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Teilvorrichtung für eine umlaufende Spindel, insbesondere für eine
Schlitzfräsmaschine Es ist eine Teilvorrichtung für Werkzeugmaschinen bekannt, deren
Teilscheibe mit einer regelbaren, durch ein Steuerglied bestimmten Geschwindigkeit
angetrieben und nach jeder Teilbewegung durch Anlaufen an einen Riegel stillgesetzt
wird, nachdem zuvor ihre Geschwindigkeit durch selbsttätige Verstellung des Steuerorgans
herabgesetzt ist. Auf diese Weise läßt sich ein stoßfreier Stillstand der Teilscheibe
nach jeder Teilbewegung erreichen.
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Auch die Erfindung bezieht sich auf eine derartige Teilvorrichtung.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied, welches die Antriebsgeschwindigkeit
der Teilscheibe bestimmt, in Abhängigkeit von der Winkellage der Teilscheibe verstellbar
ist. Idas bietet den Vorteil, daß bei schnellem Antrieb der Teilscheibe auch das
Steuerglied entsprechend schnell verstellt wird, so daß in jedem Falle eine rechtzeitige
Verlangsamung des Umlaufes der Steuerscheibe vor Anlaufen an den Riegel gewährleistet
ist. Bei der bekannten Maschine (Patent 602 93 r) hingegen erfolgt die Verstellung
des Steuergliedes, welches die Antriebsgeschwindigkeit der Teilscheibe bestimmt
und zu diesem Zweck einen die Teilscheibe antreibenden Flüssigkeitsmotor steuert,
auf ganz andere Weise, nämlich durch die Bewegung eines von der Teilscheibe unabhängigen
Schlittens.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Steuerglied,
das die Antriebsgeschwindigkeit der Teilscheibe bestimmt, durch eine mit der Welle
der Teilscheibe umlaufende
Steuerkurve verstellbar. Das hat die
Wirkung, daß gewissermaßen die Teilscheibe selbst durch ihren Umlauf die Verlangsamung
und stoßfreie Stillsetzung ihres Antriebes herbeiführt, so daß die Steuerbewegung
in jedem Falle auf die Geschwindigkeit des Teilscheibenantriebes abgestimmt ist,
was in keiner Weise gewährleistet wird, wenn das Steuerglied durch einen unabhängigen
Schlitten der Werkzeugmaschine gesteuert wird, wie es bei der bekannten Anordnung
der Fall ist.
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Bei dieser bekannten Anordnung wird die Teilscheibe durch einen Flüssigkeitsmotor
angetrieben, dessen Strom durch einen mit dem Riegel verbundenen Schieber gesteuert
wird. Das geschieht auch bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; jedoch
ist dabei der Riegel durch die Steuerkurve verstellbar, die mit der Teilscheibe
umläuft, während bei der bekannten Anordnung dieser Riegel durch den erwähnten Schlitten
der Werkzeugmaschine verstellt wird.
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Ein anderes Erfindungsmerkmal besteht darin, daß auf die Teilscheibe,
die durch spielraumfreie Wechselräder mit der Spindel gekuppelt ist, auf hydraulischem
Wege ein ständiges Drehmoment ausgeübt wird, welches beim Stillsetzer der Teilscheibe
durch einen Riegel den Spielraum in der Führung des Riegels aufnimmt. Es wird hierdurch
sichergestellt, daß die Teilscheibe jedesmäl, wenn sie zum Stillstand gelangt, genau
dieselbe Winkelstellung einnimmt.
