebestreifen oder z.B. ste
rile, dehnbare Gummiringe verwendet werden, die über die Abdeckung gezogen werden.
'j Für die Ultraschallabdeckung können solche Kunststoff-Folien
eingesetzt werden, die eine ausreichende Festigkeit und Stabilität bei einer geringen Materialdicke aufweisen.
Die Dicke und die Zusammensetzung der Kunststoff-Folien haben
oiiiPii direkten Einfluß auf die abaeaebenen und reflektierten
Ultraschallimpulsp
Ein wichtiger Parameter für die Auswahl geeigneter Kunststoff-Folien
ist ihre akkustische Impedanz, also der dem ultraschall entgegenwirkende Wellenwiderstand der Folie Es
kommen nur solche Folien hinsichtlich Zusammensetzung und Dicke in Betracht, deren Impedanz mit der des zu beschallenden
Gewebes nahezu identisch ist, d.h., dit Folie muß eine akustische Impedanz von etwa 1,6 &khgr; &Igr;&Ogr;6 N.i/m'1 besitzen.
Nur wenn die Impedanzdifferenz zwischen dem ultraschalleitenden
Medium, also der Folie, und der echogebenden Struktur s-^hr klein ist, ergeben sich keine Verluste in der
Qualität des Ultraschallbildes. Materialien, die die vorgenannten Bedingungen, nämlich ausreichende Stabilität und
Festigkeit bei geringer Materialdicke und geeignetem akkustischer, Impedanzwert, erfüllen, sind besonders strahlensterilisierbare
Kunststoff-Folien aus Polyethylen hoher und niedriger Dichte und Copolymerisate aus Ethyl-Butylacrylat
oder Eth^len-Methylacrylat (EMA) in einer Materialdicke von 15 &mgr;&idiagr;&eegr; bis 50 um, aber selbstverständlich auch andere Materialien,
die bei geringer Dicke und entsprechenden Impedanzwerten
darüberhinaus die notwendige Stabilität besitzen.
oc Zeichnung eines Ausführungsbeispiels eines sterilen Kunst
stofi-Folienschlauches als applikationsfertig aus Teleskop-
steckfalten bestehende Sterilabdeckung für die intraoperative oder intrakorporale Sonographie beschrieben. Ein
Kunststoff-Folienschlauch 10 besteht aus einer Hochdruckrolyethylen-Folie,
deren Dicke 25 &mgr;&pgr;&igr; beträgt. Der Folienschlauch
hat einen Durchmesser von 14 cm und eine Gesamtlänge von 2,5 m. Das innere Ende 11 des Folienschlauches 10
ist durch eine Schweiß- oder Siegelnaht 12 verschlossen.
Die Siegelnaht 12 liegt innen und ist daher zur Einfüllodf-r
Einführöffnung 13 gerichtet, die zur Aufnahme eines
Ultraschallkopfes oder ^iner entsprechenden Sonde sowie eines
Ultras hall-Gels oder einer physiologischen Kochsalzlös
ang als Ankoppelmittel dient (nicht gezeigt). Das geschlossene Ende 11 bildet eine erste Faltung 14 und ragt
&eegr; die darauf folgenden sieben im wesentlichen radial zur Längsachse des Folienschlauches 10 wechselseitig über-
Ib einanderliejenden, etwa gleich langen Teleskop-Steckfalten
15, 16, 17, 18, 19, 20 nur auf einer Länge von etwa 10 cm
hinein, während iie nachfolgenden Steckfalten eine Lange
von etwa 25 cm aufweisen. Es ist verständlich, daß die Zahl und Läng^ der Steckfalten nach Wunsch verändert werden können.
Das äußere, offene Ende 21 liegt auf etwa gleicher Höhe wie das innere geschlossene Ende 11 und weist gegen
die durch einen Pfeil 22 gekennzeichnete Entfaltungsrichtung. Der Kunststoff-Folienschlauch ist in dieser Teleskop-Steckfaltung
einzeln flach verpackt und wird in gammasterilisierter, hermetisch verriegelter Packung gebrauchsfertig
angeboten.
Claims (11)
1. Steriler Abdeckschlauch für den Schallkopf und das davon wegführende Anschlußkabel eines medizinischen Ultraschallgerätes,
insbesondere für die intrakorporaic oder intraoperative Sonographie,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckschlauch aus einem Kunststoff-Folienschlauch (10) besteht, der an einem
Ende (11) geschlossen ist und eine Länge hat, die mindestens der Länge des Schallkopfes und eines Teils
seines Anschlußkabels entspricht, und daß der Kunststoff-Folienschlauch
in einer Teleskopsteckfaltung (14 bis 20) applikationsfertig angeordnet ist, bei der das
geschlossene Ende (11) des Kunststoff-Folienschlauch^
(10) in die Teleskopsteckfaltung auf einer Länge hineinragt,
die geringer als die Länge der übrigen, das geschlossene Ende außen überlagernden Teleskopsteckfaltung
(I^ bis 20) bemessen ist.
2. Steriler Abdeckschj-auch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der ersten Faltung (14) mit dem geschlossenen Ende (11) des Kunststoff-Folienschlauches
(10) geringer als die halbe Länge der übrigen, die erste Faltung überlagernden Teleskopsteckfaltung
(15 bis 20) bemessen ist.
3. Steriler Abdeckschlauch nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Gesamtlänge der
Teleskopsteckfaltung von etwa 25 cm die Länge des gescnlossenen Endes (11) des Kunststoff-Folienschlauches
nur etwa 10 cm innerhalb der Teleskopsteckfaltung beträgt.
4. Steriler Abdeckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlossene Ende
(11) des Kunststoff-i'olienschlauches verschweißt ist,
wobei die Schweißnaht (12) innen in Richtung einer Einführ- oder Einfüll-öffnung (13) der Teleskopsteckfaltung
(14 bis 20) für den Schallkopf liegt.
5. Steriler Abdeckschiauch nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folie
für den Abdeckschlauch eine akustische Impedanz von etwa 1,6 &khgr; &Igr;&Ogr;6 Ns/m:i aufweist".
jg
6. Steriler Abdeckschlauch nach einem dei Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus Polyethylen hoher oder niedriger Dichte besteht.
7. Steriler Abdeckschlauch nach «inem der Ansprüche 1 bis
-r 5. dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus einem Copolymerisat
aus Ethylbutylacrylat hergestellt ist.
8. oterile*- Abdeckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Copolymerisat
aus Ethylen-Methylacrylat bestel.w.
9. Steriler Abdeckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis &dgr; gekennzeichnet durch eine Dicke utrif Kunststoff-Folie
von 15 um bis 50 um.
10. Steriler Abdeckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis
6 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus einer Hochdruck-Polyethylen-Folie mit einer Tt ^ von 25 um
besteht, wobei der Schlauch einen Durchmesser von 14 cm und eine Gesamtlänge von etwa 2,5m aufweist.
11. Steriler Abdeckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mittels Gammastrahlen
sterilisiert ist.
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