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Am besten besteht das Steuerwerk aus Steuerscheiben, die je Steuerkurven
haben und mit diesen Steuerkurven ein Gestänge zur Freigabe des Riegels anzutreiben
vermögen und je nach Voreinstellung der Maschine wahlweise mit der Teilscheibe durch
ein Untersetzungsgetriebe kuppelbar sind, dessen Untersetzungsverhältnis den Faktor
bestimmt.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Patentansprüchen.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. i einen senkrechten Teilschnitt durch
das Bett der Schlitzfräsmaschine zur Darstellung des darin gelagerten Spindelantriebs
für den Werkstückschlitten und für die Teilvorrichtung, F ig. 2 den Schnitt nach
der Linie 2-2 der Fig. i und 3, Fig. 3 eine Ansicht der Fig. 2 von links gesehen,
Fig. 4 eine Fortsetzung der Fig. 2 nach rechts, jedoch in einem senkrechten Schnitt
längs der in Fig. i bei 4-4 angedeuteten Schnittebene, Fig.5 einen Aufriß der im
Schnitt in Fig.4 rechts unten gezeigten Teile.
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Auf einer waagerechten Führungsbahn des Bettes zo der Schlitzfräsmaschine
läuft der mit entsprechenden Gleitprismen i i versehene Tisch 12, der zur Aufnahme
des Werkstückes dient, also z. B. einer Stahlschiene, aus der durch Einfräsen von
dicht nebeneinanderliegenden Schlitzen ein Führungskamm angefertigt werden soll.
Führungskämme dieser Art dienen beispielsweise in Cottonmaschinen zum Führen der
Nadeln. Dabei kommt es darauf an, daß der Abstand der Schlitze sehr genau bemessen
wird, weil jede Ungenauigkeit die Güte der auf der Cottonmaschine herzustellenden
Textilerzeugnisse beeinträchtigt.
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Der - Vorschub des Tisches 12 erfolgt mittels einer im Bett io auf
Kugellagern 13 und einem \Tadellager 14 laufenden Leitspindel 15. Diese trägt eine
Gewindebuchse 16, welche drehbar und einstellbar in einem Ansatz 17 des Tisches
12 befestigt ist.
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Zu ihrem Antrieb ist die Leitspindel 15 durch Wechselräder mit einer
Welle 18 verbunden, die im Bett io der Maschine unter und hinter der Leitspindel
15 in Lagern ruht und eine Teilscheibe 2o trägt.
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Von diesen Lagern ist lediglich das Lager ig zu sehen, das sich in
der rechten Seitenwand des Bettes io befindet. Das linke Ende der Welle 18 ist durch
ein nicht näher dargestelltes Getriebe mit einer tiefer befindlichen parallelen
Welle 28 gekippelt. Dieses Getriebe kann aus zwei Kegelradpaaren und einer Steigwelle
bestehen. Die Wellen 18 und 28 könnten gleichachsig sein. Die dargestellte Anordnung
ist getroffen, um durch Auswechseln der Wechselräder der Schaltwelle für Eilgang
und Normalschaltgang verschiedene Geschwindigkeiten zu erhalten.
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Die Wechselräder zur Kupplung der Welle 18 mit der Leitspindel 15
umfassen ein Wechselrad 2i, auf dem aus dem Bett ro herausragenden Ende der Leitspindel
15 ein damit kämmendes Ritzel 22, das gleichachsig mit einem Zahnrad 23 starr verbunden
ist, sowie ein mit dem Zahnrad 23 kämmendes, kleineres Zahnrad 2q. auf dem freien
Ende der Welle 18. Der das Ritzel 22 und das Zahnrad 23 tragende Zapfen 25 ist an
einer Halteplatte 26 befestigt, die auf der Seitenwand des Bettes io verschiebbar
und feststellbar angebracht ist. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, den Zapfen
25 so einzustellen, daß er einen spielfreien Eingriff der Wechselräder gewährleistet.
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Die Welle 28 trägt auf ihrem anderen, neben dem Lager 31 befindlichen
freien Ende ein Zahnrad 27, das mit einem Ritzel2g auf der Welle eines Motors 3o
kämmt.
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Der Motor 30 ist ein hydraulischer Motor. Er kann als Kapselpumpe
gebaut sein, die durch einen ölstrom angetrieben wird. Dieser wird durch eine Leitung
32 zugeleitet und durch Leitung 33 abgeführt.
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In dem Bett der Maschine ist hinter der Welle 18 ein Gehäuse 34 befestigt,
das eine Reihe von Kolbenschiebern für die hydraulische Steuerung der Maschine trägt
und in Fig. 4 in einem senkrechten Schnitt gezeigt ist. Auf diesem Gehäuse ist ein
Deckel 35 angeschraubt, welcher einen starkwandigen Rohrstutzen 36 mit einer waagerechten
Bohrung zur Aufnahme einer Führungsbuchse 37 bildet. In dieser Buchse ist verschiebbar
ein zylindrischer Schaft 38 geführt, dessen aus dem Rohrstutzen 36 herausragendes
Ende einen Riegel 39 bildet, welcher dem Zweck dient, die Teilscheibe 20 in einer
bestimmten Winkelstellung festzuhalten. Die Teilscheibe 2o hat zu diesem Zweck eine
radiale
Schulter 4o, die sich auf die obere Fläche des Riegels 39 auflegen kann.
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Es sind nun Einrichtungen getroffen, mit deren Hilfe dieser Riegel
39 zurückgezogen werden kann, um die Teilscheibe 20 und mit ihr die Welle 18 für
eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen freizugeben. Alsdann geht der Riegel 39 wieder
vor und gelangt in die Bahn der Schulter 40, so daß sich diese gegen den Riegel
39 legt, wodurch die Welle 18 zum Stillstand kommt. Damit nun bei jedesmaligem
Stillstand der Welle 18 deren Winkellage ganz genau festgelegt ist, wird der den
Motor 30 treibende Öldruck nach Stillstand der Scheibe 2o aufrechterhalten. Auf
die Scheibe 2o wird daher auch nach deren Stillstand ein Drehmoment ausgeübt, so
daß sie mit ihrer Schulter 4o auf den Riegel 39 drückt. Der Druck, mit dem
dies geschieht, hängt von dem Öldruck ab. Dieser aber läßt sich sehr genau einstellen.
Durch den auf den Riegel 39 ausgeübten Druck wird der unvermeidliche Spielraum zwischen
der Bohrung der Buchse 37 und dem Schaft 38 unschädlich gemacht. Weiter wird die
Wirkung dieses Spielraumes dadurch verringert, daß die Buchse 37 und der Schaft
38 verhältnismäßig lang bemessen sind.
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Nun seien die Einrichtungen beschrieben, mit deren Hilfe bestimmt
werden kann, wieviel Umdrehungen die Teilscheibe 2o nach jedesmaliger Freigabe durch
den Riegel 39 zurücklegen kann, bevor sie wieder stillgesetzt wird.
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Der Schaft 38 des Riegels 39 ragt rechts aus der Führungsbuchse 37
heraus und hat dort zwei einander gegenüberliegende Einfräsungen, in welche Kupplungsklauen
41 eines Kolbens 42 eingreifen, der in einer zur Buchse 37 gleichachsigen Bohrung
57 des Gehäuses 34 gleitet und sich unter dem Einfluß einer Schraubenfeder 142 nach
links zu schieben sucht, die sich rechts an einen Deckel 43 des Gehäuses 34 anlegt
und sich mit ihrem linken Ende an dem Kolben 42 abstützt. Diese Feder umgibt eine
Stange 44, die durch den Deckel 43 hindurchragt und mit ihrem inneren Ende in einer
Längsbohrung des Kolbens 42 bei 45 verstiftet ist. Die Stange 44 hat auf ihrer Unterseite
eine Einfräsung zur Bildung einer Schulter 46. Hinter diese Schulter kann nun eine
Sperrklinke 47 schnappen, die in einer senkrechten Bohrung des Deckels 43 verschiebbar
geführt ist und einen abwärts ragenden Schaft 48 hat. Eine diesen Schaft umgebende
Schraubenfeder 49, die sich an einer in den Deckel 43 eingesetzten und in ihr befestigten
Buchse 5o abstützt, sucht den Zahn 47 aufwärts zu drücken.
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Wird der Schaft 48 bis in die Stellung der Fig. 4 herabgezogen, so
wird dadurch die Stange 44 freigegeben, so daß sie unter der Kraft der Feder 142
nach links gehen kann. Sie nimmt dabei den Kolben 42, den Schaft 38 und den Riegel
39 mit, so daß der Riegel in der beschriebenen Weise in die Bahn der Schulter 40
gelangen kann.
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Um die Teilbewegung einzuleiten und zu .diesem Zweck den Riegel 39
zurückzuziehen, wird in Abhängigkeit vom Antrieb des Werkzeugschlittens entweder
nach selbsttätigem Ausfräsen eines Kammschlitzes am Werkstück und nach Rücklauf
des Werkzeugschlittens oder von Hand ein nicht näher dargestellter Steuerschieber
im Gehäuse 34 verstellt. Dadurch wird eine Steueröffnung 58 (Fig. 4) in der Wandung
der Bohrung 57 beaufschlagt. Diese Steueröffnung mündet in die links im Kolben 42
vorgesehene Aussparung, durch welche die Kupplungsklauen 41 gebildet werden. Tritt
nun Drucköl durch die Steueröffnung 58 links vom Kolben 42 in die Bohrung 57 ein,
so wird dadurch der Kolben 42 nach rechts gedrückt, bis seine Schulter 46 von der
Sperrklinke 47 ergriffen und gesperrt wird. An der Bewegung des Riegels 39 und des
Kolbens 42 nimmt ein Steuerschieber 6o teil, der im Gehäuse 34 angeordnet ist. Dieser
Schieber 6o ragt durch den Gehäusedeckel 43 hindurch und trägt dort eine aufgeschraubte,
einstellbare Buchse 61 mit einer Ringnut, in die ein Mitnehmer 62 eingreift. Der
Mitnehmer 62 ist am Ende der Stange 44 befestigt. Der Schieber 6o dient in später
erläuterter Weise dem Zweck, den Ölstrom für den hydraulischen Motor 30 derart zu
regeln, daß die Teilscheibe stoßfrei zum Stillstand kommt.
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Nunmehr sei,die Steuervorrichtung erläutert, mit deren Hilfe bestimmt
wird, nach wieviel Umläufen der Teilscheibe 2o der Riegel 39 einschnappt und die
Teilscheibe stillsetzt.
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Um die Teilbewegung zu beendigen und um zu diesem Zweck den Riegel
39 einzurücken, wird durch später näher erläuterte Mittel eine Schaltstange
5 1 (Fig.2) nach rechts verschoben. Diese Schaltstange ist in ihrer Längsrichtung
verschiebbar geführt. An ihrem rückwärtigen Ende hat sie einen Stellring 52, der
sich gegen den abwärts ragenden Arm 53 einer Welle 54 zu legen vermag, die ihrerseits
einen Hebel 55 trägt. Der linke Arm dieses Hebels 55 (Fig. 4) hat ein Loch, durch
das der Schaft 48 der Sperrklinke 47 hindurchgeht. Dieser Schaft 48 trägt unterhalb
des Hebels 55 einen Sprengring 56. Bewegt sich nun die Schaltstange 5 z mit Bezug
auf die Fig. 2 bis 5 nach rechts, so schwenkt ihr Stellring 52 die Welle 54 und
mit ihr den Hebel 55, wodurch die Sperrklinke 47 ausgerückt wird und den Riegel
39 nach links schnappen läßt.
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Um nun zu bewirken, daß die Stange 51 sich im richtigen Zeitpunkt
nach rechts bewegt, d. h. nachdem die durch den Riegel 39 freigegebene Teilscheibe
2o eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen zurückgelegt hat, ist folgende Einrichtung
getroffen: Die Schaltstange 51 ist in einem Halter 63 verschiebbar geführt, der
bei 64 an der Unterseite des Bettes angeschraubt ist. Eine Schraubenfeder 65, welche
die Schaltstange 51 umgibt, stützt sich einerseits an dem Halter 63 und andererseits
an einem auf der Schaltstange befestigten Stellring 66 ab und sucht daher die Schaltstange
nach rechts zu drücken.
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Das linke Ende der Schaltstange 51 trägt einen aufwärts ragenden Arm
68. Dieser hat an seinem oberen Ende einen abgerundeten Kopf 69, welcher in eine
Aussparung eines Nockenschiebers 70 eingreift.
Dieser Lockenschieber
7o ist in einer Gleitbahn geführt, welche in einem Schlitten 71 vorgesehen ist.
Die Gleitbahn des Nockenschiebers 70 läuft parallel zur Schaltstange 51. Der Schlitten
ist seinerseits auf einer Gleitbahn 72 geführt, die auf dem Halter 63 versehen ist
und sich parallel zur Welle 18 erstreckt.
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Auf der Welle 18 läuft frei drehbar eine Buchse 73 (Fig. i); auf der
wiederum frei drehbar nebeneinander drei Nockenscheiben 74, 75 und 76 gelagert sind.
Die Gestalt der Nockenscheibe 76 ist aus Fig.2 ersichtlich. Wie man sieht, hat sie
vier radiale Sehlitze 77 und vier zwischen diesen Schlitzen liegende, in ihrem Umfang
vorgesehene Einfräsungen mit einer radialen Schulter 78 und einer in Richtung einer
Sehne verlaufenden Schulter 79. Die Scheibe 75 hat nur zwei derartige Einfräsungen,
die einander gegenüberliegen. Die Scheibe 74 schließlich hat nur eine derartige
Einkerbung.
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Auf der Buchse 73 ist durch Feder 8o und Nut geführt und gegen Drehung
gesichert ein Zahnrad 81 angebracht, dessen Nabe eine Umfangsnut 82 hat. In diese
greift eine Gabel 83 ein, die an dem Schlitten 71 befestigt ist. Man kann daher
durch Verschieben des Schlittens 71 das Zahnrad 81 verschieben. In diesem Zahnrad
sitzt nun ein achsparalleler Zapfen 84, der je nach der Einstellung des Zahnrads
81 in den radialen Schlitz 77 einer, zweier oder aller drei Scheiben 74,
75, 76 eingreift. Bei der in Fig. i dargestellten Lage greift der Zapfen
84 nur in die Scheiben 75 und 76 ein und kuppelt diese daher mit dem Zahnrad 81.
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Die jeweils nicht mit dem Zahnrad 81 gekuppelten Scheiben weiden festgehalten.
Zu diesem Zweck ist an dem Schlitten 71 ein Arm 85 befestigt, der einen Zapfen 86
trägt. Der Zapfen 86 vermag ebenfalls in die Schlitze 77 einzugreifen. Wie Fig.
i zeigt, sind die beiden Zapfen 84-86 sä bemessen, daß ihre Stirnflächen auf den
entgegengesetzten Seiten einer Querebene gelegen sind. Daher werden jeweils je nach
der Einstellung des Schlittens 71 diejenigen Nockenscheiben mit dem Zahnrad 81 verkuppelt,
die nicht durch den Zapfen 86 festgehalten sind.
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Das Zahnrad 81 ist mit der Teilscheibe durch ein Untersetzungsgetriebe
verbunden. Zu diesem Zweck ist im Halter 63 eine parallel zur Achse 18 verlaufende
Welle 87 gelagert, die auf ihrem einen Ende ein mit dem Zahnrad 81 kämmendes Ritzel88
trägt und auf ihrem anderen Ende mit einem Zahnrad 89 verstiftet ist, das mit einem
Zahnkranz 9o kleineren Durchmessers kämmt. Dieser Zahnkranz ist an einer mehrteiligen
Buchse 9i vorgesehen, an der die Teilscheibe 2o angeschraubt ist. Die Teilscheibe
2o ist auf diese Weise mit dem Zahnrad 81 im Verhältnis i : 4 übersetzt. Bei einer
Umdrehung der Teilscheibe 2o macht daher das Zahnrad 81 eine Viertelumdrehung.
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Der Schlitten 71 kann nun von Hand zu dem Zweck verschoben werden;
den Nockenschieber 70 wahlweise in die Ebene einer der drei Nockenscheiben 74, 75,
76 zu bringen. Zu diesem Zweck hat der Schlitten 71 auf seiner Vorderseite einen
senkrechten Schlitz 92, in den ein Kurbelzapfen 93 hineinsagt, der an der
rückwärtigen Stirnseite einer Welle 94 vorgesehen ist. Diese ist im Bett der Maschine
drehbar gelagert und mit einem Knopf 95 an der Vorderseite des Bettes versehen.
Dreht man diesen Knopf, so kann man dadurch den Kurbelzapfen 93 von der unteren
Mittelstellung aus in die rechte oder die linke Stellung bringen und somit den Schlitten
71 von seiner Mittellage aus nach rechts oder links verschieben. An dieser Verschiebung
nimmt der Nockenschieber 7o teil. Er kann daher je nach Einstellung der Maschine
zur Anläge an eine ausgewählte der Nockenscheiben 74, 75, 76 gebracht werden.
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Der Umfang der Teilscheibe 2o hat einen spiralig verlaufenden Abschnitt
96. Legt sich der Riegel 39 nach Auslösung der Sperrklinke 47 unter Wirkung der
Feder 142 an diesen spiraligen Umfangsabschnitt an, so bewegt er sich beim Umlauf
der Teilscheibe nach links. An dieser Bewegung nimmt der Schieber 6o: teil. Er sperrt
hierbei allmählich die Verbindung der beiden Steueröffnungen 97 und 98, die in der
Laufbuchse 99 für den Kolbenschieber 6o vorgesehen sind und durch Leitungen zoo
und ioi in -den Ölstrom eingeschaltet sind, der mittels der Leitungen 32 und 33
durch den Motor 30 geleitet wird. Die Steueröffnungen 97 und 98 haben noch
eine zweite Verbindung durch einen im Gehäuse 34 vorgesehenen Kanal io5, in den
ein von Hand einstellbares, in der Zeichnung nicht dargestelltes Drosselventil eingebaut
ist und dessen Mündungen in Fig. 4 zu erkennen sind.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Die Teile nehmen die in Fig.2 dargestellte
Lage ein, in welcher die Teilscheibe 2o durch den Riegel 39 gesperrt ist, während
der Werkzeugschlitten seinen Vorschub erfährt, während also ein Kammschlitz in das
auf dem Tisch 12 festgespannte Werkstück eingefräst wird.
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Die Schulter 4o der Teilscheibe 2o legt sich unter dem ständigen Drehmoment
des Motors 3o an den Riegel 39 an, wodurch der unvermeidliche Spielraumaufgenommen
wird, den der Riegel 39 in der Buchse 37 hat. Die Winkellage der Welle 18
ist dadurch genau festgelegt. Mit der Welle 18 ist aber die Spindel 1s durch das
spielraumfreie Wechselrädergetriebe 21-24 verbunden, so daß auch die Winkellage
der Spindel 15 genau festgelegt ist. Wenn nun die Fräsarbeit beendet und der Frässchlitten
vom Werkstück zurückgezogen ist, so wird durch den in den Zeichnungen nicht dargestellten,
bereits früher erwähnten Steuerschieber die Öffnung 58 mit Drucköl beschickt. Infolgedessen
werden die Teile 39, 42, 44, 62 und 6o nach rechts verschoben.
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Dieser Vorgang hat vier Wirkungen zur Folge: Erstens wird die Verbindung
zwischen den Steueröffnungen 97 und 98 freigegeben und dadurch der Ölstrom für den
Motor 30 entdrosselt.
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Zweitens wird der Riegel 39 von der Schulter 4o zurückgezogen, so
daß die Teilscheibe 2o mit voller Drehzahl umzulaufen beginnt.
Drittens
schnappt die Klinke 47 hinter die Schulter q6 der Stange 44 und hält den Riegel
39 in zurückgezogener Lage fest. Er wird hieran durch den Hebel 55 nicht gehindert.
Denn bei diesem Vorgang nimmt die Schaltstange 51 ihre linke Stellung ein, da sich
der Nockenschieber 70 an die Umfangsfläche der jeweils wirksamen Steuerscheibe 74,
7.s oder 76 anlegt.
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Viertens wird der Antrieb des in der Zeichnung nicht näher gezeigten
Frässchlittens gesperrt, und zwar auf hydraulischem Wege. Zu diesem Zweck hat der
Kolben 42 eine Ringnut 59, welche bei der in -Fig. 4 gezeigten Lage des Kolbens
42 zwei im Gehäuse 3,4 vorgesehene Steueröffnungen 67 und 167 miteinander verbindet.
Diese Verbindung wird .nährend der Teilbewegung durch den Kolben 42 unterbrochen,
und das hat in nicht näher dargestellter Weise die Sperrung des Frässchlittens zur
Folge. Während dieser Teilbewegung laufen mit der Teilscheibe 20 die drei Steuerscheiben
74, 75 und 76 um.
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Der weitere Umlauf währt nun so lange, als der N ockenschieber
70 auf der Umfangsfläche der betreffenden Nockenscheibe läuft. Dabei legt
die Teilscheibe 2o infolge des Untersetzungsgetriebes 81, 88-9o den vierfachen Winkel
zurück, wie die betreffende Nockenscheibe 74, 75 oder 76.
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Ist nun durch entsprechende Einstellung des Handgriffs 95 die Nockenscheibe
74 ausgewählt worden, die nur einen einzigen Ausschnitt 78, 79 aufweist, so verbleibt
der Nockenschieber 70 für drei volle Umdrehungen der Teilscheibe 2o in Anlage
am Umfang der Nockenscheibe 74. Wenn diese etwa drei Viertelumdrehungen zurückgelegt
hat, läuft die Schulter 78 des Ausschnittes an dem Nockenschieber 70' vorbei und
gibt diesen zur Bewegung nach rechts mit Bezug auf Fig.2 frei. Unter dem Einfluß
der Feder 65 bewegen sich daher der Nockenschieber 7o, der Arm 68, die Stange 51,
der Stellring 52 und der Arm 53 nach rechts. Infolgedessen wird die Sperrklinke
47 ausgerückt, und die Feder 142 schiebt den Riegel 39 und den Kolbenschieber 6o
nach links. Infolgedessen legt sich bei der vierten Umdrehung der Teilscheibe 2o
der Riegel 39 an deren Umfangsfläche an. Wenn nun die Teilscheibe 2o ihre vierte
Umdrehung zum größten Teil beendet hat, gelangt der Kurvenabschnitt 96 ihres Umfanges
in Berührung mit dem Riegel 39 und gestattet diesem eine weitere Bewegung nach links,
durch welche die Verbindung der Steueröffnungen 97 und 98 mehr und mehr abgedrosselt
wird. Das hat die Wirkung, daß der ülstrom des Motors 3o in zunehmendem Maße geschwächt
wird und der Motor immer langsamer läuft. Ist der durch die Buchse 99 verlaufende
Zweig des ölstroms durch den Schieber 6o ganz abgesperrt, so führt nur noch der
andere Zweig i o5 des ölstroms, der durch das Gehäuse 34 verläuft, demFlüssigkeitsmotor3o
einen schwachen Ölstrom zu, dessen Stärke durch das in der Zeichnung nicht gezeigte
Drosselorgan nach Bedarf einstellbar ist. Die Teilscheibe 20 läuft daher in demjenigen
Augenblick ganz langsam, in welchem sich die Schulter 4o an den Riegel 39 anlegt.
Die Stillsetzung der Welle 18 und der Spindel 15 geschieht daher völlig stoßfrei,
selbst wenn der Antrieb der Teilscheibe 2o mit hoher Laufgeschwindigkeit erfolgt
war. Auf diese Weise wird eine hohe Laufgeschwindigkeit des Schlittens 12 mit einem
völlig stoßfreien, weichen Stillstand vereinigt. Das bietet die vorteilhafte Möglichkeit,
trotz hoher Betriebsgeschwindigkeit eine bisher unerreichte Genauigkeit der Teilbewegung
zu erzielen.
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Durch entsprechende Einstellung des Handgriffs 95 kann der Schlitten
71 so verschoben werden, daß der Nockenschieber 70 mit der Steuerscheibe
75 zusammenwirkt, die zwei einander gegenüberliegende Ausschnitte hat. In diesem
Falle führt die Teilscheibe 2o nach Freigabe zwei Umdrehungen aus, bis sie wieder
stillgesetzt wird. Wird die Steuerscheibe 76 mit vier Ausschnitten wirksam, so erfolgt
die Stillsetzung der Teilscheibe 2o bei Beendigung jeder Umdrehung.
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Der Umstand, daß die nur mit einem einzigen Ausschnitt versehene Steuerscheibe
74 durch den Zapfen 86 festgehalten wird, wenn sie nicht zur Steuerwirkung gelangt,
bietet die Gewähr dafür, daß sich der Ausschnitt stets in der richtigen Winkellage
befindet, wenn die Steuerscheibe 74 in Tätigkeit treten soll. Diese Gewähr wäre
nicht gegeben, wenn alle drei Steuerscheiben 74, 75 und 76 ständig mit der Buchse
73 gekuppelt wären.
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Eine besondere Sperrung ist vorgesehen, um zu verhindern, daß eine
Teilbewegung eingeleitet wird, falls sich infolge einer falschen Einstellung des
Griffes 95 der Schlitten 71 in einer Zwischenstellung befinden sollte, in welcher
der Nockenschieber 70 weder in der Mitte, noch ganz rechts, noch ganz links
steht.
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Zum Zwecke dieser Sperrung trägt die Stange 51 an ihrem rechten Ende
einen Arm io2, dessen oberes Ende drei parallel zur Stange 51 verlaufende Kerben
hat. Der Mitnehmer 62 hat einen Zahn 103, der sich nur dann in eine der drei. Kerben
schieben kann, wenn die Stange 51 die richtige Winkellage einnimmt. Diese Winkellage
wird aber durch die Einstellung des Schlittens 71 bestimmt, weil der Kopf 69 des
Armes 68 an der Verschiebung des Schlittens 71 auf der Gleitbahn 72 teilnimmt. Ist'
der Schlitten 71 falsch eingestellt, so stößt der Zahn 103 gegen den Arm io2 und
verhindert eine Bewegung des Mitnehmers 62 nach rechts mit der Wirkung, daß eine
Teilbewegung nicht eingeleitet werden kann.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann in' mannigfacher Hinsicht
abgeändert werden. So kann man die Zahl der Steuerscheiben auf der Buchse 73 erhöhen,
um für die Teilwinkel eine größere zu bieten.
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Damit man die Anschlagschulter 4o der Teilscheibe 2o genau bearbeiten
kann, wird sie innen durch eine Bohrung 104 begrenzt, die mit der Kurvenfläche 96
durch eine geneigte Fläche io5 verbunden ist. An die Fläche io5 legt sich die schräge,
untere Kante des Riegels 39 an. Infolgedessen sperrt der Riegel 39 die Teilscheibe
2o formschlüssig
in beiden Drehrichtungen. Dadurch werden unbeabsichtigte
Verdrehungen der Teilscheibe 2o verhindert, die eintreten könnten, wenn der Öldruck
vorübergehend ausfällt.
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Wenn sich auch die neue Teilvorrichtung besonders für den Antrieb
des Werkstücktisches einer Schlitzfräsmaschine eignet, so ist sie doch auch bei
anderen Werkzeugmaschinen in gleicher Weise anwendbar, bei denen eine sehr hohe
Genauigkeit erzielt werden muß.